Lapierre Spicy Team Ultimate im Test: Enduro-Gerät mit Extra-Scharf

Lapierre Spicy Team Ultimate im Test: Enduro-Gerät mit Extra-Scharf

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Die ultimative Schärfe verspricht Lapierre mit dem Enduro-Bike Spicy Team Ultimate. Für die nötige Würze am Enduro-Bike aus Frankreich sorgt unter anderem ein Coil-Dämpfer, der die satten 170 mm Federweg am Heck kontrolliert. Wir haben getestet, wie sich das Arbeitsgerät von Adrien Dailly in der Praxis schlägt!

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Lapierre Spicy Team Ultimate im Test: Enduro-Gerät mit Extra-Scharf
 
Das stimmt. Eine deutsche Firma hätte bewusst diesen Weg wohl kaum gewählt. Ist halt ein französisches Rad...

Richtig, wird vermutlich dann gesagt: musst du den Hebel halt flach fahren :D

"Form follows function", aber persönlich ziehe ich auch die sanfteren Linien des Zesty vor und selbst die Lapierre E-Bikes sind hübsch dagegen.
 
Mein Kollege @Gregor hat sich bereits zu der Thematik geäußert, ich möchte es an dieser Stelle aber auch noch tun.

Wir hatten im Vorfeld intern die Diskussion, ob es sinnvoll ist, gezeitete Abfahrten zu machen und haben uns letztlich dagegen entschieden. Ich war relativ entschieden dagegen, muss meine Meinung inzwischen zumindest etwas revidieren – finde es aber trotzdem eine schwierige Thematik.

Es braucht pro Bike und Tester nicht nur einen, sondern mindestens mal zwei bis drei gezeitete Abfahrten, damit man überhaupt eine halbwegs vernünftige Aussage treffen kann. Ein Trail mit einer Länge von 1:30 bis 2 Minuten ist einigermaßen schnell gefunden, besser sind aber zwei Trails mit unterschiedlichen Charakteristiken. Dann bleibt unterm Strich aus meiner Sicht ein Minimum von 5 oder 6 Abfahrten pro Person pro Bike. Bei sieben Bikes im Testfeld verbringen wir dann einen Großteil der Testwoche mit den gezeiteten Abfahrten, bei denen man natürlich auch Testeindrücke sammelt, sich aber vor allem darauf konzentriert, möglichst schnell zu fahren. Das ist logistisch eine absolute Mammutaufgabe, zumal dann eben doch noch Aspekte wie sich verändernde Streckenbedingungen und so weiter eine Rolle spielen. Das sind zu viele Faktoren, die wir zumindest bei unserer Testwoche in Spanien (bei der wir zwischendurch heftigen Regen und Schneefall hatten, ein Tester krank ausgefallen ist und wir noch diverse andere Artikel produziert haben, und alles während wir spätabends dann noch die Website ganz regulär am laufen halten mussten …) nicht kontrollieren konnten. Und am Ende kommt dann pro Bike eine Zahl raus, auf die der gesamte Test reduziert wird – davon hat absolut niemand was. Eine Firma wirbt aktuell damit, dass der Vorgänger ihres neuen Modells in einem Test, bei dem die Zeiten verglichen wurden, eines der schnellsten Modelle gewesen sei, der Nachfolger nun noch schneller als der Vorgänger wäre und das neue Bike folglich das schnellste Bike überhaupt ist …



Ich hab mir den Test auch angeschaut und fand ihn von der Aufmachung her super. Generell gefallen mir die Tests von Vital sehr gut. Aber: Jedes Bike wird pro Tester genau einmal auf Zeit gefahren. Dazu pedaliert einer der beiden Tester alles andere als motiviert los und hat Probleme, ins Pedal einzuklicken. Das ist locker eine Sekunde, die dem Bike dann fehlt – und am Ende landet es auf Platz 4 und nicht auf Platz 2. Natürlich werden auch die subjektiven Eindrücke beschrieben, aber wenn man schon einen objektiven Test durchführen will, dann muss das Testdesign auch von vorne bis hinten durchdacht sein.



