Forschungsprojekt Mountainbike-Geometrie (2/8): Wie entstehen Rahmengrößen?

Forschungsprojekt Mountainbike-Geometrie (2/8): Wie entstehen Rahmengrößen?

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Warum sind Rahmengrößen, wie sie sind? Alles begann mit der Frage, warum es wenige bis keine Bikes in großen Größen gibt. Weiterhin werden Prototypen bei vielen Firmen nach wie vor lediglich in Rahmengröße M gefertigt und die restlichen Größen daraus am Rechner adaptiert. Aber wie entstehen diese Größen eigentlich? Und warum ist der große Rahmen oft immer noch zu klein? Wir haben da ein paar Thesen vorbereitet.

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Forschungsprojekt Mountainbike-Geometrie (2/8): Wie entstehen Rahmengrößen?
 

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Re: Forschungsprojekt Mountainbike-Geometrie (2/8): Wie entstehen Rahmengrößen?
Geht mir wirklich nicht ums Überzeugen. Ich poste grundsätzlich nix persönliches im Netz und würde das auch von niemand anders verlangen.
Mir ist die Diskussion nur einfach oft viel zu einseitig und andere Meinungen werden hier ja nur gerne als "Altbacken" und "Vergangenheitshörig" verrufen. Ich finds halt spannender wenn alle Positionen ihr Standing gleichberechtigt nebeneinander bekommen und Vor/Nachteile möglichst objektiv beleuchtet werden, auch in Tests. Ich denk, das ist nicht unbedingt immer der Fall.
 
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Wo sind denn die Grenzen...?
Schau dir, als prominentes Beispiel die 50to01 Jungs an, die fahren quasi alles mit Trailbikes; von Sessions auf den Hometrails, über Dirtjump, Bikepark oder epische Trails mit Shuttle.
Für andere ist Trail eine harmlosere Variante von Enduro-Tour. Für wieder andere eine Advanced CC-Runde.
Willst du effektiv km/hm im Gebirge abspulen, epische Ausfahrten geniessen oder Sessions auf den Hometrails haben, mit Bauen und Antesten...? Alles irgendwie doch "Trail" für mich.
Für mich ist es das ultimative Spaßbike: genug Pop für Dirts, brauchbar für ne gemütliche Tour mit den Kumpels, tauglich für den Bikepark und den urbanen Pumptrack/Skatepark. Ein Enduro ist mir dafür zu viel behäbiger Bulldozer, ein DH zu einseitig. Aber die Grenzen sind wie immer fliessend, klar und DH-Reifen auf einem Rad mit CC-Federweg kein unbedingtes No-Go.

fahrn die 5001 typen nicht einfach räder mit modernen geos zwei nummern kleiner? das kannst du ja auch machen. du kannst dir auch die lenker kürzen das barpsins klappen. das machen die auch. man kann sich jedes fahrrad einfach sauklein bestellen und so zuspacern das es ein slopestyle fullie wird. einfach so zum spass. keiner hält dich ab. und es muss kein pole sein aber mit jedem anderen rad gehts.
aber du kannst doch nicht ernsthaft verlangen das die mtb-news tester das auch ansprechen oder probieren sollen. das ist vielleicht deine interpretation von trail/enduro aber sicher nicht der allgemeinheit.
da könnt ich ja auch bei jedem test schreiben: warum seid ihr nicht auf min 7 euro paletten gesprungen. das muss ein enduro bike schliesslich auch können. die grenzen sind fliessend. schau dir danny mac, ali c und chris akrigg an. die machen das auch.

eigentlich ist es ganz einfach die vorteile der neuen geos zu begreifen. eine steile stelle genügt. jeder meiner freunde fährt mit den neuen rädern besser. und wenn sie sich daran gewöhnt haben. noch besser.
 
