Wie ich zu dem Projekt kam:
Nun, seit dem ich Rad fahre bin ich ein Fan von dicken Rohren. Ob es Sinn macht oder nicht, das spiel mir keine Rolle, da bin ich ganz klar Function follows Design
Und daher ist das Gewicht des Rades ebenso zweitrangig.
Mein erstes Rennrad war eines aus Stahl, dann gefolgt von einem aus Carbon, dann ein Alu. Auch Jahre später, immer Carbon oder Alu. Aber nie ein Titan. Titan hat für mich so den Ausdruck von Unverwüstlichkeit, edel und einfach für die Ewigkeit gemacht. Das hat mich immer fasziniert. Mein aktuelles Rennrad, eines aus Stahl, ein Specialized Sequoia hat in mir ähnliche Gefühle geweckt, wobei das für die Ewigkeit fehlt... Mir hat die Optik dieses Rades trotz der relativ dünnen Rohre zugesagt, und auch weil es den Anschein erweckt grundstabil zu sein. Zudem, ein weiterer Vorteil (für mich), es ist sehr schwer
. Ich rede mir immer noch ein, ein schweres Rad macht schnell, so denn man dann mal auf einem leichten sitzt
. Zugegeben, gefühlt ist dem natürlich so...
Da ich ja keine Wettkämpfe mehr bestreite, rein zum Vergnügen fahre, und das wegen Knieproblemen auch nicht so häufig, ein total doofer Gedanke... Aber das ist halt noch von früher geblieben, zumindest das, denn die Form (Körpervolumen wie Ausdauer) sind selbstverständlich nicht geblieben
Zudem, ich kann halt durch meine Proportionen und körperlichen Gegebenheiten keine grossen Überhöhungen fahren. Das wird einem ja in einschlägigen Rennradforen auf das Übelste vorgehalten. Räder mit weniger als mindestens 30cm sollten sowieso nie fotografiert, geschweige denn gepostet werden. Daher, erspare ich mir auch die Mühe und poste das hier lieber in diesem Forum, wo, wie ich finde, nicht auf solchen Unsinnigkeiten rumgeritten wird... Zudem, schnell ist man nicht durch die Überhöhung, sondern durch die Kolben, welche ja bekanntlich mit Sprit befeuert werden, und wenn der Sprit abgewürgt wird, oder die Kolben ihre Kraft in ungünstigen Hebelverhältnissen abgeben müssen, dann ist nix mit schnell, Überhöhung hin oder her...
So, und da kommt mit eben das Sequoia gerade recht... Das erlaubt mir eine einigermassen ansehnliche Sitzposition ohne dabei Spacertürme fahren zu müssen.
Die Sitzposition ist am für mich obersten Limit, will heissen, die maximale Überhöhung ist für erreicht. Stack und Reach sind nahe am Optimum. So brauche ich nur wenig Spacer gepaart mit einem 0 Grad Vorbau.
Im Übrigen, mit ein Grund warum ich mich für gut 1.5 Jahren für das Sequoia entschieden habe ist, diese lustige Radgattung "Gravel". Die sagt mir genau zu, denn auch mal einen Feldweg mitnehmen, warum nicht. Und etwas breitere
Reifen sind eh mein Ding, gleich wie dicke Rohre
.
Dicke Rohre und
Reifen habe ich auch hier:
Ich spielte auch eine Weile mit dem Gedanken, selber etwas aus Stahl zu bauen. Aber nach längerem habe ich mich damit abgefunden, dass das keinen wirklichen Sinn macht. Mir fehlen einfach die Möglichkeiten dies "sinnvoll" zu realisieren.
Trotz dem aber wollte ich mir mal einen Rahmen nach meinen Wünschen bauen lassen. Und wenn schon, dann natürlich aus Titan.
Wie ich feststelle, ist die grosse Liebe nach wie vor das Rennrad. Und eben mit der Möglichkeit sorglos Feldwege / Waldwege zu fahren, so sollte es eben ein Gravel Bike werden.
Als Lieferant hatte ich bereits China im Visier, sprich Waltly. Wie man lesen kann gibts dort günstig und unkompliziert Rahmen aus Titan. Erfahrung im Rahmenbau scheinen sie ja zu haben, mehrjährige sogar, und offenbar bestellen dort auch andere Fahrradmarken ihre Modelle dort, bzw. lassen sie machen.
Zum Design:
Inspiriert von einem meiner früheren Räder mit dicken Alurohren, das Principia Ellipse SX in Team Farbe Jahrgang 2004, war schon mal klar, die Rohre müssen ähnlich dick sein.
Ein weiteres Highlight was mir immer schon gefiel, das Dreieck von Sitzstreben, Sitzrohr und Oberrohr der GT Bikes.
Das ganze sollte dann mit der Geometrie des Sequoia vereint werden, mit leichten Anpassungen...
Soweit mal für heute ...