14.04. 17:30 Im Barranco de la Luna, 590m
Im Dorf Albunuelas ist's bereits fünf Uhr nachmittags und ich will eigentlich nur noch irgendwo was futtern und mir dann einen Picknickplatz mit See oder sowas ähnliches für die Nacht suchen. Da steht doch auf einmal diese verlockende Wegweiser am Straßenrand. Barranco de La Luna? Nie gehört. Kurz gegoogelt und für lustig befunden, dann biegen wir ab.
Kaum fünfzig Meter unterhalb der Straße öffnet sich ein lustiges, enges Schhluchterl. Von oben war nix zu sehen und erwartet hätte ich das Ding hier auch nicht. Wegweiser sind manchmal doch ganz praktisch.
Die Felswände rücken immer enger zusammen...
... und schließlich endet der Wanderweg an einem Schild. Weiter geht's also nur per Canyoning.
Ist vermutlich gesteigerter Blödsinn mit Fahrrad, aber jetzt bin ich schon mal hier runter gerollt, da kann ich's auch probieren.
Die ersten paar Meter fahren sich eigentlich ganz fluffig...
... und rein optisch ist's sowieso genial.
Aber vielleicht lass ich das Radl doch erste mal stehen und gehe ein bisserl zu Fuß weiter. Noch könnte ich einfach wieder umdrehen.
Barranco de la Luna: Wasserfällchen.
Barranco de la Luna: Guckzorro.
Barranco de la Luna: Himmelblick.
Na gut, man würde mit dem Bike schon irgendwie durchkommen. Das Radl steht etwa bei Meter 150 von 400, zu Fuß bin ich beinahe am Ende. Aber richtig viel Sinn hat's wohl nicht, einen Drahtesel durch die zweite Hälfte zu schleifen. Nasse Schuhe wären außerdem garantiert, das konnte ich bisher noch vermeiden. Dann geh ich halt wieder zurück.
Am oberen Eingang des Slotcanyons...
... ist sowieso ein hervorragender Lagerplatz, um die Nacht zu verbringen. Müssen nicht immer die großen Pamoramen sein, in einem spacigen Canyon schlafen macht auch mal Spaß.
Nach einem kleinen Regenguss verkriech ich mich doch noch ins Zelt, statt nur obendrauf zu liegen. Lieber trocken als Sternenhimmel, von dem sieht man hier unten drin eh nicht viel. Dafür um so mehr Felsen und irgenwelche gruslig kreischenden Vögel. Gute Nacht.