Neuer Entwurf des Bundeswaldgesetzes: Das Ende des Mountainbikens, wie wir es kennen?

Wenn du von einer einigermaßen homogenen Dichte an E-MTBern und MTBern ausgehst, dann gibt es den Verteilungseffekt nicht. Aus einer Parzelle diffundieren dann zwar mehr Rides hinaus, aber genauso auch aus anderen hinein, wenn du einfach den Radius erhöhst.

Das würde ich in Deutschland, wo man ja doch fast alle Bereiche sehr einfach mit dem Auto erreichen kann und dann von einem entsprechenden Parkplatz nicht mehr weit fahren muss eher nicht als Effekt sehen. Zudem erreichen mit größeren Distanzen die man am Tag zurücklegen kann dann ja auch E-MTBer von weiter weg die Trails auf denen man fährt. Aber auch das ist ja eigentlich kein Problem.
Da gehe ich zunächst mal von meinem Heimatrevier (und meinem persönlichen Fahrverhalten aus). Hier sind sehr viele Biker von der Haustüre weg unterwegs. Also weniger Anfahrten von weiter weg mit dem Auto etc.
Gleichzeitig hat es eine große Stadt und links und rechts davon deutlich kleinere Städte am Albtrauf entlang. Da wird es mehr Biker aus der großen Stadt geben, die ihren Radius erweitern, als umgekehrt. Von daher würde es sich vermutlich nicht in einer eklatant wahrnehmbaren stärkeren Nutzung "aller" Trails auswirken. Evtl. würden einzelne Trails, die besonders schön und bisher schwieriger zu erreichen sind, tatsächlich etwas häufiger befahren.

Ich gehe auch immer von Naturtrails u.ä. aus.

Bikeparks, Trailparks sind ja anders angelegt und, wenn kommerziell, auch an "mehr" Nutzern interessiert.
 

Anzeige

Re: Neuer Entwurf des Bundeswaldgesetzes: Das Ende des Mountainbikens, wie wir es kennen?
.....ist am Ende keinem geholfen, außer dem Forst, Jägern und Anderen, die uns gerne aus dem Wald verbannen würden.
Wie wahr. Mir scheint diese Antipathie gegenüber Radfahrern jeglicher Art, möglicherweise sogar Wanderern, war, ist und bleibt in den Köpfen so mancher Interessengruppe existent. Warum?

Bei uns hat sich eine "Vereinigung e.V." (um es neutral zu halten) gegründet, sich mit allen Interessenvertretern wie Staatsforst, Waldbauern, Jägern, Naturschutzb., kommunalen Verwaltungen, etc., zusammengesetzt und ein bisher bestenfalls geduldetes Trailrevier legalisiert.
Die "Vereinigung e.V." kümmert sich um die Trailpflege und durch die Beiträge ist sogar eine Haftpflicht und Unfallversicherung inkludiert. Niemand muss also rechtliche Verantwortung übernehmen.

Nun scheint es, dass so mancher Zeitgenosse dem Abkommen insgeheim nicht zustimmen möchte. Ständig verschwinden Trailmarkierungen oder werden zerstört. Bisher freigegebene Trailabschnitte werden mit Ästen und Stämmen belegt und blockiert. Alle paar Wochen kommt ein anderer Jagdpächter aus der Ecke und "bittet" doch dieses und jenes vorher legalisierte Revier zu meiden. Höflich ausgedrückt.
Begründungen sind "... damit sich in diesem Teil wieder Wild ansiedelt ..." oder "... dieser Bereich ist nun Rückzugsort des Wildes ...." usw..

Für mich sieht es so aus, dass bis auf weiteres nicht alle Waldnutzer und Interessengruppen wirklich Freunde werden wollen.

Deshalb bin ich auch der Meinung je größer eine Interessen-Vereinigung, desto mehr Lobbymacht entsteht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier sind sehr viele Biker von der Haustüre weg unterwegs.
Wenn man natürlich aus der großen Stadt heraus fährt, dann mag das stimmen. Für die kleinen Städte im weiteren Umkreis kämen aber dann ja genau diese E-Biker dazu.
Bikeparks, Trailparks sind ja anders angelegt und, wenn kommerziell, auch an "mehr" Nutzern interessiert.
An mehr bezahlenden Nutzern ja, an mehr Fahrten pro Nutzer wohl eher nein. Und es gibt ja auch einige Projekte die eher ehrenamtlich organisiert sind und wo es schon "schwierig" wäre, wenn durch mehr Fahrten pro Nutzer der Aufwand zur Unterhaltung steigt.

