AWK Doppelkammersystem

Ich versuche gerade etwas ähnliches für eine Fox 36 NA1 mit Luftkappe und AWK (EVOL mit VST-Kolben), bin aber erst beim Vermessen der Hauptkammer bzw. überlege noch wie genau das Volumen der AWK berechnet werden soll/kann.
Ich habe einige Annahmen getroffen und Ergebnisse sind:
64894 mm3 AWK nimmt von positiv
52845 mm3 AWK hat innen
 

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Re: AWK Doppelkammersystem
Ich habe hier jetzt einiges quer gelesen, aber bin mir nicht so ganz sicher, deshalb meine Frage.
Funktioniert die Awk bei einer Pike 2015 mit 160mm mit nachgerüstetem Debonair Schaft schlechter/gar nicht wie gedacht? Überlege, ob ich für mein altes Enduro noch nachrüste. Aber soll natürlich auch so funktionieren wie geplant
 
Ich habe hier jetzt einiges quer gelesen, aber bin mir nicht so ganz sicher, deshalb meine Frage.
Funktioniert die Awk bei einer Pike 2015 mit 160mm mit nachgerüstetem Debonair Schaft schlechter/gar nicht wie gedacht? Überlege, ob ich für mein altes Enduro noch nachrüste. Aber soll natürlich auch so funktionieren wie geplant
Bei meiner 2014er Pike mit 140 mm war das Nachrüsten von Debonair zusätzlich zur AWK MT definitiv eine Verbesserung, obwohl man hier auch Gegenteiliges liest. Dies kann aber auch dem geringeren Federweg geschuldet sein d.h. man kann meine Erfahrung wohl nicht auf deine Pike mit 160 mm und zwangsläufig auch kürzerer AWK LT übertragen. Probieren und ggf. wieder verkaufen?
 
Hast du eine Idee wie man die Negativkammer vernünftig vermisst?? AWK-Maße könnte ich liefern...

1. Musst du wisssen wie weit der Luftkolben im Nullpunkt ausfährt. Also bspw. 60mm zwischen Bodenplatte und Kolben für Länge der Negativkammer
2. Gesamtvolumen aus Standrohrinnendurchmesser und Länge berechnen. D32mm und L60mm ~50ml brutto
3. Messzylinder hernehmen und Luftkolben 60mm im Flüssigkeit versenken. Verdrängung ermitteln -> 25ml
Im zweiten Schritt Verdrängung der Dichtfläche des Luftkolbens ermitteln -> 5ml
25-5=20ml des Negativvolumens werden vom Luftkolben ausgefüllt
4. 2. -3. =4. also 30ml Negativolumen (ohne 5)
5. falls der Hohlraum der Kolbenstange zum Negativvolumen zählt, komplett füllen und wieder ausleeren-> 3ml
6. 4.+5. =33ml Negativvolumen

Die Zahlen sind fiktiv und nur zur Veranschaulichung
 
1. Musst du wisssen wie weit der Luftkolben im Nullpunkt ausfährt. Also bspw. 60mm zwischen Bodenplatte und Kolben für Länge der Negativkammer
2. Gesamtvolumen aus Standrohrinnendurchmesser und Länge berechnen. D32mm und L60mm ~50ml brutto
3. Messzylinder hernehmen und Luftkolben 60mm im Flüssigkeit versenken. Verdrängung ermitteln -> 25ml
Im zweiten Schritt Verdrängung der Dichtfläche des Luftkolbens ermitteln -> 5ml
25-5=20ml des Negativvolumens werden vom Luftkolben ausgefüllt
4. 2. -3. =4. also 30ml Negativolumen (ohne 5)
5. falls der Hohlraum der Kolbenstange zum Negativvolumen zählt, komplett füllen und wieder ausleeren-> 3ml
6. 4.+5. =33ml Negativvolumen

Die Zahlen sind fiktiv und nur zur Veranschaulichung
Ich hatte befürchtet, dass das so aufwändig wird... AWK-Größe und Positivkammer lassen sich ja noch ganz gut berechnen. Bei der Negativkammer tut man sich echt schwer bzw. muss man das Ding zerlegen und mittels Verdrängung ermitteln.
Ich habe einige Annahmen getroffen und Ergebnisse sind:
64894 mm3 AWK nimmt von positiv
52845 mm3 AWK hat innen
Die Differenz ist sehr plausibel, kommt auf 12 cc, wurde ja oft kommuniziert, dass die AWK in etwa die Größe eines Spacers hat. Hast du hier den VST-Kolben angenommen?

Ergänzung:
Gibt es eigentlich eine Möglichkeit das Volumen eines Hohlkörpers über eine Pumpe zu bestimmen? Mein Ansatz wäre in etwa der Folgende:
  • Pumpe an einem Hohlkörper mit bekanntem Volumen anschließen (z.B. Mini-PET-Flasche mit Ventil in der Schraube).
  • Hohlkörper auf einen definierten Druck bringen und die Pumphübe abzählen.
  • Zu messenden Hohlkörper auf den gleichen Druck aufpumpen und ebenfalls die Pumphübe zählen
  • Anzahl der Pumphübe, bekanntes Volumen und zu berechnendes Volumen in Relation setzen um das unbekannte Volumen zu bestimmen
Ich hab keinen Plan von Pneumatik - kann also durchaus Mist sein...
 
