Forschungsprojekt Mountainbike-Geometrie (7/8): Der Prototyp

Forschungsprojekt Mountainbike-Geometrie (7/8): Der Prototyp

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Rechnerei auf dem Papier bringt natürlich keine neuen Erkenntnisse, wenn man kein Bike mit den Abmessungen fährt. Es musste also ein Prototyp her. Dieser sollte die Grenzen dessen, was zum damaligen Zeitpunkt als „moderne Geometrie“ angesehen wurde, bewusst hinterfragen. Dementsprechend lagen einige der Werte weit weg von dem, was in vielen Versprechungen diverse Bike-Firmen als richtig kommunizierten. Vorhang auf für den Bau des Prototypen!

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Forschungsprojekt Mountainbike-Geometrie (7/8): Der Prototyp
 
Das deutet aber draufhin dass das Steuerrohr zu kurz gewählt ist. Gerade wenn man ein experiment wagt, sollte man auf sowas achten. Lenkerhöhe kann durch verschiedene Lenker angepasst werden, ohne dass sich der Reach zu stark verändert. 25mm reach ist quasi eine Rahmenhöhe. Wie die anderen Artikel der Serie irgendwie nicht zu ende gedacht.
Trink noch nen Kaffee, und dann denk nochmal drüber nach :bier:
 
Das ist schade. Der Turm sieht schrecklich aus. So kann man Frankenstein doch nicht vor die Tür lassen.:heul:
Es galt eine Entscheidung zu treffen zwischen Optik und einem einfach verstellbarem Lenkwinkel. Die Funktion war mir wichtiger. :)
Bei der kleinen Version sieht das auch sehr viel besser aus (wie auch der Rahmen an sich).

Aber wie gesagt – lieber die Funktion als die Optik :daumen:
 
Es galt eine Entscheidung zu treffen zwischen Optik und einem einfach verstellbarem Lenkwinkel. Die Funktion war mir wichtiger. :)
Bei der kleinen Version sieht das auch sehr viel besser aus (wie auch der Rahmen an sich).

Aber wie gesagt – lieber die Funktion als die Optik :daumen:
Ist ja eh ein Prototyp, könnte man bei einer Serienfertigung ja anpassen, wenn man sich dann sicher ist, welchen Lenkwinkel man möchte. Bin auch sehr gespannt, wie es weitergegangen ist. :daumen:
 
Über Geschmack soll man ja nicht streiten, aber warum so viele das Bike als hässlich titulieren verstehe ich nicht,
fällt doch nicht besonders auf im Vergleich zur üblichen Formensprache.
Insofern funktioniert der "Trick" mit dem Lackieren schon :)

Ich hätte mir eher ein paar mehr Verstellmöglichkeiten vorgestellt als ein Bike mit perfekter Optik, aber viele Wege führen nach Rom.

@Third Eye super Versuchsbike, so in der Art hätte ich mir das eigentlich auch hier am Projektbike vorgestellt
Ich zitiere mal Deinen oben verlinkten Blog:

"Was mich ja verwundert: warum ich solche Frankenstein Testteile noch nie von einer
Bikefirma gesehen habe ...
Man kann relativ schnell Extreme ausprobieren und Vergleiche anstellen und für Testfahrten
ist das höhere Gewicht auch egal."

Vielleicht, weil die Firmen lieber unverstellbar und lackiert agieren, so fällt es halt auch niemandem auf, wie hier bei @Grinsekater s Bike :)
 
Weil schon so viele diesbezüglich ihren Senf dazu gegeben haben: Ich finde das Rad sieht immer noch besser aus als viele aktuelle Serienbikes. Ich bin auch kein Freund von Spacern, aber für einen Prototypen und unter Berücksichtigung der beschriebenen Gründe dafür, sieht das Rad m.E. sogar erstaunlich gut aus. ?

Generell finde ich auch das Projekt als Test neuer Ideen super - hätte doch jemand vor 20 Jahren mal ein paar der Sachen probiert die heute Standard sind. Was hätte man sich da alles an unkomfortablen, im Gelände schwer kontrollierbaren und technisch recht sinnlosen Bikes sparen können!
Ich bin gerade dabei mir ein Racefully mit vielen Änderungen zur Serie aufzubauen (Gabel mit weniger Offset und mehr Federweg, kurzer Vorbau, Rahmen in XL statt M...), da es aktuell auch kein Modell gibt, dass genau so ist wie ich es mir vorstelle. Die Möglichkeiten bei einem Standard-Rahmen sind aber natürlich beschränkter als beim Bau eines solchen Projekt-Bikes.
 
