ESK mit der zweitschnellsten Zeit beim Mannschaftszeitfahren

rob

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Spongohausen bei Berlin
Nun sitze ich im Flur und putze behutsam das Rennrad welches ich von Arthur Dent zu einer Probefahrt ausgeliehen bekam. Auch Rikman bekam ein Proberad, Arthur Dent borgte sich von Torsten einen Renner und PDa war mit seiner eigenen Gazelle am Start. Nun fragt sich die geneigte Leserschaft: Warum sitzen die, die sonst am lautesten Lästern über die Schwuletten plötzlich auf den Rennrad; die Kantenklatscher, die Singelspeeder und sogar der selbstständige Radhändler opfert seine rare Freizeit um mit den dünnen Stollen in praller Sonne den Asphalt zum Schmelzen zu bringen?
Ganz einfach: In Berlin wurde das erste Mannschaftszeitfahren abgehalten. Natürlich darf bei einer solchen Aktion der Eisenschweinkader nicht fehlen. Die lokale Ehre, der Ruhm und der Name wollen verteidigt werden.

Das Mannschaftszeitfahren hatte eine Distanz von 63km, gestartet wurde in Kreuzberg (Spreewaldplatz) und über Köpenick, Erkner und Sorkow ging es nach Wendisch Rietz. Es waren zwar lediglich 5 Teams am Start, davon eines aus Dresden, aber die Konkurrenz war trotzdem hart, handelte es sich bei den anderen doch um professionelle Radkuriere die täglich über 100km schrubben und entsprechend fit sind. Alle fünf Minuten ging eine Mannschaft auf die Strecke. Organisiert wurde das Zeitfahren vom Kreuzberger Radkurierladen "Kreuz und Quer".

Der ESK bekam die Startnummer 1 zugelost und wie es in unserer Natur lag bedanken wir uns offiziell dafür, dass man schon im vornherein die Endplatzierungen festlegt. Wir wurden leider vom Gegenteil überzeugt, und nun beschlich uns die Befürchtung, ob wir nicht unglaublich einbrechen würden, wenn uns nach 20km das zweite Team, welches ja fünf Minuten hinter uns gestartet sein wird, überholt. Wir haderten mit dem Startplatz, aber da kann man nichts machen. Wenigstens wurden wir mit ordentlichem Applaus am Start um 1040 angefeuert.

Nach dem Start ging er erst einmal in Kuriermanier quer durch die Stadt (Schlesiches Tor, Oberbaumbrücke, Stralauer, Ostkreuz, Rummelsburger, Köpenick, Friedrichshagen, Rahnsdorf, Erkner). Jeder von uns hätte hier wahrscheinlich locker 600€ Strafe und 15Punkte in Flensburg sammeln können. Es wurde reihenweise über rote Ampeln geschossen, Gehwege mit 35 langgebrettert, Kraftfahrtstraßen hochgebügelt und ein heilloses Chaos verursacht. Aber man sah den Autofahrern an, dass sie verstanden, dass es hier um etwas Wichtiges ging, wenn vier Rennfahrer im Teamtrikot belgisch kreiselnd ihnen die Vorfahrt stahlen. Sicher hatten die richtigen Kuriere in der Stadt Vorteile, aber wir kannten uns besten mit dem Weg aus.

Nach Erkner beruhigte sich die Fahrt etwas, dafür konnte nun richtig Tempo aufgenommen werden. Mit 36 bis 37km/h schossen wir die ellenlangen brandenburger Straßen entlang. Der Kreisel stabilisierte sich zusehends, was nicht schlecht ist, wenn man bedenkt, dass einige von uns zum ersten Mal richtig mit einem Renner gefahren sind. In Fangschleuse/Bahnhof war die Schranke unten, doch es dauerte nicht lange und wir konnten weiter. Dafür gab es dort vom Streckenposten 35sek Zeitgutschrift.
Nun lief es richtig smoove – außer man musste im Wind bolzen. Wirklich erstaunlich: Im Windschatten konnte man sich halbwegs entspannen (obwohl man auch hier zusehen musste den Anschluss nicht zu verlieren), doch wenn der Vordermann ausscherte und man unversehens im Wind stand, dachte man, einen trifft der Schlag. Der leichte Gegenwind aus Südost machte es nicht einfacher. Die ein bis zwei Minuten im Wind musste man alles geben, die Beine brannten und verkrampften, die Hitze stieg einem in den Kopf, das Gesicht verzehrte sich.

