Modernes Nicolai Full Suspension und Rohloff?

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Hallo, nach vielen, vielen Jahren Pause bin ich gerade mal wieder im Bikeaufbau-Fieber und muss leider feststellen, dass ich offenbar ziemlich viele Trends verschlafen habe. Habe mich jetzt mal etwas eingelesen und ganz viele neue Dinge und Wörter gelernt (Boost, Reach, Geometron etc...), immerhin habe ich am Wochenende sogar erfolgreich eine Federgabel im ROCC 29 getauscht.

Was ich aber aktuell suche, um endlich mein Liteville MK3 in Rente zu schicken: ein schickes Fully im Stil vom Saturn 14, am liebsten aber aus alter Gewohnheit mit einer Rohloff (auch im Liteville steckt eine drin, ist wahrscheinlich weltweit das einzigste...).

Aber gibt es das bei Nicolai überhaupt noch? Im Eboxx 14 schon, aber bei den ganzen anderen Kompletträdern oder auch bei den Rahmen wird die Rohloff-Option überhaupt nicht mehr angeboten. Ist das zu schwierig wegen des neuen Boost-Standards, macht es keinen Sinn mehr wegen anderer Getriebe (Pinion oder das wundersame neue Nicolai-Getriebe?), fährt das niemand mehr, will das niemand mehr?

Was muss man denn machen, um so ein Rad zu bekommen? Tailormade-Aufbau wegen der Anbauteile für die Züge für die externe Schaltbox, bekommt man überhaupt im freien Handel eine Boost-Rohloff, oder geht das alles - wenn überhaupt - nur über einen Nicolai-Händler?

VG.
C.
 

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Re: Modernes Nicolai Full Suspension und Rohloff?
Ich bin auch lange Rohloff im Hardtail gefahren, selbst da merkt man das schwere Hinterrad extrem. Auch im Fully hab ich die Dose gehabt, aber nur kurz. Ohne Schaltbox, geht auch mit Scheibenbremsen und mit selbst gebastelten Spanner am Tretlager, damit es hinten möglichst leicht war. Die Ungefederte Masse war mir trotzdem zu hoch.
Der Vorteil des Pinion-Getriebes beim Einsatz im Mountainbike, im Vergleich zur Rohloff, ist die Gewichtsverteilung. Mit Pinion liegt die Masse Zentral und tief, das Hinterrad ist schön leicht.
Es gibt übrigens bei Nicholai im Sale noch Räder (Edit: gab, sind nur noch Hardtails da), willst Du gleich loslegen würde ich dir das empfehlen.
Oder Du wartest auf neues Getrieberad. Wenn alles passt wird das mein nächstes Rad.
Leider ist mir noch unklar wann das zu kaufen ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
hier rollt ein G13 mit Rohloff B+ oderals 29", selbst aufgebaut, läuft :D
fahre kein Park/Brechsandzeug + bin auch kein Hupfer, aber so stoppi, steiles verblocktes Zeug im Harz oder HR versetzten kein Problem
dank steilen Sitzwinkel geht das Teil bergauf gefühlt wie mein Scale(xx1) von 2012 :daumen:
 
Vielen Dank an alle für die Rückmeldung. Das G13 ist natürlich auch eine Überlegung wert, da muss ich noch mal die Tech Sheets genau vergleichen, was sinnvoller ist. Ich lese auch immer, dass mit einer Rohloff das Hinterrad so schwer wird, dass man das Rad kaum noch um die Ecke bekommt, aber vielleicht habe ich mich nach mehr als 20 Jahren Rohloff auch einfach dran gewöhnt. Und das mit der ungefedertenMasse relativiert sich auch, wenn man ohne grosse Sprünge als 0,1 Tonner unterwegs ist 8-)

PS: Gestern auf der Strasse habe ich beim 14jährigen Nachbarjunge auf einem 26 Zoll-Rad eine 1-11er Schaltung bewundert. Das hintere Ritzel war so mördergross (42 oder 44???), das bin ich früher vorne gefahren. Und das Schaltwerk endete ungefähr auf Felgenhöhe mit 5 cm Luft zum Boden, so was möchte ich nicht durchs Unterholz bewegen müssen....
 