Insgesamt steigt natürlich auch die Nutzerzahl, da Trailfahren auf E-Bike ja auch für Leute in Frage kommt die das komplett aus eigener Kraft eher nicht machen würden.

Wenn ich mir aber ansehe wie viele Leute mir im Wald tatsächlich begegnen, dann halte ich diese Nutzerzahlen für unproblematisch, egal ob E oder kein E. Da ist oft die Anfahrt auf dem Fuß und Radweg mit hunderten Ausflüglern zu Fuß, mit Inlinern, Fahrrad, E-Bike, etc. problematischer als das Fahren im Wald, wo, wenn man bekannte vielfrequentierte Wanderwege meidet, auch Begegnungen mit Wanderern gar nicht so oft sind, als dass es zum Problem werden würde.
 
Schon davon gehört, dass sich Bäume auch ohne menschliches Zutun vermehren können. Das passiert an ganz vielen Stellen auf der Welt! Warum sollte das bei uns nicht auch klappen?
Stimmt auffallend, aber du willst doch auch irgendwo wohnen, Möbel, eventuell gar einen Weihnachtsbaum haben? Das ganze hängt, wenn nachhaltig und bezahlbar gewünscht wird, an der ach so bösen, kapitalistischen Forstwirtschaft...

Simplifizierende Argumente gibt es nicht nur auf der Seite der gefühlten Gegner, sondern auch hier...
 
Da sieht man mal, was der Wildfrass anrichtet. Und dann muss man mit den schweren Fahrzeugen das Wild verscheuchen, weil vor Radfahrern haben die ja keine Angst mehr.
IMG_5743.jpeg

Und alles nur, weil blöde Mountainbiker überall herumfahren! Herrjeh! Früher war es besser im Wald, als es noch keine Mountainbiker gab. Da sah das nicht so aus.
Edit: Das war mal ein schöner Singletrail, der auch bei Spaziergängern beliebt war. Es blutet einem das Herz. Ich mein' es hat ja keiner was gegen die kommerzielle Nutzung des Waldes. Aber muss man dazu die ganze Gegend verwüsten? Irgendwie glaube ich, die Einführung von Harvestern hat dazu geführt, daß ganze Waldgebiete total zerstört werden. Jedenfalls kann ich mich nicht an vergleichbare Eingriffe erinnern. Aber wenn man dann über Mountainbiken spricht, kommt von hier die Sorge um die armen bodenbrütenden Waldschnepfen und von dort der umgeknickte Fingerhut. Die böse Bodenverdichtung durch die auf den zarten Waldboden einhämmernden extrabreiten Reifen nicht zu vergessen.
Ich will das damit gar nicht abtun. Aber man muss sich schon mal überlegen, was man will.
Wobei ich vollstes Verständnis für einzelne (begründete) Sperrungen hätte, wenn sich dort Feuersalamander tummeln (dann aber bitte für alle sperren), und man die sonst totfährt. Wobei Alternativen schaffen da für mich Vorrang vor Verboten hätte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Für Trails in der Natur hat das wenig Einfluss, bei gebauten Trails z.B. in Trailparks oder nahe größerer Städte aber eben ja schon. Denn wenn wir annehmen, dass dort meist ein Besucherlimit auch durch Parkplätze oder Anwohner geschaffen wird, dann macht es schon einen Unterschied wenn die Zahl der Fahrten 2-3 mal so hoch ist.
Wenn sich die Zahl der Fahrer insgesamt nicht erhöht, sondern nur die gefahrenen Trailmeter wegen E mehr werden, dann spielen Parkplätze o.ä. keine Rolle, im Gegenteil kann das dazu beitragen, dass Leute nicht unbedingt am Trail parken müssen, sondern vielleicht auch mal weiter ohne Auto anfahren. Kann daher in manchen Problemzonen sogar zu Entzerrungen führen. Was die Trail-Abnutzung betrifft, sollte das in von irgendwem betriebenen Parks kein Problem sein, weil die Trails dort ja wohl gepflegt werden. Auf nicht von MTB-affinen Gruppen gepflegten (DAV betreibt durchaus Wegpflege) oder auch gar nicht gepflegten Wegen mag das anders sein, wobei es eben immer die Frage ist, wie sehr eine Abnutzung durch verschiedene Trailnutzer aussieht. Bei vielen alpinen Trails verursacht oft ein Unwetter mehr Schäden als Hunderte MTBer, wenn sie zusammen an einem Tag einen Trail shredden (man besuche mal entsprechende Events für die Anschauung). Hier wollte mir letztens ein Trail-Runner auf einem ganz sicher nicht betreuten Weg (außer das - vermutlich vor allem - MTBer öfter mal umgefallene Bäume wegschneiden) erzählen, dass MTBer den Weg kaputt machen. Auf meine Frage, wo der denn kaputt sei, kam als Antwort, letztens als es nass war sind vier Biker durch und dann waren riesige Furchen und der ganze Weg kaputt. Darauf fragte ich dann, bei wem ich mich bedanken könnte, denn offensichtlich hatte ja wohl ein unbekannter Gönner den Weg wieder gerichtet. Der Trail-Runner ist dann kommentarlos weitergelaufen…
 
