UBB-Patent angemeldet: Sieht so das neue Specialized Enduro aus?

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Re: UBB-Patent angemeldet: Sieht so das neue Specialized Enduro aus?
Da mir deine Ausführungen zu Kinematik etc. immer sehr hilfreich erscheinen ernstgemeinte Frage:
Wenn das Bike wirklich so im Downhill Worldcup von einem der besten Downhiller unserer Zeit gefahren und wohl entwickelt wird/ wurde:
Wieso ist das Teil dann so schlecht auf Papier aber scheint im realen Einsatz siegtauglich?
Kam nicht so recht zum ausführlichen beantworten, aber besser spät als nie.
Eines voraus: Also, schlecht ist die Kurve nicht, das ist jetzt schon meckern auf hohem Niveau. Aber die meisten Bikes der etablierten Hersteller sind heute sehr ordentlich, da muss man dann auch mal über die Feinheiten sprechen.

Es gab schon Bikes in der Vergangenheit, die solch einen Kurvenverlauf hatten. Die waren aber allesamt ohne sonderlich Gegenhalt und sind irgendwann hart in eine Progressionswand gefahren. Den großen Fehler hat Speci hier aber nicht gemacht: Diese Bikes hatten wesentlich mehr Progression. Wenn man sich die Kurve vom Speci anschaut, dann scheint das klare Ziel gewesen zu sein, eine möglichst geringe Gesamtprogression zu haben und nur so viel wie notwendig, dass man ohne Durchschläge auskommt. Die Progression ist gering, erhöht sich aber immer weiter im Verlauf des Federwegs.
Die dadurch geringe benötigte Progression hat erstmal Vorteile, gerade für die Dämpferabstimmung. Doof sind die bei Speci ja auch nicht. Wohlgemerkt gilt das alles für Coil-shocks. Für Luft halte ich die Progression für deutlich ungeeigneter.

Schaut man sich aber mal die Änderung des Übersetzungsverhältnis in der ersten Hälfte des Federwegs an, dann ist das sehr wenig. Die Übersetzungsverhältnis-Kurve startet flach und sorgt letztendlich dafür, dass die Kraft-Federwegskurve vom Hinterbau auch quasi linear bis deutlich nach dem Sag-point verläuft. Erst dann kommt immer mehr Progression hinzu. Das gibt ein vor allem schluckfreudiges, komfortables Fahrwerk und ist beispielsweise für das DH-Bike auch gut. Wobei man sagen muss: Was da an Progression und Verlauf tatsächlich im DH-Bike steckt ist noch eine andere Sache. Prinzipiell kann man mit einer solchen Hebellage quasi jede Progression und jeden Kurvenverlauf erzielen. Aber es würde natürlich Sinn machen, wenn die Enduro-Kurve eine Ableitung des DH-Protos ist.

Die Frage ist aber ist eine solche Kurve wirklich so gut für ein Enduro?
Und da würde ich sagen, dass sie zumindest einen deutlichen Charakter ergibt. Eher komfortabel und satt. Weniger ein Rad, dass sich dadurch auszeichnet, dass es trotz ordentlich Federweg auch gut an backsides pushen lässt, oder an kleineren Kanten abziehen lässt. Räder die das können, sind aber für mich persönlich die besseren Allrounder als Enduro.
Dazu braucht es aber eine Andere Übersetzungskurve. Eine die mit viel Progression beginnt und dann nach dem Sag-point deutlich nachlässt und linearer wird. Der Vorteil: Die Steigung im Sag der Kraft-Federwegkurve wird bei Abstimmung auf gleiches Fahrergewicht wesentlich steiler. Das gibt den Gegenhalt, um Speed zu generieren. Da die Kurve dann aber stark abflacht, ist der Bereich nach dem Sag recht linear, wodurch dennoch gut Federweg genutzt wird. Mit Coil-Dämpfer nimmt so eine Kurve im im letzten Drittel idealerweise wieder leicht an Progression zu, um Durchschlagschutz zu generieren. Auch sorgen solche Bikes für viel Traktion in Situationen wo nicht so viel Druck auf der Achse ist, weil sie sehr leicht anfänglich in den Federweg gehen.

