How To: Rock Shox Pike Federkennlinie mit Token anpassen

How To: Rock Shox Pike Federkennlinie mit Token anpassen

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Viele von euch fahren eine Rock Shox Pike, Boxxer, Revelation oder eine andere Federgabel, bei der sich die Luftkammergröße ändern lässt - aber nur wenige nutzen diese Möglichkeit und dadurch auch nicht das ganze Potential. Am Beispiel der Pike zeigen wir euch, welche Möglichkeiten sich durch diese Einstellung bieten und wie ihr das Maximum aus eurer Federgabel holt.

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How To: Rock Shox Pike Federkennlinie mit Token anpassen
 
80% SAG sind sicher nicht "vernünftig" das wird niemand bestreiten! ;)

Aber ein "vernünftiger" Wert für den SAG ist je nach Einsatz, Anspruch, Streckenwahl, etc. aber trotzdem wesentlich breiter als der von dir genannte!!! Wenn du hier mal etwas suchst, dann findest du genauso viele Leute die nur mit 10 oder 15% fahren und genau wissen, warum sie das machen... Dazu kommt seit der Pike noch die Möglichkeit die Federkennlinie über Token an zu passen und natürlich die unendlichen Möglichkeiten auf der Dämpfungsseite...

Insofern gibt es keinen "Standard" beim SAG. Das MUSS man ausprobieren!!!

Das ist ja alles klar.

Es geht um die vielen Leute die jetzt nicht wissen was und warum der SAG ist.
Die werden auch nicht zu denen gehören die springen, >2 m droppen oder
bikebergsteigen.

Die die wissen was sie wollen stellen das ein was sich für sie gut anfühlt.

Und auch klar das das SAG messen/einstellen ohne Helfer im Sitzen besser geht, selbst
wenn da die Gabel, im Vergleich zur Trailhaltung, entlastet ist und deshalb bei der Gabel
geringere Werte herauskommen.
 
Durchschlagen ist bei mir nicht der Grund. Sondern das Absacken auf langsamen Steilstufen etc. Und bei zwei Tokens merke ich schon ab ca. der Mitte leichte Verbesserungen.

ja aber nutzt du dann den kompletten Federweg? Mit einem Token nutze ich auf dem Hometrail (1-2m Drops z.t in leichten Gegenanstieg) 15mm nicht bei zwei Token wird das wohl kaum besser sein oder kann man den Lufdruck dann soweit reduzieren dass es doch funkt? Bei einem Token funktioniert das jedenfalls nicht dann wird die Gabel viel zu weich in den unteren 2 dritteln...
 
Ich nutze auch mit zwei Token die Gabel aus und muss sagen man spürt schon einen Unterschied, auch schon in der Mitte des Federwegs. Fahre trotz der zwei Token noch 25% Sag, ist zwar straffer, aber irgendwie auch kontrollierbarer, genau das gleiche beim M+.
 
Ich habe in meinem Hardtail eine Sektor, die habe ich auf 13 cm reduziert und mit zwei Token versehen. Dann ab zum MSB und dort bis auf den "großen" Drop vor den DH-Strecken alles besprungen und befahren. Da blieben immer so ca. 15 mm Federweg übrig. Gute Reserve, da es am VR nie richtig geknallt hat (im Gegensatz zum HR!). Hatte auf den relativ steilen DH-Strecken immer ein gutes Gefühl, d.h., daß die Gabel nie wegsackte aber immer gut arbeitete.
 
Kalnai hatte in Europa eigentlich immer die SRAM/RS Sachen, die niemand sonst liefern konnte. Scheinen aber seit Kurzem nicht mehr an Endkunden zu verkaufen.
Frag mal bei mountainbikes.net nach, ob die vielleicht 1 übrig haben, da die auch Gabel-Service/Umbau machen und vielleicht was liegt.
 
@nuts Zitat aus dem Artikel:"Das bedeutet: Wir haben die Wahl. Wer will, stellt seine Gabel sehr progressiv ein. Die Gabel ist dann anfangs sensibler, reagiert also bereits auf leichtere Schläge und gibt schnell Federweg frei. Bei gröberen Schlägen verhärtet sie dann."

