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Gibt es zu viel Bremskraft?

M

MTBasti

Registriert
15. August 2006
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71
Hallo Experten,

ich fahre XC Tour bzw. leichte Trails. wiege 80 kg und habe ein Hardtail mit Maxxis Recon Race 2.35 (Semi-Slicks)
Die Bremskraft meiner TRP Bremsen ist wirklich miserabel.
Selbst mein altes Einsteiger-Hardtail mit Avid Elixir 5 bremst besser.

Ich überlege für vorne eine SRAM Code RSC und hinten vielleicht eine G2 Ultimate zu kaufen. Alternativ Shimano XT 4 Kolben vorne und hinten.

Kann es zu viel Bremskraft geben? Ist das gefährlich? Die Code soll eine super Dosierbarkeit haben. Viel hilft viel?

Edit: Bremsscheiben 180 / 160
 
Welche TRP Bremsen und Beläge hast du aktuell verbaut?

Um die Bremsleistung zu steigern, würde ich zuerst die Beläge wechseln und anschließend auf größere Scheiben upgraden. Als letzte Möglichkeit würde ich eine neue Bremsanlage in Betracht ziehen.

Eigentlich haben alle höherpreisigen bzw. Enduro/Downhill Bremsanlagen genug Kraft für dein XC-Bike, der limitierende Faktor ist dann der Reifen bzw. der Untergrund auf dem du fährst.

Wenn du ein Bremsenset kaufst, ist es in der Regel günstiger als die einzeln. Zum Beispiel gibt es die RSC aktuell sehr günstig bei Bike Discount als Erstausstatter Version und sogar mit 2x 20 mm Adaptern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Den größten Einfluss auf die Bremsleistung hat der Durchmesser (und Typ) der Scheibe.
Dann kommt der Bremsbelag.
Und dann erst die Marke des Herstellers der Bremse.

Ich fahre vorne und hinten 220mm Scheiben.
Vorne wegen der Bremskraft, hinten weil mir kleinere Scheiben blau anlaufen - also das System überhitzt.

Selbst mit der 220er Scheibe kriege ich das Vorderrad auf Asphalt nicht blockiert.
Faktisch ist die Bremse immer noch zu schwach...
 
Zu viel Bremskraft für ein XC Bike gibt es sicherlich - wer will schon, dass auf Schotter die VR Bremse beim leichten Antippen blockiert (Shimano 4Kolben Sinter zB)?

Es geht zunächst um Dosierbarkeit und Bedienkraft. Und Ergonomie. Und natürlich Qualität der Bremse (also SRAM Code vs Code RSC usw.).

Es gibt Bremsen, die sind eher ab Werk so ausgelegt, dass man soft in den Bremsvorgang geht und bei Bedarf eben entsprechend kräftig ziehen muss. Da kann am Ende eine schwache Bremsleistung (Shimano mt200 Resin zB) oder ein Anker bei rauskommen (TRP Slate Evo Resin).

Eine G2 würde ich nicht mit einer Code kombinieren. Shimano 4Kolben/2Kolben eher.
 
Chillerich schrieb:
Welche TRP Bremsen und Beläge hast du aktuell verbaut?
Zum Vergrößern anklicken....
Nun das ist nicht ganz leicht zu sagen:
auf der Bremse steht nur TRP
in der Beschreibung meines Marin Team Marin 2 steht: TRP G-Spec FMR
diese Bremse scheint es nicht zu geben. Zumindest sieht sie optisch anders aus, als alles was ich im Netz gefunden habe. Es ist auf jeden Fall eine 2-Kolben-Bremse.

Der Belag ist ein P-A12RS organischer Belag.
 
JurgenM schrieb:
Den größten Einfluss auf die Bremsleistung hat der Durchmesser (und Typ) der Scheibe.
Dann kommt der Bremsbelag.
Und dann erst die Marke des Herstellers der Bremse.
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ok
ich habe eine Fox 34 Step-Cast. mehr als 180 mm kann ich vorne nicht verbauen.

Daher der Gedanke an eine SRAM Code RSC. Eine Downhill-Bremse wird ja wohl stark genug sein. Wichtiger ist aber die gute Dosierbarkeit.
 
