MIPS sinnvolle Technologie oder überflüssiges Gimmick?

Was ist eigentlich mit diesem alternativen Spin von POC? Placebo?
Wenn es nicht so knarzt wie MIPS, dann kauf ich mir das.

@Oor0ho6N Du hörst dir bestimmt auch gern beim Reden zu. Ich bin lange Trial gefahren. Ich schätze das Risiko eines Sturzes beim MTB fahren höher ein. Mir schmeckt kein Fisch. Willst du mir jetzt sagen, dass mir Fisch doch schmeckt?
 

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Re: MIPS sinnvolle Technologie oder überflüssiges Gimmick?
Wenn es nicht so knarzt wie MIPS, dann kauf ich mir das.
Knarzt Mips? Befasse mich erst kurz damit. Habe mir zuletzt den neuen POC Aixon zugelegt, nachdem mein IXS gebrochen ist. Hab da nicht auf Mips geachtet. POC wirbt mit diesem Silikoneinsatz im Polster. Für mich nur schwer vorstellbar, dass es den Unterschied macht.
 
Gibt ja noch was von Kali und von Leatt diese Turbines. Funktioniert aber im Endeffekt genauso, lässt den Kopf länger rotieren. Dieser Artikel ist interessant: https://www.pinkbike.com/news/the-second-coming-shiva-20-2017.html Den Artikel, in dem Rogatkins Sturz analysiert wird, hab ich auf die Schnelle nicht gefunden.
Bin jetzt auch wieder raus, sonst bekomme ich nur von Quatschbeiträgen Benachrichtigungen.
 
Knarzenn und MIPS kann ich nicht bestätigen (beides Bell, einmal Straße, einmal MTB Halbschale)

Edit:

Das ist natürlich nervig.
Wird mit sicherheit nur ein sehr geringer Teil haben, klar. Bin aber sehr empfindlich was Geräusche betrifft, würde nur drauf warten. Ich fänd mal einen Test interessant. Mit Vergleich von Mips zu ähnlichen Konzepten. Das muss ja messbar sein. Kann mir keiner erzählen dass dies so aufwändig oder schlecht vergleichbar sei.
 
Bei Spin handelt es sich nur um das Polster. Wenn da nix drauf stehen würde, käme keiner auf die Idee dass da was speziell dran wäre.
Ah, okay - dann hatte ich das wohl tatsächlich mit dem "Turbines"-System verwechselt.

Scheint aber dennoch bei allen Herstellern generell in die Richtung zu gehen, das man versucht den Helm in gewisser Weise vom Kopf zu entkoppelt. Wird der MIPS-Ansatz also wohl nicht ganz so verkehrt sein...
 
Also... "Die Wissenschaft"... hat das schon in gestalt der Firma Mips ausgiebig getestet und für nicht geeignet oder weit weniger wirksam als Mips befunden.
Mips hat da natürlich ganz neutral nur euer Wohl im Sinn.

... Kannst du auch genau so zu dem wabenzeug von Trek lesen.

... Das lustige ist ja aber eigentlich das Mips selbst die Rotation nur ermöglicht, aber quasi überhaupt nicht dämpft... Also die rotations Energie nicht abbaut... Sie kommt dann einfach später genau genau so abrupt, sobald mips am ende des Spielraums angekommen ist.

Ich glaub primär will der Kunde das, und deshalb ist es überall auf dem Markt zu finden.
... Die idee kann ja auch durchaus gut und richtig sein, aber ich seh einfach nicht genug unabhängige Evidenz, dass ich davon meine Kaufentscheidung abhängig machen würde.
 
Ah, okay - dann hatte ich das wohl tatsächlich mit dem "Turbines"-System verwechselt.

Scheint aber dennoch bei allen Herstellern generell in die Richtung zu gehen, das man versucht den Helm in gewisser Weise vom Kopf zu entkoppelt. Wird der MIPS-Ansatz also wohl nicht ganz so verkehrt sein...
Denke auch das es ein guter Ansatz ist.
 
Ich hab den Smith Forefront 2 mit Mips, neben dem, dass er sau bequem ist, macht er auch keinerlei Geräusche. Hab ihn gottseidank noch nicht „verwendet“, weshalb ich nicht sagen kann, ob Mips tatsächlich was bringt, aber logisch ist das System aus meiner Sicht schon.
 
