HEW Classics Hamburg

auch von mir alles erdenklich gut an die tapferen recken vom ESK. die titelverteidgung wird sicher kein einfaches spiel, jetzt, wo sie kein unbeschriebenes blatt mehr sind. aber egal wie es ausgeht, hoffentlich ohen stuerze!

volle pulle gas geben!

rb
 
Wuensch euch "Schwuppen" auch alles Gute! Und immer dran denken: Es ist bloss verf!cktes Radfahren ... ;)
 
Zwar hat es nicht für einen ersten Platz gereicht, aber Herzlichen Glückwunsch zum vierten Platz in der Mannschaftswertung auf der 155er Strecke! :daumen:
 
Hier noch die Einzelergebnisse:

Also tatsächlich wieder auf Seite 1 geschafft haben es:
- 41 (10) 30007 von Maydell, Menis (GER) Senioren 2 Eisenschweinkader 3:39:05
- 56 (27) 30010 Lemcke, Volker (GER) Senioren 1 Eisenschweinkader 3:39:15
- 69 (34) 30009 Koch, Thomas (GER) Senioren 1 Eisenschweinkader 3:42:55

Auf Seite zwei:
- 151 (79) 30701 Gudd, Lars (GER) Senioren 1 Eisenschweinkader 3:54:45

Seite drei:
- 287 (155) 30704 Wittenberg, Nico (GER) Senioren 1 Eisenschweinkader 3:59:07

Seite vier:
- 353 (190) 30008 von Maydell, Husten (GER) Senioren 1 Eisenschweinkader 4:01:53

Seite fünf:
- 407 (218) 30703 Schwalbach, Peter (GER) Senioren 1 Eisenschweinkader 4:03:36
- und Chubika mal wieder falsch angemeldet: 418 (109) 33774 Hüttl, Carsten (GER) Senioren 2 ESK 4:03:52

Seite vierzehn:
- 1363 (692) 30702 Nathusius, Lutz (GER) Senioren 1 Eisenschweinkader 4:25:49

Menis ist also bei den Opis wieder in die Top 10 gefahren. Und auch der Rest des Kaders hat wieder verdammt gut funktioniert, so dass es für die
Nummer VIER in der Mannschaftswertung gereicht hat!

Also Glückwunsch!
 
Boay, sind die Anderen wirklich so schwach?

...fragt sich...

Herzlichen Glückwunsch den Männern auf Seite 1! Und der Rest soll mir mal nach hause kommen...
 
zunächst:

eule, aka dd kann unter der einstellung 55km/männer auch auf seite 1 gefunden werden! er ist mit dem mtb und stollenreifen 47 (!!!) in seiner altersklasse geworden.

somit ist eule der moralische gewinner des wochenendes.

bis denn ihr schwuppen
 
Husten schrieb:
eule, aka dd kann unter der einstellung 55km/männer auch auf seite 1 gefunden werden! er ist mit dem mtb und stollenreifen 47 (!!!) in seiner altersklasse geworden.
WOW! alter schwede, aeehh f-dorfer, das gibts ja garnicht. nusst unbedingt erzaehlen wie die glattrasierten affen da geschaut haben :D

beste glueckwuensche - und ich will geschichten lesen - alle - alles - von allen!

rb
 
Ich schreibe jetzt keine Geschichten,nur soviel....


ES WAR GROSSARTIG !!!!

Und die Jungs waren alle so gut.
Sie wurden als die Elitegruppe der Königsetappe angekündigt und so war es auch.
Einer nach dem anderen rauschten sie ins Ziel und auf einmal waren auch wir ganz berauscht - vor Stolz !
Wir haben ja auch an Euch geglaubt und es war klar, das wir Euch in der ersten Gruppe finden werden.
Und auch die " Neulinge " - OnkelW, PDa, Nauti und DD - haben hervorragende Leistung gebracht. Doppelter Respekt !

Und hier sind sie....

