Als grundsätzliches Problem bei den mir bekannten Winterhandschuhen erachte ich das Material der Handinnenseite.
Wenn dort eine Art Waschleder (Clarino oder so Zeugs) verarbeitet ist, saugt das irgendwann die Nässe der schwitzenden Hand auf und wird dann saukalt.
Ich habe mit vor rund 15 Jahren ein Paar dünne Windstopperhandschuhe von Chiba gekauft. Die sind komplett aus dünnem Fleece mit Gore Mebran. Wenn man anfängt zu schwitzen, sieht man schnell die Dampftröpfchen auf der Handoberfläche.
Man schwitzt aber nun nicht nur am Handrücken, sondern natürlich auch da, wo man den Griff packt. Auch bei den Chibas werden die Handinnenflächen feucht bis naß, aber wie ein Funktionsunterhemd im Gegensatz zum Baumwoll T-Shirt saugt sich das Material nicht voll und man hat nie das Gefühl einer kalten Hand. Vor allem aber trocknet es auch wieder.
Da diese Art Handschuh aber scheinbar nicht mehr zu bekommen ist, habe ich dummerweise vor 2 Jahren ein Paar Röckl gekauft, auch wieder recht dünn mit Fleecerückseite, aber eben mit diesem Waschleder an der Innenhand. Schon am ersten Berg werden die Dinger innen feucht und halten die Nässe dann stundenlang, was sich echt unangenehm anfühlt.
Zum Glück habe ich die alten Chibas noch nicht entsorgt, und solange da kein Finger rausschaut, werden sie weiter benutzt.
Ich habe aus Jux auch mal ein Paar dickere Handschuhe gekauft, aber damit komme ich beim Schalten und
Bremsen überhaupt nicht klar, dauernd bleiben der Daumen und Zeigefinger irgendwo hängen. Keine Alternative, wenn man technische Sachen fahren will. Die taugen höchstens zu Touren über normale Forstwege.