sorry keine Zeit mir das anzuschauen. Aber es ist im Grunde genommen einfach wenn man sich, weil es um Sekunden geht, intensiv mit der Materie auseinandersetzt.
Du musst das Gewicht bewegen, dazu braucht es Energie. Je höher desto. Diese Energie wird dir sowohl beim Berganfahren, als auch Pedalieren, Pushen, ... entzogen, Stück für Stück. Es ist eine Energiegleichung.
Wichtig ist IMMER genug im Tank zu haben, wenn Du in die Stage gehst.
Würdest du fragen, ob die Herrschaften bei selber Leistung des Bikes/Sicherheit gegen Defekte, Platten, gerne 3kg weniger bewegen müssten wäre die Antwort ziemlich eindeutig - ganz sicher! Der Vorteil, den du damit allein im Sprint hast, bei jeder Beschleunigung des Bikes, das musst du erstmal fahrtechnisch rausfahren!
Dazu kommt, dass Enduro KEIN Mini DH Etappenrennen ist. Du musst den Querschnitt der Stages am Race bewerten. Danch stimmst man das Fahrwerk, die Reifen, den Luftdruck,... ab. Die Palette geht ganz sicher immer sehr breit auseinander im Fahrerfeld. Weil es eben auch Leichtgewichte, Schwergewichte, stark auf Pedalieren ausgelegte Fahrer, Techniker, was auch immer ... gibt.
Nach über 30 Jahren im Rennsport habe ich einen nicht ganz kleinen Einblick, so mein Eindruck. Wir waren/sind (meine Frau hat das Racen aufgegeben, meine Tochter ist seit 2 Jahren sehr aktiv und wird auch im World Cup demnächst starten), nicht gerade unerfolgreich im DH und Enduro Sport.
Es soll sogar jmd. gegeben haben, der es in Finale gewagt hat mit einem 'kleinen Bike' ganz nach vorn zu fahren ;-). So völlig gegen den Trend. Wenn Du dir die Strecken, deren Beschaffenheit und Länge anschaust wirst du vielleicht erkennen, dass die Idee nicht so dumm war. Viel treten, viel pushen und sehr aktives fahren bei recht langen Stages. Da lohnt es sich ggf. damit zu fahren, weil das schwerere 'Big Bike' eben mehr Energie, mehr Kraft, mehr Beschleunigungsarbeit, ... bedeutet. Das muss man dann eben an anderer Stelle erstmal reinfahren. Diese Betrachtungsweise lohnt, gerade auch bei leichteren und schmächtigerern Fahrern (zB die Mädels).
Es bleibt eine Mixtur aus vielen Faktoren. Und warum gibt es so viele unterschiedliche Bikes, Set-Ups, Komponenten im Rennen? Weil es Sinn ergibt.
Meine Tochter fährt ein sehr leichtes Enduro (ARC8 mit 13,8kg). Das kann Sie gut bergantreten und beschleunigen. Sie braucht bei ~65kg keine DH Schlappen. Und auch sonst reichen einfache Sicherheiten (leichte Teile). Mit einem 17kg Klotz und Pellen die Dauerbremsen würde sie eingehen - believe me!
Und langsam ist sie mit dem Rad keinesfalls. Mit dem Intense wäre sie deutlich langsamer. Sie hat keinen Vorteil vom Konstrukt und FW. Das braucht ein 65kg Mädel nicht. Energie einsparen, schnelles leichtes beschleunigen, Agilität, schnelles Erreichen von Speed, sind Faktoren die im Race zählen - und zuerst um in die Wertung zu gelangen: ankommen!
So werden die meisten 'ihr Bike' an ihre Anforderungen/Bedürfnisse auslegen. Klar, der Sponsor wird in einigen Fällen das Material stellen und der Fahrer muss klarkommen. Wer das als Profisport betreibt hat eben manchmal keinen/weniger Einfluß darauf. Aber dass, muss man eben selber entscheiden ob man das will, bzw. im Vorfeld klären. Und dann damit klar kommen.
Bei der Betrachtung ist immer zugrunde gelegt, dass wir vom gleichen Fitnesszustand des Fahrers ausgehen, egal was er bewegt. Und klar, auch der Fahrer spielt eine nicht unwichtige Rolle.