Manual vs. Wheelie - Balance-Probleme

Mit kleinen Schritten macht man den Fortschritt:
Versuche als Erstes, im Sattel sitzend den Oberkörper an den Lenker herunter zu beugen (nicht übertrieben, nur Gewicht nach unten bringen) und mit Schwung (nicht mit Kraft!) nach hinten zu lehnen. Ohne zu treten sollte der Schwung niemals ausreichen, dass du nach hinten kippst, also keine Sorge (außer du fährst ein BMX Bike oder sowas).
Der Sattel sollte nicht ganz unten sein, aber auch nicht ganz oben. Sagen wir: 5-10 cm tiefer als wenn man tretet.
Als nächstes dann mit Treten. Erst ein, dann zwei, dann mehr Tritte usw.
Wie gesagt: kleine Fortschritte
 
ich hätte vllt erwähnen sollen, dass ich vom manual rede :D

@Xyz79 vllt schaffe ich es heute ein kleines Video zu machen. aber normalerweise knicke ich in der Hüfte weg wenn ich versuche die schnell nach hinten zu schieben. (darum auch meine Frage wegen dem L vorher) So dass die Hüfte es bis zur HR-achse Schafft, aber ich den Winkel mener Arme zum Oberkörper änder und eher runter gucke.
Wenn ich bewusst darauf achte erade aus zu schauen funktioniert es deutlich besser, aber dann fehlt mir der Schwung.
Ist aber definitiv ein Technik und kein Kraft Ding.
 
ich hätte vllt erwähnen sollen, dass ich vom manual rede :D

@Xyz79 vllt schaffe ich es heute ein kleines Video zu machen. aber normalerweise knicke ich in der Hüfte weg wenn ich versuche die schnell nach hinten zu schieben. (darum auch meine Frage wegen dem L vorher) So dass die Hüfte es bis zur HR-achse Schafft, aber ich den Winkel mener Arme zum Oberkörper änder und eher runter gucke.
Wenn ich bewusst darauf achte erade aus zu schauen funktioniert es deutlich besser, aber dann fehlt mir der Schwung.
Ist aber definitiv ein Technik und kein Kraft Ding.
Ich Versuch das mal aus dem Empfinden zu beschreiben.
Die Hüfte geht zurück und mit dem Oberkörper richte ich mich auf und ziehe den Lenker nach hinten. Dabei bleiben Rücken, Schultern und Arme bleiben gerade.
 
Ich hatte vorhin einen Aha-Moment. Beim Komprimieren bin ich immer zu weit nach vorne gegangen. Als ich mal versucht habe meinen Körperschwerpunkt in einem "halben U' abzusenken während der Oberkörper relativ aufrecht war hatte ich das Gefühl was von @DonArcturus und @Xyz79 beschrieben wurde: Das VR steigt ganz ohne Krafteinsatz. Ausserdem "saß" ich in einer Position die sich viel kontrollierter und lockerer angefüht hat als sonst. Darauf kann ich aufbauen. :D
Interessanterweise kann ich mich an kein einziges Tutorial/Video erinnern wo das erwähnt wurde.
 
Ich denke, dass es einfach seine Zeit braucht, bis du deinen Bewegungsablauf optimiert hast. Das geschieht automatisch, wenn du die gleiche Bewegung einfach ein paar hundert (vielleicht tausend) Male übst. Man kommt einfach nicht darum herum zu üben, üben, üben. Das ist das spannende daran, denn am Ende, wenn du die Bewegung perfekt kannst, wirst du dich fragen, warum es überhaupt so lange gedauert hat... :)

Alle Bewegungsmuster müssen einfach oft genug wiederholt werden, damit sie sitzen und das Gehirn das Muster perfekt abrufen kann.

Beim Back-Wheel-Hop macht man zum Hochkommen noch einen leichten Pedalschlag (ähnlich wie beim Wheelie), dann kommst du noch einfacher und ohne viel Kraftaufwand in die Stellung. Beim Manual mache ich das normalerweise nicht, aber eventuell könnte das sinnvoll sein?
 
