Neues Canyon Strive 2019 im Test: Shapeshift-Racer auf großem Fuß

Neues Canyon Strive 2019 im Test: Shapeshift-Racer auf großem Fuß

Mit einem neuen Race-Enduro hat sich Canyon viel Zeit gelassen. Nun folgt vier Jahre nach der Vorstellung der ersten Version das brandneue Canyon Strive 2019 – inklusive Shapeshifter 2.0, 29"-Laufrädern und zahlreichen Updates. Wir haben auf den steinigen Trails rund um Málaga getestet, ob das neue Canyon Strive ein würdiger Nachfolger geworden ist!

Den vollständigen Artikel ansehen:
Neues Canyon Strive 2019 im Test: Shapeshift-Racer auf großem Fuß
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein. Man wollte kein 29er bauen, weil alle meinten, "Enduro" geht nur mit 27,5" und hat sich dann aus den üblichen Vorurteilen eine leicht verkäufliche Erklärung dafür ausgesucht.

:daumen:

Hatten die vor 2 Jahren keine technische Abteilung welche die Messungen hätten durchführen können die heute zum überragenden 29" Ergebnis führen? Ich meine wenn da jetzt 100 Jahre Evolution dazwischen liegen würden....aber 2 Jahre....und plötzlich ist das ehemals Genialste auf einmal das Schlechtere und das damals Schlechtere heute das Geniale. Es kann ja nicht nur Marketing sein :D;). Vielleicht testet ja ein Hersteller irgendwann in wenigen Jahren ein 26" und dann beginnt eine Revolution :D:D.
 
Hatten die vor 2 Jahren keine technische Abteilung welche die Messungen hätten durchführen können die heute zum überragenden 29" Ergebnis führen?

Hätten dann nicht dutzende Foren-Helden aufs Marketing geschimpft und triumphierend darauf verwiesen, mit welcher Laufradgröße vor 2 Jahren der DH-WC und die EWS gewonnen wurden?
Huhn, Ei, wir drehen uns im Kreis :ka:
 
:daumen:

Hatten die vor 2 Jahren keine technische Abteilung welche die Messungen hätten durchführen können die heute zum überragenden 29" Ergebnis führen? Ich meine wenn da jetzt 100 Jahre Evolution dazwischen liegen würden....aber 2 Jahre....und plötzlich ist das ehemals Genialste auf einmal das Schlechtere und das damals Schlechtere heute das Geniale. Es kann ja nicht nur Marketing sein :D;). Vielleicht testet ja ein Hersteller irgendwann in wenigen Jahren ein 26" und dann beginnt eine Revolution :D:D.

Vielleicht haben sich auch in den letzten 4 Jahren die Anforderungen an ein Race-Enduro einfach geändert.
Nimm mal die EWS-Strecken von 2014 und 2018 in Finale als Vergleich zueinander z.B.. Schneller, grober, weniger Spitzkehren und Stolperabschnitte, weniger Anstiege. Es braucht stabilere Teile, Geos für höhere Geschwindigkeiten.

Das erste Strive mit Shapeshifter war mein Einstieg in Endurorennen. „Damals“ waren Pike und teilweise sogar 34er Endurogabeln. Man konnte als Topfahrer der EWS noch EXO-Reifen durchbringen, heute sterben DH-Reifen mit Cushcore. Sicher auch bedingt durch die höheren Geschwindigkeiten.

Dass man dadurch auch die Sichtweise auf „Dogmen“ wie Laufradgrößen ändert, ist für mich nachvollziehbar.

Was Canyon aus der Geo macht, ist eine andere Geschichte, mit Spectral und Torque daneben aber durchaus nachvollziehbar.
 
[...]
Dass man dadurch auch die Sichtweise auf „Dogmen“ wie Laufradgrößen ändert, ist für mich nachvollziehbar.
[...]

:daumen:. Aus meiner Sicht ist die Laufradgröße ein unsinniges "Dogma". Die Laufradgröße ist ein Freiheitsgrad den man bei der Entwicklung von einem Fahrrad hat. Die Auswirkung ist in der selben größenordnung wie die Dämpferwahl, die Reifen oder die verwendete Kinematik. Laufradgrößen können nur einfach zum polarisieren dienen und insbesondere zu Beginn habens die Designer bei den 29ern verkackt ;-).

