Applaus!!!
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sieht schön clean aus! gefällt!
wie hast du die reifen schriftfrei bekommen? so spielereien wie anschleifen, etc. hab ich schon hinter mir und hat bei mir nie das gewünschte ergebnis gebracht!![]()
@olaf flachland, @Wobbi: s. Beitrag 170
Super geiler und genial cleaner Aufbau. Ist wirklich sehr schön geworden.
Einfach toll, wie aufgeräumt das Rad durch die XX1 wirkt. Schwarz/RAW ist einfach die perfekte "farb-combo".
Das würde ich auch gerne wissen. Wie kann man das ohne Schaden hinbekommen?
Ein kleiner Zwischenbericht wäre wohl fällig.
Zuerst einmal bitte um Entschuldigung, dass ich so spät antworte. Wie Ihr ahnen werdet, habe ich jetzt andere Prioritäten: fahren, fahren, fahren, abstimmen, tunen, das Bike herzeigen, befummeln und begaffen und so weiter und so fort. Aus Gründen der Ökonomie beantworte ich hier solche Fragen, die sowohl im Aufbau-Thread (Leichtbau) als auch im speziellen MK11 Thread gestellt worden sind, gemeinsam.
Zunächst bedanke ich mich an dieser Stelle einmal für die vielen anerkennenden, wohlwollenden und zustimmenden Bemerkungen und die vielen Komplimente. Danke! Ich war also auf dem richtigen Weg,
Wie fährt sich mein 301?
Gail! (Anmerkung: Ich bin in Kärnten geboren und aufgewachsen, da gibt es einen Fluss mit dem Namen "Gail", ein "Gailtal", einen Ort "Maria Gail" (!), nicht unweit von "Maria Hilf"(!). "Gail" war immer schon in unserem Sprachgebrauch, Jahrzehnte bevor "geil" ein Modewort geworden war, bedeutete "üppig", oder so ähnlich, jedenfalls ein durchaus positiv besetzter Ausdruck.
Gestern habe ich das 301 auf meinem Haustrail (Haustrail heißt: er beginnt vor meiner Haustüre, 80% Singletrail, mehrerer Varianten sind möglich, von 35 Minuten bis 1,5 Stunden, vorbei an 4 Seen, verbotene Wandersteige, Abkürzungen durch den Wald, alles dabei) ausgiebig getestet und die gröbsten Abstimmungen durchgeführt. Gestern hab ich das 301 etwas höher hinaufgeführt, bis in den Schnee - ja oben ist noch wahnsinnig viel Schnee - und die Wiesen einer Schiabfahrt hinunter gejagt.
Verglichen mit - ja verglichen mit was? Ich habe ja die Gelegenheit, mit den verschiedensten Bikes zu fahren, vom 29er Flash von meinem Junior bis zu meinem Scalpel 26 und so weiter, aber hauptsächlich ist mein Fahreindruck im Vergleich zu meinem bisherigem Hauptbike, einem eher auf Race getrimmten Scott Genius 2009 (8,9 kg) zu sehen. Dazu muss man erwähnen, dass mein Genius von der Größe her (M) gerade ein Grenzfall war, es hätte wohl nicht schlechter ein "L" gepasst.
Das 301 liegt sehr ruhig auf der Fahrbahn (5cm Radstand plus gegenüber meinem Vorgänger), weitgehend unbeeindruckt vom Untergrund, liefert aber trotzdem ausreichend Response vom Boden her, ist sicher zu lenken, steif im Steuerbereich. Meine Referenz- bzw. Hausstrecke geht bergab gefühlt um einen Grad schneller oder eben sicherer als bisher, nicht um einen "Gang" aber irgendwie um einen "Grad", also "gerade merklich". Meine speziellen und etwas steileren Abkürzungs-Passagen erfordern jetzt weniger Überwindung. (Kopfsache?)
Kein Aufsteigen bergauf.
Die 203er Bremse in Verbindung mit dem 650b Vorderrad und den 2,35 Hans Dampf ist in ihrer brachialen Wirkungsweise eine neue Erfahrung für mich.
