Bikeparks in Europa - Fallgrube statt Hüpfburg? Ein Interview mit Dimitri Lehner von FREERIDE.

Die ganze Welt schwärmt vom Bikepark Whistler. Doch in Europa geht nichts voran. Sind wir unfähig spaßige Bikeparks zu bauen? Oder betreiben die Bikepark-Kritiker Nestbeschmutzung, wenn sie an unserer Bikepark-Landschaft rumnörgeln. Ein Interview mit Dimitri Lehner, Chefredakteur des FREERIDE-Magazins und Bikepark-Tester.


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Der Artikel ist doch fast hundert prozent identisch zu dem in ner 1 Jahr alten Freeride Ausgabe.

Wen interessiert ein Jahr altes Gewäsch? :)
 
Die A-Line ist geil, keine Frage, aber die Sprünge dort sind sooo groß dasbestimmt 70% der Fahrer die ich dort gesehen habe nicht ein Sprung in dieLandung gebracht haben. Davon spricht irgendwie nie einer ;)

schön, dass sich einer zu wort meldet, aber todtnau kommt hier in den kommentaren sehr gut weg, ich denke da sind andere eher angesprochen.


aber die 70% bei der a-line sind mit m. E. quatsch. vielleicht sind's 70% die nicht alle sprünge in die landung schaffen, und das fühlt sich schon deutlich zu viel an. außerdem sind da wirklich alle könnenstufen unterwegs. z.T. väter+kids mit leihausrüstung (die zugegebener maßen vielleicht nicht unbedingt da fahren müssen, aber runter kommen) und locals die nach der arbeit noch 10 mal a-line fahren, weils spaß macht, auch wenn sie die strecke im schlaf können.
 
Finde auch nicht, dass altbekannte DH-Strecken wie Todtnau oder Wildbad hier das Ziel des Artikels sind. Dort fährt man hin, WEIL die Strecke so ist wie sie ist.
 
Ich erinnere mich noch gut an einen sehr dumm platzierten Strohlballen am Semmering - der lag exakt in einer Rinne in einer Wallride-Ausfahrt. Einmal drinnen kam man da nimmer raus. Also Strohballen 20cm zur Seite gelegt, damit man vorbeifahren konnte - und gleich mal ordentlich Schimpf kassiert was mir denn einfällt. Zwei Stunden später hat die Rettung dann einen von dort weg getragen...

Die Streckenbauer in den Parks machen das halt leider sehr oft aus ihrer Leidenschaft heraus, das sind Leute die extrem viel Zeit auf dem Bike verbringen. Und die bauen sich in den Parks dann neue Herausforderungen - die für Normalsterbliche einfach nicht zu bewältigen sind. Das ganze dann unmarkiert, und erst recht nicht abgesperrt (postives Beispiel: 4-m-Drop am Zielhang in Leogang. Da muss man über eine Absperrung mit Warnschild drüber steigen, wenn man den fahren will). Leider vergessen sie halt dass die Welt nicht nur aus "Rennfahrern" besteht.

Ebenso in negativer Erinnerung geblieben ist mir Bad Wildbad. zwei sehr technische Downhill-Strecken, und eine "Freeride" mit 3 m-Doubles. Toll. Mir - der ich eine etwa einjährige Pause hinter mir hatte - hat der Tag absolut keinen Spaß gemacht, weil ich auf der Freeride nur die (schlammige) Ausweichroute um die zu großen Doubles nehmen konnte, und die Downhill war halt auch sehr extrem. Für einen guten Fahrer gerade noch möglich, aber für einen durchschnittlichen, der vielleicht ein wenig aus der Übung ist, eine einzige (sehr gefährliche) Tortur.

mfg
 
Ich finde den Artikel sehr gut.

In Österreich sind die Betreiber, bis auf Schladming und eventuell Saalbach, zu dämlich. Absolutes Negativbeispiel ist für mich Leogang. Auf einen relativ gut gebauten Table folgt eine kickender, Rundhölzer im Absprung die richtig einen mitgeben und ein extrem schlechter Pflegezustand. Im Winter x Pistengeräte mit horrendem Stundensatz im Einsatz und im Sommer zu geizig für 5 Schaufeln und zugehörige Ferialarbeiter. Und wenn man auf drauf hinweist wird man angemault dass man fahren lernen soll.
Aber zum Glück gibt es mit Maribor eine sehr gute Alternative. Lässige Strecken, freundliches Personal und vorallem haben die Sprünge dort Hand und Fuss.
 
Das Ganze krankt an der mangelnder Akzeptanz und Verbreitung des Sports. Es wurde noch nicht wirklich erkannt, dass mit einem gut organisierten Bikepark ein Ort aufgewertet wird. Ich vermute, dass viele Parks "von der Hand in den Mund"- Betriebe sind, die z.T. von enthusiastischen Bikern nahezu "ehrenamtlich" gepflegt werden.
Nicht das ich falsch verstanden werde: Ich finde das großartig. Nur: Wo kein Geld ist, da ist auch kein dauerhafter professioneller Betrieb möglich.

Solange Bergabfahren bei uns als Extremsport betrachtet wird, den nur lebensmüde Freaks betreiben, tut sich da sicher nicht viel. Gestützt bzw. gepflegt wird dieser Mythos m.E. z.T. auch von den Ausübenden selbst. Man vergleiche das Verhalten des Publikums in Leogang mit dem in Whistler.
 