PICT3426.JPG



Schön war`s und ich freu mich schon auf nächstes Jahr.
 
respekt! :daumen: eule ist der beste. den asphaltschneidern mal zeigen was ein reifen und eine rahmengeometrie ist. lecker vorbeibrummen ... war das bike auch noch ordentlich verdreckt?

:bier:
 
Nachdem im letzten Jahr die vier schmalspurigen Helden zum Überraschungscoup ausholten, galt es in diesem Jahr die Truppe nicht nur im Geiste, sondern auch körperlich zu unterstützen.

Viele folgten den Schwuppen nach Hamburg und so war eine stattliche Truppe von ESK-Aktiven und Passiven in der Hansestadt zu Gange. Ich reiste mit Yo Gomez am Freitag an und fand ein Quartier bei meiner Schwester. Bereits Freitag machten wir beide unsere Akkreditierung klar, mit Ummeldegebühr (wir luchsten einem verhinderten Dr.Paar die Startplätze ab) waren schlappe 55,-€ fällig. Das hieß für jeden Kilometer einen Eurotaler, für mein Geld sollte aber auch ganz großes Kino geboten werden. Alleine die Startnummernausgabe schlägt jede bisher gesehene Radspocht-Veranstaltung (nagut Chaselauf mit fast 60.000 Teilnehmern war nochmal was anderes, is aber auch kein Radspocht).

Wir holten unsere Unterlagen und ich brachte Yo zu seinen Eltern und ich fuhr zu meiner Schwester. Der Abend wurde im familiären Kreise verbracht denn auch die anderen Kader und Fähnchenschwenker waren von den Anreisestrapazen erschöpft. Samstag um 1200 war dann große Zusammenkunft am Akkreditierungszelt und nach und nach trudelten die Kader ein. Nummern abgeholt, mit Prof. Dr.Dr. U. Varenkamp geklönt und dann ging der Spaziergang über die Bikemesse los. Manoman, schlimmer wie mit nem Kindergeburtstag… Ich will da noch mal schauen, will das haben, hiernochmahin, etc. Irgendwann war dann auch der letzte Wunsch erfüllt und wir gönnten uns ein Bierchen und gingen den Energiespeicher auffüllen. Ein asiatisches Lokal versorgte uns mit Speis und Trank zu günstigem Kurs, etwas unwohl war uns schon beim Anblick der Örtlichkeit, aber Rifli stand dafür gerade.

Danach belästigten wir die Junioren bei ihrem Rennen rund um die Innenalster und grasten auch den letzten Messestand ab. Völlig erschöpft durften wir dann das Quartier der “selbsternannten Leistungsträger” aufsuchen und etwas Erholung tanken. Doch schon um 1900 war ein Tisch für die gesamte Meute bei einem Schlitzohritaliener in Eppendorf gebucht. Endlich kamen auch die Fähnchenschwenker zum Vorschein und in großer Runde wurden allerlei mediterrane Gerichte verköstigt. Ich verzog mich jedoch nach meinen letzten Vieraugen-Gesprächen als erster, wollte doch ein gutes Beispiel für die Sportgruppe als Betreuer abgeben. Noch hatte ich von meinem Vorhaben nur geringfügig etwas durchklingen lassen, selbst an den Start zu gehen. Um ehrlich zu sein hatte ich das auch irgendwie bis Samstag Abend um 2300 Uhr völlig verdrängt.

Nun hieß es jedoch auch mal an sich denken und so bereitete ich meinen Kram für Sonntag Morgen vor. Die neuen Pedale hatte ich nicht drangeschraubt, den Schlauch mit dem Flicken nicht mehr gewechselt, die Schaltung nicht mehr nachgestellt, etc. Eigentlich war mir alles egal, einfach mal schauen, was da so abgeht. Ich hatte auch überhaupt keine Ahnung was das abgehen würde…

Die Nacht war ruhig bis um 3:54 Uhr mein Handy klingelte, ein guter Freund rief berauscht an und wollte den Bandnamen der Interpreten von “Love will tear us apart” wissen. Ohne Worte… Nach kurzem Zögern (ich wußte nicht ob ich schreien, ihn töten oder einfach nur auflegen sollte) erwiederte ich “Joy Division” und das Gespräch war beendet. Meine Nachtruhe auch und nach 90minütigem hinundherwälzen stand ich auf. Der Blick nach draußen versprach gutes, entgegen aller Vorhersagen war der Himmel strahlend blau und von Regen nichts zu sehen, frisch aber trocken. Ich kontrollierte das ganze nochmal im Netz und machte meine Prognose für den Tag fertig.