"Ist der Hinterbau sensibler als beim Genius?" hat mich mein Junior gefragt. "Ich weiß es nicht, ich schau nicht auf den Hinterbau, wenn es ruppig ist, aber ich merke irgendwie, dass es oben ruhiger ist und dass ich schneller fahren kann, es wird wohl der Hinterbau sein, der das ausgleicht, beziehungsweise das ganze Konzept mit den fetteren Reifen und dem flacherem Lenkwinkel". Apropos Lenkwinkel: Mein erster Eindruck vom Lenkverhalten: das Gefühl hat mich anfangs an meine Jugendzeit erinnert, es muss so 1970 gewesen sein, als es Mode war, auf unseren Mopeds ein lange Gabel einzubauen - völlig illegal, aber das hat damals keinen TÜV interessiert. Wir kamen uns damit vor wie Fonda in "Easy Rider", und wenn das Moped zum Stillstand kam, etwa wenn wir uns - cool im Sattel sitzend - mit einem Fräulein unterhalten haben - , dann legte sich das Vorderrad immer wie von selbst etwas zur Seite - das musste sicher mit dem Lenkwinkel und dem Vorlauf zu tun gehabt haben - jedenfalls: an dieses Feeling wurde ich ansatzweise wieder erinnert. Nicht dass sich das Vorderrad jetzt zur Seite neigt, aber eben das Verhalten beim Lenken ist anders als bei steileren Lenkwinkeln.
Die Geometrie passt mir hundertprozentig, die Verteilung des Gewichts auf Vorder- und Hinterrad scheint perfekt, das Ding klettert überraschend gut - wirklich! Eh klar, dass mit den fetten Reifen nicht solche bergauf-Sprints gehen, wie meinem anderen Bikes mit 2,2 Racekings. Im Climb Modus bleibt das Fahrwerk dauerhaft eine Tick höher, gemessen an der Sag-Anzeige, wippt so gut wie gar nicht, außer etwas im Wiegetritt, aber das ist für mich ok. Das Ein- und Ausfedern vorne und hinten passiert laut Auskunft eines Beobachters synchron und gleich verteilt - ja, was will man mehr? Die Lefty wird noch auf etwas mehr Endprogression getunt werden und die Feinheiten bei der Einstellung des Fox Dämpfers gilt es noch herauszufinden.
Zu den angesprochenen Themenbereichen:
Kettenführung:
Finde ich absolut unnötig bei XX1, die Kette sitzt stramm wie nur irgendwas, egal was du mit dem Rad machst. Schlägt natürlich auch nichts an, weder oben noch unten, deshalb habe ich auch den Kettenschutz (6g) weggemacht. Die Kettenstrebe gefällt mir so besser in Alu Natur.
Apropos "Alu Natur" bzw "raw": Alu-Sachen hatten für mich immer schon etwas: das Flugzeug "Precious Metal", der Wohnwagen "Airstream", die ersten Porsche Prototypen mit Alu-Karosserie, "Rimowa" Alu-Koffer, mein "Lamy"-Schreiber in Alu und eben das LV 301er. Zumindest für die letzten drei hat es gereicht.
Na ja - so ein Airstream?? Die Anhängerkupplung wäre ja schon vorhanden.
Rock Guard: habe ich weggelassen. Das Schaltwerk ist breiter als der Schutz, und warum soll ich 35 Gramm unnötigerweise spazieren fahren. Würde nur bei Kontakt von schräg oben schützen, was ja nicht vorkommt.
Sattel: der Speedneedle ist für mich der beste Sattel. Nichts drückt und nichts schläft ein, was später mühsam aufgweckt werden müsste, Kontakt nur am Sitzknochen, dort wo er sein soll.
Ich habe ihn beim 24 Stunden-Rennen genau so erprobt, wie bei der "Transalp-Challenge", dem bekannten 8 Tage Etappenrennen und mir schon einen weiteren auf Vorrat gekauft, falls es ihn einmal nicht mehr geben sollte.
