Besisahar (820 müNN) nach
Chyamche (1.385 müNN)
24.04.2018
33 km, 1.350 hm
Karte
Sonnenaufgang über dem Hotelpool in Besisahar. Der geplante frühe Aufbruch scheitert daran, dass das Küchenpersonal verschlafen hat ("very unusual"). Dafür entschädigt das Frühstück.
Endlich geht es los.
Das ist der Marsyangdi Khola, dem ich jetzt tagelang folgen werde.
Erste Selfie-Versuche ….
…
…
OK, das wars. Von mir gibt's keine Action-Selfies. Vielleicht mal eins beim Essen. Diese Disziplin überlasse ich
@stuntzi!
Ich habe genug vom nepalesischen Straßenverkehr und folge zunächst dem Wanderweg auf der (orografisch) linken Seite des Flusses.
Anfangs gibt es meistens einen Traktorweg, der Fußweg schneidet manchmal ab, bzw. die Wegweisung leitet die Touristen natürlich durch die Ansiedlungen.
An den steileren Stellen ist der Weg so ausgewaschen, dass ich lieber ein paar Meter schiebe. Rasch gewinne ich Höhe über dem Marsyangdi Khola.
Auf der anderen Flußseite verläuft der Jeep-Track.
Am Wegesrand laden jederzeit nette Gartenlokale zur Stärkung ein.
Aber es ist ja noch früh am Vormittag. Ich will auf diesen kleinen Aussichtshügel.
Leider ist es um diese Jahreszeit immer sehr dunstig.
Und nein,
@stuntzi war hier noch nicht!
So sehen die typischen Ansiedlungen am Annapurna Circuit aus.
Kleine Läden und Lokale, die um die Gunst und das Geld der Touristen buhlen. In der aktuellen Vorsaison ist noch nicht viel los, umso mehr Aufmerksamkeit bekommt wohl jeder einzelne Tourist.
Auf den Abfahrten kann man durchaus mal den
Helm aufsetzen und den
Sattel tief stellen.
Hier war's mir aber zu schwer. Das soll nichts heißen, ich bin generell eher vorsichtig, habe keine Protektoren dabei und will auf keinen Fall schwer stürzen. Die Singletracks sind wohl meistens S1 und S2, stellenweise mal S3.
Am Weg liegen verstreut weitere Gasthäuser.
Uphill darf man auch mal schieben …
… oder tragen.
Manchmal läuft es auch flowig durch die Blumenwiese.
Mittags bin ich der einzige Gast in einem Lokal. Leider kann man vorher schlecht abschätzen, wie groß die Portionen so sind. Diese Nudelsuppe war lecker, aber zu klein.
Da muss noch ein Omelett hinterher.
Hier wird mein Essen zubereitet.
In Syange wechsle ich wieder auf die andere Flußseite.
Und folge dem Jeep-Track.
Der Jeep-Track ist … nun ja, eine Piste für Geländefahrzeuge. Da haben auch die Kollegen von der motorisierten Offroad-Fraktion was zu tun. Im Prinzip alles fahrbar, aber manchmal ist schieben einfach ökonomischer.
Und plötzlich - verdichtete Leitpfosten aus Beton - als Absturzsicherung?
Auch an dieser Piste finden sich kleine Ortschaften, Gasthäuser,
Wasserfälle,
heiße Quellen.
Auf mich wartet aber eine heiße Dusche im Hotel Chyamche im gleichnamigen Ort.
Wenn man den richtigen Hahn aufdreht tröpfelt etwa 40 Grad heißes Wasser aus der Brause. Die Temperatur regelt man durch Verstellen der Gasflamme an der Therme, einen Mischer gibt es nicht. Der Ablauf ist übrigens das schwarze Loch links neben der Toilette. Leider bin ich ziemlich sicher, dass alles ungeklärt in den großen Fluß hinter dem Haus geleitet wird. Der rosa Eimer dient als Waschbecken, mit dem blauen Schöpfer kann man nach dem Stuhlgang sein Gesäss benetzen; es gibt tatsächlich kein Toilettenpapier. Touristen sollen ihr eigenes Papier in den Korb werfen.
Die tägliche Hausarbeit ist auch erledigt.
Zur Regeneration habe ich mir einen large pot of lemon tea bestellt.
Und bekomme einen drei Liter Eimer. Da sitz' ich jetzt bei meiner Büroarbeit. Wieder was gelernt: es gibt cup, small pot, medium pot, big pot, large pot.
Zum Abendessen Reis mit Gemüsecurry.
Heute war der erste Tag, an dem mich das nepalesische Essen halbwegs überzeugt hat.