Diesen Satz verstehe ich nicht. Wann ist eine Gabel senibler? Nach meinem Verständnis ist sie sensibler, wenn sich die Federkraft wenig über den Federweg ändert. Also anders formuliert, wenn sie bei tendentiell wenig Belastung mehr Federweg frei gibt!?

In der Abbildung links sieht man den Druckverlauf der Luftfeder über den Federweg. p1 ist der Druck ohne, p2 mit Token. Es wird der gleiche Sag von 40 mm angesetzt.

Druckverlauf.png


Rechts ist die Änderung des Drucks über den Federweg dargestellt. Man erkennt, dass bei kleinerer Kammer sich der Druck je Federweg immer stärker ändert.
Fühlt sich das für den Fahrer sensibler an? Leider habe ich keine Luftfedern in meinem Fahrwerk, kann also nicht selber experimentieren.
 

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Wo kommen die Diagramme her, hast du die in Excel selbst erzeugt? Ohne Maßeinheiten ist es schwer dem Ganzen zu folgen...

Aus meiner praktischen Erfahrung... Wenn das Ziel eine vergleichbare Federwegsausnutzung ist, dann braucht es bei einer Gabel mit vielen Token weniger Druck. Entsprechend ist der SAG größer und das Ansprechverhalten zu Beginn des Federwegs besser. Wenn ich wenige Token verbaut habe, dann ist der SAG geringer und die Gabel rauscht nicht so leicht durch den (mittleren) Federweg.

Coil verbindet "leider" immernoch die Vorteile, sahniges Ansprechverhalten ohne durch den (mittleren) Federweg zu rauschen... :lol:
 
Zu Beginn des Federwegs sind beide Konfigurationen nahezu identisch.
Das mit dem Ansprechverhalten ist nicht nachvollziehbar. Eine Luftgabel hat eine einzige Dichtung mehr. Als ob das Welten verändern würde.
Die Kennlinie ist der große Punkt, der bisher für die Coil-Gabel sprach. Diese Zeiten sind aber auch schon vorbei.
 
Eine Luftgabel hat eine einzige Dichtung mehr.

Stimmt nicht! Die Pike hat zwei Dichtungen in der SA. Eine zwischen Positiv- und Negativ-Kammer und eine zum Casting.

Meine Coil in der Revelation spricht spürbar geschmeider an, als die SA in der Pike. Und das, obwohl die Revelation seit Ewigkeiten nur den "kleinen" Service gesehen hat, bei der Pike mache ich in dem Zuge meist die SA auf und fette nach... :lol:

Aufwand und Funktion sprechen für mich immernoch für Coil, aber leider sieht die Industrie das anders... :(
 
Gut, ich fahre nur Fox. Da ist es eine Dichtung.
Mit den neuen Staubabstreifringen taucht die nun durch's Eigengewicht von selbst ein. Gut, bei mir nicht, weil ich viel Druck fahre...
Die meisten, die über das Ansprechverhalten jammern, pflegen ihr Zeug zu wenig oft. Bei intensiver Nutzung monatlich!
 
Die meisten, die über das Ansprechverhalten jammern, pflegen ihr Zeug zu wenig oft. Bei intensiver Nutzung monatlich!

Das ist genau der Punkt... Bei Coil kann ich mir einiges ans Zeit sparen, insbesondere wenn man viel oder viel bei Dreckwetter unterwegs ist. Das Bike gelegentlich mal umdrehen und fertig ist der "Service".
 
ja gut. Wenn man nur Minimalwartung machen möchte, müsste man nur ab und an mal neues Öl in die Luftkammer kippen. Ist 5 Min Arbeit.
Aber wer mal eine Gabel zerlegt hat weiß, dass die keine aktive Schmierung hat und darum hilft alles nichts - wer beste Performance will, muss sie regelmäßig auseinander nehmen. Manitou hatte mal Schmiernippel an der Gabel - das war schon eine gute Lösung.
 
ja gut. Wenn man nur Minimalwartung machen möchte, müsste man nur ab und an mal neues Öl in die Luftkammer kippen. Ist 5 Min Arbeit.
Aber wer mal eine Gabel zerlegt hat weiß, dass die keine aktive Schmierung hat und darum hilft alles nichts - wer beste Performance will, muss sie regelmäßig auseinander nehmen. Manitou hatte mal Schmiernippel an der Gabel - das war schon eine gute Lösung.

