ICB 2.0 powered by Alutech - Ideenwettbewerb Hinterbau-Kinematik

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Ich habe mich nicht auf einen Vorschlag speziell bezogen, sonder allgemein gesprochen.
Dass das Problem nicht bei festen hinteren Dreiecken auftritt stimmt nur teilweise. Wenn ich ein höheres (erstes) Übersetzungsverhältnis durch das flache Dreieck produziere dann muss ich das trotzdem stabiler und damit schwerer auslegen, genauso wie die Lager und Hebellagen.
Ich rede auch nicht unbedingt von Übersetzungen wie sie normale Eingelenker erzeugen (und auch das geh besser), sondern über Dreiecke, die noch flacher sind als es ein Eingelenker ohne Umlenkung wäre. Und das ist auch bei deinem Vorschlag so. Sonst brauchst du ja nicht nochmal in der dreieckigen Wippe so stark übersetzen. Sinnvoll ist das nicht.
Downhillbikes als Beispiel herzunehmen ist wenig sinnvoll. V10 passt gar nicht, da hier Keine Dämpferkräfte nach oben übertragen werden, das Intense hat gar kein sehr flaches Dreieck und Bikes wie das Scalp die tatsächlich als Beispiel taugen sind selbst für DH Bikes sau-schwer. Selbst der Nachfolger das "Pulse" bei dem man sich um leichtbau bemüht hat ist sehr schwer.
Wir wollten hier ein leichtes Bike deswegen ist so ein System wenig sinnvoll. Bei deine System müssten ganz nebenbei auch Patentgebühren gezahlt werden, soweit ich weiß. Ist nähmlich ein echtes VPP.
Mit niedrigem Schwerpunkt bei Sitzstreben zu kommen (die ja auch noch schwerer wären) und den Dämpfer dann nach oben zu packen ... .
Man bringt Biegekräfte (wenn auch nicht viel) aufs Oberrohr und wie du völlig richtig sagst Scherkräfte auf die Verbindungsstelle. Hydroforming verstärkt aber nicht den Rahmen im eigentlichen Sinne, es kann ihn eventuell so formen, dass Belastungen etwas besser aufgenommen werden. Das ändert aber nichts daran, dass er auch verstärkt werden muss. Und wenn du ein Verstärkungsgusset/Aufnahmeteil baust, dann wäre auch das schwerer als am Tretlager, bzw. musst du das Oberrohr im ganzen hinteren Bereich dennoch verstärken, vielleicht sogar weiter. -> Gewicht.

Ich halte nach wie vor solche Systeme für nicht sinnvoll, wenn wir ein leichtes Bike bauen wollen. Und wie gesagt, auch für sehr unschön.

Bei den aufgezählten Systemen kann der kurze, obere Link (die Wippe) nicht viel flexen und überträgt die Kräfte vom verstärkten Sitzrohr sehr direkt über die kurzen Sitzstreben in den triangulierten Hinterbau. Das bringt Verwindungsteifigkeit bei Richtungswechseln / beim Legen des Bikes in die Kurven.

Den Dämpfer habe ich nach oben gedreht, weil der Luftdämpfer im Trailbike leichter ist als der Stahlfederdämpfer im DH Bike und weil der Flaschenhalter im Trailbike m.M.n. höhere Priorität hat als der tiefe Schwerpunkt.
 
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Re: ICB 2.0 powered by Alutech - Ideenwettbewerb Hinterbau-Kinematik
Der Schwachpunkt beim Horstlink ist der Horstlink selber. Es kann nun mal kein breiteres Lager verbaut werden als die Kettenstrebe hergibt. Bei einem VPP System sind zwar die Hebelkräfte auf die Lager größer, aber man kann das alles sehr steif ausführen weil alles auch über die Breite verbunden werden kann.
 
und trotzdem haben die meisten rahmen mit vpp-hinterbau probleme mit vorzeitig verschlissenen lagern
 
Mein eigener Favorit ist inzwischen eindeutig das hier:

1623915-ihl499r6douo-large.png

Nicht mehr Gelenke als die meisten anderen Systeme hier, aber kinematisch so gut wie allen überlegen. Ist für mich mit das antriebsneutralste System und sollte auch gut auf der Bremse sein. Dazu sinnvoll von der Einbringung der Kräfte. Man kann es definitiv leicht bauen. Bei der Lagerung bin ich eh dafür, dass hier eine sehr ordentliche verbaut wird, von der keine Probleme zu erwarten sind. Platz für Trinkflasche und Co. ist auch.

