Magura MT7 mit Shimano XTR Trail hebeln

Luft/Entlueften schließe ich definitiv aus.

Meiner Einschätzung nach liegt es an der Rueckstellgeschwindigkeit der Nehmerkolben in Verbindung mit zu schnellem erneutem Ziehen des bremshebels.
Shimano hat einen recht langen Leerweg (Spalt Scheibe-Kolben) - was ich gut finde. Der Kolbenweg und die Zeit zur Rückstellung ist daher länger als bei anderen Herstellern.
Die Geschwindigkeit duerfte je nach Betriebszustand bzw. Fertigungstoleranzen varieren.
Zieht man den Hebel schneller als die Nehmerkolben Zeit haben sich zurückzustellen, dann ist der Druckpunkt für dieses eine Mal weiter als gewohnt vom Lenker weg.

Ich hatte das extrem bei der vorderen xt m8000 Bremse. Penibles Entlueften half nicht. Der Druckpunkt war immer immer hart.
Die hintere xt m8000 funktioniert weiter tadellos.
Vorne ist nun eine neue Saint verbaut.
Dabei stelle ich selten, aber minimal das oben beschriebene Druckpunktwandern fest, aber nur wenn ich den Hebel zu schnell ziehe. Das ist aber nicht so ausgeprägt wie bei der xt und stört mich nicht. Tolle Bremse.
Wenn Du den Leerweg durch etwas überfüllen reduzierst, wird der Druckpunkt insgesamt etwas besser. Ich habe das immer gemacht und vielleicht auch deswegen keine großen Probleme damit.
 
Wenn Du den Leerweg durch etwas überfüllen reduzierst, wird der Druckpunkt insgesamt etwas besser. Ich habe das immer gemacht und vielleicht auch deswegen keine großen Probleme damit.

Das erscheint mir eine logische Erklärung.

Ich nehme aber an, daß das keine langfristige praktikable Lösung ist, denn:
- Überfüllen geht ja nur mit Druck und dürfte für die meisten, die schon mit dem angeblich einfachen Entlüften Probleme haben, eher "speziell" sein ;-)
- Der Vorteil des Nicht-Schleifens der Bremsen durch den grösseren Spalt geht durch Überfüllen verloren
- Das Verkleinern des Spaltes (Leerweg) wird mit der Abnützung der Beläge wieder ausgeglichen (wahrscheinlich recht schnell?)
 
Der Leerweg bleibt beim Überfüllen nicht gleich. Ich habe die Beläge ausgebaut, Trichter auf den Hebel gesetzt und 1x kurz gezogen. Beläge rein und dann Trichter weg. Man muss vielleicht etwas länger versuchen, bis man die gewünschte Spaltgröße hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
ok, verstanden - wäre somit eine Möglichkeit für den Druckpunkt :-)

In Kauf nehmen muss man dann halt, dass die Bremsen eher schwer schleiffrei zu bekommen sind - je nach Konstellation (große Scheibe, dynamische und/oder statisches Verziehen,..)
 
Luft/Entlueften schließe ich definitiv aus.

Meiner Einschätzung nach liegt es an der Rueckstellgeschwindigkeit der Nehmerkolben in Verbindung mit zu schnellem erneutem Ziehen des bremshebels.
Shimano hat einen recht langen Leerweg (Spalt Scheibe-Beläge) - was ich gut finde. Der Kolbenweg und die Zeit zur Rückstellung ist daher länger als bei anderen Herstellern.
Die Geschwindigkeit duerfte je nach Betriebszustand bzw. Fertigungstoleranzen varieren.
Zieht man den Hebel schneller als die Nehmerkolben Zeit haben sich zurückzustellen, dann ist der Druckpunkt für dieses eine Mal weiter als gewohnt vom Lenker weg.
Da spielen wohl tatsächlich Fertigungstoleranzen eine entscheidende Rolle, ebenso wie bei dem derzeitigen anderen Problem von Shimano mit den klemmenden Geberkolben. Das passt zusammen.

Ob es am Geberkolben liegt sollte sich, bei einer betroffenen Bremse, durch einen Test ermitteln lassen. ;)
Zieht man den Hebel schnell hintereinander und wandert der Druckpunkt weiter weg ist dies das erste Symptom,
zieht man den Hebel langsam und bleibt der Druckpunkt stabil, dann ist es tatsächlich der Geberkolben.