Zu den Linkage-Daten: Es würde mich sehr überraschen, wenn der Analyst jedes Rad zu Hause bei sich rumstehen hat und die für die Analyse relevanten Punkte auf den Millimeter genau ausgemessen hat. Ich will mich nicht aus dem Fenster lehnen, weil ich den genauen Ansatz nicht kenne. Aber ein paar Millimeter hier und da machen einen nicht zu verachtenden Unterschied.



Die Grafik finde ich auch cool, da bin ich an sich bei dir. Wir haben uns aktuell noch dagegen entschieden, weil so eine Darstellung dann auch wieder ein paar negative Aspekte mit sich bringen kann. Generell diskutieren wir solche Sachen aber fortlaufend.

Über Verbesserungspotenziale denken wir definitiv nach, von daher find ich's auch super, dass wir hier ein direktes Feedback auf unsere Tests bekommen. :daumen:

Danke für die ausführliche Antwort.
Es gibt natürlich Situationen, da kann man ein Test mit Zeiten gar nicht machen, das ist natürlich völlig einzusehen. Dass der Auffwand sehr groß ist, ist ebenfalls klar. Es gibt auch mehr Faktoren, als beispielsweise bei Autotests (die hier ja auch schon genannt wurden), nachlassende Fittness des Fahrers spielt da eher nicht so die große Rolle zum Beispiel.
Wobei man das auch nicht zu verbissen sehen darf, denke ich. Auch ein Autotest findet mal bei 2°C statt, wo die Reifen nicht auf Temperatur kommen, bei 30°C bei denen die Leistung des Turbos leidet, oder bei schön perfekten 18°C mit sonnenbeschienenem Asphalt. Und auch da hat ein Fahrer mal eine guten oder schlechten Tag. 100% Objektivität wird es eh nicht geben. Zeiten können aber helfen, Tendenzen aufzuzeigen.
Schwierig ist es, das gebe ich zu.

Ich weiß auch worauf du heraus willst in deinem Beispiel, in dem eine Firma schreibt, ihr Nachfolgebike wäre super schnell, weil es schneller aus der Vorgänger ist, der sich ja nur ganz knapp in einem gezeiteten Test dem schnellsten Bike geschlagen geben muss.
Zwei Punkte finde ich hier ganz relevant:
Ich glaube, man muss hier auch dem Leser und Kunden zugestehen, dass er solche Werbeaussagen auch einordnen kann.
Zum anderen, ist genau das Beispiel ein interessantes, was für mich eigentlich genau für eine Zeitmessung spricht.
(ich denke, du hast das gleiche Beispiel im Kopf wie ich) Es ging da um ein Bike mit supermoderner, sehr langer Geometrie. Hätte man in diesem Test nur die Prosa zur Verfügung gehabt, hätte ich zumindest aus dem Test gelesen, dass das Ding schneller als der Rest ist. Da wurde von der enormen Sicherheit und dem Speed geschwärmt. In der Zeitmessung war aber ein anderes Bike noch ein wenig schneller. Eins, was für heutige Enduros eher steil ist und hier im Forum in so einem Bericht für seinen zu kurzen Reach gerügt werden würde. Das fand ich ein interssantes Ergebnis. Wie die Zeiten jetzt zusammengekommen sein mögen, ist wieder die andere Frage. Aber so etwas kann schon zeigen, dass nicht jeder Trend die einzig wahre Lösung ist. Und am Beispiel der Extrem-Geos: Wie oft haben wir schon von Herstellern oder Fahrwerksgurus erzählt bekommen, dass die auf alle Fälle wesentlich schneller sind?

Für Linkage könnte ich mir vorstellen, dass die Hersteller zumindest genaue Lagepunkte herausgeben, meinst du nicht?
 
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Für Linkage könnte ich mir vorstellen, dass die Hersteller zumindest genaue Lagepunkte herausgeben, meinst du nicht?
Kann ich mir kaum vorstellen. Und selbst wenn, viele haben doch bereits Probleme damit, die Ausstattung korrekt anzugeben oder sich auf einheitliche Vorgehensweisen zur Ermittlung der Basisgeometrie zu einigen, vom Bikegewicht ganz zu schweigen. Von denen erwartest du millimetergenaue Messpunkte?
Ich wuerde auf solche Analysen wenig geben.

