Hallo,
nachdem ich im Forum schon ziemlich viel rumgestöbert habe,
will ich auch mal meine Lampe vorstellen.
Vor Jahren hatte ich mal einen Lampe gebaut, die man unter
den Triathlon-Lenker schnallen könnte. Die Lampe bestand aus
einem Alukasten, in den ich zwei 6V Bleiakkus und ein paar
Schalter eingebaut hatte.
Die erste Version hatte eine 50W Halogenlampe. Da die Laufzeit
aber noch nicht mal eine Stunde betrug, hab ich die 50W Lampe
durch eine 20W Lampe ersetzt. Die Beleutchung im Nahbereich
war zwar gut, aber im Fernbereich war zu wenig Licht und die
Version hatte kein Fallback, falls der Akku schwächer wird.
Zusätzlich zur 20W Lampe habe ich dann noch 3 herkömmliche
Fahrradscheinwerfer montiert. Die Scheinwerfer habe ich mit
normalen 2,4W Lampen betrieben. Die Scheinwerfer konnte ich
wahlweise mit 5V oder mit 9V betreiben.
Leider reichte die Leutdauer irgendwann nicht mehr aus. Ich
hab das Konzept dann aufgegeben, die Akkus unter den
Triathlon-Lenker zu hängen. Inzwischen ist mir auch ein
größerer 12V Akku in die Hände gefallen.
In der nächsten Version habe ich mir ein Schaltfeld fest am
Lenker installiert und die Verkabelung fest installiert. Den 12V
Akku habe ich in einer selbstgebauten Tasche auf dem
Gepäckträger verstaut und mit einem Kabel am Schaltfeld
angeschlossen. Da ich keine Halogenlampe mehr am Fahrrad
montieren wollte, habe ich mich nach stärkeren Leuchtmitteln
umgesehen.
Irgendwann bin ich über die Maglite Lampen gestolpert. Es gibt
spezielle Lampen von Maglite, die mit den Standard-Stablampen
mehr Licht erzeugen sollen. Für die erste Version habe ich aber
normale Lampen von Maglite in der 9V Version verwendet. Als
Scheinwerfer habe ich zwei normale Lumotec Oval benutzt. Damit
die Lampen in das Gehäuse passen, musste ich die Öffnung mit
einem Dremel grösser ausschleifen.
Das Konzept hat prima funktioniert. Es hatte nur einen Nachteil.
Ich habe die Spannungsregeler für 12V-9V in einem kleinen
Plastikgehäuse untergebracht. Bei Zimmertemperatur haben die
Spannungsregler nach 1-2 Minuten wegen Überhitzung
abgeschaltet.
Die Konstruktion war aber hauptsächlich für den Wintereinsatz
gedacht und dann hat es prima funktioniert. Wenn ich die
Spannungsregler gleichmässig auf jede Zeit verteilt hätte, wäre
das sogar eine prima Griffheizung gewesen.
Mit einem neuen Fahrrad ist auch diese Konstruktion hinfällig.
Inzwischen habe ich zwei Lumotec Oval und einen SON Nabendynamo
am Rad. Diese Beleuchtung reicht mir für den Alltagsbetrieb aus.
Für Nachtausfahrten ist die Beleuchtung eigentlich auch ausreichend,
solange es bergauf geht und es nicht zu schnell wird. Wo es bergauf
geht, geht es aber auch mal runter und irgendwann wird auch mal Schnee
liegen, also muss wieder eine stärkere Beleuchtung her.
Meine erster Versuch, den Reflektor eines Lumotec Oval mit einer
Luxeon 3W LED zu kombinieren, ist schiefgegangen, den Weg wollte
ich aber beibehalten: einen Standard-Halogen-Fahrradscheinwerfer
mit einer Luxeon 3W LED aufrüsten.
Nach langer Suche bin ich auf die
Sigma Cubelight gestossen. Die Cubelight
hat einen gut zugänglichen und grossen Spiegel ohne Reflektor und das
Gehäuse ist auch sehr gross. Der Spiegel scheint wird auch besser
für den Umbau geeignet zu sein, da er nicht so empfindlich auf die
Position der Halogen-Wendel/LED reagiert. Der Lumotec hatte auch eine
stark veränderten Fokus.