Mich wundert etwas, dass die Möglichkeiten zur Geometrieverstellung nur so gering angelegt wurden. Optik ist doch ******egal.
Was ich erwartet hätte: Kettenstreben vom Minimum bis vlcht 480 (jedenfalls ein gutes Stück mehr). BB Höhenverstellbar, Reach und LW auf dem Trail verstellbar. Damit hätte man wunderbar testen können. Dann vlcht in V2?
 
Zuletzt bearbeitet:
Da ist das Ding! Ein schöner Bericht und spannend zu lesen wie das Rad zum Leben erweckt wurde. Ohne zu viel vorwegnehmen zu wollen: Ich war vom Frankentrail sehr überrascht, da mir Jens vor der Testfahrt keine Geometrie Werte verraten wollte. Die Vorfreude auf das Finale steigt und ich bin schon sehr gespannt auf die verschiedenen Fahreindrücke.
 
Ich habe in meiner MTB-Laufbahn ziemlich viele MTBs besessen, die ich zum Zeitpunkt der Anschaffung alle immer total passend und super gefunden habe. Natürlich hat jede Generation evolutionär ein wenig draufgelegt, aber in den meisten Fällen war es "draufsetzen, passt".

Als Anfang des Jahres die Anschaffung eines neuen Singlespeed-MTBs anstand, ist meine Wahl auf ein Stooge MK4 mit ebenfalls ziemlich ausgefallenen Geometriewerten geworden - wenn mir Andrew (der Mann hinter Stooge) nicht mehrfach versichert hätte, dass das Teil sich wunderbar fährt, hätte ich die Kiste beim Blick auf die Zahlen nie in Erwägung gezogen. Tja. Jetzt steht die Kiste hier und alle anderen MTBs fühlen sich seither komisch und spaßbefreit an.
Daher: Bei der Geometrie ist das letzte Wort noch lange nicht gesprochen!
 
Nachdem ich eine 210er Stütze fahre kann ich nicht verstehen wieso man sich mit einer 150er das Leben schwer machen will.

Ich habe 170 mm und denke mir immer wieder, warum ich noch mehr brauchen sollte. Dabei ist mir jetzt der Sattel immer mal wieder zu tief, um ihn mit dem Oberschenkel schön führen zu können. So verschieden sind die Bedürfnisse.
 
Ich verstehe die Kontroverse um die Optik auch nicht so ganz. Hätte ich das Teil gesehen, ohne die hier präsentierten Artikel, hätte ich gedacht es wäre halt ein Pivot.
Ist ja auch das gleiche Farbschema und Formsprache...

Ich finde es toll dass eine solch umfangreiche Artikelserie uns Lesern kostenlos zur Verfügung steht!

Hat meinen Horizont definitiv erweitert.

Danke Jens und MTB-News Crew!
 
e plus Kurbel ist aber selten die Schrittlänge. Wenn ich andere sehe, wie die teils erheblich höher oder tiefer sitzen!
Nachdem ich eine 210er Stütze fahre kann ich nicht verstehen wieso man sich mit einer 150er das Leben schwer machen will.

Bin mal auf den Fahrbericht gespannt.

Ich bin einer von diesen Sonderlingen ;-) Schrittlänge 89cm, Schuhgröße 48, 175er Kurbel mit DMR Flats und ich fahre 84cm Mitte BB bis Sattelrails(!). Ich gebe zu, dies hat mit Sicherheit teilweise was mit einem früheren Unfall zu tun, so dass ich dadurch eine andere Ergonomie benötige in diesem Bereich, aber in meinem Umfeld fahre ich mit Abstand den längsten Auszug bei ähnlicher Schrittlänge.
 
Ich glaub ich habe das Rad schon mal gesehen .... :lol:
Erinnerst du dich wo das war? In den drei Jahren in denen ich damit rumgefahren bin haben mich in Summe zwei (!) Leute darauf angesprochen. Sonst niemand.

Der Eimer wird dem Namen wenigstens gerecht. @Grinsekater 's Pivot sieht ja aus wie ein Serienrad, so hübsch lackiert und so :D
Über Geschmack soll man ja nicht streiten, aber warum so viele das Bike als hässlich titulieren verstehe ich nicht,
fällt doch nicht besonders auf im Vergleich zur üblichen Formensprache.
Insofern funktioniert der "Trick" mit dem Lackieren schon :)

Am Ende war ich auch echt froh, dass es lackiert war und somit sehr viel unauffälliger war. Beim Bikefestival am Gardasee hatte ich es dabei, weil ich damit dort die Trails gefahren bin. Mit diversen Magazin-Vertretern habe ich mich unterhalten und nicht einem ist aufgefallen was für ein Bike ich da hatte.

