Ich bin heute leicht planlos durch Paris gezogen.
Zu Fuß den Eifelturm hoch geht grad gar nicht. Nachdem wir geklärt hatten, das es im Arc du Triumphe keinen Fahrstuhl gibt haben wir auf den Eintritt verzichtet. Sind aber dann noch recht weit durch Paris gelaufen.
Geschlafen wird nicht viel, gerade da wo es einem überkommt. Die Strassengraeben sehen aus wie nach einem Massensterben, überall liegen Radler, manche Schafen es noch die Rettungsdecke über zu ziehen, andere nehmen nicht mal den
Helm ab.
Was wirklich irre ist, die radsportbegeisterung der Franzosen, teilweise stehen sie die ganze Nacht am Straßenrand und schenken Kaffee und Wasser aus. Bars und kleine Läden die ganze Nacht offen.
Kurz vor Brest bin ich auf den Crepesstand gestoßen, eine ganze Familie steht bereit, die Dame backt im Akkord frische Crêpes (sowas von lecker ) dazu spendieren sie Kaffee.
Die Strecke ist recht wellig man muss viel schalten. Zum Schluss könnte ich links nicht mehr schalten und nur noch im kleinen Blatt fahren, ganz hip, 1x11. Es gibt nur einen längeren Anstieg hoch den Roc Trevezel.
Sonst hätte ich keine Pannen. Die
Michelin liefen auch ganz gut.
Wie gesagt, bei km 800 habe ich den Transponder abgeben und bin dann weiter nach fourgiers. Da haben sie schon die Kontrolle abgebaut. Da habe ich dann Sylvia aus Hamburg kennen gelernt und wir haben beschlossen uns zusammen nach Paris durch zu schlagen.
Bei km 960 haben wir ein paar andere Randonneure getroffen, die unter ein paar dichten Bäumen geschlafen haben, waren ich müde, also Rettungsdecke bzw Biwaksack ausgebaut, in den Morgenstunden fing es noch an zu regen, haben, das aber stur ignoriert.
In den Morgenstunden wollten wir weiter, ich hatte auf dem
Garmin geschaut, wo der nächste Bahnhof und zum Glück hatte Sylvia ihr Smartphone dabei und ich konnte nach der Verbindung nach Paris schauen.
Sylvia war erst nicht so begeistert und hatte Angst, das die im Zug keine Raeder mit nehmen.
Wir sind dann los nach Evrons, schon im ersten Dorf hält uns eine Frau an, das es hier nicht nach Paris geht, ich erklärte ihr das mit der Bahn, sie lud uns dann zum Kaffee ein, vorher noch den Mann angerufen, das er schnell noch Croissants kaufen gehen soll. Also landeten wir dort in der Küche, der Sohn hat uns die ersten Fotos aus dem Internet gezeigt, die Frau fuhr noch die ersten Kilometer mit dem Auto vor.
In Evrons kämpften wir uns noch mit dem Automaten ab um ein Ticket nach Le Mans zu kaufen, hätten wir uns abersparen können, der Schaffner wollte unsere gar nicht sehen.
In Le Mans haben wir leider keine Radkarten mehr für den TGV gekriegt, also mit dem RegionalExpress zurück, wenigsten dürfen da die Raeder umsonst mit.
Wenn nichts großes dazwischen kommt, 2019, nächste Gelegenheit.