Ich denke, dass es einfach seine Zeit braucht, bis du deinen Bewegungsablauf optimiert hast. Das geschieht automatisch, wenn du die gleiche Bewegung einfach ein paar hundert (vielleicht tausend) Male übst. Man kommt einfach nicht darum herum zu üben, üben, üben. Das ist das spannende daran, denn am Ende, wenn du die Bewegung perfekt kannst, wirst du dich fragen, warum es überhaupt so lange gedauert hat... :)

Alle Bewegungsmuster müssen einfach oft genug wiederholt werden, damit sie sitzen und das Gehirn das Muster perfekt abrufen kann.

Beim Back-Wheel-Hop macht man zum Hochkommen noch einen leichten Pedalschlag (ähnlich wie beim Wheelie), dann kommst du noch einfacher und ohne viel Kraftaufwand in die Stellung. Beim Manual mache ich das normalerweise nicht, aber eventuell könnte das sinnvoll sein?
Tausende Male. Wenn ich von mir rede.
Hab 8 Monate täglich zwischen 5 und 10km manual geübt. An manchen Tagen waren es auch 20km nur üben.🙈
 
Ach, krass! Aber ja, manche Übungen (nennt man das so?) brauchen echt eine Ewigkeit. Aber wenn man dranbleibt, dann wird man auch irgendwann belohnt...
Ich hab mich da reingesteigert und es vielleicht ein wenig übertrieben. Aber es hat geklappt. Als Nebenprodukt konnte ich auf einmal auch den bunny hop. Ohne ihn wirklich geübt zu haben. Fahrerisch hat es mich deutlich nach vorne gebracht.
 
Ich hab mich da reingesteigert und es vielleicht ein wenig übertrieben. Aber es hat geklappt. Als Nebenprodukt konnte ich auf einmal auch den bunny hop. Ohne ihn wirklich geübt zu haben. Fahrerisch hat es mich deutlich nach vorne gebracht.
Hammer!

Ja, das kann ich auch bestätigen, die "verwandten" Tricks profitieren davon enorm. Versuch dich jetzt mal am Back-Wheel-Hop, ich bin sicher, dass du den extrem schnell lernen wirst. War bei mir auch so.

Darf ich fragen: In welche zeitlichen Phasen konntest die 8 Monate ungefähr einteilen? Heißt: In welcher Phase kamst du ungefähr wie weit, und wie gut kannst du den Manual jetzt (Länge der Strecke, Kurven, etc.)?

Wäre mal interessant zu wissen, weil es im Netz nur selten Aussagen zur gesamten Trainingsdauer gibt. Manual in 30 Tagen ist wohl eher ein Mythos.
 
Die Dauer, um einen motorisch komplexen Bewegungsablauf zu lernen, ist individuell sehr unterschiedlich.

Das hat nach meiner Erfahrung weniger mit Talent zu tun, aber sehr viel mit dem Alter... (leider ;))
Was man als kid in paar Tagen lernen kann, dauert im Erwachsenenalter Monate bis Jahre, isso.
 
Tausende Male. Wenn ich von mir rede.
Hab 8 Monate täglich zwischen 5 und 10km manual geübt. An manchen Tagen waren es auch 20km nur üben.🙈
Endlich mal jemand, der eine realistische Lerndauer nennt. :)
Es soll ja auch Leute - wie mich - geben, die jahrelang versuchen besser zu werden und doch noch nicht am Ziel sind.
Apropos Ziel: Wie definierst Du "Ich kanns!"?
a) mehr als 50m auf einem Parkplatz geradeaus fahren?, wie viel?
b) 99 von 100 Manuals gelingen auch ohne vorheriges aufwärmen?
c) Leichtere Kurven, Stufen usw. gehen auch auf dem Hinterrad?