Vielen Dank an alle für die Rückmeldung. Das G13 ist natürlich auch eine Überlegung wert, da muss ich noch mal die Tech Sheets genau vergleichen, was sinnvoller ist. Ich lese auch immer, dass mit einer Rohloff das Hinterrad so schwer wird, dass man das Rad kaum noch um die Ecke bekommt, aber vielleicht habe ich mich nach mehr als 20 Jahren Rohloff auch einfach dran gewöhnt. Und das mit der ungefedertenMasse relativiert sich auch, wenn man ohne grosse Sprünge als 0,1 Tonner unterwegs ist 8-)

PS: Gestern auf der Strasse habe ich beim 14jährigen Nachbarjunge auf einem 26 Zoll-Rad eine 1-11er Schaltung bewundert. Das hintere Ritzel war so mördergross (42 oder 44???), das bin ich früher vorne gefahren. Und das Schaltwerk endete ungefähr auf Felgenhöhe mit 5 cm Luft zum Boden, so was möchte ich nicht durchs Unterholz bewegen müssen....
Mittlerweile haben die Ritzel standardmäßig hinten 52 Zähne, also so wie früher ein Rennrad-Kettenblatt!
 
Das Saturn14 kannst Du mit einer A12 Rohloff bei Nicolai bestellen. Nicolai baut bei den Fullies nur noch den Boost Standard beim Hinterad, also kein 135er für die 135er Rohloff
 
Bin früher Rohloff gefahren. Seit den 1-Fach Schaltungen ist das Ding am MTB obsolet.

Nachteile der Rohloff sind einfach im Vergleich zur 1x11 oder 1x12 zu groß.
  • beim Fully brauchst du ein kettenspanner
  • Gewicht
  • Ungefederte Masse
  • Wirkungsgrad (ja, habe ich deutlich gemerkt)

Die 1-Fach Schaltungen funktionieren einfach viel zu gut.
 
Ich lese auch immer, dass mit einer Rohloff das Hinterrad so schwer wird, dass man das Rad kaum noch um die Ecke bekommt, aber vielleicht habe ich mich nach mehr als 20 Jahren Rohloff auch einfach dran gewöhnt.

Sehe zwischen Rohloff und Pinion keinen Unterschied bezüglich "Rad um die Ecke zu bekommmen".
Lediglich im Fully hat Pinion den Vorteil der geringeren ungefederten Masse am HR, dafür wird die HR Nabe stärker belastet und geht auch eher kaputt.

Rohloff hat die Gänge mit der 2. Getriebestufe unten, Pinion oben.
Daher fühlt sich die Pinion in den ersten 6 Gängen etwas smoother an und die Rohloff dafür in den oberen 7 Gängen.

Wir haben 3 Räder mit Rohloff (demnächst 4) und 2 mit Pinion (P12 und P18), kann das also gut einschätzen.

Am Hardtail würde ich immer Rohloff nehmen, insbesondere wenn Fahrergewicht > 80kg. Ist einfach die dauerhaft sorglosere Lösung.

Schau dir mal das GLF, bzw. dessen Nachfolgen GEN an, gibts auch für Rohloff (Meine Nr. 4). Vielleicht brauchst Du gar kein Fully mehr ...

Lg
Wolfgang
 
Zuletzt bearbeitet:
Am Hardtail würde ich immer Rohloff nehmen, insbesondere wenn Fahrergewicht > 80kg. Ist einfach die dauerhaft sorglosere Lösung.
Hi! Spannender Gedanke - würdest Du den bitte mal genauer ausführen? Geht's da rein um nachhaltige Sorglosigkeit oder gibt's noch andere Punkte, basierend auf Deinen Erfahrungen? Danke und Grüße.
 