Bikes mit solchem Verlauf sind zum Beispiel das Pivot Firebird (für meinen Geschmack etwas viel Gesamtprogression), das Ibis HD6, oder auch die Athertonbikes haben meines Wissens nach solche Verläufe. Es gibt aber noch viele andere Beispiele (von Antidote (extreme Endprogression) über Devinci bis Evil). Am Ende kann auch das besser oder schlechter gemacht sein, es kommt da schon sehr auf den genauen Verlauf und die Übersetzungsverhältnisse an.
Welche Kurvenform hätte denn mehr support bei gleicher gesamtprogression?
Eben mit anfangs stark abfallender Progression in linear übergehend nach Sag. Das wird mit Coil aber nicht toll sein, weil bei der Gesamtprogression dann Durchschlagschutz fehlt. So ein Bike benötigt dann eben noch eine Progression zum Ende und damit auch mehr Gesamtprogression. Für mich persönlich aber zumindest fürs Enduro der bessere Weg.
 
Eben mit anfangs stark abfallender Progression in linear übergehend nach Sag. Das wird mit Coil aber nicht toll sein, weil bei der Gesamtprogression dann Durchschlagschutz fehlt. So ein Bike benötigt dann eben noch eine Progression zum Ende und damit auch mehr Gesamtprogression. Für mich persönlich aber zumindest fürs Enduro der bessere Weg.
Ich dachte das früher auch, aber inzwischen denke ich das die gerade mehr gegenhalt hat.

gehen wir mal von folgener kurve aus:
1699264320246.png

Ab der mitte hat hier die Gerade mehr gegenhalt.

Wenn wir die Kurven jetzt allerdings am Sag übereinander legen, Also gleicher Sag bei gleicher federhärte, dann wird der gegnhalt für die Schwarzen, bzw jetzt blauen kurve deutlich besser:
1699264610799.png

Blau Ist die selbe progression wie schwarz, jetzt mit dem selben SAG bei gleicher federhärte wie Rot.
Die kurve bietet ab dem Sagpunkt mehr gegenhalt und auch mehr durchschlagsschutz zum ende.


EDIT:
Jetzt könnte man argumentieren das die Blaue kurve im vergleich zur roten zu viel progression hat und zu früh verhärten würde.
Also reduzieren wir die progression der geraden so das sie im vergleich zur roten kurve den selben durchschalgsschutz hat wenn die kurven sich im sag schneiden:
1699265746396.png

Die lila kurve hat Mehr Gegenhalt, und den gleichen durchschlagsschutz wie die Rote. Ausserdem dürfte sie leicht abzustimmen sein und der hinterbau wird sich sehr vorhersehbar verhalten.
 
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Ich dachte das früher auch, aber inzwischen denke ich das die gerade mehr gegenhalt hat.

gehen wir mal von folgener kurve aus:
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Ab der mitte hat hier die Gerade mehr gegenhalt.

Wenn wir die Kurven jetzt allerdings am Sag übereinander legen, Also gleicher Sag bei gleicher federhärte, dann wird der gegnhalt für die Schwarzen, bzw jetzt blauen kurve deutlich besser:
Anhang anzeigen 1806648
Blau Ist die selbe progression wie schwarz, jetzt mit dem selben SAG bei gleicher federhärte wie Rot.
Die kurve bietet ab dem Sagpunkt mehr gegenhalt und auch mehr durchschlagsschutz zum ende.