Zum Thema Zeitangaben: Die Unterscheiden sich selbst bei Weltklassefahrern auf der gleichen Strecke mit dem gleichen Bike und Setup nachdem sie dort trainieren konnten.
Wie sollen gute (aber eher kaum Weltklasse) Fahrer mit unbekannten Bikes und unoptimiertem Setup auf nicht vorher trainierten Strecken hinbekommen? Imo voellig unrealistisch.

Solche Tests mit vermeintlich hochwissenschaflich ermittelten Kinematikanalysen oder Zeitmessungen sind aber wohl gerade die neuste Marketingwunderwaffe. Kann man ja ueberall beobachten.
 
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Gwin hat den WC gewonnen. Trotzdem hat er nicht jedes Rennen gewonnen. Jetzt schreibt man irgendwelche Zeiten einer oder zweier Strecken in den Test und macht daran fest, welches das beste Racebike ist: Bullshit. Gwin hat vor YT auch mit Trek gewonnen. Taugt das nun nichts mehr, weil gerade kein Fahrer darauf fährt, der es 100% beherrscht?
Da hat doch jeder seine ganz eigene Vorstellung davon, wie sich ein Bike fahren soll, damit er sich darauf wohl fühlt und schnell ist.
Solche Zeiten zu veröffentlichen befriedigt aus meiner Sicht nur die Stammtischklientel. Es liegt immer mehr am Fahrer als am Bike, sonst wäre ich mit meinem Spicy jetzt auch schneller als vorher mit meinem alten Kona Stinky. Bin ich vielleicht sogar. Aber wen interessierts? Für mich fährt es sich jedenfalls sicherer, wenn es schnell wird. Aber nicht, weil der Hinterbau entscheidend besser funktioniert, sondern weil die Geometrie einfach das schnell fahren besser begünstigt, obwohl ich mich trotz 1,89 m Körpergröße nur für L entschieden habe. Damit ist es immer noch 4 cm länger als das Stinky, dass XXL ist.
 
Um das noch anzufügen: Die Auswahl der Bikes war bei dem Vital-Test auch so ziemlich die interressantest mögliche.

...und auch da haben die User gesagt "Warum ist das Hightower LT nicht dabei?" und die machen sich ja am Anfang noch selber drüber lustig!

Selbst mit EWS-Fahrern als Testern wäre es letztendlich doch auf persönliche Präferenzen rausgelaufen. Darum finde ich es amüsant das manche Hersteller dann z.B. mit ihren Zeiten aus solchen Tests Werbung machen und ähnlich der Autoindustrie dann sagen das neue Modell wäre nochmals schneller (wie beim Nordschleifen-Rundenrekord für Pkw).

Letztendlich ist mir dann ein Test lieber, bei dem Test ich die Testerprofile habe und daraus lese, was der einzelne Tester bevorzugt und so sein Urteil im Kontext einschätzen kann, als Mitbewerber wo es dann einfach nur Urteile gibt, wie "Hinterbau zu progressiv" und anders wo aber heißt "schön progressiv" :ka:
 
Gwin hat den WC gewonnen. Trotzdem hat er nicht jedes Rennen gewonnen. Jetzt schreibt man irgendwelche Zeiten einer oder zweier Strecken in den Test und macht daran fest, welches das beste Racebike ist: Bullshit. Gwin hat vor YT auch mit Trek gewonnen. Taugt das nun nichts mehr, weil gerade kein Fahrer darauf fährt, der es 100% beherrscht?
Da hat doch jeder seine ganz eigene Vorstellung davon, wie sich ein Bike fahren soll, damit er sich darauf wohl fühlt und schnell ist.
Solche Zeiten zu veröffentlichen befriedigt aus meiner Sicht nur die Stammtischklientel. Es liegt immer mehr am Fahrer als am Bike, sonst wäre ich mit meinem Spicy jetzt auch schneller als vorher mit meinem alten Kona Stinky. Bin ich vielleicht sogar. Aber wen interessierts? Für mich fährt es sich jedenfalls sicherer, wenn es schnell wird. Aber nicht, weil der Hinterbau entscheidend besser funktioniert, sondern weil die Geometrie einfach das schnell fahren besser begünstigt, obwohl ich mich trotz 1,89 m Körpergröße nur für L entschieden habe. Damit ist es immer noch 4 cm länger als das Stinky, dass XXL ist.
Aaron Gwin ist das beste Beispiel dafür, wie sehr es auf den Fahrer und wie wenig es auf das Material ankommt. Klar, Material muss schon auch passen und angepasst werden können. Aber das Entscheidende ist der Fahrer. Mit mehr als 80% Anteil an der Gesamtsumme.
 