Zuletzt bearbeitet:
Wir haben in erster Linie mit AWK getestet, gegenüber dem Vorgänger Airshaft sehe ich aber auch ohne AWK Vorteile. Ramp Control ist nicht unser Thema

Ist zwar schon ne Weile her, aber da ich bei meiner Yari (Como, thumbs up) den FW ändern muss, stellt sich gerade akut die Frage und ich habe hier mal wieder reingeguckt.
Und m.M.n. ist die Expertenmeinung von Ralf und seinem Team nur EINE mögliche Meinung, gerade bezogen auf ohne AWK. Wie er ja auch sagt, je nachdem, wie man die Parameter gewichtet und welche Kombi man fährt.
Mit AWK würde ich mit Sicherheit den C1 Schaft fahren bei größeren Federwegen, aber ohne ganz bestimmt nicht. Maximal vielleicht bei 180mm FW. Ich kenne schon einige Kombis von SA über SA+AWK bis DB2 mit diversen Spacerkombis (auch halbe Spacer und Neopos) und zwei Federwegen und ganz früher auch dual air.
Und ich finde das AWK Team gewichtet max. Federwegsausnutzung extreeem stark. Mich verwundert die breite Akzeptanz des DB2 Updates in 2018 überhaupt nicht. Hier daher noch einmal eine andere Expertenmeinung, um vielleicht ein breiteres Bild zu schaffen, man suche nach den Kommentaren von Steve boy von Vorsprung: https://www.pinkbike.com/news/first-ride-rockshoxs-updated-debonair-air-spring-pond-beaver-2020.html. Für ihn wäre eine "better performing alternative" zur C1 gewesen, einfach nur die rote, längere Fußmutter des C1 Schafts an den B2 Schaft zu bauen, um den potentiellen FW Verlusts aufgrund des pneumatischen Topouts zu kompensieren. Progression bleibt dadurch natürlich teils amtlich, aber mei.
Und was man auch nicht vergessen sollte: Pneumatischer topout gibt einem zwar eine etwas undefinierte Startposition, stellt aber in jedem Fall ein sauberes Kräftegleichgewicht zu Anfang des FW sicher und keine lauten topout Geräusche. In Summe sagen mir meine Erfahrungen: Die ersten 3/4 des Federwegs sind deutlich wichtiger als das letzte Viertel des Federwegs (solange nicht permanent 3cm übrig bleiben). Aber ist auch nur ne Meinung.
 
Vorsprung sieht halt den heiligen Gral in einer maximal großen Negativkammer, das sieht man ja auch am Secus. Dass die kein Fan vom C1-Shaft sind ist irgendwie klar...

Progression bleibt dadurch natürlich teils amtlich, aber mei.
Ich habe mit und ohne AWK back to back getestet und musste ohne AWK immer mehr Dämpfung auf der Zugstufe fahren, weil es mir in der mit-AWK-Einstellung zu 'snappy' wurde. Datentechnisch hab ich das nicht genauer untersucht aber die Schlussfolgerung, dass mehr Progression mehr Dämpfung auf der Zugstufe braucht, scheint mir nicht unlogisch.
Was ich aber mit Sicherheit sagen kann: Eine schnellere Zugstufe hebt die Gesamtperformance der Gabel und somit ist die Rahmenbedingung, mit der ich eine schnellere Zugstufe fahren kann, die, die ich bevorzuge.

Und was man auch nicht vergessen sollte: Pneumatischer topout gibt einem zwar eine etwas undefinierte Startposition, stellt aber in jedem Fall ein sauberes Kräftegleichgewicht zu Anfang des FW sicher und keine lauten topout Geräusche.
Bin sowohl B1 als auch C1 gefahren und beide machen keine Topoutgeräusche und schlagen auch bei aprupter Entlastung (wie es im Trail auftritt) nicht im Endanschlag an, das ist zumindest auch bei meiner Gabel messtechnisch verifiziert.

In Summe sagen mir meine Erfahrungen: Die ersten 3/4 des Federwegs sind deutlich wichtiger als das letzte Viertel des Federwegs (solange nicht permanent 3cm übrig bleiben). Aber ist auch nur ne Meinung.
Da bin ich bei Dir - mit der Einschränkung, dass ich das auf Bereich von 25 - 75% begrenzen würde, denn das ist der Bereich, wo sich die Gabel auf dem Trail zu 90% der Zeit aufhält. :bier:
 
Hallo,
bin gerad am überlegen, meine 2020er Fox 34 Elite 140mm mit der AWK auszurüsten.

Gibt es zur Fox 34 auch irgendwo Diagramme zur Kennlinien-Veränderung? Konnte für die Gabel bisher keine finden...

