Glacier Cycles Baguette: High Pivot-Stahlross aus den französischen Alpen

Glacier Cycles Baguette: High Pivot-Stahlross aus den französischen Alpen

High Pivot-Mountainbikes liegen aktuell voll im Trend – und einen besonders spannenden, hierzulande aber noch ziemlich unbekannten Vertreter dieser Gattung bieten die Franzosen von Glacier Cycles an. Alle Infos zum Enduro-Bike aus Reynolds 853-Stahl findet ihr hier!

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BTR kenne ich als annähernd unkaputtbar. Fährt ein ansonsten alles zerstörender Kollege-Spezl seit vielen Jahren. Die insgesamt vier Radl haben bis jetzt alle durchgehalten.
Ich sag ja nicht, dass sowas nicht auch halten kann und Burf ist ein sehr guter Schweißer und ich mag seine Bikes sehr. Aber es entstehen beim Schweißen Längenänderungen die problematischer werden, wenn die Distanzen zwischen den Anstellpunkten kürzer werden. Deswegen sollte man auch ein Rahmendreieck nicht komplett heften und durchschweißen da diese Bewegung in der Konstruktion nirgens hin ausweichen kann und so teilweise im Rahmen verbleibt. Das sind dann Spannungen. Wurde und wird, vermutlich millionenfach gemacht und kann lange halten aber ideal ist das trotzdem nicht. Bei einem Rahmen um €3500.- erwarte ich, dass die Macher nicht kopieren sondern wissen was sie tun. Was nicht heißt, dass sie das nich täten. Es schaut halt ein bissl nach Bastelbude die einige Trends bedient aus.
 
Die Spannungen kann man vermeiden wenn man beim Schweissen die Spalte zwischen den Bauteilen entsprechend groß hält. Hängt auch von der Naht ab ,eine Kehlnaht ist anders als eine stumpfe Stossnaht. Schweissnähte sind aber eigentlich immer Schwachstellen. Ich wundere mich, dass bei Stahlrahmen kaum gemufft und hartgelötet wird.
 
Die Spannungen kann man vermeiden wenn man beim Schweissen die Spalte zwischen den Bauteilen entsprechend groß hält.
Beziehst du dich auf's WIG-Schweißen und dünnwandige Rohre?
Nach meiner Erfahrung ist nach dem Schweißen Alles ein bissl kürzer. Wenn man die Spalte größer macht, abgesehen von der Ungenauigkeit die daraus entsteht, sollten sich nach meinem Verständnis die Spannungen noch verstärken. Ich lerne aber gerne was dazu. Generell versuche ich solche Probleme schon in der Konstruktion zu lösen, soweit es mir mein Wissen erlaubt.
Schweissnähte sind aber eigentlich immer Schwachstellen. Ich wundere mich, dass bei Stahlrahmen kaum gemufft und hartgelötet wird.
Es gibt Stellen an Rädern, da wundere ich mich auch darüber. Oder Bi-Laminate wären auch manchmal gute Lösungen.
 
Beziehst du dich auf's WIG-Schweißen und dünnwandige Rohre?
Nach meiner Erfahrung ist nach dem Schweißen Alles ein bissl kürzer. Wenn man die Spalte größer macht, abgesehen von der Ungenauigkeit die daraus entsteht, sollten sich nach meinem Verständnis die Spannungen noch verstärken. Ich lerne aber gerne was dazu. Generell versuche ich solche Probleme schon in der Konstruktion zu lösen, soweit es mir mein Wissen erlaubt.

