Der Gravelreifen-Thread

Tubeless kann manchmal echt ein Ars#####och sein

Habe letztens bei einem der Gravelkings aufgegeben, nach 2h rumspielerei, nicht mehr dicht bekommen – kurz mit Schlauch dann gefahren, nun ist der als Ersatz eingelagert. Der andere ging ohne Probleme, wobei schwer rauf (auf DT Swiss RR 511), aber sofort aufblasbar. Wobei ich beide schon oft hin und her gewechselt hab, und komischerweise der noch dicht zu kriegende Reifen wie Schweizer Käse.
 
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Ich behaupte ganz gut Reifen aufziehen zu können, aber die Terra Trail und der Ultrabite waren auf der Crest - die ja bekanntlich ein Biest ist - echt übel. Bei beiden habe ich schon die erste Seite nur mit Reifenhebern drauf bekommen, die zweite nur mit zweien (die großen, mit Gfk-Kern).
Der Conti sitzt gut, dicht ohne Milch, der übliche kleine Contischlag ist auch da, aber akzeptabel. Der Schwalbe saß auch erst (hat sich erst bei gut 4bar gesetzt) sich dann aber wieder in die Mitte gezogen. Jetzt bekomme ich ihn mit der Standpumpe nicht mehr dicht. Ich hoffe, das wird nicht sone Geschichte wie beim All Mighty damals. Morgen mit Kompressor auf's neue.

Die Michelin Power Gravel sind auch grausig. Auf mehreren normalen Felgen ließ er sich nur unter Gewalt aufziehen und hatte danach einen Riesenhöhenschlag, der nicht wegzubekommen war. Den ersten hab ich irgendwann reklamiert, nach dem er auch nach wochenlangem aufgepumptsein nicht zu zähmen war. Das neue Exemplar war dann ein Mü weniger borstig und zumindest mit Schwalbes Reifenfluid rund zu bekommen.

Schade eigentlich, der Reifen baut auf der Karkasse des Krylion Carbon, Pro4Endurance und aktuell dem Power Endurance. Diese sind erfahrungemäß extrem pannensicher und rollen trotzdem angenehm.
 
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Da hier ja doch die Experten versammelt sind: Kann mir jemand auf meine Frage von gestern antworten?

Insbesondere an alle, die vom MTB kommen: Suche einen leicht laufenden Gravelreifen mit +/- 1.5 Zoll, der auch auf grauslicherem Schotter und nassem Waldboden eine gute Figur macht.

Eh Ultrabite? Kann man da auch den Performance nehmen oder ist der durch die Bank schlechter als der EVO?

Danke euch!
hallo famagoer, was schwebt dir vor:

etwas mit profil?

oder ein semi slick? diese lassen sich auch auf feuchtem waldboden gut steuern, sobald es matschig wird ist aber rapide schluss

tubeless?

hinweis noch zu 1.5'': das ist ja schon die breitere variante in der cx oder gravel-welt. falls es bei dem ausdruck "feuchter waldboden" um höhere matsch-anteile geht: je breiter der reifen, desto mehr klebt er auf dem matsch (rollwiderstand) und umso weniger schneidet er dadurch (kurvenhalt)

die genannten reifen kenne ich nicht, grundsätzlich sind die besseren ausführungen lohnenswert, solange es nicht nur um kilometer abschrubben geht

ich habe aktuell 42mm gravel grinder race (nicht tlr) von challenge, die mir in vielerlei hinsicht sehr gut passen. in testberichten sind die oben auf. aber halt semi slick.
 
hallo famagoer, was schwebt dir vor:

etwas mit profil?

oder ein semi slick? diese lassen sich auch auf feuchtem waldboden gut steuern, sobald es matschig wird ist aber rapide schluss

tubeless?

hinweis noch zu 1.5'': das ist ja schon die breitere variante in der cx oder gravel-welt. falls es bei dem ausdruck "feuchter waldboden" um höhere matsch-anteile geht: je breiter der reifen, desto mehr klebt er auf dem matsch (rollwiderstand) und umso weniger schneidet er dadurch (kurvenhalt)

die genannten reifen kenne ich nicht, grundsätzlich sind die besseren ausführungen lohnenswert, solange es nicht nur um kilometer abschrubben geht

ich habe aktuell 42mm gravel grinder race (nicht tlr) von challenge, die mir in vielerlei hinsicht sehr gut passen. in testberichten sind die oben auf. aber halt semi slick.
Ich würd gern was zwischen meinen Wolfpack Cross und Race 2.3 Zoll am 29er Fully und den 4Season am Stadtrad fahren.