Was die Trail-Abnutzung betrifft, sollte das in von irgendwem betriebenen Parks kein Problem sein, weil die Trails dort ja wohl gepflegt werden.

Der Aufwand für die Trailpflege steigt aber mit mehr Fahrten und so gibt es ja Trailcenter die E-MTB untersagen, z.B. in Rychleby.
Wenn der Prozentsatz derer die sich an der Pflege beteiligen konstant bleibt, die Abnutzung durch mehr Fahrten aber steigt, dann bedeutet das mehr Arbeitsstunden für jeden einzelnen. Ganz ohne Einfluss bleibt es also nicht.

Aber da kommen wir einfach zu weit vom Thema weg. Solche Trailparks haben hier ja ohnhin eigene Möglichkeiten das in ihrem Sinne umzusetzen unabhängig von DIMB und Bundeswaldgesetz.

Im allgemeinen glaube ich sind wir ja einer Meinung, dass betreffend der Vertretung im Sinne des Bundeswaldgesetzes eine Zersplitterung kontraproduktiv wäre. Und am Ende sind wohl die Gemeinsamkeiten zwischen zwei Tourenfahrern (mit und ohne E) untereinander größer als die Gemeinsamkeiten z.B. zwischen einem CrossCountry Athleten und einem Downhiller. So bleibt uns ohnehin nichts anderes übrig als zu versuchen eine gemeinsame Stimme zu schaffen die auch die etwas abweichenden Interessen im Detail bestmöglich unter einen Hut bekommt.
 
Da sieht man mal, was der Wildfrass anrichtet. Und dann muss man mit den schweren Fahrzeugen das Wild verscheuchen, weil vor Radfahrern haben die ja keine Angst mehr.
Anhang anzeigen 1890367
Und alles nur, weil blöde Mountainbiker überall herumfahren! Herrjeh! Früher war es besser im Wald, als es noch keine Mountainbiker gab. Da sah das nicht so aus.
Jurassic Park? Also wenn ihr Rehe habt, die ganze Bäume abbeißen, würde ich mir als MTBer schon auch Gedanken machen. Die sind ja doch recht flink, die kleinen Monster :D
 
Im Falle von Trailparks kann dann der Betreiber entscheiden wie er das handhaben will
Nein, in der Regel und in Deutschland nicht,
und so gibt es ja Trailcenter die E-MTB untersagen, z.B. in Rychleby.
und in Tschechien schon gleich zweimal nicht. Betretungsrecht sei Dank!
und durch die Beiträge ist sogar eine Haftpflicht und Unfallversicherung inkludiert. Niemand muss also rechtliche Verantwortung übernehmen.
Was auch immer Unfallversicherung mit Pflegen von Wegen zu tun hat - von irgendeiner Verantwortung entbindet die nicht. Die Haftpflichtversicherung übrigens auch nicht. Im übrigen sind die versicherten Risiken fast immer durch bereits bestehende, individuelle Versicherungen abgedeckt.
 
Stimmt auffallend, aber du willst doch auch irgendwo wohnen, Möbel, eventuell gar einen Weihnachtsbaum haben? Das ganze hängt, wenn nachhaltig und bezahlbar gewünscht wird, an der ach so bösen, kapitalistischen Forstwirtschaft...

Simplifizierende Argumente gibt es nicht nur auf der Seite der gefühlten Gegner, sondern auch hier...
Habe schon seit beihnahe zwanzig Jahren keinen Weihnachtsbaum mehr gekauft. Nachhaltig und bezahlbar schließt sich nicht automatisch aus. Im Vergleich zu D ist die CH holztechnisch ein Zwerg und die Holzernte dort ja schon quasi per se Manufakturware.
 
und in Tschechien schon gleich zweimal nicht. Betretungsrecht sei Dank!
Ich bin hier nicht der Rechtsexperte, aber ist bei eigens angelegten Trails noch das Betretungsrecht relevant, wenn sie nicht Teil des Wegenetztes sind sondern als neue Strecken mit eigenem Zweck entstehen?