Es gibt Stellen an Rädern, da wundere ich mich auch darüber. Oder Bi-Laminate wären auch manchmal gute Lösungen.
Also mein Wissen bezieht sich hauptsächlich auf den Karosseriebau und teilweise auf den Stahlbau. Beim restauriern von Stahlblechkarosserien ist es eine hohe Kunst ( kann ich nicht) Bleche ohne Verzug stumpf zu verscheissen. Das wird meistens autogengeschweisst und funktioniert nur ohne Verzug wenn zwischen den Blechen ein gleichmäßiger Spalt ist um die Wärme dehnung und die Zufuhr von Schweißgut auszugleichen. Es gibt Leute die können das so perfekt, dass hinter nicht mal verzinnt oder gespachtelt werden muss.
Bei Reparaturen an Teilen wie Längsträgern darf gar nicht stumpf verschweißt werden weil der Bereich um die Naht nicht zu spröde wird. Da wird ein beidseitig überlappendes Teil punktgeschweisst, mit Schutzgas oder elektrisch mit einer Punktschweisszange.
Also nach meinem Wissen sind stumpfverschweisste Bauteile nicht die haltbarsten.
Bei Rohren und Kehlnähten ist das vielleicht nicht so wichtig aber ich würde denken, dass die Wärmedehnug zu weniger Spannungen führt wenn die Bauteile sich im zu schweißenden Bereich noch geringfügig ausdehnen können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also nach meinem Wissen sind stumpfverschweisste Bauteile nicht die haltbarsten.
:lol:
auf was beruht dein Wissen?
Dann wäre jedes geschweisste Rohr, nicht haltbar..

Nach meiner Erfahrung ist nach dem Schweißen Alles ein bissl kürzer. Wenn man die Spalte größer macht, abgesehen von der Ungenauigkeit die daraus entsteht, sollten sich nach meinem Verständnis die Spannungen noch verstärken.
:daumen:
 
Also mein Wissen bezieht sich hauptsächlich auf den Karosseriebau und teilweise auf den Stahlbau. Beim restauriern von Stahlblechkarosserien ist es eine hohe Kunst ( kann ich nicht) Bleche ohne Verzug stumpf zu verscheissen. Das wird meistens autogengeschweisst und funktioniert nur ohne Verzug wenn zwischen den Blechen ein gleichmäßiger Spalt ist um die Wärme dehnung und die Zufuhr von Schweißgut auszugleichen. Es gibt Leute die können das so perfekt, dass hinter nicht mal verzinnt oder gespachtelt werden muss.
Bei Reparaturen an Teilen wie Längsträgern darf gar nicht stumpf verschweißt werden weil der Bereich um die Naht nicht zu spröde wird. Da wird ein beidseitig überlappendes Teil punktgeschweisst, mit Schutzgas oder elektrisch mit einer Punktschweisszange.
Also nach meinem Wissen sind stumpfverschweisste Bauteile nicht die haltbarsten.
Bei Rohren und Kehlnähten ist das vielleicht nicht so wichtig aber ich würde denken, dass die Wärmedehnug zu weniger Spannungen führt wenn die Bauteile sich im zu schweißenden Bereich noch geringfügig ausdehnen können.
Ok, Autogenschweißen und Karosseriebau kannst du nicht so mit WIG-Schweißen und Rahmenbau vergleichen. Du hast Recht, wenn du schreibst, dass es sich um eine hohe Kunst handelt das richtig hinzubekommen. Hab auf dein Posting hin ein bissl nachgelesen. Schon krass was die teilweise ein Gefühl für´s Material haben. Aber stumpfgeschweißte Bauteile im Karosseriebau werden oft ohne Zusatz stumpf verschweißt, wie ich gelesen hab, natürlich ist das dann eine Schwachstelle. Beim WIG-Schweißen im Rahmenbau wird so eine Stelle formiert (Argon innerhalb des Rohres) und natürlich ein Zusatz zugeführt. Das ergibt eine sehr haltbare Stelle wenn es korrekt gemacht wird. Aber jetzt sind wir schon ziemlich offtopic ;)

Viele Grüße,
Thom.
 