Cleanen: Das Konzept war "clean". Aber nicht um jeden Preis. Wie beim Auto: Ein dezentes kleines Wappen auf der Kühlerhaube ist ok, aber ich schreibe nicht in großen Lettern quer über die Fahrertür die Automarke, so wie es bei den Schwalbe-Reifen der Fall ist. Fürchterlich! Genauso die riesigen hässlichen grellroten Farb-Rechtecke an der XX1 Kurbel. Habe ich überklebt, und es wird später vielleicht entlackt. Das Rad ist ein "Liteville", daher das dezente und geschmackvolle Emblem am Steuerrohr und die 3D-gefräste "301"-Bezeichnung, die ich besonders gelungen finde. Da und dort ein kleiner Farbklecks ist ok. Auch der Fox-Dämpfer ist nun mal ein Fox. Wenn ich das Decal wegmache, bleibt immer noch die eigenartige Farbe. Was solls? Wenn Du nämlich alles wegmachst, dann ist das nämlich unter Umständen langweilig, und womöglich so unnatürlich wie ein fotogeshoptes Model. Hingegen bringt ein kleines "aus der Reihe tanzen" stilistisch etwas Spannung, wie ein Leberfleck oder ein Muttermal. Finde ich.
Sattelstütze Stealth: Es mag schon sein, dass eine fernbedienbare Sattelstützenversenkung in solchen Revieren praktisch wäre, wo die höchsten Erhebungen vielleicht nur ein paar hundert Meter betragen. Da fährt man dann zwangsläufig öfter hintereinander rauf und runter. Ich wohne direkt in den Alpen. Da geht es immer ordentlich rauf - wenn ich möchte, 700, 1000 oder 1500 Höhenmeter. Ja und dann in der Regel wieder runter. Und dazwischen, also oben - bleib ich stehen und senke ab. Am Lago ist es genau so, finde ich. Zumindest bei den Touren, die ich kenne. Und für extrem steile Abfahrten könnte ich meine Stütze auch um bis zu 160mm absenken, dann ist der Sattel schon praktisch an der Klemme. Ein weiteres Argument gegen eine Remote-Stütze: Man muss nicht alles nachbeten, was in den Heften vorgebetet wird und außerdem fühle ich mich mit meiner Stütze etwa bei einem Alpencross, fern der Zivilisation, sicherer. Hinsichtlich eines Ausfalls oder Defekts.
Bandbreite XX1:
XX1 hat was und es passt mir. Hätte ich zweifach gewählt, dann hätte ich an dieser Stelle wohl das zweifach-System gelobt. So ist eben unsere Psyche: erst entscheiden wir, und hinterher finden wir die Gründe, und verteidigen diese. Um den Aufwand zu rechtfertigen...
Aber im Grunde brauche ich für diesen Typ von Rad nichts anderes. Der schwerste Gang reicht mir absolut, auch wenn damit keine Asphalt-Jagden abwärts mit Rückenwind zu gewinnen sein werden. Aber die Reifenwahl limitiert den Einsatz sowieso und hier ist eben eine gewisse Entschleunigung angesagt. Zum leichtesten Gang: Das Problem ist möglicherweise nicht so sehr, dass der leichteste (erste) Gang nicht reicht, sondern dass kein zusätzlicher "Reserve-Gang" mehr vorhanden ist, also vielleicht wieder im Prinzip eine Kopf- bzw Gewöhnungssache. Auch schon bisher habe ich meinen ersten Gang (22/32) sehr selten genutzt. Dann schon lieber geschoben, weil ich damit schneller war. Eine Herausforderung für den Körper und für den Trainingszustand ist XX1 allemal.
Hollowgram: Ja , wäre echt eine edlere Alternative und habe ich in Erwägung gezogen. Aber man braucht eine Sonderanfertigung der Welle, damit die Kurbel an der Kettenstrebe vorbei kommt und das ist mir bis dato noch etwas zu unsicher. Mal schaun...
