[A] Die Unvernunft hat gesiegt!

Wow, Danke für das tolle Feedback!
Weitere Berichte folgen - versprochen.
Hier mal ein paar Bilder. Das ist so geil hier!

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Hasta pronto!

Ampel
 
Transnevada Tag 1

Als der Wecker um 7 Uhr klingelt, ist es draußen noch stockfinster; die Sonne geht erst um 8 Uhr auf. Ich frühstücke zusammen mit meinem Rad, dass die Nacht gut im Restaurant überstanden hat. Nach einem reichhaltigen Frühstück versuche ich die restlichen Lebensmittel noch irgendwie am Rad unterzubringen. Das gelingt mir schlecht als recht. Um 9 Uhr geht's dann endlich los. Einmal rund um die Sierra Nevada. Alleine - Selbstverpfegung - Camping. Bis auf meinen Uckermark Overnighter habe ich keine Erfahrung was mich erwartet und irgendwie geht mir jetzt die Muffe.

Als erstes muss ich die geteerte Passstraße hoch. Das ist doch alles anstrengender als gedacht. Die Kilometer ziiiiieeeeeeehhhhen sich. Ich versuche meinen Rhythmus zu finden und dann geht's ganz gut. Endlich oben angekommen., erwartet mich auf der anderen Seite die Sierra Nevada.

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Auf Schotterpisten durchfahre ich ein Highlight nach dem Anderen.

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Die Landschaft ist sehr abwechslungsreich und auch ein Hauch von Toskana ist dabei.

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Ich bin wie geflasht von den ganzen Eindrücken. Die meiste Zeit bin ich alleine. Hier mal ein Hof oder ein einzelnes Haus, aber das war es dann aber auch schon. Da wo es schön ist mache ich Pause und genieße den Moment und dann weiss ich, dass es die richtige Entscheidung war alleine zu fahren.

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Ein paar Quellen sind trotz der Trockenheit nach aktiv und so gibt es heute keine Problem mit den Wasser.

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Es rollt mittlerweile erstaunlich gut und ich schaue schon mal rechts und links nach einem Übernachtungsplatz. Ein Kiefernwald in der Nähe eines Sees scheint perfekt und so baue ich mein Zelt, das bisher nur das Wohnzimmer gesehen hat, auf. I

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ch koche mir ein Fertiggericht, das wirklich bekömmlich ist und krieche völlig fertig ins Zelt. Mit einem Grinsen im Gesicht schlafe ich ein.

Bis bald!

Ampel
 
Wünsche süße Träume.. :winken:

Es gibt in der Sierra Nevada überhaupt keine Bären und nur gaaanz wenige und eher kleine Wölfe, die zudem nicht in großen Rudeln unterwegs sind sondern nur in kleinen Familienverbänden (Mama Wolf, Papa Wolf und der pubertierende Nachwuchs). Du bis da nachts also sicher, kein Grund nervös zu werden.
 
Transnevada Tag 2

Meine Nacht im Zelt war unspektakulär. Anscheinend schlafen hier alle Tiere, denn es war muksmäuschen still im Wald. Nach einem leckeren Frühstück muss alles wieder verpackt werden, was ich definitiv noch besser üben muss.

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Nach einer gefühlten Ewigkeit rolle ich dann los. Eigentlich ist mein Plan, die Wasservorräte an einer gekennzeichneten Quelle aufzufüllen. Ausser trockenem Gestrüp gibt es dort aber nichts und so muss ich ein paar Höhenmeter vernichteten und im nächsten Ort einen Supermarkt ansteuern, um dort meine Vorräte aufzufüllen.

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Nach wenigen KM erreiche ich den Eingang zum Sierra Nevada Naturpark. Hier geht es erstmal die nächste Stunde nur Berg hoch. Manchmal habe ich Glück und die Kiefern am Wegesrand spenden etwas Schatten, aber die meiste Zeit knallt die Sonne direkt auf die Birne. Entlang der Berghänge zieht sich der Weg, wobei es ein ständiges Auf und Ab ist.

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Die Landschaft zieht mich immer wieder in ihren Bann, ist es doch so ganz anders als Zuhause. Nachdem wieder mal ein paar Höhenmeter vernichtet werden, erwartet mich ein kleiner Rastplatz und ich kann meinem Proviant genießen.

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Frisch gestärkt geht es weiter. Die Luft ist staubtrocken und in der Luft liegt der Duft von trockenen Kiefern.

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Ich liege noch gut in der Zeit und mache einen Abstecher nach Aldeire um meine Wasservorräte am Stadtbrunnen aufzufüllen.

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Wie der Zufall es will, komme ich noch an einer kleinen Bar vorbei und genieße eiskalte Coke und ein leckeres Schinkensandwich. Frisch gestärkt mache ich mich wieder auf den Weg. Der erste Anstieg hat es in sich und ich muss das erste mal das Rad schieben. Nach einer halben Stunde rolle ich wieder parallel zum Berg und sehe in einiger Entfernung eine kleine Felsformation. Der perfekte Schlafplatz. Kaum angekommen rolle ich auch schon den Schlafsack aus und genieße die Aussicht und später den Sternenhimmel.

Hasta pronto!

Ampel
 
Google lügt! Nein, der kleine Lebensmittelladen in Abrucena hat nicht Sonntags auf!

Doch wie so oft im Leben, ergeben sich die tollsten Momente, wenn man nicht damit rechnet. Während ich also vor dem verschlossenen Laden stehe, kommt ein älterer Herr auf mich zu und fragt, was ich suche. Mit meinen paar Brocken Spanisch erkläre ich, das ich was zu Essen einkaufen möchte. Kein Problem sagt er. Dann zeigt er mir die nächste Bäckerei. Dort treffen wir eine ältere Dame und die bringt mich dann zu einer Bekannten, die mir Obst verkauft. Nach und nach habe ich dann alles zusammen. Herrlich, wie unkompliziert die Leute sind. Am Schönsten war aber, als eine Oma mich fragt, wo ich her komme. Als ich sage aus Alemania, sagt sie, dass man das sieht, denn die Männer von dort seien alle so guapo:D
 
Bei der Bremse entschied ich mich für die Magura MT8. Ich hatte auch schon die Hope Tech2 X2 in der Hand; sie dann aber wieder zurückgeschickt. Irgendwie sagt mir das Design und die Haptik überhaupt nicht zu.

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Ich hoffe, die Bremse greift genauso kräftig zu, wie der gute Rummelsnuff :D:daumen:


Woher bekommt man eigentlich diese hübschen Carbon Deckel für die MT8?
 
So, das wäre gerade eben fast das Ende der Tour gewesen. Ich kann immer noch nicht fassen, was für ein Glück ich gehabt habe.

Ich fuhr ins Tal hinunter und sah schon von weiten die Passstraße und das Refugio, an
dem ich endlich wieder Wasser auffüllen wollte. Ich hatte so 30 Sachen drauf und war bester Dinge, als irgendein Urinstinkt in meinem Kopf sich plötzlich meldete. Da stimmte was nicht; was machen diese beiden gelben Pfeiler da am Wegesrand? Plötzlich machte ich das Drahtseil aus und riss an den Bremsgriffen. Als ich zum stehen kam, könnte ich mein Glück kaum fassen. Da fehlten nur noch Zentimeter und ich wäre in das Seil gekracht. Das rote Hinweisschild lag übrigens auf dem Boden.

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So kam ich zum stehen.

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Ampel
 
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