der Carbon-aHeadcap/schaltwerkskäfig/sattel - Selbstbau Thread

Wie siehts aus mit dem Titan"inlay", hat da jemand ne Meinung zu?
Bei stark beanspruchten Teilen könnten die Kanten des Titanbleches/Draht die Fasern beschädigen (z.B.: Sättel mit Metallummantelung an den Sitzstreben brechen oft genau da) Abhilfe: Aramid statt Metall.
Aber bei lediglich "40g Belastung" müsste man doch ohne Titaninlays auskommen, da sowieso nur sehr geringe Klemmkräfte notwendig sind um das Teil zu fixieren.

MFG
 

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Re: der Carbon-aHeadcap/schaltwerkskäfig/sattel - Selbstbau Thread
Ansonsten wüsste ich jetzt nicht soo genau ob ich dem vertrauen würde. bzw ich würde das halt einfach nicht fahren.
denn so berechnet schaut des ned aus.

wenn du glaubst das andere das berechnen können irrst du dich aber gewaltig. Sicher kann man aus der Mechanik herleiten wo die größten Spannungen und Momente auftreten werden. Man kann aber durch die verschiedenen Anordnungen der Carbonlagen keine genaue Vorhersage machen wie der Kraftfluß genau verlaufen wird. Sprich man kann nicht sagen an welcher Stelle x ich Materialmenge y brauche. Deshalb wird da auch relativ rumprobiert und getestet, aber wirklich genau berechnen :D
Finds einfach immer wieder klasse, dass uns die Bikeindustrie immer erzählt sie hätten das alles genauestens berechnet.
 
Schatz, du solltest hier vor deinem Geburtstag nicht weiterlesen!!

Bei stark beanspruchten Teilen könnten die Kanten des Titanbleches/Draht die Fasern beschädigen (z.B.: Sättel mit Metallummantelung an den Sitzstreben brechen oft genau da) Abhilfe: Aramid statt Metall.
Aber bei lediglich "40g Belastung" müsste man doch ohne Titaninlays auskommen, da sowieso nur sehr geringe Klemmkräfte notwendig sind um das Teil zu fixieren.

MFG

Ich habs ein wenig missverständlich beschrieben:
Es handelt sich um einen Kettenanhänger für meine Freundin.
Und es wird doch 1,5er Titandraht mit dem ich die Schlaufe/Hänger mache,
da 0,4-0,6er Draht so gut wie nicht zu bekommen ist und der "Anbieter" des Blechs sich noch incht gemeldet hat.
Allerdings wird dann der Teil des Drahtes, der einlaminiert (verästelt, keine Sorge;) ) wird relativ weit runtergefeilt/-hämmert.

Da ich vorhabe zwei identische Negativteile zu machen, zwischen diese das Inlay zu bringen und zu verkleben, kamen neue Fragen auf:

Positivmodell einer Hälfte anfertigen (momentan tendiere ich zu schnitzen aus Holz), Modell klarlacken, Trennmittel und dann mit Glas und Harz mehrlagig ne Negativform bauen.
Spezielles Formenharz brauche ich nicht, oder irre ich?
(Mein innerer Schotte meint, das wäre zu teuer)
Sollte ich die Glasformen armieren, bspw mit Gips oder Moltofill, damit sie beim späteren verpressen (Herstellung der Hälften) nicht zerstört werden?

Jedes Negativteil soll eine relativ exakte Dicke von 2mm haben, wie stell ich das an?
(Soll so sein, damit der Anhänger mit Inlay nicht über 6mm Dicke kommt. Ich werde mit 160er Köper arbeiten.)

Ich plane die Teile mit Abreißgewebe zu verpressen, damit ich eine "klebfähige" Oberfläche habe.
Da es schön werden soll kann ich nicht einfach UHU nehmen, weshalb ich plane Kohle/Harz zu nehmen. Hier wird aber problematisch, dass ich dort ein Inlay habe. Kann ich vernünftig mit der Kohle um das Inlay "herumarbeiten"?
(Das Inlay kriege ich mit ziemlicher Sicherheit auf 0,6-0,8mm runtergefeilt. Kohlerovings werden für ein anderes Projekt auch bestellt, ggf. also mit Rovings?)