Von der Ausstattung auch sehr gelungen, lediglich Crest/ Hans Dampf
Ein kleiner Zwischenbericht wäre wohl fällig.
Zuerst einmal bitte um Entschuldigung, dass ich so spät antworte. Wie Ihr ahnen werdet, habe ich jetzt andere Prioritäten: fahren, fahren, fahren, abstimmen, tunen, das Bike herzeigen, befummeln und begaffen und so weiter und so fort. Aus Gründen der Ökonomie beantworte ich hier solche Fragen, die sowohl im Aufbau-Thread (Leichtbau) als auch im speziellen MK11 Thread gestellt worden sind, gemeinsam.
Zunächst bedanke ich mich an dieser Stelle einmal für die vielen anerkennenden, wohlwollenden und zustimmenden Bemerkungen und die vielen Komplimente. Danke! Ich war also auf dem richtigen Weg,
Wie fährt sich mein 301?
Gail! (Anmerkung: Ich bin in Kärnten geboren und aufgewachsen, da gibt es einen Fluss mit dem Namen "Gail", ein "Gailtal", einen Ort "Maria Gail" (!), nicht unweit von "Maria Hilf"(!). "Gail" war immer schon in unserem Sprachgebrauch, Jahrzehnte bevor "geil" ein Modewort geworden war, bedeutete "üppig", oder so ähnlich, jedenfalls ein durchaus positiv besetzter Ausdruck.
Gestern habe ich das 301 auf meinem Haustrail (Haustrail heißt: er beginnt vor meiner Haustüre, 80% Singletrail, mehrerer Varianten sind möglich, von 35 Minuten bis 1,5 Stunden, vorbei an 4 Seen, verbotene Wandersteige, Abkürzungen durch den Wald, alles dabei) ausgiebig getestet und die gröbsten Abstimmungen durchgeführt. Gestern hab ich das 301 etwas höher hinaufgeführt, bis in den Schnee - ja oben ist noch wahnsinnig viel Schnee - und die Wiesen einer Schiabfahrt hinunter gejagt.
Verglichen mit - ja verglichen mit was? Ich habe ja die Gelegenheit, mit den verschiedensten Bikes zu fahren, vom 29er Flash von meinem Junior bis zu meinem Scalpel 26 und so weiter, aber hauptsächlich ist mein Fahreindruck im Vergleich zu meinem bisherigem Hauptbike, einem eher auf Race getrimmten Scott Genius 2009 (8,9 kg) zu sehen. Dazu muss man erwähnen, dass mein Genius von der Größe her (M) gerade ein Grenzfall war, es hätte wohl nicht schlechter ein "L" gepasst.
Das 301 liegt sehr ruhig auf der Fahrbahn (5cm Radstand plus gegenüber meinem Vorgänger), weitgehend unbeeindruckt vom Untergrund, liefert aber trotzdem ausreichend Response vom Boden her, ist sicher zu lenken, steif im Steuerbereich. Meine Referenz- bzw. Hausstrecke geht bergab gefühlt um einen Grad schneller oder eben sicherer als bisher, nicht um einen "Gang" aber irgendwie um einen "Grad", also "gerade merklich". Meine speziellen und etwas steileren Abkürzungs-Passagen erfordern jetzt weniger Überwindung. (Kopfsache?)
Kein Aufsteigen bergauf.
Die 203er Bremse in Verbindung mit dem 650b Vorderrad und den 2,35 Hans Dampf ist in ihrer brachialen Wirkungsweise eine neue Erfahrung für mich.