Wenn es nicht unterbunden werden kann, wäre es ja für diejenigen die solch ein Projekt auf die Beine stellen umso ärgerlicher, wenn die steigende Zahl an Fahrten bei gleicher Nutzerzahl dann zu Problemen führt. Und somit entstünde dann doch eine Konkurrenz, sofern sich die E-Biker nicht im entsprechenden Maße ihrer Nutzung an der Instandhaltung beteiligen.

Aber ist ja egal. Auf was ich eigentlich hinaus will war ja, dass selbst wenn es in solchen Detailfragen unterschiedliche Interessen gibt, ein gemeinsames Auftreten nach außen trotzdem für beide Gruppen wichtig ist, weil eben dann die gemeinsamen Interessen insgesamt mehr Relevanz haben als die Frage ob man in bestimmten Fällen eben nicht doch auch eine konkurrierende Sichtweise haben kann. Weil wenn auf diesen Trails niemand fahren darf, dann stellt sich die Frage wer hier für mehr Abnutzung verursacht und ob man dies durch mehr Instandhaltungsarbeit auch ausreichend kompensiert gar nicht erst.
 
Ich bin hier nicht der Rechtsexperte, aber ist bei eigens angelegten Trails noch das Betretungsrecht relevant, wenn sie nicht Teil des Wegenetztes sind sondern als neue Strecken mit eigenem Zweck entstehen?
Ich bin auch alles andere als ein "Rechtsexperte", aber solange der "Trail" im Wald ist, ist er ein Weg, und wenn es ein Weg ist, gibt es ein Betretungsrecht. Der Sachsenforst hat sich eine recht fragwürdige Konstruktion ausgedacht, um das auszuhebeln und den Betreibern z.B. von Rabenberg oder des geplanten Trailzentrums in Sebnitz die Möglichkeit einzuräumen, Eintrittsgelder zu kassieren. Wird im Ernstfall sicher schwierig.
Für Tschechien wiederum weiß ich (ebenfalls im Zusammenhang mit Sebnitz - der Trailpark soll grenzüberschreitend sein, wobei die meisten Trailkilometer natürlich in Tschechien liegen werden), dass Eintrittsgelder auf Grund des Betretungsrechts ausgeschlossen sind.
 
Habe schon seit beihnahe zwanzig Jahren keinen Weihnachtsbaum mehr gekauft. Nachhaltig und bezahlbar schließt sich nicht automatisch aus.
Ja, das ist so, aber nachhaltige bezahlbare Forstwirtschaft hat mit einer vorausschauenden Planung zu tun. Die Fichtenwälder die in D nach den Kriegen angelegt wurden sind u.U. (nicht immer) sogar nachhaltig ...
Im Vergleich zu D ist die CH holztechnisch ein Zwerg und die Holzernte dort ja schon quasi per se Manufakturware.
Hinweis: Ich komme nicht aus der Schweiz, hier gibt es aktuell relativ viele Meldungen von tödlich verunglückten Forstwirten ...
 
Ungleich wären sie überall dort wo E-Bikes eine intensivere Nutzung und damit Probleme bringen. Das können Uphills sein, kann aber auch rein darin begründet sein, dass z.B. mit E-Bike mehr Abfahrten pro Rad möglich sind und somit mehr Nutzung bei gleicher Nutzeruzahl.
So ist jedenfalls die Begründung des Verbots von E-Bike in einigen Trailparks.
Das die durchschnittliche Anzahl der Abfahrten pro Rad oder die durchschnittliche Anzahl Trailkilometer höher ist, mag ja sein. Aber das aus diesem Unterschied grundsätzlich andere Interessen der Nutzergruppen abgeleitet werden können, ist für mich nicht wirklich nachvollziehbar. Wenn eine intensivere Nutzung eine grundsätzlich andere Interessenlage begründet, besteht ja eigentlich auch ein Interessenkonflikt zwischen Vielfahrern und nicht Vielfahrern und es erscheint mir absurd zu sagen, dass die DIMB nicht meine Interessen vertritt, weil sie auch die Interessen derjenigen MTBler vertritt, die mehr Trailkilometer als ich und der durchschnittliche E-MTBler fahren.
 
