Gran Paradiso 2020

Sodele - Tour ist durchgeführt - 10 harte Tage durch den Gran Paradiso...
Ich erzähle man was zu den einzelnen Etappen. Bilder habe ich nicht soviele - ein Paar reiche ich noch nach.
Das Panorama ist überallall grandios, sensationell, episch, mega....das kann man sich bei jedem Tag dazudenken.

Prolog und Vorgeschichte: (1) Geht das mit Corona - (2) sollte man das machen - oder doch lieber nicht.

zu (1): Ja, das geht (zu dem Zeitpunkt kein Lockdown, Risikogebiet, Grenzschließungen) - Kleinere Einschränkungung:
  • Frühstück dauert länger weil Bedienmodus - und auf italienisch die Frühstücksliste runterzubeten ist mühsam.
  • Im Rucksack ist noch der Schlafsack und das Corona-Kit: min +500 Gramm
  • Ein klein wenig hat das verringerte Training schon an der Kondition geknabbert - nicht viel - aber schon 10%-15% - insbesondere im Bereich Tragen - weil hier doch die Skitouren fehlen und auch die Frühsommer-Tragetouren

zu (2): Das muss jeder selber wissen.

Tag1: Col de Entrelor.
Vom Valsavarenche in Eaux Rousses (Hostellerie du Paradis) ins Val di Rhemes (Rhemes-Notre-Dame Hotel chez Lidia). Hostellerie du Paradis: Klare Empfehlung, sehr nett, aber kein abschließbarer Raum für Bikes

Daten. 1600 hm: 700hm fahren, 900hm tragen, 300tm tragen. Höchster Punkt: Col Entrelor 3002m

Strecke: Abfahrt nach Degioz - von da ganz gemütlich - aber immer mal wieder steil - fahrbar über einen königlichen Reitweg bis zur Alp Djouan - danach schieben oder tragen.

Der erste See (Lago Djouan) hat Badetemperatur (@Fubbes : was für eure Abfahrt) - ich war drin,
Aufstieg zum Pass ohne alpine Gefahren, Ende Juli keine nennenswerten Schneefelder

Vom Pass muss man noch mal mindestens 300 tm) runtertragen, steil, bröckelig, felsig. Auf der Karte sieht man das der Weg sich im Bereich der größeren Hangneigung nach unten schlängelt.

Nach unten wird es einfacher, aber immer noch recht rumplig - im Wald dann mit schönen Tech-Passagen

Fazit: Doch überraschend harter Einstieg - 1600hm klingt nach 2/3 Tagestour - aber das war an dem Tag mehr.
Abfahrttechnisch wäre die andere Richtung besser, aber dann würde man wahrscheinlich komplett hochtragen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Ein klein wenig hat das verringerte Training schon an der Kondition geknabbert - nicht viel - aber schon 10%-15% - insbesondere im Bereich Tragen - weil hier doch die Skitouren fehlen und auch die Frühsommer-Tragetouren
Wem sagst du das. :(

Sehr geile Runde, kann ich mir gut vorstellen, daß ich die heuer noch in recht ähnlicher Form angehe!
 
@McNulty das fängt ja schon mal super an, bin gespannt auf weitere Berichte und Bilder.
Abfahrttechnisch wäre die andere Richtung besser, aber dann würde man wahrscheinlich komplett hochtragen.
Ja das ist so, habe den ganzen Aufstieg von Val di Rhemes geschoben und getragen. Die Abfahrt war dann zumindest bis zum Lago Djouan, wo ich dann zum Manteau abgebogen bin, einfach nur geil.
 
Bin dort im Nieselregen runter....;).An den Klammern war dann Schluss,bei Trockenheit wärs vielleicht machbar.
Aber der Berg dort ändert sich sicher mit jedem Tag.....in der Felssturzzone ists nicht ohne.

Wir reden über das hier,oder?





Nach den Klammern geilster Techflow....:D
 
Tag 2: Col Bassac Dere. Aus dem Val di Rhemes (Hotel Chez Lidia) über Thumel, Benevolo Hütte
Col Bassac, an der Bezzi-Hütte vorbei bis nach Valgrisenche (Hotel Perret)
Chez Lidia: WLAN, Alkoholfreies Bier, Bikes durften in den Keller, klare Empfehlung.