fahrn die 5001 typen nicht einfach räder mit modernen geos zwei nummern kleiner? das kannst du ja auch machen. du kannst dir auch die lenker kürzen das barpsins klappen. das machen die auch. man kann sich jedes fahrrad einfach sauklein bestellen und so zuspacern das es ein slopestyle fullie wird. einfach so zum spass. keiner hält dich ab. und es muss kein pole sein aber mit jedem anderen rad gehts.
aber du kannst doch nicht ernsthaft verlangen das die mtb-news tester das auch ansprechen oder probieren sollen. das ist vielleicht deine interpretation von trail/enduro aber sicher nicht der allgemeinheit.
da könnt ich ja auch bei jedem test schreiben: warum seid ihr nicht auf min 7 euro paletten gesprungen. das muss ein enduro bike schliesslich auch können. die grenzen sind fliessend. schau dir danny mac, ali c und chris akrigg an. die machen das auch.

eigentlich ist es ganz einfach die vorteile der neuen geos zu begreifen. eine steile stelle genügt. jeder meiner freunde fährt mit den neuen rädern besser. und wenn sie sich daran gewöhnt haben. noch besser.
:wut: Puh, deine ständigen komplett ignoranten Argumentationsroutinen sind echt nur schwer erträglich.... Nicht, das du nicht recht hättest, aber liest du eigentlich auch was deine Gesprächspartner so schreiben... Irgendwie nicht, oder...? Fällt mir hier bei dir, und auch bei ein paar anderen Dauer-Postern, auf.
Ich gebs jetzt mal wieder auf. Ist mir echt deutlich zu mühsam hier immer wieder den SelbstErklärBär spielen zu müssen, damit eine halbwegs respektvolle Diskussion auf Augenhöhe zu Stande kommen kann.
 
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Ich frage mich, wenn es die ultimative Geo gibt, warum sie nicht zwischen vielen Herstellern und all ihren Testmoeglichkeiten nicht laengst zu etwas Gemeinsamen konvergiert ist. Da den Kaeufern die Details im Schnitt wohl eher egal bzw verschlossen sind, ihren Rennteams allerdings nicht, gibt es ja mit Sicherheit grosses Interesse am Optimum in der Industrie.
Daraus wuerde ich schliessen, dass es vielleicht kein einzelnes Optimum gibt, sondern viele verschiedene. Dazu kommt ja auch, dass erfolglose Fahrer ein Team und damit auch Bike wohl im Schnitt schneller verlassen als ihre erfolgreichen Kollegen. Dh Ein bestimmtes Optimum findet ueber die Zeit auch den Fahrer, welcher dazu passt.
Dh am Ende wird es mit ganz allgemeinen Aussagen hier eventuell schwierig.
Und klar, auf einfach laengeren Bikes wedelt es mich auch seltener ueber den Lenker. Aber soll das jetzt das Hauptkriterium fuer MTB sein?
 
Genau! Eine Gleichung reicht da lange nicht. Das ist ein unterkomplexer Ansatz, der nicht reichen wird, die Zahl der möglichen Zustände des Systems abzubilden und irgendwas Verlässliches vorherzusagen. Freundet man sich mit einer dreistelligen Zahl von Gleichungen an, sieht das auf einmal anders aus.


Auch richtig, finde ich. Ich mag auch @BommelMaster 's schonungslose Ehrlichkeit mit sich selbst. Trotzdem würde ich teilweise widersprechen, dass in in einem weiten Bereich alles egal ist. Ich bin kein besonders guter Fahrer und kann meinen Krempel lange nicht an seine Leistungsgrenzen bringen, aber wundere mich immer wieder, wie groß die Unterschiede zwischen verschiedenen Bikes (und auch Reifen etc.) für mich doch spürbar sind. OK, zu soundsoviel Prozent Einbildung und Selbstüberschätzung. Aber nach meiner Erfahrung ist es definitiv so, dass ein zu mir passendes und richtig abgestimmtes Bike mich besser beim Fahren und Lernen unterstützt als ein schlechter passendes. Als ich vom Nerve auf das Dune umgestiegen bin, konnte ich über Nacht besser fahren. Das ist doch bemerkenswert, und ich bin ja nicht der Einzige, der das so erlebt. Kann auch sein, dass dieser Effekt von fahrtechnisch schwächeren Leuten stärker wahrgenommen wird als von Top-Fahrern.

