Durstix - von Las Vegas nach Denver

Beim Angels Landing ist die Uhrzeit entscheidend... früh morgens wenn die anderen noch Eier und Speck anbraten oder am Abend wenn die ersten Marshmallwos gegrillt werden sind die besten Varianten.
 
Moin moin,

sehr schöne Bilder!

Ich finde es auch sehr interessant, wenn du die "häßliche Fratze" des Massentourismusses mal zeigst oder auch mal die viel befahrenen Straßen, da kann man sich ein viel umfassenderes Bild machen.
 
So ihr zwei Mäuse - jetzt habe ich nach 17 Seiten aufgeholt und lese aktiv mit! Bin mal gespannt auf was für Ideen ihr noch kommt.....
 
Ohje, ich dachte immer wir wiederholen unseren Tour aus dem Sommer 2009 nochmal. Wenn ich nun aber sehe wie viel im Zion los ist bin ich mir nicht mehr sicher ob ich das noch möchte.

Das wird im Bryce oder Arches wohl nicht besser werden :(
 
Im Zion und auf Angels Landing waren wir 1992 -- oben ganz alleine und auch sonst trafen wir nur wenige andere Touris. Diese unglaublichen Farben und Formen waren "im Original" sicher die Gleichen. Aber unsere Fotos haben weder die Tiefe noch die Farben Eurer. Trotz Fujis Malkasten-Diafilm. Schaut einfach toll aus!
 
29.06. 19:00 Hilton Hampton Inn in Springdale, 1200m

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Zurück in Springdale verwöhnen wir uns erst mal mit Pizza...

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... und später mit ein paar übrigen Hilton-Punkten aus Kettles früherem Leben.

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Da kann das gewässerte Graffl wenigstens gescheit trocknen.

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Hmm... also so knüppelhart wie's angefangen hat, ist die Tour ja mittlerweile gerade nicht mehr. Keine Ahnung warum, vielleicht hat uns die brutale Hitze von Nevada ein wenig die Lust auf's Camping genommen. Oder wir nutzen einfach die Chancen auf ein richtiges Bett, so lange sie sich noch bieten. Hier im Bikermekka-Eck von Utah zwischen St. George, Hurricane, Virgin und Springdale gibt's diese Optionen noch reichlich, später wirds dann eher einsamer. Beim Rockymountix hab ich glaub ich fast immer draussen geschlafen, aber als Alleinreisender sind die USA halt doppelt so teuer als zu zweit, Zimmerpreise sind immer gleich. Apropos Kosten: Unsere Motelnächte schwanken so zwischen 50 und 80 Dollar (mit meist halbschaurigem Frühstück). Supermärkte sind teilweise sackteuer, Essen gehen auch, ausser in Fastfoodklitschen.
 
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30.06. 13:00 Kolob Terrace Road, 2000m

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Morgens im Hilton wird noch schnell der Sonnencremespender ein wenig erleichtert. Wenn schon Hotel, dann mitnehmen, was geht!

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Dann folgt der kleine Schönheitsfehler unseres Abstechers in den Zion-Nationalpark: Um zurück auf die Utah-Durchquerungsroute zu kommen, sind fünfzehn Kilometer Highway angesagt. Schadet zum Glück nix, denn erstens geht's leicht bergab, zweitens gibt's einen richtig breiten Seitenstreifen und drittens fahren eh nicht besonders viele Autos heute morgen.

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Danach zweigen wir auf eine kleine Nebenstraße ab: Die "Kolob Terrace Road" führt hinauf bis auf knapp dreitausend Meter, der erste richtige Anstieg auf's "Colorado Plateau". Damit dürften wir die Wüsten und die Hitze hoffentlich erst mal für eine Weile hinter uns lassen.

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Ein kurzes Stück durchqueren wir dabei nochmal eine Randzone des Zion Nationalparks...

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... mit lustigen Felsentürmchen. Besonders rot sind sie heute nicht mehr, denn zum ersten Mal auf der Tour versteckt sich die Sonne hinter einer hartnäckig dicken Wolkendecke. Ist gar nicht übel für den ewig langen Uphill.

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Pause am Straßenrand, geschlafen wir überall. Die wenig romantische Position hat den Vorteil, vorbeifahrende Jeeps nach Getränken angraben zu können. Hatte heute für die vielen Höhenmeter irgendwie keinen Bock, mir literweise die Kilos in den Rucksack zu stopfen. Geht auch so.
 
30.06. 19:30 Camp am Kolob Reservoir, 2450m

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Immer weiter klettern wir aus den wüsten Niederungen hinauf auf's Colorado Plateau. Heisst tatsächlich schon so, obwohl wir noch ein paar Wochen lang durch Utah dackeln werden.

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No shooting at cyclists!

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Statt Kakteen und struppig trockenen Büschen wachsen ab zweitausend Metern die ersten Espenwälder.

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Hübsch... mal was anderes für's Auge.

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Ein unerwarter auftauchender country store...

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... führt zu einem ebenso unerwarteten Abendessen. In der Tourbeschreibung stand nix drin, auf der Karte war auch nix, schmecken tut's dafür umso besser. Heute kein Tütenfraß!

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Im Abendlicht strampeln wir die letzten Höhenmeter...

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.. zum Kolob Reservoir auf zweieinhalbtausend Metern Höhe. Für heute reicht's mit dem klettern, hier wird gezeltet.

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Aber erst mal...

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... saubermachen!

