Franzsösische Westalpen, St. Veran, Queyras, Ecrins, Monte Visio, PdS

Ich rätsle jetzt seit ner halben Stunde, wie das gemeint sein könnte...
grattata.gif

Dass ich nicht in der Lage bin, einen "sinnvollen" Alpencross zu planen, in dem man in 7 Tagen von A nach B fährt, weil mich auf der Karte ständig irgendwelche Trails und Übergänge anlachen, die einen riesen Umweg bedeuten oder gar in der falschen Richtung liegen, oder die einfach zu viel Zeit kosten weil sie etwas schwieriger sind. Wenn ich eine Mehrtagesrunde mache, dann kommt die dadurch zustande, dass es irgendwo einen Übergang gibt, den man an einem Tag als Rundkurs nicht schaffen kann, den ich aber unbedingt fahren will.
Mein Vorschlag, wie man von Abries nach Sambuco fahren könnte, ist wahrscheinlich aus Alpencrosser-Sicht total Banane, das ist mir bewusst, und deswegen hab ich das erwähnt. Mit anderer Planung könnte man da wahrscheinlich in einem Tag hinfahren ;)
Aber Fubbes hat ja nach persönlichen Präferenzen gefragt...

Vielleicht so: Biken ist für dich keine Reiseart, sondern spielerischer Selbstzweck?

100% richtig erkannt :daumen:
Der Weg bzw. der Trail ist das Ziel und im Grunde genommen das einzige, was mich interessiert. Daher ja auch das "Cross-Problem" :p
 
@scylla Bei mir sind Alpencrosse bzw. Mehrtagestouren und das Erleben der Landschaft der Antrieb mich in die Berge zu begeben. Vorankommen, die Wege sind "fast" nebensächlich. Wenn ich am Ende wieder am Start stehe, empfinde ich das als total sinnlos. Da brauch ich ja gar nicht erst los fahren. Kringeln geht also gar nicht. Da sind wir total inkompatibel :) Aber du hast meine Frage absolut korrekt beantwortet. Danke.
 
Wenn's um Erleben der Landschaft geht, wäre meine Variante zumindest in Teilen vielleicht doch interessant für dich, weil das "nebenbei" noch absolute landschaftliche Highlights sind. Schöne Aussichten mag ich nämlich auch, zumindest da sind wir nicht weit voneinander entfernt. Ich hab vorne nochmal editiert und ein paar Bilder eingefügt zur Veranschaulichung.
 
Bei mir sind Alpencrosse bzw. Mehrtagestouren und das Erleben der Landschaft der Antrieb mich in die Berge zu begeben. Vorankommen, die Wege sind "fast" nebensächlich. Wenn ich am Ende wieder am Start stehe, empfinde ich das als total sinnlos.
Der Weg bzw. der Trail ist das Ziel und im Grunde genommen das einzige, was mich interessiert.
Im Zusammenleben mit meiner Frau habe ich gelernt, andere Haltungen und Erwartungen zu akzeptieren, auch wenn ich sie nicht teile.
Der einzige Grund, warum meine Frau mit mir zum Biken geht, ist, dass man unterwegs Esel trifft.
Und Katzen. Und ab und zu auch Hunde.
Ohne Schei$ jetzt, ist wirklich so. Singletrails interessieren sie nicht die Bohne, aber für ein Langohr ist ihr kein Umweg und Höhenmeter plus zuviel.
Von daher weiß ich, dass die Erwartungen ans Biken recht unterschiedlich sein können und ich hab gelernt, das so anzuerkenen.

Das heißt, ich bin so tolerant, deine Haltung zu respektieren, wenngleich ich mich ein wenig schwer damit tue. Denn ich glaube, dass man sich mit Erwartungshaltungen eher beschränkt, als den Erlebnishorizont zu erweitern. So wie sich meine Frau beschränkt, nur weil sie unterwegs Tiere sehen will.
Aber das ist nur mal meine Meinung, und man muss meine Meinung nicht teilen.