Ich brauche selbst für mein niedriges Level immer erst ein paar Versuche zum aufwärmen, bevor übeerhaupt etwas klappt. :oops:
 
Die Dauer, um einen motorisch komplexen Bewegungsablauf zu lernen, ist individuell sehr unterschiedlich.

Das hat nach meiner Erfahrung weniger mit Talent zu tun, aber sehr viel mit dem Alter... (leider ;))
Was man als kid in paar Tagen lernen kann, dauert im Erwachsenenalter Monate bis Jahre, isso.
Ja, kann ich leider, leider bestätigen... Ich versuche nicht, mich mit meinen Kindern zu vergleichen. Ansonsten schmeiße ich das Rad frustriert in die Ecke.
 
Kleines Update auch von mir; seit dem Tipp mit dem Sattel und, dass ich den Ass mal draufsetzen soll, läufts beim Wheelie gefühlt viel besser. Bin dadurch nämlich auch ruhiger in den Händen.

Komischerweise geht jetzt der Manual nicht immer gleich hoch - sind halt doch so unterschiedlich, dass man sich umgewöhnen muss. :D
Hab beim Wheelie nur die Hände nie sauber durchgestreckt, das macht viel aus und sollte man am Anfang echt machen.
 
Hammer!

Ja, das kann ich auch bestätigen, die "verwandten" Tricks profitieren davon enorm. Versuch dich jetzt mal am Back-Wheel-Hop, ich bin sicher, dass du den extrem schnell lernen wirst. War bei mir auch so.

Darf ich fragen: In welche zeitlichen Phasen konntest die 8 Monate ungefähr einteilen? Heißt: In welcher Phase kamst du ungefähr wie weit, und wie gut kannst du den Manual jetzt (Länge der Strecke, Kurven, etc.)?

Wäre mal interessant zu wissen, weil es im Netz nur selten Aussagen zur gesamten Trainingsdauer gibt. Manual in 30 Tagen ist wohl eher ein Mythos.
Mit dem back wheel Hop hast du mich jetzt auf ne Idee gebracht. 🤔
Werde ich mir mal ansehen. Puh. Zeitliche Phasen kriege ich nicht mehr auf die Reihe.
Leichte Kurven kann ich fahren. Bis zu 300m können es schon mal werden. Richtet sich immer an die äußeren einflüße. Strecke, Wind spielen eine große Rolle. Zur Zeit übe ich den manual öfter bei niedrigen Geschwindigkeiten. Dann fast bis zum Stillstand. Ist noch mal was schwieriger als schnell mit Gefälle. Geschwindigkeit stabilisiert ja bekanntlich.
 
Endlich mal jemand, der eine realistische Lerndauer nennt. :)
Es soll ja auch Leute - wie mich - geben, die jahrelang versuchen besser zu werden und doch noch nicht am Ziel sind.
Apropos Ziel: Wie definierst Du "Ich kanns!"?
a) mehr als 50m auf einem Parkplatz geradeaus fahren?, wie viel?
b) 99 von 100 Manuals gelingen auch ohne vorheriges aufwärmen?
c) Leichtere Kurven, Stufen usw. gehen auch auf dem Hinterrad?

Ich brauche selbst für mein niedriges Level immer erst ein paar Versuche zum aufwärmen, bevor übeerhaupt etwas klappt. :oops:
Ist schwierig zu definieren. Gibt immer gute und schlechte Tage. Ich würde das nicht unbedingt an zahlen festmachen. Gibt immer gute und schlechte Tage. Da spielen so viele Faktoren mit rein. Eher wie sicher man sich dabei fühlt. Am Anfang war vielleicht einer von 30 versuchen brauchbar. Mittlerweile sind die kompletten Fehlversuche recht selten. Vielleicht 1 von 30.
 
Bin schon gespannt wie sich das anfühlt, wenn ich in paar Wochen von 27,5er auf 29er umsteige. :p

Ich ich kann echt bestätigen, dass es ziemlich tagesform-abhängig ist ^^
 
Die Dauer, um einen motorisch komplexen Bewegungsablauf zu lernen, ist individuell sehr unterschiedlich.

