MST und andere Tunings: Vergleichs- und Austauschthread

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Re: MST und andere Tunings: Vergleichs- und Austauschthread
Dadurch ändert sich ja auch sehr stark die Geometrie im Uphill und man tritt weiter von hinten... bei steilem Sitzwinkel nicht so schlimm aber bei einem etwas älteren bike mit flacherem Sitzwinkel geht das imho garnicht.
Mir ist 35% Sag schon zu viel.

Jup, das ist genau das was mich am meisten an der Art von Abstimmung gestört hat. Hatte das ja an nem Glen V1 verbaut welches noch einen konservativen Sitzwinkel hatte. Das wurde schon sehr flach bergauf.
Bei moderneren Rädern relativiert sich das etwas. Wobei man sich so natürlich den Vorteil des steilen Sitzwinkels nimmt und am ende mit soviel sag wieder in 2019 angekommen ist.

Genial wäre das tuning gekoppelt mit einem Lock-Out wie DVO ihn am Jade-X hat. Der ist so straff dass er sich aus dem sag heraus arbeitet bzw. wenn man das Rad entlastet und drauf steigt, geht das Rad gar nicht erst in den sag.

Bergab hat das aber schon echt spaß gemacht. Über die Art und Weise wie vielleicht AnyRace das realisiert kann man streiten, aber die Druckstufe war das beste was ich je am Rad hatte.

Mit so wenig Bewegung im Hub, trotzdem nie harsh oder zu straff und viel support.

Vielleicht leg ich mir doch irgendwann nochmal nen AnyRace Dämpfer hin.
 
In der aktuellen bike wurde das grinduro mit anyrace elementen getestet:
"Vor allem die spezielle lyrik ultimate enttäuschte und gab selbst bei niedrigen Luftdruck und offener Druckstufendämpdung nur unfreiwillig den federweg frei. Am hinterbau liess sich der federweg besser nutzen, auch wenn es hier im vergleich sensiblere bikes gibt. Bei den federelementen ist also luft nach oben."
Minus: wenig sensibles fahrwerk
 
Diese Anyrace-Abstimmungen interessieren sich null für die Kinematik des Hinterbaus. Normalerwiese sind diese auf einen bestimmte SAG ausgerichtet und lassen zB den Antisquat tiefer im Federweg abfallen, d.h. sobald man mit mehr oder deutlich mehr SAG fährt verliert man viel Uphilleffizienz und taucht im Uphill hinten stärker ein, als wenn man den korrekten SAG fahren würde. Im Fall vom Kavenz wäre man dann aufgrund des sehr hohen Antisquat immer noch bei gut 100%, d.h. er säuft trotzdem nicht übermäßig ab. Interessant wirds dann wieder wenn man die Gabel entsprechend ebeso mit viel SAG fährt damit es nicht unharmonisch wird, dann kommen einem am Berg auch erst mal 5-6 cm "entgegen". Die Edge ist meiner Erfahrung nach nicht gut mit viel SAG zu fahren, sobald es schneller wird.
 
Ich würde es erstmal so fahren wie die Jungs von AnyRace das empfohlen haben. Ich war auch erst maximal skeptisch mit dem vielen sag. Man muss es mal selbst gefahren sein um den Ansatz zu verstehen.

Alle Abweichungen die ich in Federhärte (Coil) oder Dämpfung vorgenommen habe, endeten wieder beim Setup von AnyRace.

Diese Anyrace-Abstimmungen interessieren sich null für die Kinematik des Hinterbaus. Normalerwiese sind diese auf einen bestimmte SAG ausgerichtet und lassen zB den Antisquat tiefer im Federweg abfallen, d.h. sobald man mit mehr oder deutlich mehr SAG fährt verliert man viel Uphilleffizienz und taucht im Uphill hinten stärker ein, als wenn man den korrekten SAG fahren würde. Im Fall vom Kavenz wäre man dann aufgrund des sehr hohen Antisquat immer noch bei gut 100%, d.h. er säuft trotzdem nicht übermäßig ab. Interessant wirds dann wieder wenn man die Gabel entsprechend ebeso mit viel SAG fährt damit es nicht unharmonisch wird, dann kommen einem am Berg auch erst mal 5-6 cm "entgegen". Die Edge ist meiner Erfahrung nach nicht gut mit viel SAG zu fahren, sobald es schneller wird.