Viele erfahrene Bikefitter sagen auch, dass es beim Fitting erst auf den letzten Millimetern (!) - je nach Quelle "<20 mm" (Juliane Neuss) oder "5-10 mm" (Lee McCormack) plötzlich magisch wird und klick macht. Wie Juliane Neuss in ihrem sehr guten Buch schreibt: "Ein bisschen Ergonomie geht nicht." Entweder man ist im engen Toleranzbereich, dann ist es genial, oder man ist außerhalb, dann kann man ändern, was man will, und es ist immer gleich schei*e. Insofern hat @BommelMaster nämlich Recht - nur dass nicht alles "gleich gut" ist, sondern "gleich schlecht". Ein Top-Fahrer kann das fahrtechnisch zwar weitgehend ausgleichen, aber auch für ihn ist es dann ggf. ergonomisch immer noch schlecht.

Aber innerhalb von dem großen gleichgültigen Bereich scheint es eben - für einen bestimmten Satz von Kriterien - ein scharf begrenztes Optimum zu geben, das man leicht übersehen kann. Das scheint mir ein wichtiger Punkt zu sein.

Dann muss man wahrscheinlich auch noch die Wirkungsbereiche Physik/Mechanik, Ergonomie und Psychologie unterscheiden. Das Dune ist für mich physikalisch (und als folge davon psychologisch) besser durch das nach vorne verlagerte Vorderrad, nicht jedoch ergonomisch!
Das Nerve ist ja nun ein ganz anderes Rad als das Dune, dementsprechend fährt es sich sicherlich auch anders. Da ist es schon klar daß Du damit in Situationen, in denen es schwierig wird, also holprig bergab, besser zurecht kommst. Von daher ist der Vergleich vielleicht ein wenig unglücklich gewählt.

Hinsichtlich der "letzten Millimeter" denke ich daß auch geringe Verbesserungen schon positive Auswirkungen haben können, solange sie zumindest in die richtige Richtung zielen. Das perfekte Fenster zu treffen bedarf aber in der Tat schon einen guten Popometer gepaart mit ein wenig Hirnschmalz.
 
Ich bin heute bei einem Bike test am Schöckl.

Hab gerade 3 Runden mit dem Ransom hinter mir und jetzt kommt das Superfoxy dran.

Ransom vs Rune: das ist eine andere Welt in allen Belangen (nicht wertend gemeint. Sie sind total anders). Hätte ich niemals gedacht, dass sich zwei Bikes so unterschiedlich anfühlen können (bis auf die Laufrad Größe sind sie am Papier jetzt nicht so extrem anders). Wieso? Später.... Jetzt einmal superfoxy.
 
Leider muss ich das Testen abbrechen. Hab Probleme mit dem Kreuz und es geht heute einfach nix mehr.

Ransom (3 Downhills auf einer Strecke die ich extrem gut kenne und wohl so 200-300x gefahren bin). das Rad ist enorm quirlig gewesen. Ich bin beim ersten Lauf manche Kurven viel zu früh angefahren und war oft einen Tick zu eng. Ich hab am Rad zu viel "gearbeitet". Das Rune von mir muss ich mit deutlich mehr Nachdruck fahren. Position eher nach vorne. Das Ransom ist da anders. Leider war das Dämpfer Setup nicht ideal. Ich hätte die Feder bestimmt 50lbs weicher nehmen müssen (war ein Custom Aufbau). Das Ransom geht fantastisch bergauf und das Testbike war extrem leicht (Maxxis DD Reifen). In langsameren technischen Passagen ist es perfekt. Super easy zu balancieren. Ich konnte damit sehr genau fahren. Wenn es sehr schnell wird, bräuchte ich mehr Eingewöhnungszeit, weil es mir schlicht zu direkt war. Man muss es sehr feinfühlig fahren. Mir war es zu "direkt". Direkter als mein Phantom! Der Lebkwinkel ist um 1 Grad steiler als bei meinem Rune und die Kettenstreben sind gleich. Das Trailfox meiner Frau ist steiler, aber fährt sich nicht so direkt. An was das wohl liegt? 30mm vorbau war montiert. Ich gehe soweit, dass ich sage das Trailfox ist das potentere Radl bergab verglichen mit dem Ransom.

