26.08. 19:00 Camp am Rio Urrobi bei Nagore, 580m
Wifi Hotspot mitten in den Bergen auf dem Jakobsweg. Man muss mit der Zeit gehen... oder mit der Zeit pilgern.
Wir überqueren zum fünften und letzten Mal den Hauptkamm der Pyrenäen und pilgern wieder bergab nach Spanien zum Kloster Roncesvalles.
Hier windet sich die Pilgerschlange quasi dreimal ums Gebäude: Hochbetrieb auf dem Camino. Es gibt drei "Einweiser", die Pilger füllen zunächst an Schreibtischen einen Ankunftszettel mit ihren Daten aus, stehen dann eine Stunde an und bekommen anschließend ihren Stempel und eine Nummer, unter der sie in der Herberge (riesige Schlafsääle?) ihr Bett finden. Herzlichen Dank... ausgepilgert.
Das tun wir uns natürlich nicht an... einmal Pilgerherberge reicht allemal. Statt dessen rollen wir noch ein Dutzend Kilometerchen bergab durchs hübsche Tal des Rio Urrobi und zelten dann an einem Stausee... so der Plan.
Der See ist allerdings scheinbar gerade kaputt... oder weggezaubert... oder verdunstet... jedenfalls komplett leer. Und das wohl schon etwas länger, denn auf dem ehemaligen Grund wachsen mittlerweile Gras und Büsche, herum stehen Zäune, ein paar gelangweilte Kühe, und heute Nacht dazu noch ein Zelt. Wenigstens ein Fluss mit Badegumpe ist verblieben, das reicht dann ja auch. Alles ist besser als Massenabfertigungspilgerherbergen.