Geschützt haben mich die Helme ohne Mips bisher auch. Ohne wäre es bei einem Abgang eine optische Inspiration für Quentin Tarantino gewesen. Aber wenn es keine Nachteile hat, nehme ich das Mehr an Sicherheit doch gerne mit.
 

Alles kann, muss aber nicht knarzen. Mein MIPS-Insert gibt keinen Mucks von sich.

Man sollte sich vergegenwärtigen, was MIPS ist: https://mipsprotection.com/

Es ist einfach nur eine Plastikschicht zwischen Kopf und dem Poly-Schaum, welche schwimmend mit Plastiknoppen befestigt ist.

Bei Geräuschen hätte ich keine Bedenken, da irgendwo ein wenig Silikonöl reinzusprühen und dann die Plastikschicht wieder abzuwischen.
 
ich seh einfach nicht genug unabhängige Evidenz

Die Evidenz wirst Du mangels Daten aus der Praxis (und der Herausforderung, die überhaupt zu generieren), niemals bekommen.

Ich fände es sehr, sehr interessant, wenn es unabhängige Prüforganisationen gäbe, die definiert ein Spektrum an Schutzszenarien kontrolliert und reproduzierbar messen - und die Ergebnisse dann Herstellern zur Verfügung stellen (jeder Hersteller darf dann gerne entscheiden zu veröffentlichen oder eben nicht). Die Finanzierbarkeit dessen sollte aber leider fast unmöglich sein, denn für Qualität will ja keiner zahlen.

PS1: Stiftung Warentest und Freunde? - nein Danke. Die testen irgendwas, aber in der Regel nicht das, was wirklich relevant ist.

PS2: Nebenan läuft gerade die Diskussion zu "Interview mit Newmen über den (Un)sinn von Prüfnormen: Gibt es einen Ausweg aus dem Dschungel?" Ähnliche Baustelle.
 
Kann von 5 zerstörten Helmen und 2x mehrfach gebrochenen Rückenwirbeln genügend Rückmeldung aus der Praxis geben.
Ob MIPS oder sonstwas - ein Aufprall auf den Kopf bei einem Überschlag ( Schritttempo reicht völlig aus ) kann so hart sein dass kein System der Welt 100% vor schlimmen Verletzungen bewahren kann.

Dazu braucht es weder eine besondere Risikobereitschaft noch Unvermögen beim Fahren.

Wenn das Pech zuschlägt schlägt es zu.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Kleiner Nachteil von MIPS, für die Hersteller wird es schwieriger dieselbe Durchlüftung hinzubekommen wie ohne.
Hatte bisher von Scott einen Helm mit MIPS, durch einen Sturz musste schnell was Neues her, habe da nicht darauf geachtet und schnell nen POC auf Empfehlung von einem Freund bestellt. Der POC ist gute 50g. leichter und Durchlüftung ist gefühlt besser.

Gibt natürlich viele Tests, die einen sagen Pro, die anderen Kontra, aber wirklich etwas gegen MIPS spricht nichts.

Würde aber immer wieder einen Helm mit MIPS kaufen.
 
Zum Knarzen: machen meine Bell beide nicht.

Zu ob es Vorteile hat: bin jetzt 2 mal mit MIPS mit Kopf-Boden Kontakt gestürzt und habe das Gefühl, dass ich viel weniger steifen/verspannten Nacken hatte die Tage danach.
Kann jetzt auch (glücklicher) Zufall gewesen sein, aber pre MIPS musste ich den Kopf nach solchen Stürzen häufig ein paar Tage aus der Hüfte drehen...
 
Kann auch nur bestätigen, was weiter oben beschrieben wurde, das Stürze mit MIPS-Helmen bei mir weniger Kopfschmerzen verursacht haben!

Finde zudem gerade die neuen MIPS-Systeme vom Tragekomfort angenehmer als die meisten Helme ohne ein eingebautes System! Wenn man dazu dann mal den Giro Aether oder Manifest fahren durfte, wo nicht nur das MIPS sondern der Helm an sich sich noch dazu verwinden kann beim Einschlag merkt man, dass hier deutliche Kräfte reduziert werden!

Zudem muss aber ein guter Helm mit MIPS nicht teuer sein! Glaube bei Pinkbike gab es dazu letztens wieder eine amerikanische Studie wo selbst sehr günstige niederländische Marken ganz oben waren neben Giro und Co und selbst da gibt es für Straßenpreis um 70,- gute Helme mit MIPS.

Ich möchte jedenfalls Montaro und Switchblade (beide mit MIPS) nicht mehr missen!
 
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