Superfoxy in M statt wie von Mondraker normal für 180cm empfohlen in L. Ich hab mit den sehr kompetenten Leuten gesprochen und alle haben gemeint ich soll eher M nehmen als L. Fand ich auch gut. Der reach ist ident zum Ranson mit 470mm, aber es fühlt sich trotzdem deutlich größer an.

Das Superfoxy fand ich dem Rune sehr ähnlich von der Art wie man es fährt (nicht wie es funktioniert). Lenkimpulse gehen nicht so direkt rein wie beim Ransom (gleiche Gabel). Die Position am Rad und wie man damit fährt liegt mir, weil es beim Rune ahnlich ist. Fahrwerk: nachdem ich nur die Gabel abstimmen konnte, bewerte ich das nicht. Richtig abgestimmt ist es sicher eine Maschine!

Ist der Hinterbau vom Superfoxy sehr steif? Ich kann es schwer beschreiben, aber ich hatte einige Situationen, wo ich sonst einfach durch Kurven oder verblockte Stellen durch zischte. Das Superfoxy ist hinten öfter unvermittelt in eine Richtung ausgelenkt.so wie wenn es passiert, wenn man einen Stein seitlich erwischt und einem das Vorderrad ein paar cm auf die Seite ausweicht. Das kenne ich so eigtl überhaupt nicht vom Hinterrad (Luft im Reifen war ideal).. Als ob es den Hinterbau bei höherem Tempo leichter versetzen würde als ich das kenne (nur wenig, aber doch. Nicht so spurtreu, aber trotzdem nicht unsensibel).

Wo beim Ransom 2cm mehr Radstand (Geotabelle) herkommen sollen verstehe ich allerdings nicht (ich glaube das der Geotabelle nicht). Es hat 2cm kürzere Kettenstreben, soll aber im Radstand bei sonst quasi dienten Werten um 2cm länger sein....? Generell fühlt sich das Ransom wirklich sehr kompakt an (bergauf und bergab). Das Superfoxy (gleiche Vorbaulänge wie am Ransom und gleicher Reach) vermittelt dieses "einfach draufhallten" Gefühl mehr als das Ransom und ist spürbar "größer". Eigtl kann das nur an den 2cm mehr Kettenstrebe liegen....zumindest bergab. Seltsam...!?

Ich finde das Superfoxy ausgewogener bzw gewohnter. Das Ransom ist für mich ein Trail Bike mit mehr Federweg. Aus dem Superfoxy kann man mit dem passenden setup sicher etwas ganz Arges machen.
 
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@Akai Wie versprochen, habe ich mir heute ein wenig Mühe gemacht. Ist natürlich jetzt nicht die 1:1 Position, weil für's Photo extra versucht einzunehmen. Richtig hat man die ja erst, wenn man ein paar Meter gefahren ist.
Wie geschrieben: Ich bin 168 cm groß, das Bike hat einen Reach von 485 mm und einen Radstand von 1.268 mm. Vorbaulänge 30 mm, der Lenker hat 35 mm rise und ist 780 mm breit.

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ich finds stimmig. komfortable uphill position und klar, sieht nach viel radstand aus. aber solange man keinen 360er auf dem trial springen will seh ich das nicht als nachteil. bei kehren kannst du tiefer einfahren zum versetzen weil du die sicherheit hast.
 
@Akai Wie versprochen, habe ich mir heute ein wenig Mühe gemacht. Ist natürlich jetzt nicht die 1:1 Position, weil für's Photo extra versucht einzunehmen. Richtig hat man die ja erst, wenn man ein paar Meter gefahren ist.
Wie geschrieben: Ich bin 168 cm groß, das Bike hat einen Reach von 485 mm und einen Radstand von 1.268 mm. Vorbaulänge 30 mm, der Lenker hat 35 mm rise und ist 780 mm breit.