OK, aber 5cm Höhenunterschied. Der untere Anschlag sieht mir nicht so aus, ob du den bräuchtest. Dafür hattest du ja schon genug negative Erfahrung in deinem Leben.
Fährst du noch damit?
Ich fahr das aktuell immer noch so.

Mich wundert etwas, dass die Möglichkeiten zur Geometrieverstellung nur so gering angelegt wurden. Optik ist doch ******egal.
Was ich erwartet hätte: Kettenstreben vom Minimum bis vlcht 480 (jedenfalls ein gutes Stück mehr). BB Höhenverstellbar, Reach und LW auf dem Trail verstellbar. Damit hätte man wunderbar testen können. Dann vlcht in V2?
An Nicolai-Bikes bin ich mit den sog. "Mutatoren" bis zu 465 mm gefahren. Da bekomme ich bei rutschigen Bedingungen ernsthafte Probleme mit der Bremstraktion, weil ich nur noch auf der Front hänge. In Kombination mti einem sehr flachen Lenkwinkel wird das dann durchaus "speziell" von den Fahreigenschaften. Du kannst einfach nur noch an bestimmten Stellen bremsen, sonst geht dir auch die Front weg. Stell dir einen Bleistift auf einem rauhen Papier vor. Je steiler du die Spitze hälst vom Winkel und ihn dann versuchst über das Papier zu schieben, desto schwieriger wird das. Je flacher der Winkel gegenüber dem Papier wird, desto leichter gleitet er darüber. Da spielt auch die Last von oben eine geringere Rolle.

Ohne zu viel vorwegnehmen zu wollen: Ich war vom Frankentrail sehr überrascht, da mir Jens vor der Testfahrt keine Geometrie Werte verraten wollte.
Ich war sehr happy, dass du als das "größere" Ende der Fahrradfahrer es gefahren bist. :daumen:
Davon konnte ich auch eine Menge lernen.

Daher: Bei der Geometrie ist das letzte Wort noch lange nicht gesprochen!
Wenn man Linkage-Gabeln in die Rechnung mit aufnimmt wird es auch nochmal spannend. ;)

Ich würde es gerne mal fahren!
Kann mich Marvin nur anschließen:
Top Serie und Danke!
Cheers

Danke Jens und MTB-News Crew!
:bier:

@Grinsekater Gibt es einen Grund warum Ihr die Artikel erst drei Jahre nach Abschluss des Projekts veröffentlicht?
Es war am Anfang ein rein privates Projekt, weil ich immer wieder mit Aussagen von Bikefirmen konfrontiert war, die sich letztendlich widersprachen. Dabei ging es um Lenkwinkel, Kettenstrebenlänge etc. Wenn es unterschiedliche Werte gibt und jeder sagt er hätte das beste, dann liegen nicht unbedingt beide richtig.

Im Intro-Artikel hatte ich es ja auch beschrieben: Ich wollte mein Wissen vertiefen und letztendlich wuchs das Projekt deutlich über die erste Idee hinaus. In einem anderen Thread zum Thema wurde ja schon angesprochen, dass es vll eine "extended-Version" geben wird, in der ich noch etwas tiefere Einblicke gebe.

Die drei Jahre waren letztendlich auch notwendig um alles genau zu untersuchen. Ich habe mit Wattmesspedalen, Videoanalyse gearbeitet. Mit Sportwissenschaftlern, Physiotherapeuten, Sportlehrern, Bikeentwicklern gesprochen und war mit sehr vielen Testfahrern unterwegs und habe mit ihnen die Eindrücke gesprochen.

Ich bin keine Bikefirma und bin somit nicht gezwungen etwas übers Knie zu brechen. Mir sitzt da kein Chef im Nacken, der mein: "Zack zack, das Ding muss auf den Markt!" Das gab mir Zeit wirklich jede Facette zu beleuchten und Theorien in der Praxis zu überprüfen. Wie oft das Bike in den Komponenten angepasst wurde, ein anderes Custom-Setup (u.a. komplett andere Shimbelegung) oder sonstige Umbauarbeiten stattgefunden haben – ich weiß es ehrlich gesagt gar nicht mehr.

Im Sinne von: Es wird demnächst von Pivot ein neues Modell vorgestellt werden. :D

Spoiler: Nein – wird es nicht geben.
 
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