ICB2.0 - Es geht los: Definition des Konzepts

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Kennst du die Fertig Giant? Ich wüsste nichts, was ich dran kritisieren könnte.
 
Für mich persönlich kommt Carbon nicht mehr in Frage, seit ich dieses Interview mit Max Commencal gelesen habe. Da geht es eher darum, wie in Asien die Fertigung läuft, und warum er sich entschieden hat, Carbonrahmen aus dem Programm zu nehmen. Nicht, dass ich jedem Hersteller katastrophale Bedingungen unterstellen will, aber ich mag den Plastikbecherkram nicht mehr sonderlich…

http://www.pinkbike.com/news/From-The-Top-Max-Commencal-interview-2013.html

Einfach mal nach "Carbon" suchen und lesen, sehr interessant.

Hatte das Interview damals auch gelesen und die Arbeitsbedingungen sind da teilweise echt übel. Aber wenn man anfängt solche Aspekte zu bedenken müsste man auch auf Aluminium verzichten weil die Herstellung und insbesondere das Recycling ne brutale Umweltsauerei ist. Dann bleibt nurnoch Stahl.
 
Für mich persönlich kommt Carbon nicht mehr in Frage, seit ich dieses Interview mit Max Commencal gelesen habe. Da geht es eher darum, wie in Asien die Fertigung läuft, und warum er sich entschieden hat, Carbonrahmen aus dem Programm zu nehmen. Nicht, dass ich jedem Hersteller katastrophale Bedingungen unterstellen will, aber ich mag den Plastikbecherkram nicht mehr sonderlich…

http://www.pinkbike.com/news/From-The-Top-Max-Commencal-interview-2013.html

Einfach mal nach "Carbon" suchen und lesen, sehr interessant.

Danke für den Link, kannte ich noch nicht. Bestätigt mich in meiner Einstellung zu Carbon.
 
Unter dem Aspekt und wenn faire Bedingungen einem Grossteil der Community wichtig sind hätte man das wohl berücksichtigen müssen und einen Partner wählen sollen der in D produziert , gibt es ja noch.

Könnte dann allerdings mit angestrebten Budget eng werden :D

Auf der anderen Seite ist nicht alles in Asien (speziell Taiwan/China) so schlecht wie es geschrieben wird.
Bin seit gut 15 Jahren beruflich gerade dort viel im Einsatz (zur Zeit gerade China) und es gibt durch aus auch Firmen hier die vernünftige Bedingungen haben.
 
Hatte das Interview damals auch gelesen und die Arbeitsbedingungen sind da teilweise echt übel. Aber wenn man anfängt solche Aspekte zu bedenken müsste man auch auf Aluminium verzichten weil die Herstellung und insbesondere das Recycling ne brutale Umweltsauerei ist. Dann bleibt nurnoch Stahl.
Überwiegend ist die Gewinnung von Aluminium sehr Energieraubend
und schwierig. Das Recycling ist wiederum nicht sonderlich schlimmer
als Stahl. Stahl braucht jedenfalls mehr Wärme bis es schmilzt.
 
Es gibt ja gerade in den News einen Bericht über einen grossen Hersteller in Taiwan.

Das wäre doch eine gute und interessante Methode der Community den Hersteller ihres Bikes mal vor zu stellen , wenn es denn soweit ist.
 
Überwiegend ist die Gewinnung von Aluminium sehr Energieraubend
und schwierig. Das Recycling ist wiederum nicht sonderlich schlimmer
als Stahl. Stahl braucht jedenfalls mehr Wärme bis es schmilzt.
Wo hast du das her ?
Meine Infos sind
Aluminium frisch: 195 000 MJ/t. Recycle: 24 000 MJ/t
Stahl frisch : 18 000 - 29 000 MJ/t. Recycle : 9 000 - 12 000MJ/t

Die Daten sind nicht überall wirklich eindeutig, aber der Energyaufwand von Recycle Alu ist immernoch höher als der von neuem Stahl.

Edit: gerade gesehen woher die verwirrung kommt, das "insbesondere" gehört nicht zu recycling, sorry
 
Zuletzt bearbeitet:
Dafür verbrauchen die später keinen sprit. So gesehen finde ich den energieeinsatz völlig in ordnung.
 
Kann gut sein das ein Bambus Bike aufgrund des verbindens mit CFK nicht besser abschneided als Stahl. Bambus ist für Leute die ihr gewissen beruhigen wollen ;)
 
Und was ist dein Schluss daraus?