Kurz hinter Spreenhagen überholte uns unser Teamfahrzeug mit Trilli und S-Punkt. Vor dem Start meinte ich, wenn uns bis hier her noch keine andere Mannschaft eingeholt haben wird, sähe es doch nicht schlecht aus. Im nächsten Ort – Rieplos – standen S-Punkt und Trilli am Straßenrand um ein Schnappschuss zu machen. Im vorbeirauschen hörte man Trilli nur ‚Schei$e’ fluchen, doch wie sich später rausstellte ist ihr ein Traumfoto gelungen (siehe unten!).
Die drei Kilometer von Rieplos nach Storkow kamen jedem anders vor, für mich nahmen sie kein Ende. Kein Ende schien auch die Straße von Storkow Richtung Wendisch Rietz zu nehmen, unserem Zielort. Das lag aber daran, dass ich keinen Tacho hatte und deswegen die Entfernung nicht einschätzen konnte. Am Ortsausgangsschild stand nur ‚Glienicke 11km’. Ich dachte das könnte doch nicht wahr sein, wie weit ist es denn dann noch bis W.R.? Und zu allem Übel machten Rikman und PDa nun richtig Druck – die wussten aber auch das es nur noch 4km waren. Ich konnte im Windschatten gerade noch so hängen bleiben, Arthur Dent musste abreißen lassen. Das wäre aber nicht so schlimm gewesen, denn es wurde eh nur die Zeit der ersten drei einer Mannschaft gewertet.

In W.R. bogen wir links ab und knallten über die Schienen in den Ort, bis PDa schrie, dass wir doch zum Bahnhof müssten. Wir pflaumten ein paar Passanten an und die meinten wir müssten zurück fahren und an der Kreuzung geradeaus, nur 200m weiter wäre der Bahnhof. Siehe da, im Speedrausch haben wir diesen aufgrund der ungenauen Zielortangabe glatt verfehlt. Der Zeitnehmer schrieb uns aber zum Glück zwei Minuten gut und beauftragte jemandem vom Veranstalterteam für die Nachkommenden an der Kreuzung die richtige Richtung zu weisen. Wir waren aber ersteinmal überglücklich in so einer guten Zeit (01:48h) angekommen zu sein sowie das uns niemand von den hinter uns Gestarteten überholt hat und ließen uns von S-Punkt und Trilli jeder ein Bier reichen (PDa und ich hatten zu wenig zu Trinken dabei und waren total ausgebrannt). Und dann die Überraschung: nach nur zwei Minuten kam Team drei an, d.h. die haben 7 Minuten auf uns gut gemacht. Dann kam ein paar vom Team zwei (wo u.a. ein Singlespeeder dabei war) und sofort darauf Team fünf aus Dresden.

In der Endauswertung hatten Team drei und fünf die exakt gleiche Zeit und damit Platz 1 zusammen erkämpft. Das Team Eisenschweinkader hatte demnach die zweitschnellste Zeit und rangierte auf Platz 3. Ein ansehnliches Ergebnis, das im nächsten Jahr noch getoppt werden kann.
Nach allgemeinem Rumgechille ging es zum Campingplatz (z.T auf Waldwegen!) wo in gleicher Weise weiter verfahren wurde: Chillen und Saufen. Nach dem erfrischenden Geplansche im Springsee wurde das Spanferkel aufgespießt und die Würste darunter platziert.
Highlights des Abends: Wie ungeschählte, rohe Zwiebeln aus der Hand fressende Russen rissen sich die Leute Fleischbrocken von toten Tier. Und die kaputten Dresdner schlugen wieder über die Stränge: das eine Mädel kotzte trotz mehrer Warnrufe („Halt den Kopf raus! Halt den Kopf raus! Halt den Kopf raus!“) ins Zelt und blieb da wohl auch liegen.