Warum es bei manchen Bremsen möglich ist durch (leichtes) Überfüllen einen härteren Druckpunkt zu bekommen weis ich auch nicht.
Auch nicht ob es dauerhaft so bleibt. :ka:

Ansonsten guck mal hier rein:
https://dl.dropboxusercontent.com/u/29281116/Scheibenbremsen Kompendium.pdf
 
Da spielen wohl tatsächlich Fertigungstoleranzen eine entscheidende Rolle, ebenso wie bei dem derzeitigen anderen Problem von Shimano mit den klemmenden Geberkolben. Das passt zusammen.

Ob es am Geberkolben liegt sollte sich, bei einer betroffenen Bremse, durch einen Test ermitteln lassen. ;)
Zieht man den Hebel schnell hintereinander und wandert der Druckpunkt weiter weg ist dies das erste Symptom,
zieht man den Hebel langsam und bleibt der Druckpunkt stabil, dann ist es tatsächlich der Geberkolben.

Warum es bei manchen Bremsen möglich ist durch (leichtes) Überfüllen einen härteren Druckpunkt zu bekommen weis ich auch nicht.
Auch nicht ob es dauerhaft so bleibt. :ka:

Ansonsten guck mal hier rein:
https://dl.dropboxusercontent.com/u/29281116/Scheibenbremsen Kompendium.pdf

Mit deiner Erklärung oben hast du mich komplett verwirrt - bitte um Aufklärung:
(Das Kompendium kenne ich - TOP!, hilft m.M. aber nicht zu dieser Aufklärung.)

Wenn der Druckpunkt nach aussen wandert so wie ich es beschrieben habe und nur beim schnellen Ziehen, dann handelt es sich doch um zu langsam zurückgleitende Nehmerkolben (Sattel) - richtig ?
Diese Erkenntnis habe ich abgesichert durch Verwendung des selben Hebels (Geberkolben) mit einem anderen intakten Sattel. => Somit kann es kein "hängender Geberkolben" sein ! (s. XT Druckpunktwandern Thread).

Wie soll sich nun ein hängender Geberkolben diagnostizieren lassen ?
Meinem Verständnis nach dürfte sich der Druckpunkt in diesem Fall nicht nach aussen verschieben, da der Ölkreislauf zwischen Geberkolben und Nehmerkolben geschlossen bleibt, wenn der Geberkolben nicht oder zu langsam zurückgleitet - richtig ?

Gibt es eigentlich bestätigte Diagnosen/Meldungen von "hängenden Geberkolben" für Shimano oder "Shigura" Bremsen ?
 
Soeben meine M8000 XT Bremshebel (leider war beim Kauf nur Pin&Olive im Päckchen und nicht die passende Überwurfmutter. Bekam dann 2 bei B.O.C geschenkt) an meine Magura MT5 mit StormSL Scheiben (entfettet und mit Vlies leicht abgerutscht) montiert.
Vorne Organische und hinten gesinterte Beläge.
Montage und entlüften mit Blue Blood funktionierte super. Habe denn Entlüftungsvorgang 4-5 durch geführt.
Erste kleine Probefahrt war beeindruckend, morgen gibt es eine etwas größere Tour.
 
Überfüllen blieb bei mir bisher dauerhaft bei Shigura mit m9000 Pumpe, auch wenn der belag nur noch hauchdünn zu sehen war, der Druckpunkt war zu 90%wie bei vollen Belägen. Schleiffrei hinzubekommen is aber bei mir nur kurzfristig möglich nach paar Abfahrten hat sichdas wieder erledigt und die Beläge berühren doch minimal die Scheiben, zwar nur so dass es im Stehen und Bike leicht bewegen kurz quietscht, aber nicht während der Fahrt! Beim BBS ist es für mich halt zwingend notwendig leicht zu überfüllen, ich mag den harten direkten Deuckpunkt, und ich erspar mir dabei nach langem tragen des bikes wieder durch pumpen am Geber den Druck zu bekommen, denn ansonsten griff ich gleich mal ins Leere wenn die VB überkopf lag!
 
@carlown:
Interessante Effekte, die sich durch das "Überfüllen" ergeben - ich fasse zusammen:
- Leerweg wird kleiner und bleibt auch bei Belagsnachstellung erhalten
soweit mal verständlich denke ich.
- Druckpunkt wird härter als ohne Überfüllen - hast du das so gemeint ?
Das würde ich jetzt nicht verstehen warum, aber mal so als Erfahrungswert akzeptieren.
- Der Umstand des "Wiederaufpumpen müssen" nach dem "Überkopf stellen" ist nicht mehr notwendig.
Dieses Problem kenne ich, wenn man nicht überfüllt. Ich verstehe aber nicht, warum das passiert,
denn das System inklusive AGB ist ja (wenn richtig entlüftet) Luftfrei und voll gefüllt mit Flüssigkeit.
@Schildbürger empfiehlt ja auch die Bremsen "Überkopf" zu testen ob Luftfrei. Warum Aufpumpen müssen ?
 