Das ganze sollte dann mit einem zweiten LRS an das 29er Epic kommen, als Tubeless. Für alles auf Asphalt hätte ich eh das Stadtrad, bei Schönwetter und trocken das Rennrad.

Aber ein "Soft-Gravel" für Offroad, wo es keine Wolfpack braucht, wäre nice. Luxusproblem. Wichtig wäre, dass es im Nassen halbwegs funktioniert, er aber deutlich leichter rollt als die 2.3-Zoll-Pneus. Es kann ruhig ein "spaßiger" Reifen sein, Pannensicherheit und Haltbarkeit vernachlässigbar - der wird in 6 Monaten nicht mehr als 1.000km sehen.
 
Um nochmal das Karkassenthema aufzugreifen: je feiner, desto besser rollt das Ding.
Der Unterschied zwischen einem GP4s und GP 4000s auf der einen und den Vittoria Open Pavé und Open Corsa ist gravierend. Dabei spreche ich nicht vom Prüfstand, sondern vom rauhen Alltag. Die Vittoria fahre ich bei gleichem Komforteindruck mit 1-1,5 bar mehr. Und hier verbessert sich dann der effektive Rollwiderstand.

Bei den Gravel- und CX-Reifen dürfte das deutlich entspannter ausfallen. Jedoch hatte ich bisher noch nichts schnelleres als einen Clement LAS mit Latexschlauch, also die Variante extra dünn und gefühlsecht. Da kommen die ganzen tubeless Pellen nicht ran, viel zu steif.
 
Um nochmal das Karkassenthema aufzugreifen: je feiner, desto besser rollt das Ding.
Der Unterschied zwischen einem GP4s und GP 4000s auf der einen und den Vittoria Open Pavé und Open Corsa ist gravierend. Dabei spreche ich nicht vom Prüfstand, sondern vom rauhen Alltag. Die Vittoria fahre ich bei gleichem Komforteindruck mit 1-1,5 bar mehr. Und hier verbessert sich dann der effektive Rollwiderstand.

Bei den Gravel- und CX-Reifen dürfte das deutlich entspannter ausfallen. Jedoch hatte ich bisher noch nichts schnelleres als einen Clement LAS mit Latexschlauch, also die Variante extra dünn und gefühlsecht. Da kommen die ganzen tubeless Pellen nicht ran, viel zu steif.

Das ist richtig! Um die Flanken dicht zu bekommen, sitzt dort eine Lage steiferen Gewebes und oder mehr Gummi, die/das sich stark auf die Fahreigenschaften des Reifens auswirkt. In der Theorie soll das durch Weglassen des Schlauches kompensiert werden. Theorie und Praxis gehen hier aber meist von dicken/zähen 120 bis 150 Gramm Butylschläuchen aus. Latexschläuche existieren für sie nicht. Gibt ja auch nur ganz wenige Hersteller von Latexschläuchen.

Vielleicht, um einen Vergleich zu haben, so ein 110 TPI Conti Gp4Season oder auch ein Michelin 110 TPI Pro4Endurance, jeweils mit Flankenschutz, fahren sich mit selben Schlauchmodell wie ein Conti Gp oder Michelin Lithion, beides 60 TPI Modelle.

Wer leichten Rollwiderstand haben will, greift zu 120 TPI bis 3X0 TPI Reifen ohne Tubeless Eignung und ohne Flankenschutz mit Latexschlauch. Diese sollten sogar ein Mü über den geschmeidigeren Tubeless Vertretern liegen. Richtig konsequent wären Schlauchreifen zum Aufkleben mit eingenähtem Latexschlauch. Das ist aber eher etwas für Wettkämpfe - der Praktikabilität und des Preises wegen.