Am nächsten Tag…. Ach da kann je gerne jemand anderes weiterzählen. Man hat übrigens Gerüchte verlauten hören, Rikman verkauft seinen Kantenklatscher um sich das lieb gewonnene Schmalspurrad zu holen….

Und hier noch das Foto des Jahres, aufgenommen von Trilli in Rieplos:

rob
 

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gratulation! nachdem die unterschiedlichsten rechner im verlauf des langen tages bemüht wurden, nun endlich der heiss ersehnte bericht. jungs, fabelhaft! das foto macht deutlich, das dem esk kein pedalgetriebenes zweirad fremd, keine taktik zu verschlagen und keine technik unbekannt ist.

sauber, frisch gewaschen, nach grösse geordnet, den frischgebackenen champ des wvdvgc im wind, die perlweissen trikots im sommerlichen sonnenlicht glänzend - einfach ein anblick für die götter!

meine herren, da fehlt doch nur noch die rahmengrösse 60 hinter a. dent - wie gern wäre ich mit euch über den heissen teer gerollt - und willkommen im club der schwuletten... menis


ps: rob - DANKE für den geilen bericht. ich hätte heute nicht in den schlaf gefunden, wenn du dich nicht befleissigt hättest.
 
Ach wie schoen -- selten habe ich einen Bericht so genossen wie den hier!

Damit die Leute mit Top50 wissen, wo es lang ging, habe ich vorhin mal schnell ein Overlay gepinselt. Haengt unten dran.

Es war in der Tat so, dass ich auf dem Renner Blut geleckt habe. Das ist etwas, was ich mir nie traeumen liess... Aber wie das eben so ist.

Der kroenende Abschluss war die Tour heute nach Hause. Laut meinen Berechnungen sollten wir sauberen Rueckenwind haben, hat aber leider nicht gestimmt :rolleyes: So kaempften wir uns noch durch die Gegend. Die anderen drei hatten nach 90 km in Koenigs Wusterhausen dann doch irgendwie die Schnauze voll und stiegen in die S-Bahn. Ich war an diesem Wochenende so gut drauf, dass ich mir am Bahnhof noch eine Cola reinkippte und noch bis vor die Haustuer fuhr. Overlay ist auch mit dran.

Ach, wat war dit schoen!

rkm#

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Und jetzt aufpassen, subtiler Witz: das Hoehenprofil ;)

rkm#

Man erkennt uebrigens jede Brueckenauffahrt...

1. Oberbaumbruecke
2. Kraftfahrstrasse (Kreuzungsueberfuehrung) Wuhlheide
3. Autobahnueberfahrt bei Storkow

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Nun da habt ihr ja wahre heldentaten vollbracht! Ich bin stolz auf euch....und wie ich sehe kamt ihr auch ohne den zur zeit schwer gehbehinderten el aus.Ja da habe ich mir durch unvorsichtigkeit ne supergeniale ratspochtveranstaltung durch die lappen gehen lassen :mad: verdammt.Aber schön zu hören das Riki jetzt bald auch zu den rennradschwuletten gehören wird :daumen:
 
Original geschrieben von el-diabolo
Na klar !!!!
Die Dalton brüder aus luky luke :ichhaumichweg:
die sind auch immer schön nach größe sortiert in erscheinung getreten :daumen:

...wir waren da aber dann doch etwas unprofessionell. Eigentlich sollten wir anders sortiert sein. Denn rob hat in Unterlenkerhaltung ungefaehr soviel Windschatten gegeben, wie ein fliegendes Eichhoernchen. Ganz anders, wenn man Arthur vor sich hatte, da war Treten ueberhaupt nicht mehr noetig...

rkm#

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now listening to: ACDC - T.N.T.
 