Die Dämpferlage laesst aber keine breitentaugliche Ueberstandshoehe zu. Was nutzt die beste Kinematik, wenn mich das OR bei Unachtsamkeit ueber den Lenker schleudert.
 
Wo liegen denn bei diesem System die Vor- bzw. Nachteile?

Ein Vorteil ist sicherlich, dass das Sitzrohr auf der Druckseite gestreckt wird. Somit heben sich da die Kräfte auf bzw wird das Sitzrohr oben auf zug belastet. Es werden wohl auch Kräfte vom Sitzrohr über den Dämpfer auf die Sitzstreben gehen.
Was das ganze in Summe dann ausmacht müsste man mal ausrechnen.

Falls ich morgen Zeit habe kann ich mal 1 oder 2 konzepte ins FEM werfen und schauen was für Kräfte wo am Rahmen lang laufen. (Handrechnung würde aber wohl auch reichen.)
 
Die Dämpferlage laesst aber keine breitentaugliche Ueberstandshoehe zu. Was nutzt die beste Kinematik, wenn mich das OR bei Unachtsamkeit ueber den Lenker schleudert.
Das hätte ich gerne näher erläutert. Da kommt kein überlanger Dämpfer a la Foes rein, sondern irgendwas um die 200/216mm. Plus Hebelage ist man da vielleicht bei 300-320mm über Tretlagerniveau. Wo soll das Probleme mit der Überstandshöhe geben?
 
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und trotzdem haben die meisten rahmen mit vpp-hinterbau probleme mit vorzeitig verschlissenen lagern
VPP ist nicht gleich VPP. Das aktuelle SC System mit Fettschmierung und axial vorgespannten Schrägkugellagern hat bei mir 3 Jahre gehalten nur mit gelegentlich mal nachfetten. Ein kompletter Satz Lager kostet 40 Dollar und ist mit Anleitung von der Homepage in 2 Stunden selbst gewechselt. Das habe ich noch nirgendwo getoppt gesehen.
 
Bei den aufgezählten Systemen kann der kurze, obere Link (die Wippe) nicht viel flexen und überträgt die Kräfte vom verstärkten Sitzrohr sehr direkt über die kurzen Sitzstreben in den triangulierten Hinterbau. Das bringt Verwindungsteifigkeit bei Richtungswechseln / beim Legen des Bikes in die Kurven.

Den Dämpfer habe ich nach oben gedreht, weil der Luftdämpfer im Trailbike leichter ist als der Stahlfederdämpfer im DH Bike und weil der Flaschenhalter im Trailbike m.M.n. höhere Priorität hat als der tiefe Schwerpunkt.

Trinkflasche passt auch, wenn der Dämpfer nach unten geht. Ist noch genug Platz

und trotzdem haben die meisten rahmen mit vpp-hinterbau probleme mit vorzeitig verschlissenen lagern
Siehe das was Floh geschrieben hat. Und 3 Jahre ist nicht schlecht. Das ist ein vielfaches besser als alle 4 Gelenker, die ich hatte. Die habe ich teilweise in 2 Monaten von der Lagerung her ruiniert. Alles am Ende eine Frage der Lagerung die man Verbaut. Und VPP ist nicht gleich DW und der hier ist wieder anders. Das muss dann halt gut auskonstruiert werden.

Die Dämpferlage laesst aber keine breitentaugliche Ueberstandshoehe zu. Was nutzt die beste Kinematik, wenn mich das OR bei Unachtsamkeit ueber den Lenker schleudert.