Daten: Ca. 1600hm - 500hm fahren (bis zum Benevolo) danach 900hm tragen, der Rest läppert sich im Abstieg zusammen.
Höchster Punkt: Col Bassac Dere 3082m

Bis zum Benevolo beliebte Trainings-und E-Biker Strecke. Schöner und steiler Aufstieg und dann kurz flach am Lago di Goletta (kein Badeseee). Danach recht alpin am Rande und über ein Schneefeld zum Pass.

Die Gipfeloption Becca La Traversiere haben wir ausgelassen (wäre auch nur noch Hike without Bike gewesen) - siehe Kondition - und war auch gut - die ca. 2h hätten wir nicht mehr gehabt

Dann wieder ein sehr alpiner Abstieg / Quergang:
Schönes Schneefeld + kurz klettern - meine Freunde von ciclco alpinismo meinten dazu ... un passaggio delicato ... . Das Schneefeld reichte bis zum Gletscher runter - der Wanderweg verläuft fast höhengleich immer 150 - 200hm über dem Gletscher.

Der Höhenweg hat irgendwie ein Treppenprofil: es geht immer 200-500m flach oder leicht bergauf (mit ein wenig Schnee), um dann 50hm in einer Steilstufe nach unten zu überwinden. Fährt sich so wie es sich liest...
Um die Steilstufen fahren zu können braucht es ein gutes Selbstvertrauen.

Thema erstes Schneefeld: Da einen Abgang zu machen, wäre nicht lebensgefährlich gewesen, aber dann stände man unten auf dem Gletscher und hätte ein Problem. Im weiteren Verlauf kamen dann noch ca. 37. Schneefelder

Wir wollten vermeidbare Hütten vermeiden wg. Frühstück und Corona und sind deshalb bis Valgrisenche (Bonne - über der Staumauer abgefahren).
Die ca. 2h Wiederaufstieg taten am nächsten Tag etwas weh.

Fazit: Überraschend harter zweiter Tag. Lange Querwanderung oberhalb des Gletscher2. Der Blick auf den Gletscher und die Gipfel (Gran Sassiere) von oben war schon genial. Nicht im Bezzi zu bleiben war ein Fehler.
Später im Jahr mit weniger Schneefeldern sicher noch besser
 
Den Entrelor habe ich nicht mal im entferntesten auf meinem Schirm. Das ist auch gut so, wenn ich das lese.
Seit ich die Transalp Tirol gemacht habe, hat sich mein Interesse am höher, schneller, weiter neu eingependelt. Und der Col Rosset erscheint mir einfacher.
Col Bassac Dere liegt dieses Jahr sowieso in der falschen Richtung, da ich mich auf Italien beschränken möchte. Da lese ich einfach nur und staune :)

Badeseen am Weg sind aber natürlich immer gut :daumen:
 
Tag 3: Col Rocher Blanc
Von Val Valgrisenche (Hotel Perret) nach Val D'Isere (genauer Le Franchet - 5 Häuser und dem Chalet Colinn) auf 1700m über dem südlichen Ende des Stausees. Hotel Perret: wieder Empfehlung: Bikegarage, WLAN, Super Essen und -Frühstück

Daten: Knapp 1800 hm, ca. 400h fahren, dann 200hm zur Hütte schieben tragen, dann 600 hm zum Col schieben tragen und dann kam der Höhenweg...

Das Sträßlein östlich des Stausees zwischen Valgrisenche und Uselieres ist offiziell wg. Steinschlag gesperrt. Mit dem Bike ging es aber.
Nach dem Refugio Bezzi geht es gut steil hoch auf einem Saumweg. Der hat teilweise etwas gelitten: Abrutsche usw. teilweise kurz knifflig.
Wir haben an einem kleinen See Mittagsschläfchen gemacht und sind dann von einer Gewitterwolke geweckt worden - schnell über den Pass und runter - gerade noch Glück gehabt.
Man kann noch eine Wanderweg einbauen bis nach Fenil.

Dort beginnt ein Höhenweg, vor dem @Ventoux. schon gewarnt hat. Ausgeschildert für Trailrunner (3,5 h)
Kurz gesagt: an dem Tag war nicht der Pass die Schlüsselstelle sondern der Höhenweg
Dann hat uns das Gewitter eingeholt: 45 min unter einem Felsen kuscheln. Um 19:30 waren wir im Chalet Colinn.