Aber das aus diesem Unterschied grundsätzlich andere Interessen der Nutzergruppen abgeleitet werden können, ist für mich nicht wirklich nachvollziehbar.

Das sagte ich ja die ganze Zeit. Die Interessen zwischen Cross Country und downhill sind unterschiedlicher als zwischen E und nicht E innerhalb einer Gruppe.
Deshalb wollte ich ja zeigen, dass solche Konflikte durchaus vorhanden sein können, man daraus aber eben nicht ableiten kann, dass die DIMB nicht dennoch gemeinsame Interessen vertreten kann genauso wie sie die Interessen von verschiedenen Ausprägungen des MTB Sports parallel vertreten kann.
 
sofern sich die E-Biker nicht im entsprechenden Maße ihrer Nutzung an der Instandhaltung beteiligen.
ich kann mich nur noch einmal wiederholen:
Ich kann dir aus meinem IG-Umfeld sagen, dass es aktuell schon so gegen 50% mit e-mtb sind, die für uns offensichtlich sichtbar sind. Z.B. auf unserem offenen Stammtisch.
Unter denen, die gerade aktiv die IG-Arbeit machen sind es auch ca. 50%. Wir würden sofort auf eine nicht mehr handlungsfähige Größe schrumpfen, wenn wir gegen e-mtb "arbeiten" würden.
Viele user von e-mtb sind einfach neu und nicht so verwurzelt in der "Szene". Folglich wird der Anteil an Helfern vergleichsweise geringer sein (gemessen an Nutzern mit e, generell aber auch bezogen auf die Trail nutzung).
Aber ich muss ganz klar sagen, dass sie sich einbringen. Man könnte jetzt anfangen zu zählen und auszuwerten. Nur, was würde das bringen: Zahlen für Ausgrenzung, aber bestimmt nicht für Inklusion (weil, das würden die Hardliner auch nicht gelten lassen).

Und: ich bin absolut kein Fan von Motor im Wald. Ich sehe jedoch auch nicht, wie es verhindert werden könnte. Es gibt Nutzer, bei denen es nicht anders geht und die möchte ich nicht ausgrenzen.
Bei denen, die es nutzen, obwohl sie es meiner Meinung nach nicht bräuchten, versuche ich einfach Werbung für den Verzicht zu machen. Mehr geht nicht.
 
Habe schon seit beihnahe zwanzig Jahren keinen Weihnachtsbaum mehr gekauft. Nachhaltig und bezahlbar schließt sich nicht automatisch aus.
Stellen wir uns mal vor, all die verkauften und extra dafür gepflanzten Weihnachtsbäume würden aus der freien Natur geerntet.
Gibt es natürlich extrem selten mit dem idealen Aussehen.
Hier und da mal ein Rehverbiss, oder mehrere Jungbäume standen dicht zusammen, dann gibt es nur eine schöne Seite je Baum.


In unserer Familie wurde auch noch nie ein Weihnachtsbaum gekauft. (min. 40 Jahre)
Eigener Wald, bzw. Hochspannungsleitungen unter denen alle paar Jahre alles gehäckselt wird.
 
War letzten Mai in dem Trailcenter in CZ. Die finanzieren sich über das Restaurant, den Shop und das Camping (teuer) + Spenden. Wir haben da gegessen und gecampet und haben dann pro Person 25€, Tag gelassen, was ich als quasi Eintritt OK fand. Dieses Trailcenter ist aus meiner Sicht das Diverseste an Trails, was ich je gefahren bin, an gebauten Trails. Da haben Freiwillige über viele Jahre gebaut. Der Flowtrail da ist der beste Flow, die Steintrails sind total was anderes.
Man schafft da 2-4 Abfahren am Tag, je nach Fitnesslevel.

Wir hatten da mit den Betreibern etwas geratscht.
Die Leute hätten da gerne Biker mit E um mehr Umsatz zu bekommen. Sie haben das wohl auch probiert und das Problem das E-Biker mindesten doppelt so viel fahren und sie die Abnutzung nicht geregelt bekommen, mit den Mitarbeitern die sie da haben.
Vor allem der Uphilltrail muss dann wohl nach jedem Wochenende neu geschapt werden.
Da stecken sie im Augenblick fest, vor allem da sie keinen direkten Eintritt nehmen können. Es macht hier nur ein Teil der Leute Umsatz, viele fahren eben für lau.

https://www.mtb-news.de/forum/t/durch-das-sudetenland-cz-pl-slk-tourenbericht.968456/
Hier hatte ich damals nen kleinen Tourenbericht dazu geschrieben.
 