Original geschrieben von rikman


...
Denn rob hat in Unterlenkerhaltung ungefaehr soviel Windschatten gegeben, wie ein fliegendes Eichhoernchen.
...

:D

Ansonsten: Herrlich! Ein sehr toller Bericht!

Und ich bin gestern wieder auf dem Singlespeeder durchs 7gebirge rumgeluscht, schwache 1000hm. Und leider kein Schwein am Ziel, aber immerhin ein Weizen bei Jan!

Bis dann!
 
Glückwunsch zum guten Ergebnis vorweg!

Aber Rennrad :o Ihr nehmt aber auch alles mit. Demnächst fahrt ihr noch mit A.K. Ubahn-Treppen schreddern. :p


Original geschrieben von rob
Die ein bis zwei Minuten im Wind musste man alles geben, die Beine brannten und verkrampften, die Hitze stieg einem in den Kopf, das Gesicht verzehrte sich.

Ich hab zwar keine Ahnung von RR-Teamfahrerei, aber "ein bis zwei Minuten" sind viel zu viel. Vielleicht 10 Sek.. Ihr solltet das noch üben. ;)

Man hat übrigens Gerüchte verlauten hören, Rikman verkauft seinen Kantenklatscher um sich das lieb gewonnene Schmalspurrad zu holen….

Das glaube ich jetzt doch nicht.

Und hier noch das Foto des Jahres, aufgenommen von Trilli in Rieplos:

Aber nächstes Jahr müßt ihr euch stilechte Helme zulegen, sonst sieht doch jeder gleich, wo ihr herkommt. :D

@Rob
spannender Bericht! :daumen:

Grüße
sketcher
 
Original geschrieben von rikman
Es war in der Tat so, dass ich auf dem Renner Blut geleckt habe. Das ist etwas, was ich mir nie traeumen liess...[/size] [/B]
Na was denn nun noch alles? Der Mann ist ja ständig wie auf Drogen. Nach Kantenklatschen, Paddeln und Singlespeeden auch noch RR. Man man man, wo soll das noch hinführen? Aber da fällt mir ja noch was ein:
"Jede Woche eine andere Welt."

Ansonsten natürlich ein tadelloses Ergebnis, die Herren. Ich denke, nun haben auch die feinen Damen und Herren Fahrradkuriere gesehen, wer das Zepter in der Hand hält.


@Ach und El,
sag mal, wäre es nicht besser, wenn Du das zerstörte Rad von OnkelW übernehmen würdest und ihm stattdessen Dein ganzes geben würdest. Ich meine nur, man macht doch keine halben Sachen. Gute Besserung.
 
Na Jungs, das habt ihr ja super gemacht!! 34 Schnitt für so´n paar Geländeluschen ;) , das kann man schon gelten lassen. Wenn beim nächsten mal der Termin nicht so beschi$$en für mich liegt, kann ich euch ja undercover unterstützen :D, muss mir nur jemand ein Trikot in XXXL borgen. :lol:
Schotter hat bei unserer RTF die Fahne des ESK hoch gehalten nachdem EL ja schwer verletzt ist und der Bauer irgendwie verschütt gegangen ist... ich hoffe da kommt noch ein Kurzbericht von Schotter.
Ansonsten weiter so Rikman!! Nächtes Jahr fahren wir dann alle Straßenrennen und zeigen den Luschen wo es lang geht... ;)

OnkelW
 
Na, da darf ich doch der Ost-Ausgabe der Daltons gratulieren(gab es keine vergleichbare tschechische Zeichentrickserie?)!

Grade noch im Bayernzeilt und jetzt schon auf dem Rennrad.

Ich bin stolz auf euch!:daumen:

Auch wenn man über den Sinn eines Mannschaftszeitfahrens mit Ampeln, Baustellen und Schranken trefflichst diskutieren könnte.

Heut schon die Beine rasiert?In Berlin will ich was sehen!

Gruß Koko
 
Original geschrieben von Manitou
Wieso finden wir so Berichte nicht im RR Forum????....