Fazit: Härter als erwartet. Wie gesagt, im Rifugio Bezzi zu starten wäre besser gewesen.
Fast ohne Straßenberührung/ Tunnels nach Val D'Isere auch cool, aber es hatte seinen Preis.
Pass wäre theoretisch auch in der Gegenrichtung OK, die Frage ist nur wie toll der Weg zum Rifugio Bezzi noch ist und ob man ihn fahren kann / möchte
 
Tag 4: Grand Sassiere
Das Gewitter am Vortag/über Nacht hatte auf den hohen Gipfeln etwas Neuschnee gebracht.
Insgesamt waren wir vom Vortag noch etwas durch. Das Bike wog doppelt soviel, die Beine waren schwer,....

Grand Sassiere: Zum Lac du Saut ca. 400hm hochgefahren, danach erstmal sacksteil über eine Wiese hochgetragen. Nach Wiese kommt Schotter und dann kommt eine kleine Stufe wo man ein wenig klettern muss. Eigentlich nicht tragisch, aber an dem Tag für uns zu viel.

Bikes liegen gelassen und ohne Übergepäck weiter. Auf 3100m sah man, dass der Gipfelhang gut beschneit war und wir sind dann umgekehrt.

Der Tag war nicht unser Tag und der Berg an dem Tag auch nicht unser Berg - schade... evt. würde ich da nach mal ausgeruht anders draufschauen. Wobei - immer mit dem negativen Auge gesehen - das was wir gesehen haben, sah nicht wie superpralle Abfahrtsspaß aus:. Unten die Almwiese war eher krampfig und oben so um 2900m noch mal eine lange etwas schmal ausgesetzte Querung.
Aber wir gesagt: evt sieht es ein andermal besser aus.

Dann noch ein Regenerationstag auf der Terasse des Chalet Colinn
 
Tag 5: Val D'isere Rifugio Carro
Noch ein paar Worte zum Chalet Colinn: Im Prinzip eine kleine "Pension" (5 Zimmer) mit Halbpension, betrieben von 2 Damen. In Nicht-Coronazeiten essen alle Gäste an einem Tisch.
Nachdem wir nach der Gewittergeschichte pitschnass ankamen, wurden uns sofort zwei Wäschekörbe hingestellt: "Zum trocknen" und "Zu Waschen".
Die ältere Dame hatte schon jeden Berg mit Skiern und zu Fuss gemacht und wir haben uns am Abend noch lange über unsere Planungen und Alternativen unterhalten.
Wenn im Val D'Isere: Da MUSS man hin (war mit 75 Euro Halbpension auch nicht superteuer)

Zum Thema Bikeverbot Vanoise: Die beiden "Locals" waren auch der festen Meinung "Bikes ist wie Hund": Dabeihaben verboten. Als ich ihnen @isartrails Brief vom Nationalpark gezeigt habe, waren sie echt erstaunt und meinten: "Typisch Frankreich - immer wischiwaschi"

Zur Tour:
Am Morgen regnet es wieder, gegen 10 machen wir los mir der Hoffnung, dass die Solaise Gondelbahn Fahrrader mitnimmt -> Tut sie nicht. Ich wäre echt gerne mitgefahren und habe kurz leichte Hassgefühle auf den pickelnasisigen Seilbahnaushilfswärter der uns nicht mitfahren lassen wollte (Ja, ich weiss, der ist auch nur Befehlsempfänger) - möge euer Alpendisneyland von 25-jähriger Schneearmut betroffen sein...
und der Rostfraß eure Seilbahnstützen zerfressen

OK - Iseran im Nieselregen hoch: Damit habe ich dann wiederwillig das Trio der drei höchsten Asphalt-Alpenpässe komplettiert: Iseran, Agnello, Stilferjoch - Bingo
Restaurant am Pass erstaunlich gut und gemütlich: War auch notwendig; starker Wind, gefühlt Schneeregen.