Woran erkennst du das ? Hattest du schonmal einen Dämpfer von AR ? Ich kann dir sagen es wird durchaus auf die Kennlinie des Hinterbaus geguckt, jedoch ist grundsätzlich der Ansatz die maximale performance bergab zu erreichen.

Die Druckstufe hält einen gut in Position im Uphill. Also ich konnte bis auf den flachen Sitzwinkel keinen negativen Effekt im Uphill beim Last Glen beobachten.

Interessanterweise habe ich selten was positives über die Gabeln von AR gelesen. Mir persönlich würde der Ansatz mit sag vorne auch sehr missfallen.
 
also so ganz versteh ich den ansatz auch nicht. unter "tuning" verstehe ich ja verbesserung in bestimmten bereichen und nicht einen kompromiss, der bspw. einen flacheren sitzwinkel auf grund des höheren sags verursacht.
 
Woran erkennst du das ? Hattest du schonmal einen Dämpfer von AR ? Ich kann dir sagen es wird durchaus auf die Kennlinie des Hinterbaus geguckt, jedoch ist grundsätzlich der Ansatz die maximale performance bergab zu erreichen.

Die Druckstufe hält einen gut in Position im Uphill. Also ich konnte bis auf den flachen Sitzwinkel keinen negativen Effekt im Uphill beim Last Glen beobachten.

Interessanterweise habe ich selten was positives über die Gabeln von AR gelesen. Mir persönlich würde der Ansatz mit sag vorne auch sehr missfallen.
Naja man kann sich Diagramme zu Hinterbauten anschauen und wie sie sich in Abhängigkeit des Federwegs verhalten..

Eine Druckstufe wird dich nicht über einen Uphill hinweg dauerhaft in effizienter Position halten, die verzögert nur initial die Zeit die es braucht, bis der Hinterbau einsinkt... und reduziert aber natürlich ggfs ein Wippen. Ausgenommen hier Climbswitches, die die Dämpfung so stark verändern, dass man damit nicht mehr bergab fahren will. Da gibts natürlich schon Möglichkeiten das Rad im Uphill höher im Federweg stehen zu lassen.
 
28-30% und mehr im Stehen. Ist halt super fluffy initial aber gerade mit "Opt" gibts auch bei 23,5% SAG im Stand initial keine Beschwerden :) bin jetzt irgendwo bei etwa 24-25% verbleiben und derzeit kein Bedarf was zu ändern.

Das empfiehlt dir aber auch MST nicht. Bei wir war die klare Empfehlung 32% in sitzen. Kann mir nicht vorstellen, dass sich das bei anderen Dämpfern dann so radikal unterscheidet und MST dann 25% empfehlen würde.
 
28-30% und mehr im Stehen. Ist halt super fluffy initial aber gerade mit "Opt" gibts auch bei 23,5% SAG im Stand initial keine Beschwerden :) bin jetzt irgendwo bei etwa 24-25% verbleiben und derzeit kein Bedarf was zu ändern.


Ich bin mir alles andere als sicher, ob sich solche Unterschied überhaupt im Stehen ausreichend genau messen lassen, auch wenn die Edge nur wenig Reibung hat. Also im Extremfall, 25% vs. 28% Sag - eher nicht.

Wobei ich schon zustimme. 30% Sag an der Gabel, egal an welcher, sind schon arg viel.

Besser, man beschreibt die Einstellung per gewähltem Luftdruck und passt dann auch auf Basis des Luftdrucks an. Also von mir aus 70 psi, dann plus 7 psi oder minus 7 psi, usw.
 
Ich kann den SAG im Stehen definitv nicht so genau messen. Da kommen Unterschiede von meh als 5% raus ohne was zu ändern. Daher messe ich nur noch den Druck mit den Druckprüfer und merk mir was passt.
 
Ich bin mir alles andere als sicher, ob sich solche Unterschied überhaupt im Stehen ausreichend genau messen lassen, auch wenn die Edge nur wenig Reibung hat. Also im Extremfall, 25% vs. 28% Sag - eher nicht.