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Dann wird das Schlafzimmer direkt am Ufer platziert. Hat schon was, so ein Camp mit beliebig viel Wasser im Zugriff. Rundherum lauter grüne, sanfte Hügel, hier schaut's irgendwie ein bisserl aus wie am Tegernsee. Freilich muss man sich dann sämtliche Städte, Orte, Häuser, Straßen, Menschen und überhaupt alles ausser der Natur wegdenken, dann wird ein Schuh draus. Zweitbestes Camp des Trips bisher, nach der Klippe auf dem Gooseberry Mesa. Zwei völlig unterschiedliche Plätze, beide geil.
 
Ich oute mich jetzt als bislang stiller Mitleser! Wahnsinn. Deine/eure alten Abenteuer werde ich an einem ruhigen Abend mal durchstöbern...

Gute Nacht! Soviel Wasser kann nur gut tun.
 
Naja, zuviel Wasser kann auch schlecht sein. Ich erinnere mich dunkel an "super Zeltplatz", der des Nachts irgendwie fast weggeschwemmt werden wollte. *g
Glücklicherweise sind Stauseen ja keine süßen Gebirgsbäche. :D
 
.... beinahe spüre ich die frische(re) Brise. Wie hat sich denn die Temperatur entwickelt? Braucht es das isabellfarbene Shirt bald wegen der niedrigen Temperatur?

Isabellfarben = hat mal eine Königin geschworen ihr Hemd erst zu wechseln, wenn der Gemahl aus dem Krieg heimkehre. War dann der dreißgjährige Krieg o_O . Inzwischen ist isabellfarben eine offizielle Farbe der Pferdetypologie. Auch frisch geputzt sehen sie so aus :D

Oder bikepackerweiß? Ecru und taupe klann jeder :lol:
 
Darf man als Fahrradfahrer nicht die Ausfahrt nach Osten aus dem Zion Park nehmen? Die Aussicht und Landschaft ist doch viel schöner und wenn man zum Bryce Canyon will auch deutlich netter?
Bryce ist sicher jetzt wärmer, im März lagen am oberen Ende 2 m Schnee, war auch einer der wenigen Orte wo wir im Motel gelandet sind, da es einfach zu kalt zum Zelten wurde, ein teurer Zwischenstopp, selbst vor 20 Jahren.
 
Super Bericht. :daumen:
Mal wieder ein Trailtipp.
Ich würde an eurer Stelle wenn ihr auf die 89 kommt, trampen bis zum Ausgangspunkt des Thunder Mountain Trail. Den bist du ja schon mal gefahren.
Dort würde ich dann in den Grand View Trail einsteigen und bis zum Bryce Canyon fahren. Ist eine sehr einsame und trockene Gegend!

Weiterhin viel Spass
 

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An diesen Felsformationen kann ich mich nicht sattsehen ... dachte ich ... bis dann die grünen Bilder mit Bäumen und Seen kamen ... an denen ich mich dann auch nicht sattsehen konnte ... ein Träumchen.
 
An diesen Felsformationen kann ich mich nicht sattsehen ... dachte ich ... bis dann die grünen Bilder mit Bäumen und Seen kamen ... an denen ich mich dann auch nicht sattsehen konnte ... ein Träumchen.

Ich kann mich an der Pizza / Burger nicht sattsehen ...:cooking: hunger

Ok die Landschaft ist auch toll ;-)

:daumen:
@Goldkettle Viel Spass und Abenteuer in deinem neuen Leben
Hut ab vor diesem Schritt (Raus aus der Komfortzone .. oder eben rein in die Komfortzone)... Wohl Ansichtssache
 
Isabellfarben = hat mal eine Königin geschworen ihr Hemd erst zu wechseln, wenn der Gemahl aus dem Krieg heimkehre. War dann der dreißgjährige Krieg o_O . Inzwischen ist isabellfarben eine offizielle Farbe der Pferdetypologie. Auch frisch geputzt sehen sie so aus :D
Oder bikepackerweiß? Ecru und taupe klann jeder :lol:

Cool was man hier abseits der 'Geschichte' so alles lehrnt. Danke für diese Info.

wo ist eigentlich der edel-fan kieler tourer? us-antipathie und daher selbst auferlegte stuntzi-askese? :teufel:

:) das hab ich mich auch schon gefragt....
 
lese seit Seite 1 wieder mit: wie üblich (Mann, was sind wir verwöhnt) gute Unterhaltung und grandiose Bilder...kann leider nicht viel dazu beitragen, da ich die Gegend leider nicht kenne, daher weder Tipps noch Tricks, sondern nur Staunen über die tolle Inszenierung und Dankbarkeit, das in so einem altbackenen Forum ohne "Insta" & Co verfolgen zu können 8-)
Danke Euch!
 
01.07. 10:40 Höchster Punkt der Kolob Terrace Road, 2900m

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Rund um den See...

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... und weiter rauf auf den Berg. Schneller Kettle, schneller!

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Archaische Bauwerke zieren den Straßenrand. Ist aber noch genau so in Betrieb, wenn die Rinder auf den Transporter müssen.

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Irgendwann fahren wir tatsächlich an den ersten Altschneeflecken vorbei. Ganz schöner Unterschied zu den Tagen zuvor.

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Zu heiss ist's heute jedenfalls nicht, hier oben sind eher perfekt angenehme Radltemperaturen angesagt.

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Immer weiter....

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... durch Espenwälder...

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... und Blumenwiesen...

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... und vorbei an zahlreichen Zickzackzäunen.

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Mittagspause auf zweitausendneunhundert Metern, sind ganz schön hoch raufgeklettert. Darauf ein Curry aus Kathmandu: Schmeckt leider gruslig, aber Kalorien sind Kalorien.

kolob-powernap.jpg

Powernap... in der dünnen Luft noch angesagter als sonst.
 
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