Wie ist das sonst bei Worldcups: geht da keine Trailcrew zwischen Training und Quali und Rennen durch und behebt die schlimmsten Sachen. Ich weiss, man sollte die Strecke nicht verändern, allerdings wären gerade die Spurrillen auf den Absprüngen ja eine Sache gewesen wo sich kein Fahrer drüber beschwert hätte.
In Bernhard Kerr's LSD ist zu sehen wie eine Reihe Fahrer nach Hattons Sturz die Spurrillen auf der linken Seite des Sprungs zufüllen.
Doch, an sich ist es so, wie du es beschrieben hast.
In Les Gets war es nun so, dass die Strecke sehr frisch war (generell top) und auch die großen Sprünge und deren Anfahrten sehr frisch waren (eher nicht so gut). Dadurch hätte die Trail Crew eigentlich permanent im Einsatz sein müssen, um offensichtliche Gefahren zu beseitigen, ohne den Charakter der Strecke oder spezielle Linien zu verändern.
Wenn die Fahrer nach einem heftigen Sturz, den sie selbst aus dem Starthäuschen gesehen haben, losmarschieren müssen, um die Ruts zu beseitigen, dann sagt das imo recht viel über die Trail Crew aus. Ich kann nicht beurteilen, ob es einfach zu wenige Leute waren oder die keinen Bock hatten oder was auch immer, aber das ist einfach ne offensichtliche Gefahr, die nix bringt.
Ein anderes Beispiel: Im Training vor der Quali hat sich im ersten Run Jamie Edmondson am Roadgap massiv auf die Fresse gelegt. Er ist aufgesprungen, ziemlich erbost hoch zum Streckenposten und hat diesem erklärt, dass eine Fahne an der Landung falsch gesteckt ist. Im Riders Meeting (oder team managers meeting) nach Tag 1 wurde beschlossen, an der Landekante rechts eine große Les Gets-Flagge hinzustellen, damit die Fahrer eine Orientierung haben, wo sie hinspringen müssen. Genau das hat Jamie gemacht und ist einfach volles Rohr am Anlieger vorbeigefahren, weil die Flagge nen halben Meter zu weit rechts platziert wurde. Als Jamie das dem Streckenposten erklärt hat, hat dieser nix verstanden und nur mit den Schultern gezuckt. Gleichzeitig war noch ein französischer Polizist anwesend, der Jamie ziemlich forsch des Platzes verweisen wollte. Bei solchen Aktionen werden die Bedürfnisse der Fahrer*innen einfach mit Füßen getreten.
Anderes Beispiel: Andi Kolb wird fast von nem Auto kaputtgefahren, weil dieses einfach so während des Trainings die Strecke quert.