Wobei ich schon zustimme. 30% Sag an der Gabel, egal an welcher, sind schon arg viel.

Besser, man beschreibt die Einstellung per gewähltem Luftdruck und passt dann auch auf Basis des Luftdrucks an. Also von mir aus 70 psi, dann plus 7 psi oder minus 7 psi, usw.
Ja, letztendlich stelle ich meine PSI ein bzw passe hier an und SAG ist erst mal ein Startwert oder auch Vergleichswert fürs Forum ;-)
 
Ich fahre an der Edge ein Verhältnis von 1.1xKörpergewicht. Das passt wunderbar. Was dann für ein SAG rauskommt? Keine Ahnung. Habe ich nicht gemessen. Hinten beim AR Dämpfer hat es mich nur verwundert, wie viel es tatsächlich ist, daher meine Messung.
 
Also ich muss jetzt auch Mal meinen Senf dazu geben und eine Lanze für Anyrace brechen.
Ich fahre ja mittlerweile das Last Glen mit dem Anyrace Dämpfer von @Adam1987
Ich hab mich am Anfang einfach drauf eingelassen und war mit dem Dämpfer erstmal sehr zufrieden. Ist allerdings auch mein erster Coil Dämpfer gewesen.

Ich hab mich dann hier durchgelesen und auch im IBC Fahrwerkstuner Thread und bin etwas ins Grübeln gekommen, aufgrund der hier immer wieder aufkommenden Vorbehalte.
Also im Grunde: Zu viel Dämpfung/totes Fahrwerk; zu viel SAG macht die Geo kaputt; es wird nicht auf die Kinematik des Hinterbaus eingegangen usw.

Eigentlich einfach aus Neugierde hab ich mir also einen zweiten Dämpfer bestellt: Einen CaneCreek DB IL Coil.

-Den Anyrace DHX2 fahre ich wie vorgegeben mit einer 400er Feder SAG ca 31-33%

-CaneCreek DB IL Coil mit 450er (Empfehlung von Last waren da 425) SAG ca 28%

Die Unterschiede sind wirklich extrem, es fühlt sich wie ein komplett anderes Bike an.
Die statischen SAG Werte spiegeln das mMn auch gar nicht komplett wieder.
Der CC Dämpfer steht sehr viel höher im Federweg, ich habe den aber natürlich auch poppiger abgestimmt für die Hometrails. Mit Climbswitch tritt es sich richtig schön bergauf und Wippen gibt es auch keins.
Beim Dämpfertausch muss ich mich immer erstmal auf dem ersten Trail umstellen, da zwar gleiches Bike, aber einfach eine komplett andere Positionierung auf dem Bike.

Im Vergleich hat der Anyrace Dämpfer bergauf klar das Nachsehen, hier haben viele schon Recht mit dem was sie sagen. Der Lockout vom DHX2 hat fast keine Auswirkung mehr und auch wenn es sich noch ganz gut bergauf treten lässt merkt man schon klar viel SAG und den flacheren Sitzwinkel.
Wer damit leben kann wird dafür auf dem Trail belohnt. Der Anyrace Dämpfer funktioniert bergab unglaublich gut und wirklich als Downhill Staubsauger.
Viele kleine, aber auch große Schläge werden sehr gut aufgefangen, sehr viel Traktion am HR, kein verhärten, es fühlt sich tatsächlich bottomless und nach mehr als 140mm Federweg an.

Ich war dann mit einem Kollegen 5 Tage am Geißkopf und auch da hat der Dämpfer sich bewährt.
Mein Kollege fährt ein SC Megatower mit DHX2, hat mehr Erfahrung und fährt normalerweise schneller als ich. Der hat aber nach überstandener Verletzung erstmal gefühlt 2 Tage an seinem Setup gebastelt bis er wieder an mir dranbleiben konnte.
Der Anyrace DHX2 lief einfach.