Verstehe ich nicht. Das Oberrohr ist allein auf dem Bild schon sehr tief angesetzt. Wenn man will kann man das auch anders Gestalten und nach unten durchbiegen. Allerdings ist das nur ein Trailbike, das eh nicht so hoch ist. Da steckt vorne keine 200mm Gabel drin. Kann den Punkt nicht nachvollziehen.
Übrigens ist ein Dämpfer länger als 200/57mm quatsch. Das ist ein Übersetzungsverhältnis bei 130mm von nur 2,28! So einen Luftdämpfer bekommt man mit noch längerem Dämpfer überhaupt nicht mehr sinnvoll abgestimmt bei noch niedrigerer Übersetzung, schon gar nicht bei leichten Fahrern.
 
Das Spectral AL hat zB fast 78cm und schaut nicht so aus, als ob da noch viel Luft waere.

An welcher Stelle wurde da die Überstandshöhe denn gemessen? Ich hab zwar auf dem Spectral noch nie draufgesessen, aber mit dem nach unten gezogenen Oberrohr sieht mir das eher niedrig aus, im Vergleich zu anderen Rahmenlayouts. Und auch bei anderer Dämpferlage macht es keinen Sinn das Oberrohr noch tiefer als bei dieser Variante zu ziehen.
 
Übrigens ist ein Dämpfer länger als 200/57mm quatsch. Das ist ein Übersetzungsverhältnis bei 130mm von nur 2,28! So einen Luftdämpfer bekommt man mit noch längerem Dämpfer überhaupt nicht mehr sinnvoll abgestimmt bei noch niedrigerer Übersetzung, schon gar nicht bei leichten Fahrern.

2,3 wird bei sub 60 Kilo auch schon tricky. Dann lieber nen 190*51er hernehmen, das gibt sehr angenehme 2,5 und es passen immernoch sämtliche halbwegs sinnvollen Dämpfer, selbst nen CCDBA gibbet in der Länge. Das ist dann auch noch für Brocken um 120 Kilo abstimmbar.
 
Stimme Kharne zu. Und ein kürzerer Dämpfer ist auch einfacher unterzubringen selbst in kleinen Rahmengrößen.
 
Weiss ich nicht.
Schau dir als Vergleich die Daempferlage, den OR-Ansatz und die Ueberstandshoehe beim Tyee an, ein himmelweiter Unterschied.

Wenn Du nichtmal weißt an welcher Stelle die Überstandshöhe in dem Fall gemessen wurde, dann hat Deine ganze Aussage keinerlei verwertbare Qualität. Hier mal der direkte Vergleich Tyee vs. stehender Dämpfer mit Horst-Link (Das Hauptrahmenlayout ist ziemlich ähnlich zu dem von foreigner).



Und jetzt kommst Du...
 
Wo liegen denn bei diesem System die Vor- bzw. Nachteile?

- Man muss sich schon verdammt abmühen da 130mm Federweg raus zu holen. Sieht dann ziemlich doof aus.
- Dämpfer und Lager voll in der Dreckeinflugschneise
- Hoher Schwerpunkt
- Niedriges Sitzrohr, bzw. kleinere Rahmengrößen quasi unmöglich

Würde sagen, dass fällt mit Sicherheit raus.
 
Rotwild hat sein Auto kaputt gemacht... wahrscheinlich waren die bikes zu gut
 
Mein eigener Favorit ist inzwischen eindeutig das hier:

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Nicht mehr Gelenke als die meisten anderen Systeme hier, aber kinematisch so gut wie allen überlegen. Ist für mich mit das antriebsneutralste System und sollte auch gut auf der Bremse sein. Dazu sinnvoll von der Einbringung der Kräfte. Man kann es definitiv leicht bauen. Bei der Lagerung bin ich eh dafür, dass hier eine sehr ordentliche verbaut wird, von der keine Probleme zu erwarten sind. Platz für Trinkflasche und Co. ist auch.
Warum sollte diese Kinematik gut auf der Bremse sein? Der IC wandert ziemlich weit nach hinten/oben, was zu einem großen Bremsnickausgleich führt.
 
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