Zuletzt bearbeitet:

Zeigt die Lobby der Forstbetriebe denn auch Verantwortung für die Schäden an der Waldökologie, die sie durch Bewirtschaftung anrichten? Oder für die großen Mengen an CO2, die durch die private Verbrennung von Brennholz freigesetzt werden? Sollten Forstbetriebe dann konsequenterweise also auch dazu verpflichtet werden, Käufer von Brennholz schriftlich darauf hinzuweisen, dass das Verbrennen von Brennholz klimaschädlich und nicht per se nachhaltig ist?

Wie immer gibt es aus dem Lager der Forst- und Jagdlobby nur vorgeschobene Scheinargumente um von ihren wahren Absichten abzulenken. Die Behauptung, dass sich Mountainbike-Sport nicht mit nachhaltiger Waldwirtschaft vereinen ließen, ist absurd und entbehrt jeder Grundlage.

Davon abgesehen habe ich als Waldbesitzer genug mit Forstbetrieben zu tun, um zu wissen, dass sich die Meisten selbst sowieso kein bisschen um eine biologisch intakte Waldökologie scheren, sondern hauptsächlich um Erträge.

Der Umstand, dass große von Forstbetrieben bewirtschaftete Waldstücke bei uns in der Gegend meistens aussehen wie Schlachtfelder, entlarvt die Behauptung, man wäre um ökologisch nachhaltige Waldwirtschaft besorgt, als dreiste Lüge. Das meint im übrigen auch der hier zuständige Förster.
 
Schon davon gehört, dass sich Bäume auch ohne menschliches Zutun vermehren können. Das passiert an ganz vielen Stellen auf der Welt! Warum sollte das bei uns nicht auch klappen?
Nachdem was unsere Forstwirte so behaupten und gelernt kriegen, kann das der deutsche Wald nicht mehr. Das hat der anscheinend verlernt.
 
Stimmt auffallend, aber du willst doch auch irgendwo wohnen, Möbel, eventuell gar einen Weihnachtsbaum haben? Das ganze hängt, wenn nachhaltig und bezahlbar gewünscht wird, an der ach so bösen, kapitalistischen Forstwirtschaft...

Simplifizierende Argumente gibt es nicht nur auf der Seite der gefühlten Gegner, sondern auch hier...
Das ist ja auch in Ordnung aber dann soll man nicht von Schützenswertem Wald sprechen sondern von Baumplantagen und ein MTBler wird den Ertrag dieser Plantagen kaum gefährden.
 
Machen wir uns nichts vor wenn's nach den Jägern und der Forstwirtschaft geht darf niemand mehr in den Wald außer denen.
Und deren Interesse ist Profit und Spaß denn jagen um zu essen muss hier niemand.
Und ich spreche hier nicht von Berufsjägern sondern von Leuten die das aus elitären Gründen machen um ihre Netzwerke zu pflegen.
 
Im übrigen sind die versicherten Risiken fast immer durch bereits bestehende, individuelle Versicherungen abgedeckt.

Sofern man die persönlich bereits hat und haben sollte, natürlich. Haben aber möglicherweise, aus welchen Gründen auch immer, nicht alle Biker.
Dass Du kein Verfechter der DIMB bzw. anderer Vereinigungen bist, ist bekannt. Mir auch egal. Kannst halt als Einzelkämpfer gegen die Goliaths antreten. Bitte die erreichten Erfolge später posten.:daumen:

Ich zeige Dir mal ein Beispiel auf. Erwerbstätige mächtiger Lobbyverbände wie aktuell GDL oder meinetwegen die Beschäftigten im öffentlichen Dienst fordern über ihre Lobbies Gehaltserhöhungen in utopischen Höhen von 12-15%, mindestens 500€ und natürlich dazu 3000 € Inflationsausgleich. Was genau sie letztlich erhalten ist hier nicht so entscheidend. Und dann betrachte mal die lobbylosen, bereits von vielen als scheintot klassifizierten Rentner (nicht Pensionäre!!). Die werden doch jedes Jahr von unserem heiligen Herrn Heil publikumswirksam mit "doch wieder über der Inflationsrate liegenden" sagenhaften 3-5%, natürlich ohne! 3000€ Inflationsausgleich, abgespeist.
Frage Dich mal bitte warum wohl. Die Rentner stellen zahlenmäßig immerhin ca. 21 Mio. Menschen, aber eben vollkommen ohne Lobbyverband organisiert. Das macht den Unterschied.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben Unten