Irgendwie wurde ich dann doch mit allem nicht rechtzeitig fertig und so eilte ich von Harburg auf die andere Elbseite in die Innenstadt. Mein Auto parkte ich geschickt in unmittelbarer Nähe des Geschehens (war nicht einfach bei ner halb gesperrten Stadt…) und wartete an Block A auf die Ambitionierten für letzte Instruktionen. Die Teamtaktik war klar, Rifli als Ausreißer, Acke für den Sprint und die anderen sollten nach vorne fahren, naja Theorie und Praxis, ;-) Ich bekam dann um 800 einen Anruf von Yo Gomez wo ich denn bleiben würde, die Startaufstellung der 55er Strecke wäre schon komplett voll (selbst in den letzten beiden Blöcken!) und der Start wäre ja schließlich auch bald. Ähm hatte ich da schon wieder etwas verdrängt?!

Gut, nach dem der Startschuß in Block A der langen Strecken fiel, machte ich mich auf den Weg zu meinem Block und Yo hatte brav ein Plätzchen in zweiter Reihe freigehalten. Teils vorwurfsvolle, teils mitleidige Blicke begleiteten mich beim klettern über die anderen, lag es etwa an meinem profilierten, grobstolligen Profil auf Hardtailgerät??? Nach kurzem Bekleidungswechsel (es war in der Sonne nun doch viel wärmer als gedacht) fiel auch schon der Startschuß für unseren Block H.

Im Bewußtsein 1000 Menschen hinter sich und 5min freie Straße vor sich zu haben, ging erstmal die Post ab und wir zwei machten Dampf um wegzuzkommen. Mit einer ca. 20-30 Mann starken Gruppe ging es gleich zügig los, es dauerte auch nicht lange und wir sahen die ersten (bzw. letzten) aus dem Startblock G. Ich hielt mich mit Yo meißtens zwischen Position 3 und 5, als eine freundliche Schmalschwuppe “Mit dicken Reifen im Wind lutschen” raunte. Ich verstand dies als unmißverständliche Aufforderung auch zu führen und so wagte ich mich das erste Mal in meinem Leben nach vorne. Auauauaua, da stand ich nun, mit dicken Reifen voll im Wind. Ich weiß nicht genau wie lange ich es aushielt, doch da keiner an mir vorbei zog, war es wohl ausreichend für die anderen. Den Respekt hatte ich mir erarbeitet, aber danach brauchte ich erstmal Erholung. Ich ging erstmal so in 10te Position und trank und rang nach Luft, schüttelte die Beine aus und kam wieder zu mir. Ich war jedes Mal heilfroh, wenn von vorne genau in den Momenten keine Tempoverschärfung kam.

Doch irgendwann nach der Hälfte der Strecke kamen diese Verschärfungen, auch von mir teilweise und bei 39km/h im Gegenwind dachte ich, es kommt zur Explosion. Die Gruppe wurde kleiner und leider fiel auch Yo Gomez diesen Attacken zum Opfer. Wir waren ab der Verpflegung bei KM33 vielleicht noch 15-20 Mann als es nun verstärkt mit Rückenwind wieder gen Hamburg ging. Jetzt warteten noch 3 kleine Hügel auf uns.