EDIT:
Jetzt könnte man argumentieren das die Blaue kurve im vergleich zur roten zu viel progression hat und zu früh verhärten würde.
Also reduzieren wir die progression der geraden so das sie im vergleich zur roten kurve den selben durchschalgsschutz hat wenn die kurven sich im sag schneiden:
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Die lila kurve hat Mehr Gegenhalt, und den gleichen durchschlagsschutz wie die Rote. Ausserdem dürfte sie leicht abzustimmen sein und der hinterbau wird sich sehr vorhersehbar verhalten.
Die rote Kurve ist so wie gezeichnet nicht ganz erstrebenswert und von ihren Radien auch in der Praxis eher unrealistisch umzusetzen.
Ich habe mal eine aktuell existente Kurve genommen, die ich recht gelungen finde (blau):
Curve.png

Wenn man deine Gerade da hineinlegt mit gleichem Übersetzungsverhältnis im Sag (30%) und am Federwegsende, bekommt man die grüne Kurve. Hier sieht man, den geringeren Support gegenüber der blauen Kurve im mittleren Federweg, genauso wie das etwas schlechtere Losbrechmoment.
Mit der orangen Linie habe ich mal eine Gerade mit dem gleichen Mid-Stroke-Support eingezeichnet. Da kommt man aber im Sag auf ein niedrigeres Übersetzungsverhältnis. Das bedeutet, man muss eine weichere Feder nehmen und hat damit weder den gleichen Mid-Stroke-Support, den gleichen Durchschlagschutz.
Als BigHit-Freeride Bike würde ich auch eher die grüne Linie nehmen, weil der Endstroke harmonischer wird. Aber gerade für Enduro, lieber die blaue.
 
Die Frage ist aber ist eine solche Kurve wirklich so gut für ein Enduro?
Und da würde ich sagen, dass sie zumindest einen deutlichen Charakter ergibt. Eher komfortabel und satt. Weniger ein Rad, dass sich dadurch auszeichnet, dass es trotz ordentlich Federweg auch gut an backsides pushen lässt, oder an kleineren Kanten abziehen lässt. Räder die das können, sind aber für mich persönlich die besseren Allrounder als Enduro.

Ist aber schon komplett nische wenn man sich bei einem vollgasenduro ein fahrwerk wünscht das einem bei kleinen kanten beim abziehen hilft. Und dann rattert man durch jedes stein und wurzelfeld.
 
Die rote Kurve ist so wie gezeichnet nicht ganz erstrebenswert und von ihren Radien auch in der Praxis eher unrealistisch umzusetzen.
Ja ich hab nur in paint schnell irgendwas das grob der beschreibung entsprach gezeichnet. Hab aber trotzdem eine gefunden die dem sehr ähnlich ist:
1699389540256.gif




Wenn man deine Gerade da hineinlegt mit gleichem Übersetzungsverhältnis im Sag (30%) und am Federwegsende, bekommt man die grüne Kurve. Hier sieht man, den geringeren Support gegenüber der blauen Kurve im mittleren Federweg, genauso wie das etwas schlechtere Losbrechmoment.
Mit der orangen Linie habe ich mal eine Gerade mit dem gleichen Mid-Stroke-Support eingezeichnet. Da kommt man aber im Sag auf ein niedrigeres Übersetzungsverhältnis. Das bedeutet, man muss eine weichere Feder nehmen und hat damit weder den gleichen Mid-Stroke-Support, den gleichen Durchschlagschutz.
Als BigHit-Freeride Bike würde ich auch eher die grüne Linie nehmen, weil der Endstroke harmonischer wird. Aber gerade für Enduro, lieber die blaue.
die kurve des neuen Ibis HD6 dürfte dir recht gut gefallen:
1699389664401.gif
 
Ist aber schon komplett nische wenn man sich bei einem vollgasenduro ein fahrwerk wünscht das einem bei kleinen kanten beim abziehen hilft. Und dann rattert man durch jedes stein und wurzelfeld.

Also mein HD6 rattert nicht durch Stein und Wurzelfelder.

Bin schon sehr viele verschiedene Bikes gefahren, aber keins hatte einen so breiten Einsatzbereich wie das HD6. Es fühlt gleichzeitige mehr nach Trailbike an, also spritziger/agiler und ist viel potenter und ruhiger wenns richtig zur Sache geht wie zb das Last Glen.
 
Also mein HD6 rattert nicht durch Stein und Wurzelfelder.