Auf der Freeride hab ich es dann auch geschafft den Dämpfer mal durchzuschlagen. Im Mittelteil der Drop mit den 3 Stufen danach. Da bin ich mit ein bisschen zu viel Confidence reingeballert und da war dann auch das Ende des Federwegs erreicht. Aber auch hier gibt es nur Gutes über die Zugstufe zu berichten, die trotzdem gut kontrolliert und mich nicht abgeworfen hat. Da gab's zumindest nicht mehr allzu viel Kontrolle von der Fahrerseite 😉

Also ich finde die Bedenken in Sachen Geometrie und "die Vision für die Kinematik des Hinterbaus wird ad absurdum geführt" haben durchaus ihre Berechtigung, aber in seinem von angedachten Verwendungszweck "gutes Ansprechverhalten und Downhill Staubsauger" ist der Dämpfer überragend.
Wahnsinn, was der für eine Laufruhe aus dem verspielten Glen rausholt.
Trotzdem lässt sich noch gut abziehen und auch die Jumpline macht Spaß.

Ich nutze jetzt den CaneCreek als Dämpfer für Trails und Touren, da taugt der mir tatsächlich besser und trifft mMn auch besser den Charakter vom Last Glen. Im Bikepark kommt der Anyrace ins Bike und macht es halt zum Mini-Enduro. Für mich mit meinem Eins für Alles Bike eigentlich perfekt.
 
ich glaube nur, dass das bei dir nicht das "problem" wiederspiegelt. du hast 31 statt 28%. bei @HarzEnduro sind 42% statt den üblichen ~30%. das ist schon eine enorme abweichung und beeinflusst die geo mit sicherheit spürbar.
 
ich glaube nur, dass das bei dir nicht das "problem" wiederspiegelt. du hast 31 statt 28%. bei @HarzEnduro sind 42% statt den üblichen ~30%. das ist schon eine enorme abweichung und beeinflusst die geo mit sicherheit spürbar.
Dem ließe sich ja sicher auch entgegenwirken, in dem der Dämpfer von Anyrace einfach auf eine höhere Federrate abgestimmt wird.
Bei mir war das Tuning ursprünglich für einen 85kg Fahrer, ich bin bei 75-77kg. Die Lowspeed Druckstufe habe ich nach Rücksprache mit Anyrace um 2 Klicks geöffnet und dann nach eigenem "Erfahren" die Zugstufe auch um einen Klick. Jetzt läuft der Dämpfer perfekt, aber ja, die SAG Abweichung ist natürlich kleiner.
 
Dem ließe sich ja sicher auch entgegenwirken, in dem der Dämpfer von Anyrace einfach auf eine höhere Federrate abgestimmt wird.
Bei mir war das Tuning ursprünglich für einen 85kg Fahrer, ich bin bei 75-77kg. Die Lowspeed Druckstufe habe ich nach Rücksprache mit Anyrace um 2 Klicks geöffnet und dann nach eigenem "Erfahren" die Zugstufe auch um einen Klick. Jetzt läuft der Dämpfer perfekt, aber ja, die SAG Abweichung ist natürlich kleiner.
nur du hast n coil und er einen float x 🤭
 
Ich hatte mal in einem Bold Unplugged einen Anyrace Super Deluxe. Da waren die Vorgaben von Anyrace auch irgendwie komisch (weiss nicht mehr genau wie, aber jedenfalls hab ich direkt nach dem Einbau was verändert weil sichs nicht richtig angefühlt hat). Ich hab dann Druck und Reboundeinstellungen halt ganz normal rausgefahren, wie sonst auch. Der Dämpfer war mit dem Tuning jedenfalls deutlich besser als ohne. Macht euch doch da wegen ein paar PSI oder Klicks nicht verrückt, das muss man eh selbst testen. Vorgabe vom Hersteller oder Tuner kann ja immer nur ne Empfehlung sein.
 
ich glaube nur, dass das bei dir nicht das "problem" wiederspiegelt. du hast 31 statt 28%. bei @HarzEnduro sind 42% statt den üblichen ~30%. das ist schon eine enorme abweichung und beeinflusst die geo mit sicherheit spürbar.
Ist bei mir aber auch so mein empfohlener anyrace Dämpfer hat an meinem v10 20% sag statt den üblichen 25 🤷🏻‍♂️
Muss aber auch sagen wenn man high speed fährt ist der übel das monster aber bei langsamen bis mittleren Geschwindigkeiten fühlt der sich meiner Meinung nach nicht so gut an
 
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