Hi! Spannender Gedanke - würdest Du den bitte mal genauer ausführen? Geht's da rein um nachhaltige Sorglosigkeit oder gibt's noch andere Punkte, basierend auf Deinen Erfahrungen? Danke und Grüße.

Mittlerweile 22 Jahre Erfahrung mit insgesamt 5 Rohloffs in Hardtail, Fully und Tandem.
Alle 5 Rohloffs laufen ohne Probleme. Sprich ausser Jährlichem Ölwechsel bei der Nabe kein Wartungs- oder Reparaturaufwand. Ein Ritzel musste schon mal gewendet werden, hat 5 minuten gedauert, sowie ein oder 2 Sätze Schaltzüge wurden ersetzt.

Gegen die Pinion spricht die Problematik der Nabenbelastung, es gibt da ja genügend negative Erfahrungen.
Ein Leichtgewicht sollte bei Verwendung der Pinion weniger Probleme haben.
Meine Frau fährt mit 60 kg im Argon AM Pinion mit Kette und 35/34 Übersetzung seit 2015 Hope Trials Naben. Das funktioniert bislang.
In meinem GPI16 mit Gates und 39/34 musste ich auf Onyx Naben gehen um halbwegs sicher zu sein, dass das auf Dauer halten wird. (Systemgewicht 125kg - Fahrer - Bike - Mule Anhänger).
Ich hatte auch überlegt das GLF/GEN mit Pinion zu nehmen, bin wegen der Erfahrungen mit dem GPI bei der Rohloff Variante mit Kette gelandet, da technisch einfacher, belastbarer und preiswerter.

Lg
Wolfgang
 
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Hi,

ich fahre ein Nicolai GTB und ein MiTech Epsilon Fully mit Rohloff.

Bin sehr zufrieden mit den Bikes. Das Epsilon wird leider nicht mehr gebaut.
Alle beiden Räder äußerst wartungsarm. Ab und zu mal die Verschleißteile erneuern, das wars.

Grüsse, Raimund
 
Ich bin Rohloff und Pinion mit GAtes gefahren und würde definitiv zu Pinion raten. Als Vorteil sehe ich die kleinere Riemenscheibe vorne für mehr Bodenfreiheit und damit hat mein keine Probleme mehr mit ständigem Kette nachspannen. Je nach dem wie das realisiert ist wird das extrem viel Schrauberei. Ich hatte das an einem Alutech Cheaptrick 1 und das was mit speedbone, bei OEM mag das besser sein, es nervt aber wenn man den Bremssattel abnehmen muss um das Hinterrad auszubauen. Mit Pinion P1.12 hatte ich im GLF bisher keinerlei Probleme. Im Fully mit Rohloff würde ich nie wieder machen, das mach die Federung schon extrem träge und ich hatte sehr viele Durchschläge und verbeulte Felgen.

Aber was genau ist denn das GEN?
 
Ach so, bei Pinion ist die Nabe in der Tat sehr wichtig. Ich bin bei I9 torch gelandet und die hält und ist sehr leicht. Von Ratchet-Freiläufen wurde ich abraten. Die 125 kg Systemgewich schaff ich auch ohne Anhänger.
 
Mittlerweile 22 Jahre Erfahrung mit insgesamt 5 Rohloffs in Hardtail, Fully und Tandem.
Alle 5 Rohloffs laufen ohne Probleme. Sprich ausser Jährlichem Ölwechsel bei der Nabe kein Wartungs- oder Reparaturaufwand. Ein Ritzel musste schon mal gewendet werden, hat 5 minuten gedauert, sowie ein oder 2 Sätze Schaltzüge wurden ersetzt.

