Bin seit einigen Sommern jedes Jahr eine Woche in Zermatt zum biken, mit DH und Enduro. Ich könnte dem Artikel nicht mehr widersprechen. Der Trail ist unkreativ gebaut, andere Ressorts haben blaue Linien, die für Familien geeignet sind und gleichzeitig noch gute Unterhaltung für die geübteren Fahrer bieten. Die Anlieger sind gut gebaut, die Features dazwischen aber eintönig und meist eher lieblos gebaut, teilweise auch ohne sichtbaren Zusammenhang. Das Gefälle ist teils so flach gewählt, dass man förmlich das Gefühl hat, stehenzubleiben. Die geschilderten Eindrücke basieren auf dem Part bis knapp unter Patrullarve, also ca. 50% des fertigen Trails, der Rest war wegen Bauarbeiten gesperrt. Selbst mein alter Herr Anfang 50, eher nicht ganz so flott unterwegs, fand die Strecke nach einem Drittel eher lästig als spaßig.
Einen mittelmäßigen Flowtrail in den Berg zu setzen, ist eine Sache. Das, was mich persönlich aber wirklich stört, ist, dass dafür eine 1a DH-Rennstrecke nahezu vollständig zugebaut wurde, mit der Begründung, sie sei zu ausgefahren und zu gefährlich. Das hat den iXS Swiss Cup damals nicht gestört, ein Rennen darauf auszurichten. Die Strecke war durchaus mit Wildbad zu vergleichen, wäre jedoch bei anständiger Wartung und einer angemessenen Beschilderung harmlos (Keine Warntafeln etc., deswegen haben sich oft eher schwächere Biker darauf verirrt). Stattdessen wird jetzt bereits der 3. Flowtrail am Riffelberg vorbereitet. Das Konzept sei, dass man von den unteren Bergstationen sehr einfache Abfahrten schaffen müsse, schwerere Trails würden weiter oben am Berg folgen. Lustig ist dabei, dass die Karten inklusive der oberen Lifte offensichtlich teuer sind. Alles in allem muss ich sagen, dass sich das Radfahren in Zermatt in den letzten 5 Jahren eher zum schlechteren entwickelt hat, lediglich die Informationen wo was sinnvoll fahrbar ist, werden besser publiziert.