Zudem noch etwas Kurioses.

Ich habe von einem pannengefrusteten Fahrer 2 X-One Allround EVO radherstellerspezifischen Reifen bekommen und so vor der Tonne gerettet. Nun gut einen konnte ich auch entsorgen, weil der auf dem Hinterrad im platten Zustand gefahren wurde. Das war aber mein Versuchsobjekt. Ich wurde sehr stutzig als die Waage 290 Gramm für einen 33 mm Reifen anzeigte. Nun gut vielleicht, ist es ja eine Allround EVO Version ohne Vectran Pannenschutz. Aber der macht eigentlich nicht so einen großen Gewichtsunterschied aus. Also ging ich mit der Schere ran und siehe da, kein Pannenschutz und nur eine 2lagige 127 TPI Karkasse. Da kann man natürlich davon ausgehen, dass dieser Reifen in Sachen Geschmeidigkeit 3lagige Reifen mit einer höheren TPI Zahl je Lage aussticht. Aber was nützt das, wenn dieser Reifen weniger Pannenschutz als ausgereizte Timetrial oder Bahnreifen hat. Den übrig gebliebenen X-One Allround "spezial" Reifen werde ich mal auf dem weniger anfälligen Vorderrad mit Latexschlauch testen. Das ist der einzig sinnvolle Einsatzort für dieses Modell. Schade nur, dass sein Profil auch so schnell an Grenzen stößt. Das limitiert die Einsatzbandbreite extrem.
 
Etwas steifere Karkassen fahren sich allerdings auch bei wenig Druck noch halbwegs neutral , gut wenn man viel ins Gelände möchte .
Ganz dünne Aufbauten fangen da gern an zu schwimmen in Kurven .
Das sollte man auch erwähnen .
Man muß einfach für sich den richtigen Kompromiss finden .
 
Neuigkeiten vom Ultrabite, die Assoziation mit den abspringenden All Mightys war nicht so verkehrt:

Der Schwalbe saß auch erst (hat sich erst bei gut 4bar gesetzt) sich dann aber wieder in die Mitte gezogen. Jetzt bekomme ich ihn mit der Standpumpe nicht mehr dicht. Ich hoffe, das wird nicht sone Geschichte wie beim All Mighty damals. Morgen mit Kompressor auf's neue.

So saß der Reifen nach dem spontanen Luftverlust gestern auf der Felge:

20191105_120215.jpg
20191105_120219.jpg


Heute wieder gerichtet, mit dem Kompressor aufgepumpt, bei knapp unter 3bar knallte es und der Reifen ist auf ~15cm von der Felge gesprungen. Fahrbericht wird wohl auf sich warten lassen. Rekla läuft, solange gibt es 2x Terra Trail.
 
Zuletzt bearbeitet:
Etwas steifere Karkassen fahren sich allerdings auch bei wenig Druck noch halbwegs neutral , gut wenn man viel ins Gelände möchte .
Ganz dünne Aufbauten fangen da gern an zu schwimmen in Kurven .
Das sollte man auch erwähnen .
Man muß einfach für sich den richtigen Kompromiss finden .

Dafür steigt bei Reifen mit steiferen Karkassen der Rollwiderstand stärker bei niedrigem Druck.

Ich habe hier noch Schwalbe Rocket Ron Evos ins 33 und 35 mm - wohl der letzte vernünftig griffige CX Reifen von Schwalbe ?!?
Die haben eine 3lagige 127 TPI Karkasse (leider ohne Pannenschutz) und sind bisher in Sachen Abrollkomfort und Grip (vor allem in der Kurve) meine Referenz. *1

Allerdings hab ich noch keine Challenge Limus Pro und Baby Limus Pro probiert. Leider gibt es die 300 TPI Pro Variante nur in 33 mm.

Daher habe ich mich für die steiferen und aber deutlich breiteren/höheren und sehr pannensicheren Reifen von Panaracer in der + Version (zusätzlichliche Pannenschutzlage auf der Lauffläche) entschieden. Sehr viel mehr Volumen entlastet IMHO mehr als eine flexible Karkasse. Dafür muss ich halt mehr Leistung erbringen oder auf weniger anspruchvollen Untergründen bin ich langsamer unterwegs. Wird es ordentlich holprig wird, bin ich aber mit den steiferen voluminöseren Reifen schneller und sicherer unterwegs.