Soll ich dir mal vor rechnen, wie viel MJ dein Körper mehr verbraucht, nur weil du Fahrrad fährst? :D
Interessanter Ansatz ;) Wenn ich anfange mein Sportpensum zu verringern um Ressourcen, in Form von Nahrung, zu schonen hab ich ne neue Stufe des Hipsterdaseins erreicht.

edit:
Was ich eigentlich sagen wollte ist das wenn man den Faktor 9 der zwischen der Alu und Stahl Variante liegt ignoriert weil die Energie pro Fahrrad gering erscheint kann man auch die Arbeitsbedingungen der Chinafabriken nicht mit einrechnen, der Verschleiß von Arbeiter pro Rahmen ist einfach insgesamt zu gering.
 
Ich finds ja lustig, das erst alle heulen, das kein 26zoll zur auswahl steht und dann für 650b stimmen.
Genau die größe, die 26zoll bald verdrängt...

soso, das verstehst du nicht... wahrscheinlich, weil es 26" am nächsten kommt und die meisten sich, wie es scheint, mit dem aussterben von sechsundzwand zoll abgefunden haben.

den wunsch nach möglichst kurzen kettenstreben kann man verstehen, wenn man davon ausgeht, dass das neue bike analog zu den endurorennwaffen ein möglichst langes front-center haben soll. das gibt genug stabilität, wenn es mal schnell und haarig wird. es soll aber auch ein flinkes, leicht zu manövrierendes bike sein, das man möglichst problemlos aufs hinterrad kriegt.
 
Dabei darfst Du aber die Radlastverteilung nicht übersehen... bei besonders aggressiven Geometrien mit kurzem Hinterbau, langem Reach und sehr flachem Lenkwinkel (z.B. ICB 1.0) muss man sehr aktiv "auf dem Vorderrad fahren", um ausreichend Druck vorne aufzubauen. Je länger das Rad nach vorne raus wird und kürzer nach hinten, desto mehr Radlast geht auf dem Vorderrad verloren...
 
Dabei darfst Du aber die Radlastverteilung nicht übersehen... bei besonders aggressiven Geometrien mit kurzem Hinterbau, langem Reach und sehr flachem Lenkwinkel (z.B. ICB 1.0) muss man sehr aktiv "auf dem Vorderrad fahren", um ausreichend Druck vorne aufzubauen. Je länger das Rad nach vorne raus wird und kürzer nach hinten, desto mehr Radlast geht auf dem Vorderrad verloren...
Das ist so'ne Geschichte, die gern auch mal nicht beachtet wird...
 
danke für die rückmeldung, stefan! ich bin "früher" jahrelang gary fishers gefahren mit der, wie ich fand, genialen genesis geometry. hat für mich jedenfalls sehr gut funktioniert. bei meinem nukeproof mega fällt mir das schon auf, dass ich arg arbeiten muss, um die kiste hochzuziehen mit den langen kettenstreben, dafür liegt es aber auch satt und geht auch im steilen noch gut hochzubewegen.

das ICB 1.0 in 26" hat in der tat kettenstreben, mit 425 mm kurz sind, mit 27,5"-ausfallenden jedoch 442 mm, das ist ähnlich lang wie mein mega. also was stellt ihr euch denn für eine geo vor und würdest du das ICB 1.0 als nicht ganz gelungenen kompromis bezeichnen?
 
danke für die rückmeldung, stefan! ich bin "früher" jahrelang gary fishers gefahren mit der, wie ich fand, genialen genesis geometry. hat für mich jedenfalls sehr gut funktioniert. bei meinem nukeproof mega fällt mir das schon auf, dass ich arg arbeiten muss, um die kiste hochzuziehen mit den langen kettenstreben, dafür liegt es aber auch satt und geht auch im steilen noch gut hochzubewegen.

das ICB 1.0 in 26" hat in der tat kettenstreben, mit 425 mm kurz sind, mit 27,5"-ausfallenden jedoch 442 mm, das ist ähnlich lang wie mein mega. also was stellt ihr euch denn für eine geo vor und würdest du das ICB 1.0 als nicht ganz gelungenen kompromis bezeichnen?

Es ist natürlich viel Geschmackssache dabei, wenns nach mir gegangen wäre, dann hätte das ICB 26" etwas längere Kettenstreben gehabt und auch einen steileren Lenkwinkel. Bin mal gespannt, ob das diesmal auch so eine lustige Diskussion wird :)

Mir scheint, dass sich viele Leute eine Geometrie wünschen, die auf extreme Streckenprofile bzw. Fahrsituationen ausgelegt ist. Das ist unter dem Sicherheitsaspekt auch irgendwo nachvollziehbar... aber insgesamt schneller dürfte man mit einer etwas gemäßigten Geometrie unterwegs sein.

Also nicht falsch verstehen... das ICB hat eine sehr gute Geometrie, ist aber ziemlich extrem ausgelegt. Ich habe auf vielen heimischen Trails festgestellt, dass ich mit einem etwas humaner ausgelegtem Bike entspannter (und auf keinen Fall langsamer) unterwegs bin. Allerdings sind die Trails im Siegerland/Westerwald auch nicht zu brutal wie z.B. in Riva oder Brixen oder so...