Die erste Aufgabe war das Zerlegen des Cubelight. Ich habe mit einem
kleinen Busenbrenner das Gehäuse rund um den Spiegel vorsichtig
erhitzt und mit einem Schraubendreher den Spiegel rausgehebelt.
Wenn man das vorsichtig macht, schlägt das Gehäuse kaum blasen und
verformt sich nicht. Ein erster Versuch mit einem normalen Fön
ist schiefgegangen. Der Kleber wurde nich warm genug, um den Spiegel
rauszuhebeln. Alternativ wollte ich noch heisses Wasser oder einen
Heisluftfön ausprobieren, aber die Variante mit dem kleinen Brenner
funktioniert sehr gut.
Ich habe dann die Plastikhalterung für die Halogenlampe vom
Spiegel abgetrennt. Als Lampe verwende ich einen Luxeon 3W Emitter
mit Sternplatte. Die Sternplatte habe ich mit Leitpaste bestrichen
und mit einer Klammer auf einer ca. 4cm Länge Alu-Strebe fixiert.
Anschliessend habe ich die Seiten mit Zwei-Komponenten-Kleber
bestrichen.
Bei einem ersten Test habe ich dann bemerkt, dass der Emitter doch
sehr warm wird, also musste ich für mehr Kühlung sorgen. Daher habe
ich ich Löcher für eine weitere Alu-Strebe gebohrt, die ich auf der
Gehäuse-Aussenseite mit Kühlkörpern versehen habe. Die beiden
Alu-Streben habe ich dann mit vier Schrauben verbunden.
Die Löcher sind leider sehr gross geraten und im Eifer des Gefechts sind
auch die Klammern für die Batterieabdeckung verschwunden, so dass
der Deckel auf der Vorderseite nicht mehr einrastet. Die Löcher habe
ich mit Heissklebe verschlossen, die gleichzeitig den Emitter in der
richtigen Lage fixiert.
Für den Betrieb lege ich drei normele AA-Akkus in den bestehenden
Batteriehalter. Der ursprüngliche Ein- und Ausschalter hat keine
Funktion mehr.
Bei meiner ersten Ausfahrt hat sich die Original-Halterung leider
als unbrauchbar ermiesen. Ich musse die Lampe mit diversen
Stöckchen und Kabelbinder fixieren. Die Lampe wird übrigens wieder
am Ende eines Triathlon-Lenker montiert. Die Lampe ist also
sehr hoch über dem Boden montiert.
Um das Bestigungsproblem zu lösen, hab ich mir eine einfache
Cateye-Lampe besorgt (die Variante mit 2 Baby-Zellen und normaler
Lampe). Die Cateye-Halterung ist nur angeschraubt und lässt sich
sehr einfach an andere Eigenbauten anbringen. Alternativ hatte ich
noch einen
Garmin-Fahrradhalter nehmen können. Der wird auch immer
komplett mit Halterung und Gegenteil geliefert.
Eine neue Testfahrt mit dem neuen Halter steht noch aus, aber
die neue Halterung dürfte die Lampe bei jedem Gelände in Position halten.
Der Emitter zieht bei drei Akkus am Anfang ca. 1400-1500 mAh,
was mir sehr viel erscheint. Die Leuchtdauer beträgt aber mehr als
1 1/2 Stunden, so dass der Strom während der Laufzeit wohl auf
verträgliche 700-1000mAh sinken wird.
Für meine geplanten Touren reicht eine Leuchtzeit von 2 Stunden aus,
ich schätze die brauchbare Leuchtdauer aber auf 3 Stunden evtl.
auch länger.
Folgende Sachen werde ich noch einbauen:
- Widerstand/-stände über Schalter schaltbar um die Leutchstärke zu regeln
- oder Regler (Platz genug ist ja)
- Original-Schalter wieder in Betrieb nehmen,
- evtl. auch LED für Unterspannungsanzeige
- Version 2 mit Kupfer statt Alu als Kühlkörper (altes Notebook-Netzteil)
ciao
nechai