Ok, Autogenschweißen und Karosseriebau kannst du nicht so mit WIG-Schweißen und Rahmenbau vergleichen. Du hast Recht, wenn du schreibst, dass es sich um eine hohe Kunst handelt das richtig hinzubekommen. Hab auf dein Posting hin ein bissl nachgelesen. Schon krass was die teilweise ein Gefühl für´s Material haben. Aber stumpfgeschweißte Bauteile im Karosseriebau werden oft ohne Zusatz stumpf verschweißt, wie ich gelesen hab, natürlich ist das dann eine Schwachstelle. Beim WIG-Schweißen im Rahmenbau wird so eine Stelle formiert (Argon innerhalb des Rohres) und natürlich ein Zusatz zugeführt. Das ergibt eine sehr haltbare Stelle wenn es korrekt gemacht wird. Aber jetzt sind wir schon ziemlich offtopic ;)

Viele Grüße,
Thom.
Da hast du recht, die meisten Rahmen sind ja so geschweißt und halten auch wenn die Brüche die ich bisher gesehen habe immer an oder bei den Schweissnähten waren. Habe auch noch mal nachgelesen, das Material dehnt sich erst und zieht sich beim abkühlen wohl stärker zusammen als es sich vorher ausgedehnt hatte. Zumindest beim verscheissen von Rohren mit WIG. Da war ich mit dem Übertragenen meiner Erfahrungen aus anderen Bereichen voreilig.
Tja ,so lernt man.
Grüße Frank
 
Nachlesen is gut, aber noch besser is nachfragen bei denen die wissen wie‘s geht, z. B. Revel Titan, aus der Tenne auf den Trail- unzerstörbar😀
 
Preis: 3500€ ohne Dämpfer ist für mich zu hoch gegriffen. Handarbeit hin oder her. Cotic baut teilweise, Nicolai gänzlich auch in Handarbeit und liegt preislich deutlich drunter. Zudem sinkt das Preisniveau bei Komplettbikes und Rahmen momentan recht deutlich.
Erzähl das dem Kerl von Actofive, bevor er noch n paar 0en an seine Preise dran hängt bitte (ich möchte den Rahmen)
 
Erzähl das dem Kerl von Actofive, bevor er noch n paar 0en an seine Preise dran hängt bitte (ich möchte den Rahmen)
Gib mir seine Nummer und ich leg los :)

Nochmal etwas zum Preis: Das die Hersteller was verdienen müssen, ist mir vollkommen klar. Und das die im Fertigungsprozess viele versteckte Kosten auslegen müssen, ist mir auch klar (Energie, Miete, Mitarbeiter etc.).
Trotzdem ist meine gefühlte Preisgrenze so bei 2,5k€. Mehr bin ich nicht bereit, für einen Rahmen ohne Dämpfer auszugeben. Wenn dann viele Teile vom Vorgänger an den neuen Rahmen wandern können, passt der Gesamtpreis fürs Bike für mich einigermaßen. Ich habe letzte Woche einen neuen Santa-Rahmen mit Dämpfer im Sale für 1,8k€ ergattern können (etwas leichteres Trail-Bike für die Home-Trails und den Alpen-Cross). Teile vom Stahl-HT dran (stand 2 Jahre ungenutzt im Keller), ein paar neue Teile musste ich bestellen. Gesamtpreis ca. 3,9k€ (die neue XT 8120 Bremse und der neue Forekaster zum Ausprobieren hätten nicht sein müssen, dann wären es sogar nur ca. 3,6k€ geworden).

Da tu ich mich halt mit solchen Preisen, wie sie für das Baguette aufgerufen schwer. Noch dazu kommt, dass ich das teure Gerät zuvor nicht testen kann, es evtl. keinen aussagekräftigen Testbericht geben könnte und das der Markt für den Wiederverkauf, falls notwendig, sehr klein ist. Ich bin Stahl-Fan und fahre seit zwei Jahren alles mit meinem Stahl-Fully. Rahmen und Dämpfer haben mich ca. 2k€ gekostet. Passt für mich.
Hier würden es 4k€ werden. Da wird es halt leider ein. Nischenprodukt bleiben.