Ich würde dir die Magura MT4 ans Herz legen.
Leicht, günstig und für deinen Einsatzzweck mehr als genug Bremspower.
Mit deinen 180er Bremsscheiben kanns schon sein, dass die dann ab so 500 Tiefenmetern am Stück zu warm wird.

Mehr Bremse brauchst am XC ned. Magura packt eher schnell, Shimano is da etwas "progressiver". Dadurch fühlen sich die Maguras aber stark an, weil man ned wie n Ochse ziehen muss.

Mit entsprechenden Belägen kommen die Zweikolbenbremsen eigentlich fast an die Power der Vierkolbenanlagen hin.

Wo halt der Knackpunkt liegt, ist die Standfestigkeit.
Ich hab zum Beispiel am Hardtail ne MT4 mit 200er Formula-Scheiben und am Spindrift ne XT Vierkolben mit Metallbelägen und 2mm Galfer-Scheiben.
Von der Power ist da nicht so die Welt um. Mit beiden Bremsen kann ich mit ungefähr göeicher Handkraft das Vorderrad zum blockierrn bringen.
Dafür kann ich die XT am Stück 1200 Tiefenmeter den Berg runterprügeln ohne dass die groß mit der Wimper zuckt. Die MT4 wird nach 500 schon mal weich.
 
Zuletzt bearbeitet:
JurgenM schrieb:
Selbst mit der 220er Scheibe kriege ich das Vorderrad auf Asphalt nicht blockiert.
Faktisch ist die Bremse immer noch zu schwach...
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Das schafft normalerweise jede Billo-Bremse mit einer 180er Scheibe. Vorausgesetzt sie wurde richtig entlüftet und eingefahren. Meine 2-Kolben XT samt 180er Scheibe schafft es locker. (Wiege 95kg) Da mache ich im Sitzen einen Stoppie wenn ich ordentlich reinlange, jetzt mal abgesehen von Regen oder starkem Fading. Warum das deine Bremse nicht schafft würde ich gerne wissen.
 
NukaCola schrieb:
Das schafft normalerweise jede Billo-Bremse mit einer 180er Scheibe. Vorausgesetzt sie wurde richtig entlüftet und eingefahren. Meine 2-Kolben XT samt 180er Scheibe schafft es locker. (Wiege 95kg) Da mache ich im Sitzen einen Stoppie wenn ich ordentlich reinlange, jetzt mal abgesehen von Regen oder starkem Fading. Warum das deine Bremse nicht schafft würde ich gerne wissen.
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Mein XC-Bike konnte ich mit der gleichen Bremse nach belieben aufs Vorderrad stellen.
Die meisten Bikes haben eine so verkorkste Geometrie, daß sie ab 0,7G beginnen sich zu überschlagen.
Der Reifen kann aber 1,0G - auf Asphalt.
Ich fand das so daneben, daß ich jetzt Enduro mit 20 cm mehr Radstand fahre 😉

Eine Bremse nach meinem Geschmack müsste in der Lage sein, das Vorderrad bei 40 km/h auf Asphalt kurz blockieren zu lassen. Schafft selbst meine MT5 mit Sinterbelag und 220er Scheibe nicht.
Das ist meine Definition von zu schwach!
 
Zuletzt bearbeitet:
MTBasti schrieb:
Der Belag ist ein P-A12RS organischer Belag.
180 / 160 Tektro Scheiben
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Ich denke Deine Scheibe/Beläge sind mit Öl kontaminiert.
Beides ausbauen.
Beläge in den Müll und neue montieren.
Scheibe in heissem Spüli-Wasser baden und mit Bürste auch die Löcher reinigen.
Die neuen Beläge nach Vorschrift einbremsen.

Ansonsten: die Magura MT4 wurde schon genannt.
Vierkolbenbremsen sind leichter dosierbar, deswegen fahre ich MT5.
Maguras haben einen BREITEREŃ Reibring (16 mm) als z.B. Shimano (13mm).
Macht nur Sinn mit einer passenden Scheibe: Magura MDR-P, Brake-Stuff XT-Design oder Brake-Stuff PunchDisk.
Ich denke das ist ein Ausweg, wenn Du bei 180mm limitiert bist.
 
kingm40 schrieb:
Bei 40 km/h das Vorderrad blockieren wollen, … na Servus …
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Jede Auto-Bremse kann das (vor ABS natürlich).
Beim Fahrrad haben wir uns an zweitklassiges Material gewöhnt.