Bei einer Solo Air-Gabel ginge das mit dem Ölnachschütten, Bringt aber nix, wenn eh schon ein Luftkammeröl drin ist und das noch gut aussieht. Und es sieht meist gut aus, weil es in der Luftkammer (im Gegensatz zu einer Luftkammer im Hinterbau Federelement) gesittet zugeht, d.h. es wird nich sehr warm und der Druck hält sich in Grenzen.
Bei schlechtem Ansprechverhalten liegt es meistens an der Reibung zwischen Stand-und Tauchrohren. D.h. dann entweder kleiner oder großer Service oder aber meistens (falls Öl ok ist) einfach das Rad mal auf den Kopf stellen. Macht die Rock-Shox-Gabel auf den ersten Metern geschmeidiger. Und Fox-Gabeln leben dadurch länger.
 
@duc-mo Du hast recht, das Diagramm war nicht vollständig. Ich habe es tatsächlich in Excel erstellt. Die Werte basieren auf abgeschätzten Maßen und Drücken einer beliebigen Luftfeder. Es geht um die qualitativen Zusammenhänge.
Die linke Abbildung ist der Druck über den Federweg. Bei dem Druck p1 ist die Luftkammer größer als bei p2. Entsprechend progressiver ist der Druckverlauf p2. Bei einem Sag von 0,04 m habe ich angenommen, dass der identische Druck herrscht, da ja die statischen Kräfte (Fahrer- und Bikegewicht) gleich sind. Es ist beim Federweg = 0,0 m auch schön zu erkennen, dass für den gleichen Sag die kleinere Luftkammer mit weniger Luft aufgepummt werden muss.
Die rechte Abbildung stellt die Ableitung des Drucks über den Weg dar. Dies entspricht ja der Federrate. Man sieht, dass die Federrate bei kleiner Luftkammer stets höher ist.

Druckverlauf.png


In der Messtechnik ist es doch so, dass z.B. eine Federwaage um so sensibler ist, je kleiner die Federrate.
Daher wundere ich mich über die Aussage im Artikel, dass eine progressivere Luftfeder im unteren Federweg sensibler sei.
 

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Oben habe ich es schon versucht zu erklären... Geh nicht von identischem SAG, sondern von identischer Federwegsausnutzung bzw. identischem Druck beim max. Federweg aus, dann wird vielleicht klarer, warum das Ansprechverhalten zu Beginn des Federwegs "besser" ist, eben weil mit deutlich weniger Druck gefahren werden kann... Letztendlich erhöhst du bei dem dargestellten Beispiel ja "nur" die Durchschlagreserven.

Ist in der Rechnung die Negativluftkammer berücksichtigt?
 
Also wenn du dann mit weniger Druck fährst, wird die Gabel im mittleren Federwegsbereich ja noch übler als vorher.

Beste Lösung für mich: Die Gabel so hart wie möglich fahren. Druckstufen weit zudrehen, Luftdruck rauf. In meinem Fall führt das zu 15% Sag. Wegtauchen tut da nix mehr.
 
@duc-mo Ok, nehmen wir mal an, man fährt mit weniger Druck, um am Federwegsende den identischen Enddruck zu erhalten. In der linken Abbildung wäre das dann eine Verschiebung von der Kurve p2 nach unten. Da in meinem Beispiel der Druck bei SAG auf Grund der konstanten statischen Last konstant sein muss (hier 1.000.000 Pa), führt das zu einem größeren SAG (im Beispiel dann ca. 0,1 m). So weit so gut, nur ändert das nichts an der härteren Federrate (siehe Abbildung rechts). Insofern kann ich deiner Argumentation nicht zustimmen.

Eine Negativfeder habe ich nicht mit einberechnet. Aber das müsste schon ok sein. Letztens ist der Bommelmaster ja bei der Erklärung seiner Gabel auf das Thema eingegangen. Mit ihr lässt sich ja erwiesener maßen tatsächlich die Federrate (der Krümmung der Kurve in der linken Abbildung) anpassen. Ich wage aber zu behaupten, dass man bei unserem Thema (Einfluss der Tokens auf die Sensibilität) eine Negativluftkammer vernachlässigen kann, wenn sie konstant bleibt.
 
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