Am ersten “Anstieg” merkte ich sofort, daß Bergfahren nicht zur Stärke der Jungs zählte. Ich für an die Spitze und führte die Gruppe mit Höllentempo in die Abfahrt. Unten ging ich wieder aus dem Wind und ließ 4-5 Fahrer vor mich. Doch kurz darauf folgt die zweite Welle, sie war deutlich kürzer, dafür aber steiler. Vorne trat einer an und ich zog aus dem Windschatten raus und stampfte mit großem Gang im Wiegetritt hinterher. Oben an der Kuppe angelangt fragte mich der andere Ausreißer wo die Gruppe den geblieben sei, ich erwiderte lapidar: “Alle weg!”
Wir schauten uns an, sahen kurz auf den Tacho (noch ca. 15km) und nickten und probierten es.

Ab da wechselten wir uns immer wieder ab, an der dritten Welle knallte ich sowas von hoch, daß selbst er das Tempo nicht halten konnte. Ich wäre fast geplatzt und mir war zudem klar, daß ich alleine bei noch 10km ohne Chance bin. Ich wartete auf ihn und weiter ging es, irgendwann so 5km vor dem Ziel war bei mir die Luft raus. Eigentlich war ich nicht mehr in der Lage noch mal in den Wind zu gehen, aber er motivierte mich und ein letztes Mal gab ich alles. Die Reeperbahn rauf und dann wieder runter und in Richtung Innenstadt, kurz vor dem letzten Kilometer zog er nochmal an und ich konnte nicht mehr folgen. Aber das war auch kein Problem, ich folgte mit 50m Abstand und wußte das wir beide die ersten aus dem Startblock H waren und jede Menge Schmalspuriger hinter mir lagen.

Wahnsinn, tausende, zehntausende am Streckenrand, vorallem die Zielgerade auf der Mönckebergstraße ließen es einem echt eiskalt den Rücken runterlaufen. Wir unterhielten uns dann noch eine Weile über unser Husarenstück (er fuhr auch nur ein Treckingrad, aber mit Slicks) und warteten noch auf die Verfolger. Anschließend ging es zur Transponderrückgabe und Flüssigkeitsaufnahme, Yo Gomez kam 5paarund30 nach mir an und wir brachten erstmal unsere Räder zurück. Auf dem Weg zum Auto sahen wir dann Nico und PDa bei der Durchfahrt zur Westrunde.

Nachdem wir uns einigermaßen erholt hatten, gingen wir zum Ziel und beklatschen die eintreffenden Teilnehmer. Verdammt packend der Zielsprint der 155er und zwei Mann von uns dabei, zum Glück gab es diesmal keinen Massensturz!!! Nach und nach trafen alle am verabredeten Treffpunkt ein und wir machten noch viele Bilder, tranken ein Bier und lachten glücklich um die Wetter. Wie es bei den anderen lief, erzählt jeder schön mal selbst. Ich kann nur sagen, es war echt ein Wahnsinnserlebnis!!!

Mein Ergebnis 47. Platz in der Altersklasse von 679, 176. bei den Herren von 5307 und insgesamt 178. Platz von 7500 Startern bei einer Zeit von 1:28:59, Schnitt 38,4Km/h
dd “Eule”

Schön Euch mal wiedergesehen zu haben und ich hoffe das es bald wieder klappt!!!
 
Nach einer unerwartet ruhigen Nacht machte ich mich am Samstag morgen auf den Weg, Rifli und Nautilus abzuholen. Kurz nach halb neun befanden wir uns dann auch schon auf dem Weg gen Hamburg, wo wir uns gegen 1200 an der Akkreditierung treffen wollten. Der Plan wurde kurzfristig geändert und direkt zum Hauptquartier in Eppendorf gefahren, was sich als eine sehr gute Idee entpuppte, da in der Hamburger Innenstadt die Hölle los war. Nach kurzem verschnaufen ging es dann mit der U-Bahn in die Innenstadt, wo uns gleich der erste Platzregen am Verlassen der U-Bahnstation hinderte. Nach kurzem Warten rannten wir dann doch zu den Zelten in denen sich die Anmeldung befand. Dort trafen wir dann auch die Anderen und nach dem Erhalt unserer Startbeutel und einer kurzen Begrüßung begaben wir uns in das Mekka der Radsportler: die Fahrradmessen. Stunde um Stunde ging es von Aussteller zu Aussteller, der eine oder andere Stofffetzen wechselte zwischenzeitlich den Besitzer. Mein geschwollener Fuß schmerzte irgendwann so sehr, dass ich darum bettelte wieder ins Hauptquartier zu fahren.
Am Abend wurde dann noch gezieltes Carboloading beim „Italiener um die Ecke“ betrieben. Dieser musste dann auch noch fast wegen Überfüllung geschlossen werden, nachdem noch die Cheerleader aus Berlin eingetroffen waren und eine Freundin von Norbert samt ihrer kleinen Nervensäge ;) vor Ort auf uns wartete (die Toilette war nur noch über die Tische und Bänke kletternd erreichbar). Beim Essen wurden noch verschiedene Taktiken besprochen –naja, eigentlich ging das schon seit dem Morgen – aber da wusste ich bereits, dass sowieso alles gaaanz anders werden würde.