Stell Gwin ein 650B Tues hin und ein 29" Tues und dann lass ihn eine Saison lang fahren, mache dabei immer Zeitnehmung, dann bekommst du vielleicht 1.000 Datensätze und aus denen kannst du dann vielleicht wirklich etwas ableiten.
 
Kann ich mir kaum vorstellen. Und selbst wenn, viele haben doch bereits Probleme damit, die Ausstattung korrekt anzugeben oder sich auf einheitliche Vorgehensweisen zur Ermittlung der Basisgeometrie zu einigen, vom Bikegewicht ganz zu schweigen. Von denen erwartest du millimetergenaue Messpunkte?
Ich wuerde auf solche Analysen wenig geben.

Zum Thema Zeitangaben: Die Unterscheiden sich selbst bei Weltklassefahrern auf der gleichen Strecke mit dem gleichen Bike und Setup nachdem sie dort trainieren konnten.
Wie sollen gute (aber eher kaum Weltklasse) Fahrer mit unbekannten Bikes und unoptimiertem Setup auf nicht vorher trainierten Strecken hinbekommen? Imo voellig unrealistisch.

Solche Tests mit vermeintlich hochwissenschaflich ermittelten Kinematikanalysen oder Zeitmessungen sind aber wohl gerade die neuste Marketingwunderwaffe. Kann man ja ueberall beobachten.

Die beispielsweise im linkagedesign-Blog veröffentlichten Daten sind schon sehr brauchbar und die sind nicht millimetergenau. Es kommt auch hier nicht aufs Prozent genau auf den Anti-Squat-Wert an oder ähnliches. Was man sehr gut sieht sind aber einige Verläufe und Grundcharkteristiken beispielsweise bei der Progression. Auch hier stimmt dann vielleicht nicht Null-Komma, aber das spürt man auch nicht in der Praxis. Es werden sehr gut Anhaltspunkte gegeben und das ist der Punkt. Und jeder der schon mal mit Linkage gearbeitet hat, weiß, dass sich nicht grundlegen Welten ändern, wenn man hier und da ein Millimeter daneben liegt. Das ist schlichtweg falsch, dass hier so dazustellen.
Genauso, wie ein geübter Fahrer auf einem 1,5 Minutenkurs, den er kennt unter gleichen Bedingungen nicht ungefähr die gleichen Zeiten setzen kann. Das ist nicht in keinster Weise unrealistisch.

Gwin hat den WC gewonnen. Trotzdem hat er nicht jedes Rennen gewonnen. Jetzt schreibt man irgendwelche Zeiten einer oder zweier Strecken in den Test und macht daran fest, welches das beste Racebike ist: Bullshit. Gwin hat vor YT auch mit Trek gewonnen. Taugt das nun nichts mehr, weil gerade kein Fahrer darauf fährt, der es 100% beherrscht?
Da hat doch jeder seine ganz eigene Vorstellung davon, wie sich ein Bike fahren soll, damit er sich darauf wohl fühlt und schnell ist.
Solche Zeiten zu veröffentlichen befriedigt aus meiner Sicht nur die Stammtischklientel. Es liegt immer mehr am Fahrer als am Bike, sonst wäre ich mit meinem Spicy jetzt auch schneller als vorher mit meinem alten Kona Stinky. Bin ich vielleicht sogar. Aber wen interessierts? Für mich fährt es sich jedenfalls sicherer, wenn es schnell wird. Aber nicht, weil der Hinterbau entscheidend besser funktioniert, sondern weil die Geometrie einfach das schnell fahren besser begünstigt, obwohl ich mich trotz 1,89 m Körpergröße nur für L entschieden habe. Damit ist es immer noch 4 cm länger als das Stinky, dass XXL ist.