Dann kurze Abfahrt zum Einstieg Sentier Balcon:
Kurz steil hoch und dann im leichten auf und ab über grüne Wiesen auf einen recht breiten Weg (brav geschoben). Es kommen bis zur Hütte doch noch 600hm zusammen.
Trotz der immer wieder kommenden Regenschauer, war das echt meditative Wellness - gemütlcihes Schlendern über den Wanderweg.
Wenn wir gefahren wären, wäre es schneller gegangen - aber warum? Essen auf Hütte eh erst 19:30....

Also Daten: Ca. 1600hm, höchster Punkt Iseran 2770m (der "tiefste" Übergang auf unserer Tour)

Zur Abwechslung habe ich auch mal ein Foto: Der gelbe Punkt ist meine Vorfahrerin.
CIMG3332.JPG
 
Tag 6: Col Carro
Zur Hütte Rifugio Carro: Keine Spur von Bike-Unfriendlyness: Wir durften die Radl in den Schuhraum stellen.
Hütte hat zwei Duschen - hier war die Ansteckungsgefahr ....mit Fußpilz :).... höher als mit Corona.
...und die einzige Hütte wo der Schlafsack wirklich notwendig war: keine Decken, kein Kissen, nackte mit Plastik überzogene Matraze. War aber trotzdem ganz gemütlich

Dann die 350 hm zum Carro hochgetragen und das Ganze erst mal in Ruhe angeschaut: Runtergeklettert, Hochgeklettert und die beste Taktik beraten.

CIMG3340_LI.jpg


Im Abstieg endete die letzte Seilsicherung unter dem kleinen Schneerest/-feld. Auf dem wollte man nicht ins Rutschen kommen - es war aber eine recht kurze Stelle - vielleicht 10m. Also das mitgebrachte Seil als Hilfe montiert, damit kam man gut zum schneefreien Teil (Das Seil ist übrigens noch da - 1. hatte waren meine Kenntnisse "Alpine Seiltechniken" schon etwas angerostet und ich habe es mit ein paar Achterknoten bombenfest gemacht, 2. hilft es evt. dieses Jahr noch jemanden - also wenn ihr da seid....)

Wir hatten einen Peakrider als Tragehilfe dabei, der war echt nützlich um beide Hände frei zu haben. Noch besser wäre gewesen: drei Peakrider, so habe ich das Stück 3 mal beklettert (ging aber mit jedem Mal flüssiger).

Noch besser wäre es, einfach das Bike @stuntzi -mäßig auf den Rucksack zu schnallen, die ein oder andere Stelle ist etwas schmal.

Die Ganze Aktion hat bei wunderschönen Wetter schon recht lange gedauert, so knapp 3h, aber das war quasi auch Gipfelpause in der Sonne und wir hatten gaaaar keine Eile.

Danach ging es noch über das obere etwas steilere Schneefeld und dann ca. 900hm Abstieg.
Weiter unten kommt nochmal Seil und Eisenkrampen, aber das konnten wir umgehen.

Danach lockeres Ausradeln zum Col Nivolet und zum Rifugio Chivassso
 
Allerhöchsten Respekt. Vor der Überquerung des Carro und vor der Tour insgesamt.
Das Gefühl irgendetwas davon nachmachen zu wollen geht bei mir allerdings gegen Null :)
 
Guter Bericht. 10 Tage und l‘Iseran = tiefster Pass das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen :daumen:
Bassac Déré hätte ich mir leichter vorgestellt. Hast Du von „passaggio delicatio“ auch ein Bild zur Hand?
Am Carro, wie gut sind die Markierungen?
 
Hast Du von „passaggio delicatio“ auch ein Bild zur Hand?
Kein eigenes, aber hier eines von Cycloalpinismo:
https://www.cicloalpinismo.com/2016/08/Becca-di-Traversiere.htmlEr hat das Bike nicht mehr auf dem Rücken, dass ist selten ;-)
Wir sind zu der Stelle über das erwähnte Schneefeld gelangt, die Kollegen offensichtlich später im Jahr von etwas weiter unten. Aber sie schreiben auch: Bikebarkeit abwärts 97%...mmmhh.

Abstieg Carro ist gut markiert (ich glaube auch recht neu markiert) - auch einigermaßen logisch wenn man von oben kommt. Aber hinschauen muss man schon - insbesondere bei diversen Schneefeldern.