Bin schon sehr viele verschiedene Bikes gefahren, aber keins hatte einen so breiten Einsatzbereich wie das HD6. Es fühlt gleichzeitige mehr nach Trailbike an, also spritziger/agiler und ist viel potenter und ruhiger wenns richtig zur Sache geht wie zb das Last Glen.

Ich glaube nicht das spezialized sein enduro so positionieren will. Dafür ist das sj evo da.
 
Ich hätte lust auf einen Thread um über leverage ratio kurven zu diskutieren. schon ein sehr interessantes thema.

@foreigner Ich habe an meinenem dreadnought eine kurve, die ca 75% des federwegs eine gleichmässige, leichte progression hat, und dann steil abfällt. Das Yeti SB160 hat eine sehr ähnliche kurve.

Was denkst du dazu? ich interpretiere es so das das rad gut über wurzeln ect ballert weil es nicht so sehr verhärtet in der mitte. gleichzeitig gibt es aber guten durchschlagsschutz am ende womit ein Coil dämpfer top funktioniert.
Der hinterbau hat allerdings ehr weniger pop.

Kommt das hin oder siehst du das anders?
 
Ich hätte lust auf einen Thread um über leverage ratio kurven zu diskutieren. schon ein sehr interessantes thema.

@foreigner Ich habe an meinenem dreadnought eine kurve, die ca 75% des federwegs eine gleichmässige, leichte progression hat, und dann steil abfällt. Das Yeti SB160 hat eine sehr ähnliche kurve.

Was denkst du dazu? ich interpretiere es so das das rad gut über wurzeln ect ballert weil es nicht so sehr verhärtet in der mitte. gleichzeitig gibt es aber guten durchschlagsschutz am ende womit ein Coil dämpfer top funktioniert.
Der hinterbau hat allerdings ehr weniger pop.

Kommt das hin oder siehst du das anders?
Solche Diskussionen kranken gerne mal an der Sprache. Für den einen hat ein Hinterbau Gegenhalt, für den anderen verhärtet er. Das ist dann einmal positiv und einmal negativ, dabei ist es grundsätzlich keines von beiden per se, sondern es kommt darauf an, was man will.

Grundsätzlich macht es eigentlich am meisten Sinn, sich die auftretenden Kräfte anzusehen und das wäre dann immer eine Kombination aus Federelement und Übersetzung (wenn man mal von praktischen Dingen wie Reibung absieht).

Lässt man Dämpfung erst mal weg und betrachtet nur die Feder, dann gibt es bei der schön einfachen Stahlfeder eine lineare Zunahme der Kraft mit der Auslenkung. Nimmt das Übersetzungsverhältnis konstant zu, dann hat das eine vergleichbare Wirkung, dass nämlich die Kraft linear zunimmt, nur dass wir hier nicht im Nullpunkt starten. Für die konstante Zunahme im Übersetzungsverhältnis ist übrigens weniger die Steilheit der Kurve an sich interessant, sondern das Verhältnis aus Anfangs- und Endpunkt (um auf dieselbe Kraft zu kommen, braucht man dabei dann natürlich unterschiedlich starke Federn). Eine Übersetzung, die von 3 auf 2,4 fällt, bewirkt dieselbe Kraftzunahme im Verhältnis wie eine Kurve, die von 2,5 auf 2 fällt, hat in den Diagrammen aber eine andere Steilheit. Davon darf man sich dann nicht täuschen lassen.

Kombiniert man nun die Kraftverläufe aufgrund der Federauslenkung sowie aufgrund des Verlaufs des Übersetzungsverhältnisses, kommt man auf eine quadratische Kurve (lineare Kurve mal lineare Kurve). Es ist allerdings keine Parabel (Edit: gemeint ist hier keine x-Quadrat-Parabel, allgemein natürlich schon) weil das Übersetzungsverhältnis nicht im Nullpunkt beginnt (betrachtet man die Feder im Sag, tut sie das übrigens auch nicht mehr). Dass die Kraft, welche das Fahrrad mit dem Federweg aufnehmen kann, quadratisch zunimmt, macht insofern Sinn, dass die Energie beim Fahren mit der Geschwindigkeit quadratisch zunimmt. Wenn man mal ganz vereinfacht annimmt, man trifft mit der doppelten Geschwindigkeit auf ein Hindernis, dann muss im Prinzip die vierfache Energie verarbeitet werden. Würde eine Feder ohne die Hilfe eines entsprechenden Übersetzungsverhältnisses das übernehmen, hätte sie auch die vierfache Auslenkung.