Am Abend wurde dann noch versucht meine Schwellungen in den Gliedmaßen zu behandeln und menis wickelte meinen Fuß mit nassen Handtüchern und Tiefkühlakkus ein. Leider hat das nichts genutzt, am morgen schmerzte der Knöchel mehr als vorher und ich sah langsam schwarz. Nach einem reichlichen Frühstück zwängte ich mich dann trotzdem in die Radschuhe und es ging mit Husten, menis, Acke und Nauti ab in Richtung Startbereich. Dort musste ich dann ca. alle 20 Sekunden pinkeln, was in der Hamburger Innenstadt unter Polizeiaufsicht nicht so einfach ist.

Pda kam dann auch bald, der mit mir und Nauti im C-Block startete, während Husten, menis, Acke und Rifli im A-Block den Titel verteidigen sollten. Langsam füllt sich die Startaufstellung und es machte sich eine gewisse Nervosität im Magen bemerkbar. Kurz nach acht machte sich der Block a auf den Weg, während wir noch standen, standen, standen.... Mehr als 15 Minuten nach dem ersten Start ging es dann bei uns los und wir begruben alle Hoffnungen, noch in den A-Block vorzufahren. Nach dem Start ging es dann erst mal flott los, vorbei an einigen Graupen, deren Fahrtechnik Schlimmes erahnen ließ. Vorne ist es immer am sichersten dachte ich mir und setzte mich mit an die Spitze der Gruppe. Vor uns waren da noch einige Gruppen zu sehen, die wir nach und nach überrollten. Mich hat es nur etwas gewundert, wie die Fahrer aus Block G oder M dort hin gekommen sind.

Zwischenzeitlich war Pda auch nach vorne gefahren, Nauti hab ich dann nicht mehr wiedergesehen. Irgendwann war dann niemand mehr vor uns zu sehen und die Gruppe kam ins Stocken, ein Blick nach hinten verriet warum: alle die wir überholt hatten klampten jetzt hinten an uns an und wollten wohl im „Sofa“ ins Ziel fahren. Alle Versuche den Rattenschwanz loszuwerden und eine schnellere Gruppe zu bilden schlugen fehl. 10 bis 15 Fahrer machten vorne Tempo und 150 lullerten im Windschatten hinterher. Zwischenzeitlich musste ich auch einmal anhalten, meine Pionierblase drohte zu platzen, nach kurzem Sprint war ich aber schon wieder im Feld und donnerte auch gleich wieder nach vorne durch.

Nach der Streckenteilung 100/155 km wurde sich dann doch noch einmal das Tempo erhöht um die Anklamper loszuwerden, dem fiel leider auch Pda zum Opfer. Ich jedoch beinahe auch, die Arbeit vorne forderte Tribut und ich musste mich ca. 20 km etwas zurückhalten und warf mir ein Gel nach dem anderen ein, trank die Cola aus und war bald wieder bei Kräften. An den Hügeln in Blankenese konnte ich gut in der Spitze mithalten und auch wieder selber Tempo machen, die Gruppe hinten war deutlich geschrumpft. Leider hab ich von der Umgebung dort und anderswo nix mitbekommen, da ich mich meist auf die Fahrweise vom Rest der „RTF-Gruppe“ :D konzentrieren musste (da waren aber auch ein paar Hirsche bei, man man man). 10 km vorm Ziel fingen dann die Muskeln in den Beinen etwas an zu zucken und erste Krämpfe deuteten sich an, glücklicherweise blieb es dann aber auch dabei.