Wie du schon sagst, man muss seinen Kompromiss und das auch für den jeweiligen Einsatzzweck finden.
Mit Pauschalaussagen zu bestimmten Parametern ist es schwierig. Die gelten nur zu 100% , wenn man bei einem ansonsten baugleichen Reifen-/Schlauchsystem einen Parameter ändert.

*1

In Sachen Komfort kommen da nicht einmal die Vittoria XN und XG Pro mit 150 TPI Karkasse heran, was wohl daran liegt, dass sie selbst in der 34 mm Größe nicht sonderlich breit und hoch ausfallen. Und ehrlich gesagt, in die Hand genommen, führt sich die Seitenwand auch nicht so flexibel an. Und selbst der voluminöse 37 mm Randonneu/Voyager Hyper auch mit 150 TPI Karkasse wirkte auf holprigen Wegen hölzerner als der Rocket Ron Evo.
 
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Zum Luftdruck.
beim CX habe ich das immer so gehandhabt: Druck soweit runter, bis es vorne im Wiegetritt schwammig und hinten in Kurven leicht schwammig wurde, also so ca. 1,8 bar (Drahtreifen mit Schlauch) bei 85 kg Systemgewicht. Dann war aber vorausschauendes Fahren notwendig!
Aktuell fahre ich die 35 mm+ Gravelreifen so mit 2,5-3 bar - besserer Rollwiderstand, weniger Durchschlaggefahr.
 
Hätte wer 1x 47-584 Reifen wie WTB Horizon oder Byway oder anderes Modell in 47er Breite für lau abzugeben?

Kann total abgefahren sein, nur wie die Breite im Rahmen passt, würde ich gerne ausprobieren.
 
Ne, das nicht, aber ich hab den Venture heute mal Tubeless auf dem neuen M 1700 Laufradsatz montiert. Standpumpe griff nicht gleich, mit Kompressor sofort drauf. Straff auf zu ziehen, aber im Rahmen. Hab leider vergessen, beide zu wiegen, aber einer der beiden wiegt 571g (555g angegeben).


Ich bin gespannt, wie der sich fährt. Der Byway, der vorher drauf war ist bei dem Wetter jetzt ja quasi Selbstmord ;)
 
Zum Luftdruck.
beim CX habe ich das immer so gehandhabt: Druck soweit runter, bis es vorne im Wiegetritt schwammig und hinten in Kurven leicht schwammig wurde, also so ca. 1,8 bar (Drahtreifen mit Schlauch) bei 85 kg Systemgewicht. Dann war aber vorausschauendes Fahren notwendig!
Aktuell fahre ich die 35 mm+ Gravelreifen so mit 2,5-3 bar - besserer Rollwiderstand, weniger Durchschlaggefahr.

Das ist auch in etwa meine bevorzugte Luftdruck Bandbreite, wobei ich mit etwas mehr Systemgewicht (ca. 90 kg) an den Start gehe.
Allerdings hat sich für mich auch ein relativ großer Druckunterschied zwischen Vorderreifen und Hinterreifen bewährt.
Wenn ich hinten z.B. 2,8 bar fahre, dann hab ich vorne nur ca. 2,4 bar drinnen.
Wie haltet ihr das mit dem unterschiedlichen Druck vorne und hinten?
 
Falls jemand Interesse an angefahrenen WTB Nanos in 700x40c hat, dann Nachricht an mich.

Selbst gebraucht gekauft, passen sie leider nicht in meinen Rahmen. ?
 
also ich habe auch eine leichte abweichung der drücke vorne und hinten, aber so genau nehme ich das nicht.

btw: heute im wald ging es mit gravelking sk ganz gut, obwohl eher nass die tage, aber der boden ist sehr sandig.
allerdings brauche ich wieder einen VR bremshebel an den ich im unterlenker komme... bin zwei mal schlitternd am ziel vorbeigeschossen...
 
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