Dieses Beispiel ist natürlich eine sehr grobe Vereinfachung, alleine schon weil die Dämpfung vernachlässigt wird, die bei realen Federelementen aber bei zunehmenden Geschwindigkeiten (im Beispiel korrelieren Geschwindigkeit von Bike und resultierenden Kolbengeschwindigkeiten in der Dämpfung gut, weil schneller ausgewichen werden muss; ist nicht immer so) immer mehr Anteil an der Kraftaufnahme hat.

Was ich damit auch nur sagen will: Die Realität, die sich aus einem Übersetzungsverhältnis ergibt, ist weniger einfach, als dies auf den ersten Blick erscheint (insbesondere, wenn man noch Luftfedern dazunimmt). Deshalb würde ich solche Interpretationen von Leverage Curves mit ein wenig Vorsicht genießen. Ja, man kann da bestimmte Schlüsse ziehen und es gibt sicherlich Verläufe, die ergeben mechanisch-dynamisch einfach keinen Sinn. Aber ich würde sie auch keinesfalls überbewerten. Wer meint, nur aufgrund von einer Leverage Curve durch schnelles Hinschauen zwei Bikes gegenseitig einordnen zu können, der vereinfacht wahrscheinlich ein bisschen viel. Zumal dann ja auch immer noch die Frage im Raum steht, wo man wirklich hin will. In dem Zusammenhang ist es zum Beispiel etwas anderes, ob ich ein Fahrwerk für einen Renneinsatz mit einigen Testfahrten auf eine spezielle Strecke abstimme oder ob ich ein Setup will, das für eine breite Bandbreite an Anforderungen funktionieren soll, weil ich nicht immer vor der Fahrt weiß, was da genau auf mich zukommt.
 
Zuletzt bearbeitet:
dann gibt es bei der schön einfachen Stahlfeder eine lineare Zunahme der Kraft mit der Auslenkung.

Und das ist eben das Problem mit der Theorie die natürlich bei Überlegungen absolut Sinn macht, aber nur bis zu einem gewissen Grad.

Hier mal zwei High End Stahlfedern.

1699437845478.png



Darum ist es essentiell, im Endeffekt das gesamte System zu betrachten und möglichst mal auf dem Prüfstand laufen zu lassen. Es ist löblich, wenn immer mehr Hersteller ihre Hinterbaukennlinien veröffentlichen. Aber eigentlich müssten sie das zusammen mit dem jeweils verbauten Dämpfer machen.
Bei Komplettbikes ist das ja nicht so schwierig oder bei Rahmen die OEM mit einem bestimmten Dämpfer ausgeliefert werden.

Aus den Bike Tests der letzten Monate geht ziemlich klar hervor, dass viele Bikes mit mangelhaft abgestimmten Dämpfern ausgeliefert werden. Hier gibt es offensichtlich eine Lücke.
 
Ist aber schon komplett nische wenn man sich bei einem vollgasenduro ein fahrwerk wünscht das einem bei kleinen kanten beim abziehen hilft. Und dann rattert man durch jedes stein und wurzelfeld.
Dem ist eben genau nicht so. Ja, man merkt dann kleine Steinchen und Wurzeln (man könnte auch aus sagen etwa mehr Feedback) etwas mehr. Aber etwas später im Federweg, wo man über echte Schläge spricht ist sowas komfortabler und man nutzt mehr Hub, oder ähnlich viel, wie bei einer anderen Kurve.