Mit deiner Erklärung oben hast du mich komplett verwirrt - bitte um Aufklärung:
(Das Kompendium kenne ich - TOP!, hilft m.M. aber nicht zu dieser Aufklärung.)

Wenn der Druckpunkt nach aussen wandert so wie ich es beschrieben habe und nur beim schnellen Ziehen, dann handelt es sich doch um zu langsam zurückgleitende Nehmerkolben (Sattel) - richtig ?
Diese Erkenntnis habe ich abgesichert durch Verwendung des selben Hebels (Geberkolben) mit einem anderen intakten Sattel. => Somit kann es kein "hängender Geberkolben" sein ! (s. XT Druckpunktwandern Thread).

Wie soll sich nun ein hängender Geberkolben diagnostizieren lassen ?
Meinem Verständnis nach dürfte sich der Druckpunkt in diesem Fall nicht nach aussen verschieben, da der Ölkreislauf zwischen Geberkolben und Nehmerkolben geschlossen bleibt, wenn der Geberkolben nicht oder zu langsam zurückgleitet - richtig ?

Gibt es eigentlich bestätigte Diagnosen/Meldungen von "hängenden Geberkolben" für Shimano oder "Shigura" Bremsen ?
Von den hängenden Geberkolben bei Shimano gibt es hier einige Threads. Die Lösung war meistens tauschen des Gebers. Oder:
Z.B. hier: http://www.mtb-news.de/forum/t/erfa...ail-2015-br-m9020.735866/page-5#post-13869726

Stimmt, wo du es sagst ist da bei mir ein Denkfehler drin. Ich sollte Abends keine neuen Ideen / Thesen mehr verbreiten. :wut:
Da hatte ich einiges vermischt.

In der Regel (also meistens) Klemmen die Nehmerkolben "nur" wenn sie stark verschmutzt sind, oder die Dichtung hart geworden ist.
Das äußert sich aber (meistens) durch permanentes Schleifen der Bremse, da die Bremskolben immer weiter rauskommen.
Und nicht durch einen nach außen wandernden Druckpunkt. :ka:
Bremsen mit klemmenden Bremskolben hatte ich schon viele in den Fingern, wenn die Dichtungen hart geworden sind bewegt sich da gar nichts mehr und selbst das ausbauen den Bremskolben wird sehr schwierig.

Leider hatte ich selber noch keine Bremse mit dem Problem in den Fingern um mir das mal ansehen zu können.
Ich würde das gerne mal untersuchen.
 
...
- Der Umstand des "Wiederaufpumpen müssen" nach dem "Überkopf stellen" ist nicht mehr notwendig.
Dieses Problem kenne ich, wenn man nicht überfüllt. Ich verstehe aber nicht, warum das passiert,
denn das System inklusive AGB ist ja (wenn richtig entlüftet) Luftfrei und voll gefüllt mit Flüssigkeit.
@Schildbürger empfiehlt ja auch die Bremsen "Überkopf" zu testen ob Luftfrei. Warum Aufpumpen müssen ?
Das Überfüllen bringt wohl einen härteren Druckpunkt, ob damit der AGB wirklich 100%ig Luftfrei ist, ist nicht sicher.
Eine Bremse wirklich komplett Luftfrei zu bekommen ist viel Arbeit.
Fakt ist jedenfalls das selbst bei Bremsen die den "Über Kopf Test" bestanden haben nach teilweise 3-4Monaten ein nachlassender DP beim Test zu bemerken ist.
Irgendwie kommt - mit der Zeit - immer Luft rein, darum gibt es ja den AGB.
Es sollt sich keiner darauf verlassen das eine Bremse - immer - Luftfrei ist, ein kurzer Test vor dem Losfahren oder bevor man einen steilen Berg runterfährt sollte jeder machen.

Die Bremse ist eure Lebensversicherung, von daher öfter mal prüfen!
 
Für mich bleibt noch eine Erklärung zum "Überkopf Test" offen (Shimano/Shigura):

Unter der Annahme eines ordentlichen Entlüftens und anschliessendem "Überkopf Test" (laut @Schildbürger) muss trotzdem (immer) zuerst die Bremse "aufgepumpt" werden bevor sich der harte Druckpunkt einstellt (meine Erfahrungen).
Durch "Überfüllen" ist das Aufpumpen nicht notwendig (laut Erfahrungen von @carlown).