Hier geht es aber nicht um den Fahrer sondern übers Bike. Und unterschiedliche Bikes können eben schon einen Zeitunterschied machen. Ich habe auch geschrieben, dass man das von mehreren Fahren aufzeigen könnte, dann würden auch die unterschiedlichen Präferenzen raus kommen. Wenn dich die Zeit eh nicht interessiert, musst du sie ja nicht beachten. Es geht aber gerade um Race-Bikes und damit auch um Zeiten.
Das Stammitsch-Argument gebe ich gerne zurück. Um so mehr BlaBla um so mehr wird dieses Klientel doch bedient.

...und auch da haben die User gesagt "Warum ist das Hightower LT nicht dabei?" und die machen sich ja am Anfang noch selber drüber lustig!

Selbst mit EWS-Fahrern als Testern wäre es letztendlich doch auf persönliche Präferenzen rausgelaufen. Darum finde ich es amüsant das manche Hersteller dann z.B. mit ihren Zeiten aus solchen Tests Werbung machen und ähnlich der Autoindustrie dann sagen das neue Modell wäre nochmals schneller (wie beim Nordschleifen-Rundenrekord für Pkw).

Letztendlich ist mir dann ein Test lieber, bei dem Test ich die Testerprofile habe und daraus lese, was der einzelne Tester bevorzugt und so sein Urteil im Kontext einschätzen kann, als Mitbewerber wo es dann einfach nur Urteile gibt, wie "Hinterbau zu progressiv" und anders wo aber heißt "schön progressiv" :ka:

Zum Teil bin ich da natürlich bei dir. Das Problem ist aber, dass in diversen Tests auch ganz viel falsches rüber kommt. Auch hier geht es um Präferenzen von Testern. Und weil dann zwei Tester am liebsten ganz flache Lenkwinkel mögen, werden die Bikes mit dem flachen Lenkwinkel dann als das einzig wahre dargestellt. Solche Tests, aus der geübte Leser das zwischen den Zeilen durchblicken konnten, gab es schon sehr oft (quer über alle Onlineseiten und Magazine). Der Eindruck was schnell ist und was in der Realität tatsächlich schnell war, kann sich in der Praxis aber häufig deutlich unterscheiden. Dass weiß jeder, der schon mal mit Strava den Berg runter gefahren ist.

Das Problem ist doch schlichtweg: Ein Test mit Zeiten kann eine falsche Objektivität suggerieren und es kann hier und da zu Diskrepanzen kommen. Ein Test ohne Zeiten hat eigentlich überhaupt keine Objektivität.
 
Wer ständig mit Fahren vergleicht hat die ganze Thematik nicht verstanden.
Zu glauben das man schnell unterwegs war, ist wie gasagt nur ein Glauben...und da verhauen sich auch richtig gute Fahrer.
Im Endeffekt kann der Test hier nur aussagen wieviel Spaß es macht damit durch Gelände zu rasen, bzw. wie entspannt man dabei ist.
Ob ein Treck schneller als ein Canyon ist, ist reine Mutmaßung.

G.:)
 
Denke solche gezeiteten Tests wären zumindest mal sehr unterhaltsam. Fände ich als eigene Rubrik ganz cool. Müssen ja nich immer gleich 7 Bikes sein aber man könnte 1x im Monat oder so auf einer Hausstrecke Bike X gegen Bike y antreten lassen. Aufwand dürfet sich dann doch in Grenzen halten und wäre sicher ein ziemlich einzigartiges Angebot.
Muss dann halt jeder für sich selbst wissen, was er aus solch einem Test für sich heraus zieht. Aber das gilt eben auch für Tests wie diesen hier.

Grüße.
 
Denke solche gezeiteten Tests wären zumindest mal sehr unterhaltsam. Fände ich als eigene Rubrik ganz cool. Müssen ja nich immer gleich 7 Bikes sein aber man könnte 1x im Monat oder so auf einer Hausstrecke Bike X gegen Bike y antreten lassen. Aufwand dürfet sich dann doch in Grenzen halten und wäre sicher ein ziemlich einzigartiges Angebot.
Muss dann halt jeder für sich selbst wissen, was er aus solch einem Test für sich heraus zieht. Aber das gilt eben auch für Tests wie diesen hier.

Grüße.
Ist genauso sinnlos wie bei den Autos.
Zu viel wechselnde Bedingungen und es wird oft getrickst.