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Danke für die Mühe. Die Kombination aus recht extremen Reach und Lenkwinkel sieht für mich optisch schon sehr, sehr lang aus, gerade die Position des VR wirkt auf mich sehr weit weg vom Körper-Schwerpunkt. Aber wenn es für dich passt, wer bin ich das kritisieren zu wollen...?
Schnelle, enge Kurvenkombinationen, Bunnyhops, Manuals etc kann ich mir bei so einer Geo zwar immer noch nicht als spassig vorstellen, aber wenn es schnell und in weiten Radien bergab geht, ist das Teil bestimmt ne Granate.
Auf jeden Fall ein extremes Rad für ein relativ enges Betätigungsfeld. Ich find das spannend. Fahr ich ja im Endeffekt auch, nur halt am komplett anderen Ende des Spektrums.
 
Wegen der Schwerpunklage: Lass mal das Lot durch die Hüfte fallen und dann mach das mal bei einem Bike, wie es Rainer fährt. Wenn der in diese Position geht, muss die Hüfte automatisch nach hinten oder der Oberkörper muss über den Lenker, was aber eher ungesund ist. Von daher kommt der Druck auf's Vorderrad und natürlich von den 446 mm Kettenstreben.
Ich habe tatsächlich nur selten Untersteuern.
Wegen der Agilität: Es ist kein Trialbike. Aber man bekommt Dynamik gut rein, wenn man schnell genug führt, als dynamisch fährt und das Fahrwerk mit einem aktiven Setup versehen kann. Das Bike lässt das zu. Man kann es mit erstaunlich wenig Zug- und Druckstufe fahren.
 
@Tyrolens: Die Sitzposition ist für ein Enduro-MTB schon insofern ungewöhnlich, als Du fast 90° zwischen Rumpf und Armen hast. Normal sind um die 70°, optimal für die Schultermuskulatur sind ja meines Wissens 85-90°! Ich wette, das Pedalieren fühlt sich deshalb super an. MTBs sind ja in dieser Hinsicht alle ca. 10 cm zu kurz zwischen Sattel und Lenker, was ja ein Zugeständnis an die Bewegungsfreiheit im Stehen ist wie ein @525Rainer sie sich wünscht.

Eine interessante Frage für mich ist dabei, wie man Bewegungsfreiheit auffasst: ob so lange Bikes einen beim Rollen eher unterstützen durch großen Bewegungsspielraum, ohne dass die Gelenkwinkel (auch in der Hüfte) kritisch werden, oder ob es eher zu schwierig wird, gewollt die Radlasten zu verändern - und wo da die Grenzen des Sinnvollen liegen. Das ist natürlich vom Fahrstil und Einsatzbereich abhängig, aber auch nicht beliebig. Einige finden ein Pole schon viel zu lang, für andere ist es noch okay (angenommen, die Rahmenlänge passt jeweils einigermaßen zur Rumpflänge).
 
Als ich den Rahmen gekauft hatte, hatte ich seine uphill Eigenschaften gar nicht beachtet. Ich bin vorher Giant gefahren und da ich seit jeher Probleme mit dem unteren Rücken habe, ging ich davon aus, dass das Zwicken im unteren Rücken ab ~ 500 Hm einfach dazu gehört. Ich bin nicht groß, habe wenig Sattelauszug und das Problem mit dem zu weit hinten Sitzen schreibt man doch eher großen Menschen zu. Entsprechend beeindruckend war dann die erste Ausfahrt mit dem neuen Bike.
Ich kann auch steile Auffahrten fahren, ohne mich am Lenker fest halten zu müssen. Diese Spannung von den Armen über den Rücken bis zu den Beinen brauche ich hier nicht und habe ich hier auch nicht insofern, als es eben im unteren Rücken nicht mehr zu ziehen beginnt; auch nach 1.500 Hm nicht. Wenn es zu schmerzen beginnt, dann nur mehr in den Oberschenkeln.