Schaut für mich so aus, dass durch die Schwerkraft in Richtung AGB auch die Kolben/Dichtungen inklusive der Flüssigkeit etwas zurück wandern unter Ausdehnung der AGB-Membran. Anschliessend muss das wieder durch ein paar Hübe am Hebel nach unten gepumpt werden.
Ein "Überfüllen" wirkt dem Entgegen (?).

Liege ich richtig ? Wenn nein, bitte um Erklärungen.
 
Für mich bleibt noch eine Erklärung zum "Überkopf Test" offen (Shimano/Shigura):

Unter der Annahme eines ordentlichen Entlüftens und anschliessendem "Überkopf Test" (laut @Schildbürger) muss trotzdem (immer) zuerst die Bremse "aufgepumpt" werden bevor sich der harte Druckpunkt einstellt (meine Erfahrungen).
...
Liege ich richtig ? Wenn nein, bitte um Erklärungen.
Wenn die Bremse >richtig< entlüftet ist hast du immer einen stabilen harten DP.
Da muss nichts aufgepumpt werden.
Wenn nicht ist noch Luft in der Bremse.
Daher auch der von mir empfohlene "Über Kopf Test" nach dem entlüften und nach einiger Zeit.

Oder meinst du das ranpumpen der Beläge bis diese an der Scheibe anliegen?
 
Ich meine, wenn das Rad längere Zeit am Kopf steht, dann muss man anschließend wieder die Beläge an die Scheibe ranpumpen bevor man wieder einen Druckpunkt vorfindet.
Die Zeitspanne ist aber sicher länger als eine Minute - etwa nach einem Radwechsel oder nach Tragepassagen oder ueber Nacht am Kopf stehen lassen damit Gabelöl zu den Abstreifern rinnt,..
 
Ich meine, wenn das Rad längere Zeit am Kopf steht, dann muss man anschließend wieder die Beläge an die Scheibe ranpumpen bevor man wieder einen Druckpunkt vorfindet.
Die Zeitspanne ist aber sicher länger als eine Minute - etwa nach einem Radwechsel oder nach Tragepassagen oder ueber Nacht am Kopf stehen lassen damit Gabelöl zu den Abstreifern rinnt,..

Dann hast du Luft in der Bremse. Auch beim Kopfstand bleibt bei entlüfteten Systemen der DP stabil und die Beläge wandern schon gar nicht, wie von Geisterhand von der Scheibe weg.
 
Hmmm, das werde ich nochmals checken, denn beim fahren gibt es immer einen harten Druckpunkt.
Demnach hat auch @carlown Luft in der bremse und müsste nicht überfüllen, um nach dem tragen nicht ins Leere zu greifenden..

Etwas OT das ganze geraten, aber nicht uninteressant ;-)
 
Um den OT-Ausflug zu beenden hier das Ergebnis meines "Überkopf-Tests" (VR: Saint 820, HR: XT M8000):

Habe das Rad über Nacht auf den Kopf gestellt und den Druckpunkt mehrmals geprüft:
- gleich nach dem Überkopf stellen, nach längerer Zeit und nach dem wieder Umdrehen.

Der Druckpunkt war immer sofort vorhanden. Die Beläge mussten niemals erst an die Scheibe rangepumpt werden, um einen Druckpunkt zu erhalten.

VR: Der Druckpunkt war immer und sofort hart :)
HR: Der Druckpunkt war einmal gleich nach dem Überkopf stellen etwas schwammig und bei weiteren Tests dann immer hart.
=> Das bedeutet, dass ich die HR Bremse sicherheitshalber neu entlüften werde, OBWOHL es beim Fahren nie Anzeichen auf Luft im System gab.

Weiters ist ein Überfüllen nicht notwendig, damit die Bremse auch nach Überkopf-Positionen sofort funktioniert (wenn Luftfrei).

Der Überkopf-Test ist sehr zu empfehlen zur Überprüfung, damit es im Betrieb keine Überraschungen aufgrund von Luft im System gibt !

Habe mal einen einschlägigen Tip bekommen, dass man bei Shimano Bremsen nicht die Hebel ziehen sollte, wenn die Bremse Überkopf steht,
um nicht Luft in die Sättel zu bekommen (?) Das trifft wohl nur zu, wenn sich bereits Luft im Hebel bzw. AGB befindet.
Das Ziel sollte jedoch sein, das System luftfrei zu bekommen UND auch luftfrei zu halten. Und genau dazu dürften gelegentliche Überprüfungen per Überkopf-Test ideal sein, da man es beim Fahren meistens nicht merkt, wenn mit der Zeit etwas Luft in das System kommt und sich im AGB ansammelt - aus welchen Gründen auch immer.

Vielen Dank für die Hinweise und Bestätigungen an @Schildbürger, @Krondrim & Co !
 
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