Ich glaube nicht, dass Ibis HD6, Pivot Firebird, Atherton AM170, ... so spezielle Nischenräder sind.
Der von mir gezeigte Graph zeigt die Kurve des HD6.
 
Darum ist es essentiell, im Endeffekt das gesamte System zu betrachten und möglichst mal auf dem Prüfstand laufen zu lassen. Es ist löblich, wenn immer mehr Hersteller ihre Hinterbaukennlinien veröffentlichen. Aber eigentlich müssten sie das zusammen mit dem jeweils verbauten Dämpfer machen.
Bei Komplettbikes ist das ja nicht so schwierig oder bei Rahmen die OEM mit einem bestimmten Dämpfer ausgeliefert werden.
Ein reiner Kraftprüfstand ist dann aber auch nur die halbe Wahrheit, weil einerseits die Dämpfung nicht berücksichtigt wird und andererseits Einflüsse beim Fahren wie Verwindung unter den Tisch fallen. Wirklich aussagekräftig wären da nur Messungen im Fahrbetrieb, deshalb machen das die großen Teams im DH ja. Ist dann aber abhängig von Fahrer und Strecke (Setup sowieso).

Eine hypothetische Kurve zu veröffentlichen, tut ja nicht weh. Eine real gemessene Kurve als Referenz ist etwas ganz anderes und kann Ansprüche begründen, die dann aufgrund von Serienstreuung bei Federelementen wie auch bei Rahmen schwer zu befriedigen sind.
 
Das stimmt natürlich alles.
Wenn wir davon ausgehen, dass das Specialized EC Team über den größten Datenschatz verfügt und sich am meisten Gedanken gemacht hat, dann schauen wir uns mal das Demo an:

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Sofern der Linkage Design Mensch das richtig analysiert hat.
 
Das stimmt natürlich alles.
Wenn wir davon ausgehen, dass das Specialized EC Team über den größten Datenschatz verfügt und sich am meisten Gedanken gemacht hat, dann schauen wir uns mal das Demo an:

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Sofern der Linkage Design Mensch das richtig analysiert hat.
interessant wäre es im vergleich die kurve des neuen demos zu sehen.
 
Das wird sicher noch kommen.

Ich glaube auch nicht, dass dieses Patent und die Behauptungen darin jemals in der Serie zu finden sein werden. ;)
 
Dem ist eben genau nicht so. Ja, man merkt dann kleine Steinchen und Wurzeln (man könnte auch aus sagen etwa mehr Feedback) etwas mehr. Aber etwas später im Federweg, wo man über echte Schläge spricht ist sowas komfortabler und man nutzt mehr Hub, oder ähnlich viel, wie bei einer anderen Kurve.

Ich glaube nicht, dass Ibis HD6, Pivot Firebird, Atherton AM170, ... so spezielle Nischenräder sind.
Der von mir gezeigte Graph zeigt die Kurve des HD6.

In den letzten beiden Interviews die ich von texi und Fischbach gehört und gelesen habe gab es eine übereinstimmung: Fahrwerk beim enduro auf jedenfall viel weicher als gewöhnlich abstimmen. Das raten einem alle.
Damit man die stages verkraftet und immer reserven hat.
Das sagen jetzt top trainierte profis die aber am ende trotzdem weniger Stagetime haben als karl uwe weekend mit gravity card am reschen.

Das s enduro hat den ruf wie du es beschreibst und ich finde das für ein enduro lastenheft absolut passend. Zumal wenige sich heute noch einen downhiller dazustellen.
Es mag sein, und das ist auch meine beobachtung im park. Top to bottom runs sind yesterday. Alle 100hm pause. Und die groben strecken sind weniger frequentiert.
Aber s hat für alles andere räder unterhalb vom enduro.
 
76psi in einer ZEB ist für mich hald nur eine Zahl ohne Bedeutung.
In dem Artikel steht aber nur "weicher als im Downhill" das ist was ganz anderes als du suggeriert hast. Weicher als im Downhill heißt immer noch härter als der durchschnittliche Hans Wurst es körperlich packt.
 
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