Damits ein schönes Finish hat, hab ich vor es feinkörnig zu schleifen und dann 2-3 Schichten Klarlack aufzubringen (mit Zwischenschliff). Geht es schöner?


Ich hoffe jetzt konnte man sich ein Bild machen.

Ursprünglich hatte ich ja vor das in "doppelter Negativbauweise" herzustellen.
Also zwei Negativformen herstellen, beide vollaminieren - soll ja massiv und nicht hohl werden -, Inlay in die Mitte und dann beide Formen miteinander verpressen.
Hierbei ist aber (für mich) das Problem, dass ich die beiden Hälften exakt identisch anfertigen muss, bis auf zwei (oder mehr) Dorne, die die Hälften übereinander perfekt zentrieren.
Ich kann die Formen halt nicht dafür taugend fertigen.
Oder hat jemand ne Idee, wie ich das machen könnte, oder gar Zugang zu ner CNC Fräse nach Feierabend und könnte/würde mir so eine Form fertigen?
(Ihr Geburtstag ist am 9. Februar, sollte ich anmerken.)


Gruß
Michael
(Der dritte "plastepanschende" Michael hier..)
 
Hi
heut hab ich eine echt tolle seite endeckt, aber seht selbst:

http://www.signature.fi/cf.htm

Ein kleiner Vorgeschmack:

71g_seat_under.JPG


slrready2.JPG


frameBB.JPG


TT-Test.JPG


Ultraseat95g640.JPG


kennt wer schon die Seite??

Mfg flo
 
Ja, der ist auch bei den Weightweenies unterwegs. Der Zeitfahrrahmen ist aber nicht UCI-Konform, sehe ich gerade, die Rohre sind ja nur 20mm dick :p
 
wo willstn das einbaun? anstelle des gleitlagers oder des rillenkugellagers?
in beiden fällen wirste n platzproblem bekommen denk ich.
weiss auch nicht obs in den abmessungen standardlager gibt.
hab selbst schonma danach gesucht im skf katalog aber nix passendes auf anhieb gefunden

anstelle des gleitlagers, denn die titanachse hilt nur eine saison. werd jetzt nen nadellager bestellen, die achse um 1mm runterdrehn, und gegebenenfalls den pedalkörper auch noch anpassen.
 
wenn du glaubst das andere das berechnen können irrst du dich aber gewaltig. Sicher kann man aus der Mechanik herleiten wo die größten Spannungen und Momente auftreten werden. Man kann aber durch die verschiedenen Anordnungen der Carbonlagen keine genaue Vorhersage machen wie der Kraftfluß genau verlaufen wird. Sprich man kann nicht sagen an welcher Stelle x ich Materialmenge y brauche. Deshalb wird da auch relativ rumprobiert und getestet, aber wirklich genau berechnen :D
Finds einfach immer wieder klasse, dass uns die Bikeindustrie immer erzählt sie hätten das alles genauestens berechnet.

öhm...eigentlich geht das sogar ganz gut.
obs immer gemacht wird is ne andere frage
 
klar kennt man die seite von samu ilonen schon....ist einer der krassen weigtweenies bastler.

habe ihn nur mal auf der eurobike getroffen, als die ihr weightweenies treffen abgehalten haben :D (treffpunkt war der stand von carbonsports, also lightweight) war lustig :D


berechnen hin oder her, vertraue ich einer nach festen standards am besten im autoklaven produzierten bremse mehr als einer handlaminierten, ist einfach so...
 
Halli hallo,

der Winter ist in vollem Gange, da hab ich mir überlegt mal wieder zu basteln.

Ich habe unter Anderem vor einen Sattel (Speci --> Toupe) aus Carbon zu fertigen.
Nun hab ich hier schon fleißig mitgelesen und auch selbst schon einige Erfahrungen im Umgang mit Carbon gemacht. (z.B sattel).

Meine Frage ist nun:
Wie lässt sich UD also unidirektionales Carbongelege verabreiten, macht es Sinn und, oder in welchen Kombinationen sollte es zu welcher Menge verabreitet werden?