Nicht dass wir uns falsch verstehen: ich fahr auch total gerne Trails und sie sind das Highlight einer jeden Tour, das i-Tüpfelchen und wasweißich noch alles. Aber: ob die Trails auf der Streckenlegung kommen oder nicht, halte ich für total nebensächlich. Wenn sie kommen, hab ich Glück gehabt oder super geplant. Wenn sie nicht kommen, dann ist das halt eben so, weil der liebe Oberchef da oben im Himmel die Erde nunmal so gebastelt hat, wie er es für richtig hielt und nicht, um mir zu gefallen.
Von daher bin ich mit meiner Grundeinstellung eher bei Fubbes und ich glaub, der fährt eigentlich auch ganz gerne Trails.
Ich glaube, und damit lass ich es dann auch bewenden, und es ist schon garnicht Besserwisserisch gemeint, dass man sich mit dieser Singletrails-Erwartungshaltung letzlich keinen Gefallen tut. Damit bewertet man jeden Abschnitt, den man fährt, nach dem immer gleichen Schema: Ob der Trail, bzw. der Abschnitt geil war, dann Daumen hoch, oder ob's ein Sch...ß war, dann Daumen runter. Damit hast du dann am Ende einer mehrtägigen Tour dauernd Pluspunkte und Minuspunkte an Streckenabschnitte verteilt, ohne dass die Reise bei einem einen tiefen Eindruck hinterlassen konnte.
Wenn man hingegen diese Erwartungshaltung nicht hat, dann kann die Tour plötzlich etwas ganz anderes entfalten: ihren ganz speziellen und eigenen Reiz. Und mehr muss sie meines Erachtens auch gar nicht.

Aber eigentlich gehört das gar nicht hierher... ;)
 
Da ich ein genauso toleranter Mensch bin, respektiere ich deine Ansichten natürlich genauso.
Aber ich glaube, du hast mich in eine etwas falsche Schublade gesteckt.
Ja, ich fahre in die Alpen hauptsächlich wegen der Trails. Ja, wenn eine Tour keine oder zu wenige Trails beinhaltet, dann taugt sie für mich weniger als gar nichts. Ja, ich fahre am liebsten anspruchsvolle Trails und bewerte durchaus einen Trail auf meiner persönlichen Hitliste nach seiner Schwierigkeit (je mehr desto besser).
Das heißt aber nicht, dass ich die ganze Zeit nur mit einem mentalen Notizblock im Hirn in den Alpen rumstolpere und die Augen vor landschaftlichen Highlights, historischen Sehenswürdigkeiten, Eindrücken, Begegnungen etc verschließen würde. Manchmal lass ich dafür auch einen Trail sausen. Bucco di Viso haben wir z.B. nur gemacht, weil es uns irgendwie gereizt hat, da durch zu klettern, aus Spaß an der Freude. Obenrum hätte es einen Trail gegeben ;). Einen tiefen Eindruck macht mir eine Runde auch mit Trails, und nicht jeder Eindruck hat was mit selbigen zu tun. Oder vielleicht sammle ich ja sogar mehr Eindrücke durch mehr Trails, weil ich außer allem drumherum noch einen Aspekt mehr habe?
Und das heißt auch nicht, dass jeder Weg S3+ sein muss um mir zu gefallen. Die Colle Rui Abfahrt ist z.B. eines meiner Highlights, obwohl sie selten über S1 ist, einfach weil die Landschaft super ist und man genussvoll runtersurfen kann.
Ich glaube nicht, dass ich weniger von den Westalpen gesehen habe als andere hier, nur weil ich meinen Fokus auf Trails habe. Vielleicht bin ich sogar gerade deswegen in einsame Ecken gekommen, die der "klassische" Westalpen-Crosser eher ignoriert, weil keine Zeit, sinnloser Umweg, zu schwierig für einen Cross, etc...
Für meinen Teil hab ich eher immer Mitleid mit den armen Crossern, die sich zum nächsten Ziel oder zur nächsten Etappe hetzen, und an so vielen schönen Dingen achtlos vorbei fahren müssen um in ihrem Zeitlimit über die Alpen zu kommen. Ich habe dieses "Crossen" schonmal probiert, und für mich war's weit nicht so schön und eindrucksvoll wie sinnlose entspannte Kringel-Trailtouren (obwohl nicht mal das ein richtiger Cross sondern auch nur ein 2wöchiger Kringel war ;))