Die letzten Kilometer waren natürlich der Wahnsinn, die tausenden jubelnden Leute, der riesige Krach...Megaatmosphäre!! Hier waren all die Schmerzen der letzten Stunden – und die hatte ich wirklich – vergessen und wir knallten wieder mit 45 durch die Innenstadt, unter dem Teufelslappen hindurch dem Ziel entgegen. Auf der Zielgeraden bin ich dann lieber an der Seite gefahren, falls irgendein Schwachhirn versucht um den 600. Platz zu sprinten (hat aber keiner gemacht, zum Glück). Nach dem Rennen haben sich dann alle noch am vereinbarten Treffpunkt getroffen, Fahrer, Cheerleader, Angehörige usw.. Bei einer Hopfenlimo wurde gleich alles Erlebte diskutiert und für die Paparazzi posiert. Pünktlich nach dem Eintreffen von Nauti ging dann der erste Schauer nieder, wir hatten ja so ein Mordsschwein mit dem Wetter... Entgegen den Planungen haben wir dann angesichts der Wetterlage das Profirennen vor der Glotze verfolgt.

Punkt 0015 bin ich dann Zuhause tot in die Falle gefallen und habe heute Mühe die Augen offen zu halten. Zu den Ergebnissen von menis, Acke und Rifli brauche ich wohl nix zu sagen, erste Sahne. Und bei DD Eule waren auf der kurzen Strecke halt „alle Weg“ :D ...hinten. Nauti ist zwar etwas enttäuscht aber mehr als 35 Schnitt im ersten Rennen sind schon sehr achtbar. Und Pda ist ganz schön schnell aber manchmal sind die kleinen Löcher im Wind doch ganz schön groß :p

Es war mal wieder alles supergeil, das Rennen, die Leute, der ESK!! Danke noch mal an Norbert, der der Meute seine Wohnung zur Verfügung gestellt hat.

OnkelW
 
leute, ich bin stolz auf euch!
habe mir das profirennen dann auch im tv angeschaut und immer gehofft noch ein bekanntes trikot am streckenrand zu sehen