Es geht dabei natürlich um die Sattelschale.
Hier schonmal ne kurze Einkaufliste:

-1001101 Epoxydharz L + Härter L 1kg 22,25
-1902050 Aramidgewebe 170g Köper 0,5 m 17,73
-1901812 Abreißgewebe 64g (50 cm) 2m 6,43
-1902493 Kohlegelege 125g (30 cm) UD /5m 31,18
-2001553 Kohlefaserband 125g/qm (25mm)3m 10,83
-2051051 Kohleroving HT (1600 Tex) 20m 7,38
-1901122 Glasgewebe 80g, Köper 2m 7,50


Ich denke die hier anwesenden Experten auf dem Gebiet können meine Frage beantworten.
Schonmal vielen Dank im Vorraus.

Gruß
 
also ich habe anstatt l härter den eph 161 gekauft, musste halt tempern aber ist echt super...

habe auch noch das 100g HM UD Gelege gekauft, ist nicht ganz so fransenfrei beim schneiden wie das 125g aber total ok.

bei meinem aktuellen sattel, wird die tage fertig, habe ich nur deckschicht aus 160g köper gewebe gemacht, darunter nur mit ud in alle möglichen richtungen, in die ich mir eben last erwartet habe. immer so um die 5 Lagen. dann noch ein paar streifen aramid zur sicherheit rein. test folgt, weiß nicht ob er hält. aber ich bin zuversichtlich :D
satteldecke wiegt bisher 46gr, ist vllt bisschen viel, aber ist halt auf sicherheit gebaut.ich schätze der wird schmerzen verursachen, aber ich lass mich überraschen ;)
 
Danke für die antworten ich arbeite mit csc freak zusammen an den carbonprojekten. Wie sieht es mit der Harzmenge aus? Reicht die Menge wir brauchen auch noch etwas für den formenbau. Wir wollen GFK Formen herstellen oder könnt ihr etwas anderes empfehlen?

MfG
 
ne sollte reichen vom harz her.
warmhärtendes harz is nich unbedingt ne schlechte idee wenn man die teile denn in der form backen kann.
aber auch beim harzL mit passendem Härter is nachtempern bei 50 oder 60 grad nie verkehrt;)

wenn ihr gfk formen baun wollt werdet ich formenharz noch ganz gut brauchen können. das nimmste quasi als innerste schicht der form. lässt sich einfach besser und genauer damit arbeiten als mit ganz einfachem harz, kostet auch nicht die welt.

mit nur UD ausser in der deckschicht wär ich vorsichtig. Mir hats im Sommer nen AX Lightness sattel der länge nach gespalten...der wird eben auch aus viel UD gemacht, also sowohl deck- als auch unterste lage würd ich nicht einfach nur UD in längsrichtung machen
 
das ist kein warmhärtendes system (eph 161) sondern erreicht seine absolute festigkeit einfach erst nachdem es getempert wurde. härtet ganz normal bei raumtemperatur. (erst nach temperung hat es luftfahrtzulassung ;) )

ich lass mich überraschen ob es hält mit ud...
 
Mir hats im Sommer nen AX Lightness sattel der länge nach gespalten...der wird eben auch aus viel UD gemacht, also sowohl deck- als auch unterste lage würd ich nicht einfach nur UD in längsrichtung machen

darunter nur mit ud in alle möglichen richtungen, in die ich mir eben last erwartet habe

Köper, abgelegt in 0°/90° und +/-45° reicht meiner Erfahrung nach aus, n bisserl Flex (wegen der Ondulation der Fasern) ist ja auch nicht verkehrt...
 
mit köper kann es auch kaput gehen nur bricht es "angenehmer". bei ud hast du ja übelste lange splitter, die mal bestimmt gar keinen spass an der hintertür und co macht!
 
hast recht
hatte das irgendwie als warmaushärtend im kopf...egal, LBA Zulasssugn hats aber nur mit L20 harz ;-)

seis drum, wenn der backofen groß genug is sollte man jedes teil, unabhängig vom Harzsystem nochmal warmauslagern. Macht nen großen unterschied und im gegensatz zu allen andern methoden die Festigkeiten zu erhöhen kostets nix ausser n bischen Strom:)
 
mit köper kann es auch kaput gehen nur bricht es "angenehmer". bei ud hast du ja übelste lange splitter, die mal bestimmt gar keinen spass an der hintertür und co macht!