Was ich noch vergessen habe zu erwähnen: Die Seilsicherungen im oberen Bereich sind nagelneu (2019 gemacht), gummiummantelte, straffe Stahlseile - richtig vertrauenserweckend.

Aber ich kann sehr gut nachvollziehen wie in vor GPS-Zeiten die Zahn-Nachfahrer nur mit Karte dort gelitten haben - 900hm durch Steinwüste und immer nicht klar ob man oben raus kommt - meiohmei
Und in Villeneuve starten: Da muss man schon gut im Saft stehen.
 
Tag 7: Col Leynir und Taou Blanc
Vom Rifugio Chivasso hoch zum Col Leynir und von da zum Taou Blanc und von da über den Col Manteau nach Eaux Rouses
Daten: ca. 1400hm, 2300 tm, höchster Punkt mit Bike 3080m (Col Leynir), ohne Bike 3438 (Taou Blanc)
die Höhenmeter erfolgten fast alle zu Fuß, von den Tiefenmetern ca. 550tm zu Fuß.

Rifugio Chivasso: klare Empfehlung, Orginal Hütten-Patron der uns detailliert du den Verhältnissen am Carro ausgefragt hat um die Info an seine Gäste weitergeben zu können (Hütte besitzt auch eine Dusche...im Internet nicht erwähnt).
Vorgeschichte:
Wegen Corona haben / wollten wir reservieren - Nacht von Samstag auf Sonntag - erste Auskunft: Ausgebucht
Dann haben wir noch mal hingeschrieben, dass wir voraussichtlich an dem Tag vom Carro kommen und eine Übernachtung dort echt gut passen würde.
Daraufhin meinte der Wirt, wir können vorbei kommen, er macht etwas möglich.

Vom Rifugio ca. 400hm zum Col Leynir schieben, tragen, etwas fahren geht auch.
Nach dem Col haben wir uns den weiteren Aufstieg angeschaut - es ging kurz nach dem Col ca. 50m eine recht bröselige Rinne steil bergauf - kurzer Handeinsatz war notwendig.
Da haben wir die Chickenline gewählt und haben den Rest des Weges zum Gipfel Hike without Bike gemacht. Nach der Rinne wäre im oberen Bereich wirklich viel evt. alles zu fahren gewesen aber mei, was solls.
Der Tag war Samstag, es war recht voll und an der kurzen Kletterstelle gab es kleine Staus, andere Weekendhiker irrten im Hang umher.

Also: "Boot-Hike" we der Freerider sagen würde zum Gipfel und zurück.
Die Abfahrt vom Col ist ein gut ausgefahrerner recht einfacher Trail. An einer Stelle konnte man in eine Sandflanke ausweichen und "runterwedeln", top.

Kleiner Zwischenhalt am Rifugio Savoia - Parkplatz, Bushaltestelle, etc. - überfüllte Bar, alles nicht so toll.

Danach über den ehemaligen königlichen Reitweg zum Col Manteau (schon etwas zäh) von dort in Serpentinen zu einem Bergrutsch und von da zur Auffahrtsstrecke und dem Badesee von Tag1 und direkt über einen recht flowingen Trail (nach kurzem Gerumpel) nach Eaux Rouses

Das war bis dahin die leichteste Etappe, man merkte auch dass der Bereich ein Top-Ausflugsziel ist.
Rundumsicht vom Taou Blanc ist sensationell.

Zusatzinfo: Abstieg über den Col Leynir nach Thumel soll lt. Kommentar in der ride in sehr schlechten (gefährlichen) Zustand sein und außerdem var das nach alles voll Schnee (Auskunft vom Hüttenwirt)
 
@McNulty
Wie siehst du das im Nachgang mit den Reservierungen?
Ist Vorreservieren wegen Corona auch unter der Woche ein Muss oder könnte man auch im Laufe des Tages anrufen für den Abend?
Da das mit der Busmitnahme etwas ungewiss ist, könnten sich die Etappen kurzfristig verschieben, bei unpassendem Wetter sowieso.
 
Auf den Hütten ist Vorreservierung Pflicht wg. Corona - aber auch im Zweifel leicht absagbar/verschiebbar.

WIr hatten nur für das Wochendende im Bereiche Nivolet/Valsagrenche Schwierigkeiten wg. Wochendausflüglern.