danke für die schnelle berichterstattung
 
In meinen bunten Reigen drolliger Erlebnisse (bzw. Ergebnisse) bei den diesjährigen Schwuppettoveranstaltungen kann ich nun mit Fug und Recht behaupten, das Kronjuwel der Blödheit eingefügt zu haben.
Die Geschenisse nahmen ihren Lauf bereits mit einer strategischen Fehlentscheidung, die da lautete: Körner sparen, damit ich es nicht wieder mit der Mutter aller Krämpfe zu tun bekomme. Die fährt halt immer hinter mir her. Veranlagung, schätze ich. Es liegt sicher an meiner insgesammt sehr verkrampften Art, dass ich schneller als andere krampfe. Körner sparen, dachte ich, heißt, nicht gleich zu Anfang um jeden Meter zu kämpfen. War zu Anfang auch zum Glück nicht nötig, da aufgrund der sehr sinnvollen neuen Regelung (erster im Ziel ist erster des Rennens) zunächst regelrecht getrödelt wurde. So gondelten wir mit gemütlichen 37km/h gen Süden. Wegen meiner Körnerspartaktik legte ich keinen verstärkten Wert darauf immer in unmittelbarer Nähe von Acke/Rifli/menis zu sein.
Und so kam es wie es kommen musste: Kurz nachdem endlich Tempo ins Feld gekommen war, überbremste mein Vordermann als Reaktion auf einen dieser idiotischen Zieharmonika-Effekte, die oftgenug ohne jeden Grund entstehen, kugelte sich recht geschickt auf den Asphalt und zwang mich zum Ausweichen ins Gras neben der Strasse, wo sich zum Glück kein Graben befand. Bis ich wieder in die Pedalen geklickt hatte und mit viel zu großem Gang Fahrt aufgenommen hatte war es da.
Das Loch.
Die Leiden begannen irgendwann dannach. Nur noch kleine Grüppchen, ständig im Wind, Wind von links aber der, der führt, fährt ganz rechts. Aus Doofheit oder Gemeinheit, wer kann das schon wissen. Fazit: Körnersparen führte zur Körnerverschwendung. Gewinnen kann in Hamburg nur der, der investiert. Sparen bringt bei diesem Profil nichts. Von Bergen keine Spur. Nur ein Hauch von Hügelchen.
Egal - mit ein paar Leistungsträgern aus dem B-Block, die zum Endspurt ansetzten, wurde ich wieder in eine recht große Gruppe von 155km-Fahren gespült. Mit denen ging es in die Stadt rein und schon bald sah ich die riesen Schilder und hörte die Lautsprecheransage:FELDERTRENNUNG! 155 KM BITTE RECHTS FAHREN, 100 KM BITTE LINKS FAHREN. Oder so ähnlich.
Ich schaue nach vorne und sehe auf der linken Fahrbahnseite eine große Gruppe mit 2er Startnummern (die waren alle auf der 100er-Runde) in der Strassenmitte fährt niemand und direkt vor mir, ja überall um mich herum lauter Hechte mit 3er-Nummern (die nur die 155er-Fahrer hatten). Mein Spatzengehirn meint also alles Paletti und widmet sich wieder ganz dem schnellen Niederdrücken der Pedalen. Aufeinmal schwenkt die ganze Meute an der Binnenalster entlang und ich denke: hmmmm - komisch. Allerdings: Waaaahnsinnsstimmung, tausende von Zuschauern, Lärm bis die Ohren abfallen, Adrenalinpegel steigt. Als wie auf die Zielgerade der Möckebergstrasse schwenken ahne ich fürchterliches. Das kann ja wohl nicht stimmen.
Die letzten Schnecken der 55km Strecke versuchen gerade taumelnd ein paar Meter freihändig zu fahren, um ihrer Zielankunft den nötigen pittoresk-profihaften Anschein zu verleihen, als Sie von (wie ich inzwischen erfuhr..) über 60 kopflosen, fürchterlich eiligen und langsam in Panik ausbrechenden Rüpeln rüde Aufgemischt werden und auf wenig höfliche Art zum Platzmachen aufgefordert werden.
Immer noch sucht mein adrenalingeschwängertes Hirn krampfhaft nach Indizien, dass alles stimmt. Dass alles gut wird und die Veranstalter tatsächlich alles so gewollt haben.
Ich sehe ein kleines Schild mit Pfeil und einer 155km darunter. Weil ich unterbewusst so gerne möchte, dass dieses Schild mich auf den richtigen Weg bringt, lesen meine Augen nicht das Wort "Transponderrückgabe", welches sich ebenfalls darauf befindet. Oder sie lesen es, aber mein Hirn zensiert wunschgemäß die Bedeutung.
Erst als ich umringt von Fahrern der 55km-Strecke am Ende der Transponder-Rückgabeschlange anstehe, bin ich bereit die Wahrheit zu akzeptieren:
Falschgefahren.
Rumstehen. Lautes Rufen und hecktisches Zeigefingergefuchtel. Wo? Da? Nein da! Die Diskussion mit einigen der anderen Blindfüchse ergibt: Man ist sich einig wir werden bestimmt aus dem Rennen genommen (dem ist nicht so wie sich später herausstellt; O-Ton U. Vahrenkamp: die Leute von der Zeitnahme haben sich ganz schön gewundert...). Die wenigsten wollen weiterfahren. Ich und ein anderer Typ klettern über eine Absperrung und überqueren die Strecke, gondeln (inzwischen schicksalsergeben und deswegen wieder etwas klar denkend) durch die Gegend, bis wir Höhe Kennedybrücke die Orientierung gewonnen haben und machen uns auf den richtigen Weg. Er entscheidet sich aber doch anders. Wir wechseln noch ein paar Worte und ich fahre weiter. Soll ich nun oder nicht? Da rollt so ein braungebrannter, eingeölter Leistungsträger an mir vorbei. Den hatte ich vorher an der Binnenalster (als wir auf dem Holzweg waren) neben mir wahrgenommen. Ich hinterher. Zusammen fahren wir ein Stück, aber er ist auch unentschlossen und als endlich ein schnelles Feld aus dem c-Block zur Mitfahrt einläd, dreht er doch um aber ich hänge mich dran.
Die Beine gehen gut, ich schlängel mich hier und dort ganz elegant durch, am Ende geht es mit einer flotten und mittlerweile ziemlich dezimierten Gruppe in die Innenstadt und schon ist das Rennen zu ende.
Das Wetter, die Stimmung, die unglaublichen Zuschauermassen in Wedel oder Buchholz und natürlich die sagenhafte Mönckebergstrasse, was für ein Kick! Schnell Radfahren am Limit, jede Menge Idioten aber auch jede Menge, faire, pfeilschnelle, fitte und rücksichtsvolle Fahrer und Fahrerinnen!
Welch ein Erlebnis.
Und hinterher die glücklichen Gesichter der Eisenschweine und ihrer bezaubernden Begleitungen. In meinem "eigenen" Rennen habe ich am Ende 161 km und einen Schnitt von 40kommabisschen auf der Uhr. Damit und mit dem tollen Erlebnis versöhne ich mich schnell und habe die idiotische Episode mittlerweile nicht mehr unter Rubrik "Scheizzze" sondern unter "sowaspassiertundeswargeil" abgelegt.
Danke an alle, besonders an die Ladies! Und Norbert. Und Eule (der einen 157%-stimmigen Wetterbericht vor dem Rennen abgeliefert hat. Anscheinend eines von Eules vielen verborgenen Talenten)