Manch deutscher Hersteller hat z.B. für die Vergleichsrunde auf der Nordschleife dann Sportreifen aufgezogen, die z.B. bei Regen im Straßenverkehr gefährlich wären.

Man könnte ja eine Serie starten bei der zig Fahrer auf unterschiedlichen Rädern die selben Strecken gezeitet runterfahren...
 
Da sehe ich glaube ich gerade das Problem, weil dann werden die Testeindrücke nur überflogen und es wird auf die eigentlich eher irreleitenden Zahlen geguckt. Und Objektiv sind die dann höchstens für den Tester, der die Zeiten gefahren ist …

Danke, dass ihr mich (aka "den Leser") davor schützen wollt, mir die falsche Meinung zu bilden.
 
Ich habe den Vital Test auch schon vor einiger Zeit gesehen und fand ihn wenig aufschlussreich...
So Zeitmessungen machen nur Sinn wenn man den trail wirklich gut kennt und das Fahrwerk passt. Aber da hört es ja nicht auf. Um das ganze irgendwie vergleichbar zu machen, müsste man eigentlich für jeden Tester seinen/ihren Reifen aufziehen, von denen man weiß die taugen ihr/ihm.

Irgendwie sehe ich da zu wenig Informationsgewinn im Vergleich zum Mehraufwand. Es ist ja in dem Vital Test schön zu sehen wie zwei Fahrer fast entgegengesetzte Präferenzen haben. Dann ist wieder die Frage: Ist es psychologisch, physiologisch bedingt, oder einfach Gewohnheit? Was bedeutet das für andere etc..
Mit qualitativen Aussagen bin ich ehrlich gesagt zufrieden, da nicht Rennfahrer. Rennfahrer fahren (meist) was sie bekommen. Für wen testet man also die Zeiten? Okay, zugegeben, Enduro fahren viele auch ohne Sponsor, aber was ist dann die Ausrede wenn man nicht seine gesetzten Ziele erreicht und man schon das "schnellste" Enduro hat? ;):D

Gibt's eigentlich ne Überstandshöhe für das Rad? Bei so einer Linienführung frage ich mich einfach ob das nicht noch andere Nachteile hat.

Aber mir gefällt's trotzdem...
mob1.jpg

Quelle
 
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Mich würden unterschiedliche Testeindrücke interessieren. Also bitte reinschreiben, wenn Geschmäcker verschieden sind.
 
Irgendwelche Zeiten zu messen und dann als Testresultat anzugeben wäre völliger Blödsinn.

Jeder der sich mit Statistik auch nur halbwegs auskennt wird dir sagen dass du bei der Vielzahl an Cofaktoren, die alle wichtiger als das Rad selber sind (also zB Fahrer, Fahrwerkseinstellung, Streckenverhältnisse etc.), pro Rad eine Unmenge an Wiederholungen brauchst um einen auch nur ansatzweise objektiven Mittelwert herauszubekommen.
Unter 10-20 Messungen pro Rad und mit verschiedenen Fahrern brauchst du da gar nicht einplanen, wenn das Ergebnis mehr wie nur Zufall sein soll.

Solche Angaben wie bei Vital sind somit auch nicht weiter als Zufallsangaben und absolut unseriös. Einmal eine schlechtere Linie gewählt macht da ein x-faches der Zeit aus als es das reine Bike ausmachen würde. Nur wie man hier sieht gibts halt genug Leute die auch solche Zahlen stehen, auch wenns im Endeffekt komplett sinnloser Bullshit ist.


Viel wichtiger ist eine gute Beschreibung des subjektiven Fahrgefühls. Denn wenn das Bike von seiner Charakteristik zu deinen persönlichen Vorlieben passt, dann bist du selbst mit dem "langsamsten" Bike aus dem Testfeld schneller wie mit jedem Zeitengewinner, der dir von der Charakteristik aber nicht zusagt.
 
Irgendwelche Zeiten zu messen und dann als Testresultat anzugeben wäre völliger Blödsinn.