Für 4k€ würde ich mir z. B. die Möglichkeit wünschen, alternativ zur Full-Stahl-Version leichtere Frästeile und evtl. z. B. einen Carbonhinterbau auswählen zu können. Außerdem eine zumindest langjährige Garantie und ein faires Crash-Replacement.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Optik gefällt mir, Verarbeitung und Details sollten aber evtl. etwas überarbeitet werden, grad bei dem Preis.
Innenverlegte Züge und deren Führung nun ja, wirkt bissl wie einmal alles angekreuzt.
Aber schee isses
 
Spannungen hast du immer, wenn thermisch gefügt wird, kann man mit Wärmebehandlung gut in den Griff bekommen - das kostet aber etwas mehr.
Das macht bei Stahl ja keiner, jedenfalls fällt mir niemand ein.
Ausserdem heißt das ja nicht, dass man nicht auch schon in der Konstruktion darüber nachdenken darf wie es auch spannungsarm machbar ist.
 
nachdenken darf wie es auch spannungsarm machbar ist.
Ja, aber dennoch muss das irgendwie gefügt werden. Es gab hier die Idee mit Muffen und Löten, das ist gar nicht schlecht, weil die Temperaturen nicht ganz so hoch sind wie beim Schweißen - ein bisschen Spannungsarm glühen tut dem Gefüge aber dennoch gut.

Am Ende muss der Konstrukteur immer einen Kompromis finden, ich finde es aber spannend, wie unterschiedlich doch gefertigt wird. Das finde ich auch bei Atheron Bikes geil: Carbonrohre in Titanmuffen.
 
Da war ich mit dem Übertragenen meiner Erfahrungen aus anderen Bereichen voreilig.
Welche Erfahrung? :lol:
Du hast 1. Azubijahr Basiswissen nachgelesen....

Das da
Habe auch noch mal nachgelesen, das Material dehnt sich erst und zieht sich beim abkühlen wohl stärker zusammen als es sich vorher ausgedehnt hatte
hat er dir hiermit schon gesagt:
Nach meiner Erfahrung ist nach dem Schweißen Alles ein bissl kürzer.

Nunja, ich lass euch mal.:winken:
Grüsse von der Schweissaufsicht (Ja in ernst 8-))
 
Hat schon mal jemand erwähnt, dass die Schweißfolge auch noch eine Rolle spielt? Wäre doch zu einfach, nur über Design und Schweißverfahren zu diskutieren.
Dieses Rohrstück zwischen Ober- und Unterrohr bringt mehr Schaden als Nutzen, wenn es als letztes eingeschweißt wird. Wenn das Oberrohr als letztes eingeschweißt wird, könnte es sogar etwas werden.
 
Hat schon mal jemand erwähnt, dass die Schweißfolge auch noch eine Rolle spielt? Wäre doch zu einfach, nur über Design und Schweißverfahren zu diskutieren.
Dieses Rohrstück zwischen Ober- und Unterrohr bringt mehr Schaden als Nutzen,
Hab ich schon erwähnt, also bezogen auf das Rohrstück.
wenn es als letztes eingeschweißt wird.
...wird's sicher
Wenn das Oberrohr als letztes eingeschweißt wird, könnte es sogar etwas werden.
...wird's sicher (nicht) ;)
 
Nein , hat noch keiner. Da würde mich jetzt interessieren ob Verzug und Spannungen da gleich zu setzen sind.
Verzug ist, wenn's schief wird.
Spannungen sind's, wenn es nicht schief wird weil es sich wo abstützt.
Mal ganz grob gesagt ;)

Daher sollte in der Schweißfolge darauf geachtet werden, dass weder Verzug entsteht (wann schweisse ich welche Position einer Verbindung) noch, dass Verzug vermieden wird auf Kosten von Spannungen (Rahmen durchheften und durchschweissen)
Viele Grüße,
Thom.
 
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