Bei den letzten Westalpentouren haben wir auch meistens nur für die nächsten 1 oder 2 Tage gebucht.

Generell finde ich kurzfristiges Anrufen schwierig :
1) meine mangelnden italienisch/französisch Kenntnisse
2) Kein Netz - morgens auf der Hütte oder mittags am Pass an der nächsten Unterkunft anzurufen ging fast nie (Westalpen) - das ist ggf. anders wenn du in größeren Dörfern übernachtest.

Letztes Jahr haben wir in 2 oder 3 Fällen den Hütten/Gite Etappe-Wirt gebeten, bei der nächsten Unterkunft per Festnetz anzurufen - einmal hatte selbst der Franzose Schwierigkeiten mit den Italienern ;-)
 
Tag 8 Col Lauson - Rifugio Vittorio Sella
Daten: Ca. 1650 hm, höchster Punkt 3300
viel schiebbar, manche sagen auch viel fahrbar
Zum Lauson wurde glaube ich schon alles gesagt - fast schon von jedem, aber trotzdem:
Superschöner Pass, aber das Prädikat "fast / viel fahrbar" ist schon sehr relativ.
Man braucht: (1) Echt Biss/Motivation fahren zu WOLLEN, (2) sehr gute Tagesform, (3) leichte Ausrüstung, (4) Top Grund-Kondition

Bei uns war höchstens (4) zum Teil gegeben, heißt wir haben fast komplett aber sehr entspannt geschoben.

Der Weg runter im oberen Bereich sah wie gerade neu gemacht aus. Die kurze Querung (das kurze Stück ohne Seil) fand ich schon nicht ohne - aber das Gefühl habe ich exklusiv: Als wir oben saßen kam eine italienische Mutter mit 2 ca. 5 jährigen und einer 8 jährigen vorbei: Sie meinte nur kurz zu den Jungs:
"Concentrazione!" und ist dann locker vorausgewandert.

Den Zickzackweg über den Riesenschotterhang fand ich eher geht so...- aber wahrscheilich war ich bergabfahren nicht mehr richtig gewöhnt.

Rifugio Sella noch recht voll mit Tageswanderern, dass gab sich im Laufe des Nachmittags / Abends

Bild mit Sicht auf die Abfahrt reiche ich noch nach.
 
Schöner Bericht, ich lese hier gerade interessiert mit weil wir in paar Wochen auch wieder unten sind :)

Kein eigenes, aber hier eines von Cycloalpinismo:
https://www.cicloalpinismo.com/2016/08/Becca-di-Traversiere.htmlEr hat das Bike nicht mehr auf dem Rücken, dass ist selten ;-)
Wir sind zu der Stelle über das erwähnte Schneefeld gelangt, die Kollegen offensichtlich später im Jahr von etwas weiter unten. Aber sie schreiben auch: Bikebarkeit abwärts 97%...mmmhh.

Das geht auch ohne Gekraxel!
Zumindest ging das vor zwei Jahren, wie es aktuell mit Schneefeldern ausschaut oder ob der Hang sich bewegt hat weiß ich natürlich nicht.
An der Stelle von oben kommend NICHT den gelben Punkten 90° links steil abwärts über das Steinriff folgen, sondern rechts halten (eben geradeaus) und nach Steinmännchen Ausschau halten. Vor zwei Jahren war da eine gut ausgetretene Spur und gut mit großen Steinmännchen markiert. Es war sogar großteils fahrbar, nur einmal musste man eine ausgespülte Rinne mit Restschnee drin schiebend queren. Nach ca 50m kommt das wieder mit dem gelb gepunkteten Wanderweg zusammen.
Wir hatten den Vorteil, dass wir den Weg von unten bereits gekommen waren und daher beim runterfahren bereits wussten wo man lang muss, von unten sieht man die Umgehung wesentlich besser.
 
Du meinst bald nach dem Pass eher rechts halten?
Hmm, kann gut sein, dass wir da was übersehen haben... Aber zu der Kraxelstelle ging es über ein Schneefeld was noch weiter hoch ging. Weiter oben queren wäre evt. nicht gegangen - aber so Spuren über ein Schneefeld sind schon sehr anziehend....
 
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