Was meinst du mit Rollen konkret? Ich kann das Bike immer noch durch Bodenwellen pushen, wobei das jetzt eher über die Front passiert und nicht, wie bei den Giants, über Front und Heck. Was man bei solchen Bikes aber definitiv beachten muss: Man muss früher einlenken. Diese Anpassung hat bei mir zwei, drei Ausfahrten lang gedauert. Geschätzt muss man einen Meter früher ran.
Was mir in letzter Zeit auffielt: Wenn mir im Straßenverkehr in einer Kurve Geisterfahrer entgegen kommen, ich mit dem Bike aber schon ordentlich Schräglage habe, ist es schwierig, das Bike noch mal stärker in die Kurve zu legen. Das muss ich noch weiter beobachten. Insgesamt brauchten die Giants in Kurven mehr Druck und hatten ein gewisses Ausstellmoment. Vielleicht habe ich mir das starke Drücken abgewöhnt.
In Spitzkehren muss man auf jeden Fall das Heck beachten. Das Bike wurde nämlich nicht vorne länger, sondern hinten. Soll heißen: Da folgen noch einige Zentimeter Bike, wenn man durch eine Spitzkehre fährt und die brauchen ihren Platz. Ich kann mit dem Bike zwar weit außen anfahren und das auch sehr langsam, aber wenn es eng genug her geht, merkt man halt: Stoppies und Manuals sind in diesem Setup alles andere als easy. Allerdings habe ich beides noch nie so richtig beherrscht und meine Bremse ist auch keine Saint oder Maxima.

Zusammengefasst, kann ich festhalten, dass es für ich keine Rolle spielt, wie schnell das Bike bergab geht. Für mich hat sich als wichtig raus gestellt:

  • Ich kann mit ihm komfortabel bergauf fahren
  • Ich habe bergab unglaublich viel Sicherheit

Letzteres äußert sich, indem ich bei verpatzten Stellen die Bremsen öffnen und einfach ins Aus rollen kann. Auch im steileren Gelände finde ich fast immer einen sicheren Auslauf. Überschläge gibt es mit diesem Bike ja keine mehr. ;)
 
@Tyrolens
Und wenn du super langsam und steil unterwegs bist und das Vorderrad weit vor dir schon in eine Stelle rein kommt, wo du auf 2cm genau rauf fahren musst, stört dich das dann nicht? Ich finde genau das bei einem vorne langen und vor allem auch flachen Rad sehr anstrengen und schwierig. Da ist ein moderaterer Lenkwinkel für mich wesentlich angenehmer.

Ich habe ja ein paar Beiträge weiter vorne vom Ransom berichtet. Ich kapiere ehrlich gesagt nicht, warum sich das Rad wie ein Trailbike anfühlt und so quirlig ist. Woher kommen diese Eigenschaften? Das Ransom in L und das Superfoxy in M sind quasi ident von der Geometrie. Die 4mm längeren Kettenstreben des Superfoxy sind der Wert, der noch am unterschiedlichsten ist. Das Superfoxyist ein Rad, dass flott unglaublich gut geht. Das Ransom ist quirlig und bei hohem Tempo verlangt es wesentlich mehr Vorsicht. Dafür ist es bei trialartigen Einlagen (sehr genaues Fahren im Langsamen Gelände und steil) wesentlich angenehmer. Ich wüsste aber nicht woher das kommt...?! hat da jemand eine Idee? Oder lag's am Ende nur am Lenker?
 
Ich habe recht viel Gabeloffset. Dadurch bleibt die Agilität am Vorderrad erhalten. Ich habe am Trail ein paar solche Stellen. Da klappt das eigentlich ganz gut. Ich hatte aber sowieso nie Probleme mit flachen Lenkwinkeln. Weder bergauf, noch bergab. Bergab federt die Gabel bei langsamen Geschwindigkeiten ohnehin ein. Ich fahre kein hartes Setup mehr.
 
Was meinst du mit Rollen konkret?
Damit meinte ich eigentlich bloß das Fahren in der Trailposition so wie auf Deinem zweiten Foto - im Unterschied zum Pedalieren.