Im übrigen: jeder von uns könnte auf Sand jederzeit das Vorderrad zum Blockieren bringen.
Heisst doch nicht, daß man‘s tun muss.

Meine Aussage ist: der derzeitige Stand der Fahrradbremsen verschenkt Potential.
Die meissten kommen nicht über 0,5G.
 
JurgenM schrieb:
Meine Aussage ist: der derzeitige Stand der Fahrradbremsen verschenkt Potential.
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Diesen latenten Eindruck hatte ich seit jeher. Mag sein, dass man als 100kg Mann nicht zur primären Zielgruppe gehört, aber Dosierbarkeit mit ggf. brachialer Leistung wenn gewünscht, sollte im 2023 doch möglich sein. Ob die sagenumwobene Trickstuff etwas daran ändern könnte, weiss ich nicht. Dieses Vergnügen hatte ich bisher nicht.
 
JurgenM schrieb:
Jede Auto-Bremse kann das (vor ABS natürlich).
Beim Fahrrad haben wir uns an zweitklassiges Material gewöhnt.

Im übrigen: jeder von uns könnte auf Sand jederzeit das Vorderrad zum Blockieren bringen.
Heisst doch nicht, daß man‘s tun muss.

Meine Aussage ist: der derzeitige Stand der Fahrradbremsen verschenkt Potential.
Die meissten kommen nicht über 0,5G.
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Klar wir vergleichen jetzt eine Auto Bremse mit Bremskraftverstärker und 10kg Gewicht mit MTB Bremsen :spinner:
 
Sespri schrieb:
Diesen latenten Eindruck hatte ich seit jeher. Mag sein, dass man als 100kg Mann nicht zur primären Zielgruppe gehört, aber Dosierbarkeit mit ggf. brachialer Leistung wenn gewünscht, sollte im 2023 doch möglich sein. Ob die sagenumwobene Trickstuff etwas daran ändern könnte, weiss ich nicht. Dieses Vergnügen hatte ich bisher nicht.
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Wir sind früher mit 30kg Gepäck und Felgenbremsen auch immer zum Stillstand gekommen.
 
Black-Under schrieb:
Wir sind früher mit 30kg Gepäck und Felgenbremsen auch immer zum Stillstand gekommen.
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Das war (zumindest bei mir und meinen "Rädern") aber immer mit erhöhtem Puls :oops: - wegen der Angst doch nicht rechtzeitig langsam genug zu sein - verbunden.
Da bin ich über die jetzigen (Scheiben)Bremsen :daumen: sehr erfreut und möchte sie nicht mehr missen !
 
MTBasti schrieb:
ich habe eine Fox 34 Step-Cast. mehr als 180 mm kann ich vorne nicht verbauen.
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können schon, hab ich auch gemacht,
fahre 203 mit Dächle HD und Trickstuff Belägen, mit ner 2 Kolben Shimano XT , und wiege 95kg, das Ding hält wie Sau
Wollte auch erst ne andere Bremse verbauen da ich mit meinen 95 kg 180/160 Scheiben und Beläge Shimano Icetech einfach nicht zum stehen kam und bei längeren Abfahrten die Bremse weich wurde.
Seit ich 203/180 fahre und die Dächle dran ist, passt das sehr sehr gut.
 
Black-Under schrieb:
Wir sind früher mit 30kg Gepäck und Felgenbremsen auch immer zum Stillstand gekommen.
Zum Vergrößern anklicken....
Da war deine "Bremscheibe" ja auch 600 mm groß

⚓⚓⚓⚓⚓


Ne im Ernst, ich kann mich so richtig nicht mehr daran erinnern wie das damals war, zumindest solange es trocken war funktionieren die sehr gut, sehe ich an den Bikes meiner Kids heute.
Ne Hydraulische Felgenbremse könnte heutzutage einiges mehr an Power bringen als die Scheibenbremsen.
mal abgesehen von den Systembedingten anderen Nachteilen
 
Bitte beachte unsere Verhaltensregeln beim Antworten. Danke 🙂

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