Ich glaube, du hast nicht weniger Erwartungshaltungen an eine Tour als ich. Deine ist halt nicht, einen tollen Trail zu fahren, sondern vielleicht irgendwo anzukommen, eine bestimmte Stelle zu sehen, über irgendeinen Pass zu fahren. Oder vielleicht hast du einfach die Erwartungshaltung, etwas unvergessliches zu erleben. Jeder Mensch hat Erwartungen, das ist der Antrieb dafür, etwas in Angriff zu nehmen.

Ist ja letztendlich auch egal, warum wir das tun, was wir tun, oder?
Deine Frau mag Esel, ich mag Steine. Hauptsache wir haben alle Spaß dabei :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Jetzt habe ich doch mal ne Frage.
Als Alternative zum Col Mayt bzw. Thures habe ich versucht, etwas über den Passo Frappier herauszufinden. Erfolglos. Stuntzi ist ja schon mal zum Passo Longia hoch, von dort ist das nicht weit. Wenn die Abfahrt taugt, ergibt sich eine sinnvolle Verbindung zum Colle d'Abries.

Kennt hier jemand den Frappier?
 
schau mal bei www.VTTrack.fr, da gibt es auf jeden Fall eine Tour die über den Passo Frappier geht.
Wir hatten diese Rundtour in der näheren Auswahl.
Genaure Detaisl weis ich nicht mehr, ich müsste sie jetzt auch bei Vttrack suchen.

Es lohnt sich wirklich VTTrack.fr zu nutzen, selbst wenn man kein Französisch kann.
 
Guter Tipp!

Descente technique mais agréable, la seule du coin !!
Abstieg technisch aber ansprechend. Einsame Gegend.

Was bedeutet denn Kategorie T4 beim Abstieg? Ich habe keine Erklärung gefunden.
 
T4 -> S3

Die Franzosen fangen bei T1 an bis T5.
Das System ist älter als die dt. Singletrailskala.

M steht für Aufstieg
E für Gefahr

Link zur Erklärung suche ich morgen raus.
 
...Ohne Schei$ jetzt, ist wirklich so. Singletrails interessieren sie nicht die Bohne, aber für ein Langohr ist ihr kein Umweg und Höhenmeter plus zuviel...

Hey Mann, Klasse, in welcher Topo sind denn Langohren markiert?
Zum dem OT Thema fällt mir gerade ein: "Meine Frau ist Vegetarier, was mich auch zu so einer art Vegetarier mach..." (kleines Zitat aus allseits bekanntem, oft mehr von Männern, geschätztem Film).

Viele tolle neue Eindrücke hier! Vielleicht sollte ich mir die Pyrenäen Tour dieses Jahr klemmen und doch wieder (und wieder) in die Gegend. Was meinen die Experten?
 
Ist ja letztendlich auch egal, warum wir das tun, was wir tun, oder?
Deine Frau mag Esel, ich mag Steine. Hauptsache wir haben alle Spaß dabei :)
Genau, das lassen wir jetzt mal so als letztes Wort stehen. ;-)
Descente technique mais agréable, la seule du coin !!
Abstieg technisch aber ansprechend. Einsame Gegend.
@Fubbes: Du kannst französisch, oder soll ich dich verbessern?
"La seule du coin" heißt: die Einzige (Abfahrt) in der Ecke.
Er bestätigt also deine Annahme, dass die Abfahrt vom Col Frappier machbar wäre, mit dem Hinweis, dass es sonst weit und breit keine andere vernünftige gibt.
 
Zurück
Oben Unten