Jeder der sich mit Statistik auch nur halbwegs auskennt wird dir sagen dass du bei der Vielzahl an Cofaktoren, die alle wichtiger als das Rad selber sind (also zB Fahrer, Fahrwerkseinstellung, Streckenverhältnisse etc.), pro Rad eine Unmenge an Wiederholungen brauchst um einen auch nur ansatzweise objektiven Mittelwert herauszubekommen.
Unter 10-20 Messungen pro Rad und mit verschiedenen Fahrern brauchst du da gar nicht einplanen, wenn das Ergebnis mehr wie nur Zufall sein soll.

Solche Angaben wie bei Vital sind somit auch nicht weiter als Zufallsangaben und absolut unseriös. Einmal eine schlechtere Linie gewählt macht da ein x-faches der Zeit aus als es das reine Bike ausmachen würde. Nur wie man hier sieht gibts halt genug Leute die auch solche Zahlen stehen, auch wenns im Endeffekt komplett sinnloser Bullshit ist.


Viel wichtiger ist eine gute Beschreibung des subjektiven Fahrgefühls. Denn wenn das Bike von seiner Charakteristik zu deinen persönlichen Vorlieben passt, dann bist du selbst mit dem "langsamsten" Bike aus dem Testfeld schneller wie mit jedem Zeitengewinner, der dir von der Charakteristik aber nicht zusagt.

Oder anders ausgedrückt, alle vorgestellten Bikes sind gleich gut und schnell als Race Enduro.
Bzw. Canyon ist dem Treck oder Lapierre darin ebenbürtig.

G.:)
 
Mich würden unterschiedliche Testeindrücke interessieren. Also bitte reinschreiben, wenn Geschmäcker verschieden sind.

Die Testerprofile sollen da einen gewissen Einblick geben.
Ich fand es erstaunlich, wie einig wir uns ingesamt waren. Bis auf minimale persönliche Präferenzen gab es eigentlich selten viel Diskussion. Sollten allerdings mal größere Diskrepanzen auftreten, machen wir das selbstverständlich.
 
Nochmal:
Wie schnell ein Bike auf einer Strecke ist hängt von extrem vielen Faktoren ab, von denen das Bike nur ein relativ gering ins Gewicht fallender ist. Da wären z. B. Fahrkönnen des Fahrers, Fitness, aktuelle Tagesform, Streckenbedingungen, Fahrwerkseinstelllung, Linienwahl... Die Situation ist hier viel komplexer als z. B. nur die Beschleunigung auf 100 mk/h bei einem Auto zu messen.

Um verlässliche Messwerte zu bekommen, die den tatsächlichen Anteil des Bikes und nicht irgendwelcher Kofaktoren anzeigen, müsste man unter optimierten Bedingungen eine sehr große Anzahl von Wiederholungen druchführen. Dazu müsste man zuerst mit einem Statistiker durchrechnen, wie viele Wiederholungen es unter welchen Annahmen bräuchte, um eine seriöse Aussage treffen zu können.
Das ganze nennt sich Fallzahlberechung, und nur wenn die Fallzahl ausreichend ist, kann man davon ausgehen dass statistisch signifikante Unterschiede auch tatsächlich nicht nur durch Zufall bedingt sind.

Wenn diese Voraussetzungen nicht erfüllt sind, sind alle Messungen komplett sinnfrei und in keinster Weise aussagekräftig. Dann kann es nämlich genauso gut am Zufall oder an irgendwelchen nicht vom Bike abhängigen Faktoren liegen, ob ein Bike jetzt etwas schneller oder langsamer ist.

Solche Messungen wie von Vital sind deshalb absoluter Blödsinn und geben definitiv KEINE Auskunft darüber, welches Bike jetzt tatsächlich schneller ist. Da hätte man einfach Würfeln können, wäre genauso aussagekräftig.
Die meisten Leute haben von Statistik und seriöser Durchführung von Messversuchen halt absolut keine Ahnung, geilen sich dann aber daran auf dass ihr Bike im Test von XY 2 Sekunden schneller war als das andere.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das einzige was man entwickeln könnte wär ein Prüfstand. Der gewisse standardisierte Gegebenheiten testet.
 
1.000 Abfahrten und man bekommt eine solide Datenbasis.
Wer macht 1.000 Abfahrten? Nicht mal die Weltcup Teams machen das. Da hört man dann: eine Woche Testen in Finale oder so.
 
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