Gegen die Pinion spricht die Problematik der Nabenbelastung, es gibt da ja genügend negative Erfahrungen.
Ein Leichtgewicht sollte bei Verwendung der Pinion weniger Probleme haben.
Meine Frau fährt mit 60 kg im Argon AM Pinion mit Kette und 35/34 Übersetzung seit 2015 Hope Trials Naben. Das funktioniert bislang.
In meinem GPI16 mit Gates und 39/34 musste ich auf Onyx Naben gehen um halbwegs sicher zu sein, dass das auf Dauer halten wird. (Systemgewicht 125kg - Fahrer - Bike - Mule Anhänger).
Ich hatte auch überlegt das GLF/GEN mit Pinion zu nehmen, bin wegen der Erfahrungen mit dem GPI bei der Rohloff Variante mit Kette gelandet, da technisch einfacher, belastbarer und preiswerter.

Lg
Wolfgang
Systemgewicht 130 kg im Hänger ,10 kg im Eimer, Nicolai 18 kg und ich mit 85 kg mit P1.18 und Onyx Nabe.
👍
 

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Machst du damit auch 1400 hm am Stück hoch ?
Sobald meine liebste mit von der Partie ist hab ich den Mule immer hinten dran um mich etwas auszubremsen. Und die Dame ist bergauf nicht langsam.

Zum Thema Hardtail mit Rohloff vs. Pinion + Onyx.
Bei 1900 Euro Aufpreis für den Pinion Rahmen und 600 Euro für die Onyx Nabe kann man sich 2 Rohloffs leisten.
In Punkto Gewicht hat Pinion keinen Vorteil. Das System mit der Rohloff wird auf dauer haltbarer sein.
Da ich schon 4 Rohloffs mit Disc habe die ich zwischen meinen Rahmen einfach hin und her tauschen kann musste ich nicht lange überlegen.

Beim G16 GPI siehts wieder anders aus wegen der ungefederten Masse im Hinterrad.

Lg
Wolfgang
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin auch 10 Jahre Rohloff gefahren.
So um 2002 habe ich innerhalb von 3 Wochen zwei XT Schaltwerke abgerissen und bei vorne 3-Fach hatte ich ständig Kettenverluste.
Das war mit der Rohloff natürlich nicht mehr der Fall.

Je nach Gelände merkt man das Gewicht am Hinterrad deutlich. Ich habe mir extra eine stabilere Felge eingespeicht die mit den Durchschlägen besser klar kommt. Bei einzelnen Wurzeln und Steinen kann man noch ausweichen, drüberspringen, abziehen... in einem Steinfeld ab einer gewissen Geschwindigkeit nicht mehr. Im Fully bin ich die Rohloff auch gefahren, aber nicht lange.

Ich bin immer noch Fan der Dose und überhaupt von Getrieben. Die Rohloff würde ich mir jederzeit wieder holen, aber nicht mehr für grobes Gelände. Fahre aktuell wieder Kettenschaltung, die funktioniert um Welten besser als vor meiner Nabenschaltungszeit. Vielleicht hat das nächste Rad eine Pinion/Effigear?
 
Für mich ist es einfach: am HT immer Speedhub, am Fully Pinion.

Der @wolfi_1 bringt die richtigen Argumente, habe am Pinion Fully selbst 2 Naben geschrotttet, beide Pinion H2R. Mit der aktuellen H3R (DT 350 Hybrid in Single Speed) läuft alles gut, bei der Grundauslegung als Ebike-Nabe ist anscheinend genug Hirnschmalz in Kettenzugresistenz geflossen. Ratchet ist in jedem Fall kein Problem, die Verzahnung darf halt nicht zu klein sein und keine Alu-Scheiben! Und bitte immer großen Blätter vorne und hinten. 30 Z bei Kette sind das Minimum, beim Fully geht leider aber nicht mehr.

Ist jetzt kein Fake Post von mir, fahre seit 15 Jahren (3 Mio Höhenmeter) nur Getriebe, aktuell 3 Speedhubs (1 am Alltagsrad, weil Speedhubs nie irreparabel kaputt gehen und man irgendwann eine übrig hat) und 2 Pinion C1.12. Dem N-Getriebe stehe ich zweifelnd gegenüber, glaube nach der Vorstellung des Frankenstein-Ebikes nicht mehr, dass da noch was kommt - lasse mich aber gerne positiv überraschen.
 
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