Tja, gute Frage.....


Das Foto ist in jeder Hinsicht grandios. Gerade das Wissen, dass die Hälfte des ESk-Vierers komplette Jungfrauen in Bezug auf Schmalspurlutschen waren, läßt mir das Herz vor Freude schier zerspringen! Da soll noch einmal jemand es wagen den ESK der Intoleranz oder sonstiger politischeruncorrectness zu bezichtigen.


bis denn

PS@R&R: Das erste Mal tuts immer ein bissel weh, aber dann wirds immer schöner!
 
Original geschrieben von jockel


@Ach und El,
sag mal, wäre es nicht besser, wenn Du das zerstörte Rad von OnkelW übernehmen würdest und ihm stattdessen Dein ganzes geben würdest. Ich meine nur, man macht doch keine halben Sachen. Gute Besserung.

Aber selbstverständlich Jockel!!
Denn wenn ich so überlege bin ich nur 3 mal wirklich heftig abgeworfen worden und das jedesmal von diesem Blauen Mistbock wo keine gänge haben tut :mad: Das schlimme ist ja das es nicht kleinzukriegen ist :( einfach bremshebel wieder geraderücken und weiter gehts:p
 
Die ESK RR Frischlinge kamen erstaunlich gut mit ihren Asphatschneidern klar. Ich fungierte in der Rolle des Rudi P. und gab am Start noch die wichtigsten taktischen Anweisungen: „Nur nicht zu schnell angehen“ Aber die jungen Wilden waren nicht zu bremsen, so dass wir trotz der Ampeln und des Stadtverkehrs bis Köpenick immer noch einen Schnitt von über 36 km/h auf der Uhr hatten.
Die Gruppe hat wirklich hervorragend harmoniert, immer in Gedanken an die herannahende Konkurrenz, kreiselten wir harmonisch ab Fangschleuse über die fast einsame Landstraße Richtung Ziel. Und immer mal Arthurs Zwischenrufe „Nicht ganz so schnell“ – aber wehe er ist vorne gefahren, gings genau so weiter.
Ab Storkow, es ging quasi auf die Zielgerade, wurde die letzten 4-5 km alles gegeben. Mit einer großen Lücke signalsierte Arthur, das er rausgeht.

Hier die letzte Sandschippe vor dem Ziel: Rob „Rebellin“ und Rikman „ Fignon“ hinter „Pda“ Abduschaparow“:
 

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Macht doch mal ein bisschen Werbung für die Räder von Arthur - die Specialized Renner sehen echt klasse aus! Gibt es da bessere Bilder von Euch mit Rad?
 
Ja! Ich warte darauf, dass der PDa mal ein paar Bilder in die ESK-Galerie schaufelt (ein Album ist schon da, muss bloss gefuellt werden...). Und ne CD mit den Originalen haett ich auch gerne ;)

Sind uebrigens wirklich schicke Raeder, die 'Allez' von Specialized!

rkm#
 
Original geschrieben von rob


Im nächsten Ort – Rieplos – standen S-Punkt und Trilli am Straßenrand um ein Schnappschuss zu machen. Im vorbeirauschen hörte man Trilli nur ‚Schei$e’ fluchen, doch wie sich später rausstellte ist ihr ein Traumfoto gelungen (siehe unten!).


Moment mal!!

Kurze Klärung zur Sachlage! Von wegen Schnappschuss! Pah!

Wohl positioniert am rechten Straßenrand, dem ESK-Team entgegenschauend, den Sonnenstand dabei sehr wohl in Betracht ziehend, Pi mal Daumen die Entfernung auf den halben Meter genau abschätzend, hielt ich in der Hand die perfekte Kamera für perfekte Fotos, wenn man denn weiß, wie. Also, ich war soweit.