Wenn unser neues Baby also ein Spaßbike werden soll, dann würde ich mir eine sehr ausgewogene Geometrie wünschen, die nicht so viel "Arbeit" auf dem Bike erfordert.

Greez,
Stefan
 
Es ist natürlich viel Geschmackssache dabei, wenns nach mir gegangen wäre, dann hätte das ICB 26" etwas längere Kettenstreben gehabt und auch einen steileren Lenkwinkel. Bin mal gespannt, ob das diesmal auch so eine lustige Diskussion wird :)

Mir scheint, dass sich viele Leute eine Geometrie wünschen, die auf extreme Streckenprofile bzw. Fahrsituationen ausgelegt ist. Das ist unter dem Sicherheitsaspekt auch irgendwo nachvollziehbar... aber insgesamt schneller dürfte man mit einer etwas gemäßigten Geometrie unterwegs sein.

Also nicht falsch verstehen... das ICB hat eine sehr gute Geometrie, ist aber ziemlich extrem ausgelegt. Ich habe auf vielen heimischen Trails festgestellt, dass ich mit einem etwas humaner ausgelegtem Bike entspannter (und auf keinen Fall langsamer) unterwegs bin. Allerdings sind die Trails im Siegerland/Westerwald auch nicht zu brutal wie z.B. in Riva oder Brixen oder so...

Wenn unser neues Baby also ein Spaßbike werden soll, dann würde ich mir eine sehr ausgewogene Geometrie wünschen, die nicht so viel "Arbeit" auf dem Bike erfordert.

Greez,
Stefan
Also ich war im Siegerland schon ganz froh über den flachen Lenkwinkel, und angeblich was das ja noch nicht steil ;)
Aber ja, etwas steiler und kürzer darf das 2.0 dann schon werden, auch wenn ich mir das "auf dem Vorderrad fahren" mittlerweile gut angewöhnt habe und prima damit klar komme. Immer wieder klasse einfach mittig über dem Rad irgendwo runter zu fahren wo die Kollegen mit dem Tourenbike schon halb hinter dem Sattel hängen. Das darf gerne ungefähr so bleiben 8-)
Aber hinten weniger straffer Federweg und mehr Popp™ macht auf gemäßigten Trails echt Laune, ab mein ICB heute einfach mal auf 150 steile gehängt nachdem ich eh wieder von 170 flach zurück musste. Hab den Dämpfer dabei nicht anders abgestimmt, vielleicht kam der Popp™ auch daher.
 
Gerade auf flachen Trails ist eine zu radikale Geometrie sehr ermüdend zu fahren. Mein "Trail-Hardtail" (siehe Galerie) wirkt auf solchen Strecken super ausbalanciert und rutscht auch ohne grossen Körpereinsatz im Grenzbereich wunderbar gleichmässig über beide Räder weg. Mein Speci Enduro (mit seiner erwiesenermassen sehr guten Geometrie!) braucht auf flachen Strecken viel mehr Körpereinsatz um genug Druck aufs Vorderrad zu bringen, was auf Dauer einfach anstrengender und weniger spielerisch wirkt.
Daher gerne eine agressive Geometrie, aber nicht zu radikal was Lenkwinkel und Reach angeht.
 
Flach und lang ist eine sehr relative Sache.

Wenn wir aktuelle Geometrien eines Enduros nehmen, sagen wir mal 440 Kettenstrebe und 66° Lenkwinkel bei 650B ist eigentlich ja auch für ein Trailbike noch eine sehr humane Sache.
 
Dabei darfst Du aber die Radlastverteilung nicht übersehen... bei besonders aggressiven Geometrien mit kurzem Hinterbau, langem Reach und sehr flachem Lenkwinkel (z.B. ICB 1.0) muss man sehr aktiv "auf dem Vorderrad fahren", um ausreichend Druck vorne aufzubauen. Je länger das Rad nach vorne raus wird und kürzer nach hinten, desto mehr Radlast geht auf dem Vorderrad verloren...

wenn man es nicht mit dem Reach übertreibt und vielleicht einen 50/60er Vorbau verbaut, ist das wohl kein Problem.
Ich halte eher den Trend Richtung zum ultralangen Reach für bedenklich, das macht vielleicht auf einem race-enduro Sinn aber nicht auf einem verspielten Trailbike.
Wenn der Hauptrahmen zu lang ist, kann man sich halt in Relation zum Rad weniger bewegen, hauptsache man kann sich auf die Schenkel klopfen weil man 5cm höhere Stufen als sein Mitfahrer runterkommt.
 
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