"Ist der Hinterbau sensibler als beim Genius?" hat mich mein Junior gefragt. "Ich weiß es nicht, ich schau nicht auf den Hinterbau, wenn es ruppig ist, aber ich merke irgendwie, dass es oben ruhiger ist und dass ich schneller fahren kann, es wird wohl der Hinterbau sein, der das ausgleicht, beziehungsweise das ganze Konzept mit den fetteren Reifen und dem flacherem Lenkwinkel". Apropos Lenkwinkel: Mein erster Eindruck vom Lenkverhalten: das Gefühl hat mich anfangs an meine Jugendzeit erinnert, es muss so 1970 gewesen sein, als es Mode war, auf unseren Mopeds ein lange Gabel einzubauen - völlig illegal, aber das hat damals keinen TÜV interessiert. Wir kamen uns damit vor wie Fonda in "Easy Rider", und wenn das Moped zum Stillstand kam, etwa wenn wir uns - cool im Sattel sitzend - mit einem Fräulein unterhalten haben - , dann legte sich das Vorderrad immer wie von selbst etwas zur Seite - das musste sicher mit dem Lenkwinkel und dem Vorlauf zu tun gehabt haben - jedenfalls: an dieses Feeling wurde ich ansatzweise wieder erinnert. Nicht dass sich das Vorderrad jetzt zur Seite neigt, aber eben das Verhalten beim Lenken ist anders als bei steileren Lenkwinkeln.
Die Geometrie passt mir hundertprozentig, die Verteilung des Gewichts auf Vorder- und Hinterrad scheint perfekt, das Ding klettert überraschend gut - wirklich! Eh klar, dass mit den fetten Reifen nicht solche bergauf-Sprints gehen, wie meinem anderen Bikes mit 2,2 Racekings. Im Climb Modus bleibt das Fahrwerk dauerhaft eine Tick höher, gemessen an der Sag-Anzeige, wippt so gut wie gar nicht, außer etwas im Wiegetritt, aber das ist für mich ok. Das Ein- und Ausfedern vorne und hinten passiert laut Auskunft eines Beobachters synchron und gleich verteilt - ja, was will man mehr? Die Lefty wird noch auf etwas mehr Endprogression getunt werden und die Feinheiten bei der Einstellung des Fox Dämpfers gilt es noch herauszufinden.
Zu den angesprochenen Themenbereichen:
Kettenführung:
Finde ich absolut unnötig bei XX1, die Kette sitzt stramm wie nur irgendwas, egal was du mit dem Rad machst. Schlägt natürlich auch nichts an, weder oben noch unten, deshalb habe ich auch den Kettenschutz (6g) weggemacht. Die Kettenstrebe gefällt mir so besser in Alu Natur.
Apropos "Alu Natur" bzw "raw": Alu-Sachen hatten für mich immer schon etwas: das Flugzeug "Precious Metal", der Wohnwagen "Airstream", die ersten Porsche Prototypen mit Alu-Karosserie, "Rimowa" Alu-Koffer, mein "Lamy"-Schreiber in Alu und eben das LV 301er. Zumindest für die letzten drei hat es gereicht.
Na ja - so ein Airstream?? Die Anhängerkupplung wäre ja schon vorhanden.
Rock Guard: habe ich weggelassen. Das Schaltwerk ist breiter als der Schutz, und warum soll ich 35 Gramm unnötigerweise spazieren fahren. Würde nur bei Kontakt von schräg oben schützen, was ja nicht vorkommt.
Sattel: der Speedneedle ist für mich der beste Sattel. Nichts drückt und nichts schläft ein, was später mühsam aufgweckt werden müsste, Kontakt nur am Sitzknochen, dort wo er sein soll.
Ich habe ihn beim 24 Stunden-Rennen genau so erprobt, wie bei der "Transalp-Challenge", dem bekannten 8 Tage Etappenrennen und mir schon einen weiteren auf Vorrat gekauft, falls es ihn einmal nicht mehr geben sollte.