Ich klickte das Modusrad in die korrekte Stellung.
Um die Einstellungen für Auflösung der Pixel und Kompression meiner geplanten Aufnahme anzupassen, wählte ich im Aufnahme-Menü nach und nach die richtigen Symbole aus. So gleich wurde mir auf dem Display meine Wahl angezeigt. Gut. Weiter. Ich änderte flink das Dateiformat von JEPG zu RAW, denn bei Verwendung des Standard-Dateiformates bearbeitet die Kamera zwar unmittelbar nach der Aufnahme, um optimale Ergebnisse zu erzielen, die Bilder werden auch so gleich komprimiert, somit können auf der CF-Karte auch mehr Bilder gespeichert werden, jedoch ist diese Komprimierung verlusthaft! Hingegen im RAW-Format werden die Bilder ohne jede weitere Verarbeitung so gespeichert, wie sie der CCD-Bildsensor der Kamera aufgenommen hat. So, rasch eingestellt, denn in der Ferne leuchten schon die Ärmelflammen...
Verschlusszeit-Blendenzahl, Verwackelwarnung-Stativ vorgekramt, Blitz – Rote-Augen-Reduktion-weg damit, AF-Messfelder unter verschiedener Gesichtspunkten betrachtet, in Erwägung gezogen und wieder verworfen und doch für eins entschieden, Lichtmesscharakteristik ausgewählt, Spotmessfeld verwendet, Weißabgleich eingestellt, dabei rikmans unrasierte Beine entdeckt, einen Zahn zugelegt, Belichtungsreihenautomatik, MF-Indikator, ISO-Empfindlichkeit, Farbsättigung, manuelle Scharfeinstellung und – KLICK-. Perfekt! Dann fiel mir der Verschluss meiner 0,5 l Evian-Flasche, den ich zusammen mit dieser in der rechten Hand hielt, in den Sand. „Schei$$e!“
Noch Fragen?
 
Achso, ja, natürlich, hätte ich fast vergessen....

Rob, rikman, PDA & natürlich Arthur waren hervorragend, außergewöhnlich, einfach brillant in ihrem Fahren! Mehr davon!

Es war ein sehr schönes Wochenende, dass soll ich euch auch von S. ausrichten. Also, hiermit: Liebe Grüße an euch!!!:love:
 
@trillian,
was machst du es dir schwer... Einfach auf mittenbetonte Integralmessung gestellt, hyperfokale Distanz gewählt und KLICK. Bei dem Wetter reicht sogar ein 200er.
Trotzdem: Ein klasse Foto!

Besonders beeindruckend: Die soziale Deklassieung der Blechkarossen im Hintergrund! Kompromisslose Parteinahme für das vermeindlich schwächere Glied im Klassenkampf. Ergreifendes Dokument für mentale Stärke gegenüber der Konsumgesellschaft.!

Grüße
sketcher

Ich mag keine Digicams, ich komme damit einfach nicht zurecht. Allein der Fachjargon. :o
Wahrscheinlich bin ich zu alt dafür.

;)
 
Also erst einmal Glückwunsch zu der Leistung!!! Bin ja begeistert und Eure Berichte ließen mich alten RR-Heizer ja regelrecht mitfiebern.

Original geschrieben von sketcher
@trillian,
was machst du es dir schwer... Einfach auf mittenbetonte Integralmessung gestellt, hyperfokale Distanz gewählt und KLICK. Bei dem Wetter reicht sogar ein 200er.
Trotzdem: Ein klasse Foto!
...
Ich mag keine Digicams, ich komme damit einfach nicht zurecht. Allein der Fachjaron. :o
Wahrscheinlich bin ich zu alt dafür.

;)

Allein die von trillian geschilderte Fotoerstellungsvorbereitungsgeschichte klingt für mich wie eine Schaudergeschichte. Hab deswegen ja auch nur ne kleine APS-Kamera, bei der einzig die Hürde des Ein- und Auschaltens, sowie ggf. der Formateinstellung vor der Bilderstellung zu nehmen ist. Für mich langts & so einfach kann Fotografieren sein. Das Foto aber ist wirklich gut gelungen.

@Kokopelli
Mir ist keine vergleichbare tschechische Zeichentrickserie bekannt.

Grüßle aus Neubrandenburg
 
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