bis denn
 
ich hätte auch gern so eine geschichte zu erzählen!

aber meine geschichte wäre sowieso besser im rennradforum aufgehoben, denn sie handelt vom windschattenfahren, anklampen, rumheizen, von ausreissversuchen, fiesen stürzen, traumhaftem temporausch, zielsprinten schulter an schulter und so weiter und so fort.

wirklich nennenswert ist allerdings der support den wir erfahren haben! herr dent zeigte uns vor dem start die nippel und brachte dabei unseren kreislauf in schwung. suseherz kümmerte sich um unsere ausrüstung. iris, spunkt und trilli waren motivationsprofies für desolate kämpfer an vorderster front (wird es im nächsten jahr eine damenmannschaft geben?). norbens hat mich sogar in den schlaf gesungen und so konnten wir glücklich und unter dem emotionalen schutz der oben genannten damen und herren ein flottes rennen fahren.

wird es ein nächstes mal geben? ich bin gespannt... menis
 
Super Jungs - ihr seit echt spitze! :love:

@ S-Punkt: wie wäre es mit heiterem Beine raten?
Wer fährt im Frauenteam mit?
Luzi
 
rob schrieb:
hey, s-punkt, du warst auch in hamburg? wer war denn noch alles vom kader mit dabei? und naechstes jahr gibts dann noch ein frauen-team...

rb

Ja, Blut geleckt haben wir alle. Selbst beim Anfeuern hatten wir Endorphinausschüttungen pur. Dennoch: nächstes Jahr gibts ne Frauenmannschaft - sind schon zu viert.

Doch wer feuert dann an??

Auf jeden Fall wars ein wunderbares Wochenende, wir sind alle stolz wie Bolle zum ESK zu gehören und die JUngs auch noch gut zu kennen und jetzt drucke ich mir erstmal alle Berichte aus für meine Abendlektüre. Freu mich drauf!!


 
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