Grüße,
Jan
 
:daumen:. Aus meiner Sicht ist die Laufradgröße ein unsinniges "Dogma". Die Laufradgröße ist ein Freiheitsgrad den man bei der Entwicklung von einem Fahrrad hat. Die Auswirkung ist in der selben größenordnung wie die Dämpferwahl, die Reifen oder die verwendete Kinematik. Laufradgrößen können nur einfach zum polarisieren dienen und insbesondere zu Beginn habens die Designer bei den 29ern verkackt ;-).

Grüße,
Jan

Ich sehe die Laufradgröße ähnlich wie du als Teil der Auslegung eines Fahrrads wie andere Komponenten. Deswegen auch die Anführungszeichen. Man kann das halt schneller und einfacher erkennen als z.B. Dämpferhub oder wie die Hinterbaukinematik genau ausgelegt ist.
Ich hatte mal die Gelegenheit, auf einer Ausfahrt zwischen SB6 und SB5.5 hin-und herzuwechseln. Leider lag Schnee und beide Räder waren nicht perfekt eingestellt. Es ist schon erstaunlich, wie ähnlich und doch unterschiedlich sich das fahren lässt.
Ich war vorher eher auf der Pro-650B Seite, seitdem bin ich der Meinung, die Laufradgröße ist recht irrelevant. Man kann mit beiden Größen das gleiche Gefühl erzeugen, bekommt aber unterschiedliche „Nebenwirkungen“. Damit hat man eine Menge Potential je nach Ziel anders heranzugehen und zu optimieren. Man muss es halt danach auch an den Mann bekommen.
 
Und wie bekommt man dann 2,5 cm weniger Federweg und ca 10% weniger SAG ans Heck? Es geht hierbei nicht nur um den Sitzwinkel...
Was nützen mir die beim hoch kurbeln?
Wenn der Hinterbau neutral ist, macht das halt wirklich keinen riesigen Unterschied. Im sitzen quasi gar nicht und so fahr zumindest ich zu 98% die Berge hoch. Jedenfalls ist der Effekt bei weitem nicht genug für mich um den ganzen Klim-Bim zu rechtfertigen.
 
Ich glaube Canyon hatte in der Vergangenheit andere Ziele.
Das Rad hier, ist so konsequent durchdesigned als wäre das Ziel der Red dot.
Wiedererkennung durch den sitzdom und formvollendet wuchtig. Das neue bei canyon ist auch, die Anbauteile dürfen ihre eigene Farbe haben. Schaut dann raciger aus. Das lässt die durchgematchten Cubes und Scotts irgendwie altbacken wirken.

Ich glaube die Schlacht wird mittlerweile zum Grossteil an der Designfront gewonnen. jab, jeffsy usw. Alles so wuchtig kantige tupperschüsseln. Auf Fotos kommen die bunten kantigen Riesenviecher richtig gut. Wie oldschool dagegen plötzlich Santa und Pivot wirken. Wie 80ger colanis.
 
Was nützen mir die beim hoch kurbeln?
Wenn der Hinterbau neutral ist, macht das halt wirklich keinen riesigen Unterschied. Im sitzen quasi gar nicht und so fahr zumindest ich zu 98% die Berge hoch. Jedenfalls ist der Effekt bei weitem nicht genug für mich um den ganzen Klim-Bim zu rechtfertigen.
Genau genommen macht es ein sehr großen Unterschied. Der wesentliche Punkt ist, dass das Heck sehr viel Höher im Federweg bleibt und dadurch die Geometrie bergauf deutlich angenehmer ist. Das macht auch ein steilerer Sitzwinkel nicht wett. Ich hatte viel Ärger mit dem Shapeshifter aber der Effekt ist genial. Ich wohne in den Alpen und auf langen, steilen Anstiegen macht das schon viel aus.
 
Vielleicht haben sich auch in den letzten 4 Jahren die Anforderungen an ein Race-Enduro einfach geändert.

... Schneller, grober, weniger Spitzkehren und Stolperabschnitte, weniger Anstiege. Es braucht stabilere Teile, Geos für höhere Geschwindigkeiten.