Cleanen: Das Konzept war "clean". Aber nicht um jeden Preis. Wie beim Auto: Ein dezentes kleines Wappen auf der Kühlerhaube ist ok, aber ich schreibe nicht in großen Lettern quer über die Fahrertür die Automarke, so wie es bei den Schwalbe-Reifen der Fall ist. Fürchterlich! Genauso die riesigen hässlichen grellroten Farb-Rechtecke an der XX1 Kurbel. Habe ich überklebt, und es wird später vielleicht entlackt. Das Rad ist ein "Liteville", daher das dezente und geschmackvolle Emblem am Steuerrohr und die 3D-gefräste "301"-Bezeichnung, die ich besonders gelungen finde. Da und dort ein kleiner Farbklecks ist ok. Auch der Fox-Dämpfer ist nun mal ein Fox. Wenn ich das Decal wegmache, bleibt immer noch die eigenartige Farbe. Was solls? Wenn Du nämlich alles wegmachst, dann ist das nämlich unter Umständen langweilig, und womöglich so unnatürlich wie ein fotogeshoptes Model. Hingegen bringt ein kleines "aus der Reihe tanzen" stilistisch etwas Spannung, wie ein Leberfleck oder ein Muttermal. Finde ich.
Sattelstütze Stealth: Es mag schon sein, dass eine fernbedienbare Sattelstützenversenkung in solchen Revieren praktisch wäre, wo die höchsten Erhebungen vielleicht nur ein paar hundert Meter betragen. Da fährt man dann zwangsläufig öfter hintereinander rauf und runter. Ich wohne direkt in den Alpen. Da geht es immer ordentlich rauf - wenn ich möchte, 700, 1000 oder 1500 Höhenmeter. Ja und dann in der Regel wieder runter. Und dazwischen, also oben - bleib ich stehen und senke ab. Am Lago ist es genau so, finde ich. Zumindest bei den Touren, die ich kenne. Und für extrem steile Abfahrten könnte ich meine Stütze auch um bis zu 160mm absenken, dann ist der Sattel schon praktisch an der Klemme. Ein weiteres Argument gegen eine Remote-Stütze: Man muss nicht alles nachbeten, was in den Heften vorgebetet wird und außerdem fühle ich mich mit meiner Stütze etwa bei einem Alpencross, fern der Zivilisation, sicherer. Hinsichtlich eines Ausfalls oder Defekts.
Bandbreite XX1:
XX1 hat was und es passt mir. Hätte ich zweifach gewählt, dann hätte ich an dieser Stelle wohl das zweifach-System gelobt. So ist eben unsere Psyche: erst entscheiden wir, und hinterher finden wir die Gründe, und verteidigen diese. Um den Aufwand zu rechtfertigen...
Aber im Grunde brauche ich für diesen Typ von Rad nichts anderes. Der schwerste Gang reicht mir absolut, auch wenn damit keine Asphalt-Jagden abwärts mit Rückenwind zu gewinnen sein werden. Aber die Reifenwahl limitiert den Einsatz sowieso und hier ist eben eine gewisse Entschleunigung angesagt. Zum leichtesten Gang: Das Problem ist möglicherweise nicht so sehr, dass der leichteste (erste) Gang nicht reicht, sondern dass kein zusätzlicher "Reserve-Gang" mehr vorhanden ist, also vielleicht wieder im Prinzip eine Kopf- bzw Gewöhnungssache. Auch schon bisher habe ich meinen ersten Gang (22/32) sehr selten genutzt. Dann schon lieber geschoben, weil ich damit schneller war. Eine Herausforderung für den Körper und für den Trainingszustand ist XX1 allemal.
Hollowgram: Ja , wäre echt eine edlere Alternative und habe ich in Erwägung gezogen. Aber man braucht eine Sonderanfertigung der Welle, damit die Kurbel an der Kettenstrebe vorbei kommt und das ist mir bis dato noch etwas zu unsicher. Mal schaun...
Sehe ich ähnlich. Die Laufräder sind weder Fisch noch Fleisch. Aber nun gut, es ist wie es ist, er will es so.
Ansonsten XX1. Exclusiv und schön, ob wirklich sinnvoll, muss man individuell je nach Fahrgebiet entscheiden. Ich brauch aktuell definitiv noch 2-fach, da bin ich, egal wo ich bin, noch sehr universell unterwegs.
Genau deswegen hatte ich nach dem Einsatzgebiet gefragt. Eine Crest mag ne gute leichte Felge sein, besonders für Cross Country, aber für AM sollte es eigentlich ne ArchEX sein. Hans Dampf kann ich nicht beurteilen.