Und lässt sich in etwa sagen, um wie viel mm die Gabel im mittleren Bereich des FW in Steillage tatsächlich effektiv höher steht als ohne AWK (und ohne Token)?
Dass hier kein Pauschalwert möglich ist aufgrund vielfältiger Faktoren (Druck, Gewicht etc.) ist mir schon klar, aber vielleicht ja so round about, bloß um abschätzen zu können, ob sich die Sache für mich lohnen würde?
 
Die Frage ist schwer zu beantworten, versuche es aber es mal anders…

Die (neueren) Fox 34 Modelle gehört schon zu den ‘dankbaren‘ Gabeln für AWK Anwendungen. Auch sehe ich die Fox 34 durchaus als attraktive Trailbikegabel. Vorausgesetzt man überfordert sie nicht durch zu viel Fahrergewicht und/oder Federweg. Bei 140-150mm liegt sie recht nah an ihrem Sweetspot und reagiert sehr gut auf eine zweite Positivkammer. Der Gütegrad der Kombination Fox 34/AWK ist recht hoch. Unter Gütegrad verstehen wir eine Größe die sich aus dem Betrag der Abweichungen zu einer theoretisch idealen Stahlfeder zusammensetzt und uns bei der Bestimmung der Volumenaufteilung hilft. Die erste Eingangsgröße für dem Gütegrad ist das Fehlerintegral der jeweiligen Kraftverläufe bezogen auf den linearen Verlauf. Hier ein Beispiel dieser Eingangsgröße (200mm Doppelbrücke)

1611007400372.png


Rot ohne AWK, blau mit AWK

Mit diesen Flächen und den daraus resultierenden Fehlerintegralen errechnen wir dann einen Kennwert. Dieser Kennwert wird dann mit weiteren Eingangsgrößen zusammengefasst und bestimmt abschließend den theoretischen Gütegrad. Diese Herangehensweise ist sicher recht trocken, es gilt aber die Vielfalt an verschiedenen Ansprüchen (Komfort, Linearisierung, Gegenhalt, Federwegsausnutzung, Grip…) irgendwie auf einen Nenner zu bringen. Da findet sich vielleicht nicht jeder wieder, unsere Präferenz ist es schon.

Im Klartext ohne Bla: Die Fox 34 lässt sich schon sehr gut linearisieren, kann einen ticken strammer gefahren werden und die AWK eröffnet vielfältige Anpassungsmöglichkeiten. So passt die F34, unserer Meinung nach, gut zu einem dynamischen Trailbike.
 
Danke für die ausführlichen Erläuterungen!

Wiege 67kg fahrfertig und habe die Gabel dahingehend bereits etwas angepasst (dünneres Öl in der FIT4 Kartusche, Racingbros Abstreifer für besseren Lauf).

Dämpfung und Sensibilität passen jetzt gut.
Den Druck konnte ich dadurch auch etwas anheben (von 52 auf 63 psi ohne Token), wodurch sie schon etwas höher im FW steht als zuvor. Dennoch steht sie mir nach wie vor 1 - 2 cm zu tief, sobald es steiler wird.

Ballern tu ich mit meinem 140/120mm Spark nun nicht gerade, aber technische Steilstücke und Stufen fahre ich gerne und genau hier limitiert mich die Gabel etwas. Die HSC hilft da nur bedingt, wenns schon vor dem Hindernis steil wird.

Von dem Gesichtspunkt aus wärs wohl konsequent, nach der Dämpfung nun auch die Luftkammer entsprechend anzupassen.

Da ich mit dem Bike aber auch Marathons bestreiten will, wäre es ganz praktisch, wenn ich die Gabel zu diesem Zweck mit viel SAG fahren könnte, so dass die Front flacher wird.
Ließe sich das durch entsprechende Abstimmung der AWK bewerkstelligen, dass sie mit viel SAG dennoch insgesamt progressiv genug bleibt? Ansonsten wäre sie ja zu weich.

Die Alternative wäre halt sonst, sie auf 120mm zu begrenzen, was aber Umbau bedeutet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ok, mal eine andere Aufgabenstellung 😊

Gewicht, Druck, Modifikationen usw. klingen für mich plausibel, dass Abtauchen wir mit der AWK deutlich reduziert, abstellen kann man es natürlich nicht ganz. Ich denke in diesem Punkt wird dich die AWK nicht enttäuschen.

Dein zweiter Anspruch ist da wesentlich ‘interessanter‘… grundsätzlich kann ich deinen Gedanken nachvollziehen (Marathon Modus), mit einer weichen Hauptkammer und einem knackigen AWK Druck lässt sich die Kennlinie schon so anpassen (mehr SAG mit steilerem Gradienten im letzten Drittel), ob sich das dann noch ‘schön‘ fährt? Puh, schwierig… da traue ich mir jetzt kein Urteil zu. Die Zugstufe wirst du auf jeden Fall immer nachjustieren müssen (Modus-Wechsel).

Normalerweise gibt’s bei uns keine Test AWK’s, hier würde ich mal eine Ausnahme machen => bitte PM, interessiert mich auch.
 
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