natürlich kann es auch bei Köper kaputt gehen.
Bei einem Sattel ist eine hohe Steifigkeit jedoch gar nicht erwünscht, er soll ja etwas flexen können. Wenn man komplett mit UD arbeitet, kriegt man zwar u.U. einen tollen "STW"-Wert hin, aber was bringt mir das?
Wenn ich komplett mit Köper oder LW arbeite, habe ich mehr Flex in der Decke, ohne dass die Fasern überspannt werden.
Und kurze Splitter im Allerwertesten sind natürlich auch besser als lange Splitter.


wobei man die langen Splitter aber besser mit der Pinzette greifen kann:lol:
 
Zumindest im Handlaminat nimmt man UD vllt. auch um einen höheren Faservolumengehalt zu bekommen, nur so als Einwurf. Und vielleicht lässt sich mit nur Gewebe einfach aufgrund von Vorzugsrichtungen der Sattel nicht so leicht/sinnvoll umsetzen, wie unter zuhilfenahme von UD.
 
also dem ersten vernehmen nach ist er schon brutal steif, aber ich bin gespannt, wie sich die schmerzen dann ausbreiten, man muss halt mal erfahrungen sammeln :D


mein größtes Problem ist der gestelldurchmesser, denn ich bin jetzt bei ca 8mm dicke... weiß ned wie ich das in die sattelstütze bringen soll ohne diese auszufräsen. Wie macht ihr das?

@ hugo: Sorry, das war mir jetzt wieder nicht mehr im Kopf, abr ich hab natürlich das L20 Harz ;)
 
Zumindest im Handlaminat nimmt man UD vllt. auch um einen höheren Faservolumengehalt zu bekommen, nur so als Einwurf. Und vielleicht lässt sich mit nur Gewebe einfach aufgrund von Vorzugsrichtungen der Sattel nicht so leicht/sinnvoll umsetzen, wie unter zuhilfenahme von UD.

Stimmt!
Mit Gelege in 0°/90°/ +/-45° ist man nah dran am quasi-isotropen Aufbau und verschenkt sicher einen Teil der Werkstoffeigenschaften. Das Problem mit UD wird sein: wer weiß, wo welche Lasten sind?
 
Beim Sattel kann man sich manches ableiten, ansonsten, verschiedene Sättel bauen, einigen Fahrern unterschieben, für rotation sorgen, und schauen welcher hält, und welcher nicht.
 
Also erstaml vielen Dank für die zahlreichen Antworten. Daraus entnehme ich, dass eine gute Mischung aus UD und normalem Gewebe wohl am sinnvollsten ist.

Aber wie sieht es mit der Verarbeitung von UD-Gelege aus?
Einerseits kann ich mir vorstellen das es sich leichter in die gewünschte Form bringen lässt als Gewebe, da es ja nicht verwebt ist.
Andererseits kann doch auch genau das der Nachteil sein. Kann es nicht dadurch auch leichter passieren das die Fasern verrutschen und die Sattelschale nicht überall gleich dick ist?

Vielleicht ist es ja auch genau deshalb wichtig in Kombination mit Gewebe zu arbeiten!?!?!
 
das kann bei UD in der tat leicht passiern...damit scheinen die chinesen bei der rohrproduktion auch zu kämpfen;)
es is mit sicherheit nicht verkehrt als oberste und unterste deckschicht gewebe zu nehmen...da verzeiht sich dann auch normalerweise nix mehr.
problematisch könnte es höchstes werden wenn du scharfe kanten oder absätze modelliern willst, aber ich unterstell dir jetz einfach mal dass du sowas am sattel nicht planst:)
 
naja aber ist die fadenfixierung nicht eig nur für z.b. den transport gedacht, damit alles zusammenbleibt. oder was ist das genau? bei gewebe ist doch auch teilweide ein syntethischer faden eingearbeitet, damit alles besammen bleibt.
 
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