Wenn die Bremskolben nicht synchron arbeiten, liegt das an der Konstruktion, bei der der Druck nicht exakt gleich auf alle Kolben geleitet wird. Bei
Magura liegt das Problem aber vor allem an der fehlenden Federklammer zwischen den Belägen, wie sie bei
Shimano und
Sram verwendet wird. Die ist nämlich nicht umsonst da. Sie hält die Beläge nicht nur in Position, sondern übt auch einen gewissen Gegendruck auf die Kolben aus der beim Ausfahren erst überwunden werden muss. Zugleich unterstützt sie das Einfahren der Kolben. Geringe Unterschiede der einzelnen Kolbenbewegungen werden so bis zu einem gewissen Punkt recht effektiv ausgebügelt. Besonders wenn zwei Kolben auf einen Belag drücken. Das alles fehlt der
Magura. Wie weit man mit einer Magnethalterung der Beläge kommt, wenn da mal ein paar Hundert Kilo Druck bei einer harten Bremsung beim Downhill einwirken, kann man sich wohl jeder leicht vorstellen.
Vielleicht ist dem einen oder anderen bei
Magura schon mal das Klacken aufgefallen, wenn man anfängt etwas doller zu
bremsen. Eine eindeutiges Zeichen, dass sich die Beläge im
Sattel bewegen. Das kommt, wenn die Beläge seitlich an den
Sattel schlagen. Bei
Sram oder
Shimano ist das Klacken nur zu hören wenn man das Rad mal in die Gegenrichtung dreht und dabei bremst. Bei
Magura dagegen fast jedes mal wenn man zuvor bis zum Stillstand gebremst hat.
Für mich ist
Magura jedenfalls eine einzige Fehlkonstruktion. Mit Ausnahme der
Griffe und der HC3 Hebel. Diese funktionieren übrigens auch hervorragend in Verbindung mit
Shimano und
Sram 4 Kloben-Bremssätteln. Probiert es aus, ihr werdet überrascht sein, wie gut eine Shigura oder Sragura-Bremse Fuktioniert und zwar OHNE Geräusche ;-)
PS.: Ich finde es immer geil, wenn Leute auf das kleinste klappern am Bike achten, aber eine ratternde oder quietschende Bremse stört sie nicht.