Das hat nach meiner Erfahrung weniger mit Talent zu tun, aber sehr viel mit dem Alter... (leider ;))
Was man als kid in paar Tagen lernen kann, dauert im Erwachsenenalter Monate bis Jahre, isso.

Ich würde behaupten, es liegt etwas daran wie schnell man bemerkt was man falsch macht und wie man es fixt. Ich trainiere (unregelmäßig) seit über einem Jahr und habe zwischenzeitlich mehr Rück- als Fortschritte gemacht.
Gestern ein mal - unabsichtlich, aber zum Glück bewusst - was anders gemacht und prompt war das Gefühl wie es sich eigentlich Anfühlen soll da. Das hat aber nix mit der Übungsdauer zu tun sonder war pures Glück (oder Pech dass es erst jetzt passiert ist) Und ich sehe nicht wie da das Alter reinspielt, Höchstens was Beweglichkeit und Koordination angeht.
 
Bin schon gespannt wie sich das anfühlt, wenn ich in paar Wochen von 27,5er auf 29er umsteige. :p

Ich ich kann echt bestätigen, dass es ziemlich tagesform-abhängig ist ^^
Die Frage kann ich dir beantworten: Du fühlst dich wie der letzte I... ich meine, Anfänger. Habe das letztes Jahr durchgemacht (26" -> 29"), und ich habe gute zwei Wochen täglichen Trainings gebraucht, um wieder auf den alten Stand zu kommen. Die Geometrie verändert zu ziemlich alles.
 
Manual is so ein schöner unendlicher Trick. Ich roller seit über 20 Jahren auf dem Hinterrad rum und lerne immernoch dazu :lol:
 
8 Monate für den Manual finde ich super schnell. Zumindest, wenn das @Xyz79 verlinkte Video oben der "Normalfall" nach 8 Monaten ist. Ich bin jetzt fast 2 Jahre dran, trainiere den Manual aber nicht so intensiv.

Den Wheelie lernen ging für mich gefühlt deutlich schneller, wobei so richtig "fertig" ist das Training vermutlich eh nie. Aktuell versuche ich z.B., beim Wheelie enge Kurven zu fahren.

Was mir gefühlt noch einen guten Schub gebracht hat, war Yoga und Krafttraining.
 
Was mir gefühlt noch einen guten Schub gebracht hat, war Yoga und Krafttraining.
Das Yoga kann wirklich helfen, weil das die Balance schult und die intermuskuläre Koordination anspricht. Auch das Dehnen kann helfen.

Ich mache regelmäßiger Yoga-Übungen, weil ich auch bouldere. Da bringt das Yoga echt viel, da konnte ich das beobachten.
 
8 Monate für den Manual finde ich super schnell. Zumindest, wenn das @Xyz79 verlinkte Video oben der "Normalfall" nach 8 Monaten ist. Ich bin jetzt fast 2 Jahre dran, trainiere den Manual aber nicht so intensiv.

Den Wheelie lernen ging für mich gefühlt deutlich schneller, wobei so richtig "fertig" ist das Training vermutlich eh nie. Aktuell versuche ich z.B., beim Wheelie enge Kurven zu fahren.

Was mir gefühlt noch einen guten Schub gebracht hat, war Yoga und Krafttraining.
So sahen die meisten Versuche nach 8 Monaten aus. Paar komplette Fehlerversuche waren natürlich auch immer mal dabei. Wobei ich sagen muss das es meine Übungsstrecke war. Dort hat es immer am besten geklappt. Die erste Zeit wo ich es auf normalen Touren eingebaut habe wurde es wieder schwieriger. An andere Strecken musste ich mich gewöhnen. Da war dann der Stressfaktor höher. Schmalere Wege,Gegenverkehr, kürzere Vorbereitungszeit, anderes Gefälle,ggf Passanten.
Man lernt jeden Tag noch was dazu.
 
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