Ein hervorragender Beitrag, der hoffentlich an richtiger Stelle zum Nach- und Umdenken anregt. Es sollte zur Gewohnheit für Bikepark-Betreiber werden, sich zu fragen: "Wer fährt den Stunt denn eigentlich? Würde ich ihn fahren?". Neben große Doubles kleine Doubles bauen, neben kleine Doubles kleine Tables bauen, sodass Anfänger wie Fortgeschrittener wie Pro üben und trainieren kann. Hoffentlich trifft der Artikel auf offene Ohren.
 
Grundsätzlich stimme ich dem Artikel zu. Ich war selbst als Bikepark "Neuling" in Whistler unterwegs und hatte von der ersten Minute an Spaß. Am meisten fasziniert mich immer noch "Crank it up!". Du fährst es an deinem ersten Tag und hast riesig viel Spaß, du fährst es in deiner 6 Woche und immer noch der hammer. Der Artikel verteufelt zwar schwierige Strecken etwas, aber die Grundinfo stimmt genau! Bikepark soll die Massen ansprechen und von solche leichten Flowstrecken, wo jeder vom ersten Tag an Spaß hat, haben wir einfach viel zuwenig!
 
Vielleicht sollte das Interview und die anschließende Dikussion von mtb.news an alle Bikepark Betreiber in Deutschland geschickt werden. Am besten mit der Bitte um Stellungnahme.
 
es geht ja auchnicht um schwere oder leichte strecken, große oder kleine eier....

wer hat schon immer den 100%igen Tag? Wenn allerdings Strecken so gebaut sind, daß Fahrfehler im Krankenhaus landen, der handelt einfach unprofressionell.

Warum muß ein Sprung so angelegt sein, daß mich ein etas falscher Absprungwinkel in den Baum trägt? Oder warum fehlen auf unübersichtlichen Strecken oftmals Schilder, die vorn Kurven warnen usw?

Und verglleicht man die Rettungsheli oder RTW Frequenz in manchen Bikeparks mit derjenigen in großen Skigebieten wirds einem schwindlig. Die Bikeparks sind einfach zu gefährlich und oftmals auf nullfehlertoleranz ausgelegt.
 
@ prong: das ist ein guter Vorschlag. Der Shitstorm 2013 bezügl. sclechter Bikepark-Anlagen startet am besten hier! Also bitte Augen auf in dieser Saison und alles, was echt unmöglich ist, zur Kenntnis bringen. Dann haben die Park-Betreiber eine umfassende Analyse ihrer Anlagen.
 
2 Wochen Whistler = 1 Hubschrauber
= 1 WE Leogang

in Amerika/Kanada hat der Bikeparkbetrteiber auch ziemlich schnell ein Problem mit der Polizei und/oder mit dem Gericht, darum sind die Leute dort bestrebt alles so sicher wie möglich zu gestalten.
Und das gilt schon auch für die kleineren Betreiber.
 
das wärs echt - eine bildergalerie mit bekackten obstacles! muss das IBC-team sich nur noch um ein paar weitere server kümmern ;) :D

würden die deutschen parkbetreiber wenigstens ein mal in zwei wochen ihre kaputt gefahrenen strecken "servicen", würde ich auch öfters als 2 mal im jahr in einen park fahren,
eher zwei mal im monat, aber so habe ich bei den preisen überhaupt keine lust drauf. ich bezahle doch nicht mit spritgeld usw 50euro, um mir einen haufen mieser trails zu geben...
da versenk ich das geld lieber anderweitig und steck die zeit in die heimischen trails!
 
Zuletzt bearbeitet:
es klingt ja so, als wären alle Obstacles in Kanada kein Problem! Was für ein hirnloser Blödsinn ist das denn?

Man sieht auf vielen Bildern, dass vieles dort um einiges dicker gebaut wird als hier (z.B. 5m Drop ist dort ein "medium-drop" - kanadisches Meßverfahren :D )

Ich war in Sunpeaks Mountain und kann von dort sagen, dass es dort genauso haarsträubende Strecken gibt und sogar noch viel heftigere Stunts als bei uns. Aber es gibt eben nicht nur solche, sondern eben auch genug Strecken für jedermann. Und das macht den feinen Unterschied.

In Mammoth Mountain, wo ich letztes Jahr war, sind sicherlich 80% Strecken für jedermann gebaut. Die Minderheit der Strecken ist Diamond oder DoubleDiamond.

Und ich denke, dass genau das bei uns fehlt. Die haarigen Sachen sollens doch stehen lassen - aber zzgl. bitte um einfache, lustige Strecken erweitern.
 
Spricht mir aus der Seele! Wenn ich in den Park gehe will ich meinen Spaß haben. Dafür brauchts gute, abwechslungsreiche, sicher, spaßige Strecken und keine engen Schikanen mit teilweise grusligen Sprüngen die von der Geschwindigkeit her überhaupt nicht zusammen passen. Außerdem finde ich könnten die Betreiber durchaus auch mal, für den doch teilweise recht hohen Eintrittspreis, ein bisschen mehr Streckenpflege betreiben.
Lac Blanc, im Elsas, beschreitet hier, meiner Meinung nach, schon einen recht guten Weg.
 
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