Bezüglich Rückenproblemen: Das kann ja genau der Effekt des langen Reach oder vielmehr von den ca. 90° Rumpf-Armwinkel sein: Du kannst mit aufgerichtetem Becken und geradem Rücken fahren. Juliane Neuss schreibt nämlich, dass bei ergonomisch "zu kurzen" Rädern (was in dem Sinn auf alle MTBs zutrifft!), der Körper intuitiv versucht, den bestmöglichen Rumpf-Armwinkel einzunehmen. Man rollt dabei unwillkürlich das Becken nach hinten und bildet einen Rundrücken. Dadurch öffnet sich der Rumpf-Armwikel etwas in Richtung Optimum. Die sog. Lendenlordose (die gewollte konkave Krümmung der Wirbelsäule im Lendenbereich) wird dabei allerdings aufgegeben, und komische Sachen passieren in der Muskulatur oder den Bandscheiben. Wahrscheinlich war das der Grund für Deine Rückenprobleme, der durch das ungewöhnlich lange Bike behoben wurde.

Screenshot von Juliane Neuss' Webseite:
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Das kann gut sein. Wenn der Sattel nicht präzise eingestellt ist, merke ich gut, wie das Becken wieder zu kippen beginnt.
 
Bitte helft mir noch einmal weiter...

Warum empfinde ich das Ransom als aufgeblasenes (sehr quirliges) Trailbike während das Superfoxy für mich extrem abfahrtslastig ist (laufruhig, gerade aus sehr Fehler verzeihend, etwas langsamer beim Umsetzen von Lenkbefehlen)? Beide mit dhx2, aber das Ransom etwas zu straff von der Feder her (der Besitzer hat 5kg mehr als ich).

Außerdem lügen doch die Geo Tabellen.... (Ransom in L vs Superfoxy in M). Das Cockpit war sehr ähnlich (30er Vorbau und 780er Lenker. 7 bzw 8 Grad. Rise....so genau hab ich dann nimma geschaut). DAs Ransom hatte keine Spacer unter dem Vorbau. Das Foxy schon ein bisserl was.

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Jetzt einmal ganz ehrlich: ein Kumpel hat (ohne meine Meinung zu kennen) das selbe Fazit gezogen (sein Ransom war auf sein Körpergewicht eingestellt!). Könnte jemand anhand der Geotabelle diese Quirligkeit des Ransom rauslesen? An was liegt's? @Grinsekater - Fragen über Fragen! Messt ihr die Räder nach? mMn ist mindestens eine der beiden Geotabellen grundlegend falsch. Wenn das so läuft, dann kann man sowieso keiner Geotabelle trauen und schon garnicht irgendwelche Eigenschaften rauslesen.....
 
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Du hättest das gleich nachmessen sollen.

War das Foxy auf 450 mm Kettenstrebenlänge eingestellt?
Nein 440.

ich kann doch nicht ein ganzes Radl dort vermessen. Sorry, aber wenn das so ablaufen muss, dann können sie sich alle ihre Geometrie Angaben sowieso sparen g

Habe ich wo einen Denkfehler bei der Geometrietabelle der beiden Bikes? 1mm BB Drop Unterschied aber 11mm bei der Tretlagerhöhe? Ich lass mir ja ein bisserl eine Abweichung erklären wenn jemand andere Reifen verwendet, aber sicher nicht 11mm... Und wo der Radstand her kommt, ist mir auch unverständlich. Über mein Gefühl, dass das Ransom deutlich kompakter ist (im Stehen genauso wie im Sitzen) kann man von mir aus diskutieren (man hat mir aber Recht gegeben - durch die Bank).
 
Radstand kann denk ich auch nicht stimmen...

BB Height egtl auch nicht, wobei man hier bedenken muss, dass die tretlagerhöhe vom boden ja auch reifen und felgenabhängig ist

Sonst können noch spacer unterm vorbau, neigung und backsweep des lenkers den reach verkürzen

Wie weit war der sattel jeweils nach vorn geschoben....
 
Die Felgenhöhe macht nur die Speichen kürzer....

Angenommen nur der Radstand ist falsch. Wo kommen die so unterschiedlichen Fahreigenschaften her?
 
Bei einem Fully ist die Geo doch auch nur ein Teil der Gleichung. Dazu noch dynamisch.
SAG, Kennlinie vom Hinterbau und Federungscharakteristik spielt doch auch ne große Rolle.
 
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