Für den Racesport absolut nachvollziehbar. Ich mache mir nur Gedanken ob ich dieses HihgEnd Zeug als Hobbyfahrer brauche. Weil in den Gebirgen vor Ort werden die Trails schließlich nicht an die neuen Geos der Bikes angepasst :D. Das wäre ja überhaupt DIE Idee.
Irgendwie bewegt sich Canyon damit von der Masse weg. Man darf gespannt sein ob der Plan funktioniert.

Ich habe das 29" Bike nie richtig flüssig auf den Trails bewegen können. Zu sperrig einfach. Bei Speed rollt es super, alles klar. Es gibt aber dann wieder technischere Passagen und Spitzkehren...da hat es einfach enorme Nachteile. Für mich ist 27,5" somit für diesen Einsatzzweck immer 1. Wahl. Selbst mein altes 26" Haibike wieselt viel leichtfüßiger um die Ecken und macht mir dort mehr Spaß.
Für mich bleibt es somit auf den Trails bei maximal 27,5". Forstautobahnen (Race, Marathon) sehr gern 29".
 
Genau genommen macht es ein sehr großen Unterschied. Der wesentliche Punkt ist, dass das Heck sehr viel Höher im Federweg bleibt und dadurch die Geometrie bergauf deutlich angenehmer ist. Das macht auch ein steilerer Sitzwinkel nicht wett. Ich hatte viel Ärger mit dem Shapeshifter aber der Effekt ist genial. Ich wohne in den Alpen und auf langen, steilen Anstiegen macht das schon viel aus.

Ich dachte immer der Shapeshifter verändert die Geometrie vom Rad selber. Verändert der dann nur die Geometrie, weil es anders in den Sag geht?

G.:)
 
Was nützen mir die beim hoch kurbeln?
Wenn der Hinterbau neutral ist, macht das halt wirklich keinen riesigen Unterschied. Im sitzen quasi gar nicht und so fahr zumindest ich zu 98% die Berge hoch. Jedenfalls ist der Effekt bei weitem nicht genug für mich um den ganzen Klim-Bim zu rechtfertigen.
Das Tretlager kommt im CC Modus unabhängig vom Sag schon 15mm höher. Dazu kommt dann noch der geringere Sag.
In der Summe ist das ein enormer Unterschied bei der Bodenfreiheit.
 
Für den Racesport absolut nachvollziehbar. Ich mache mir nur Gedanken ob ich dieses HihgEnd Zeug als Hobbyfahrer brauche. Weil in den Gebirgen vor Ort werden die Trails schließlich nicht an die neuen Geos der Bikes angepasst :D. Das wäre ja überhaupt DIE Idee.
Irgendwie bewegt sich Canyon damit von der Masse weg. Man darf gespannt sein ob der Plan funktioniert.

Ich habe das 29" Bike nie richtig flüssig auf den Trails bewegen können. Zu sperrig einfach. Bei Speed rollt es super, alles klar. Es gibt aber dann wieder technischere Passagen und Spitzkehren...da hat es einfach enorme Nachteile. Für mich ist 27,5" somit für diesen Einsatzzweck immer 1. Wahl. Selbst mein altes 26" Haibike wieselt viel leichtfüßiger um die Ecken und macht mir dort mehr Spaß.
Für mich bleibt es somit auf den Trails bei maximal 27,5". Forstautobahnen (Race, Marathon) sehr gern 29".

Dafür gibt es das Spectral mit 160/158mm. Wo genau ist jetzt der Fehler von Canyon ? Weil dort nicht Strive draufsteht ?
 
Wo genau ist jetzt der Fehler von Canyon ?

Kein Fehler. Habe ich nie gesagt. Ist ja deren Sache. ICH meine nur, dass ein 29" Enduro nichts für die Allgemeinheit sondern eher die Nische im Profisport bedient. Alle Hobbyfahrer wären meiner Meinung nach mit einer 27,5" Variante besser bedient. Die Gründe und auch meine Erfahrungen sind ja hier ausgiebig diskutiert wurden.
 
Ich als Hobbyfahrer hab immer noch Lust auf ein 29er Enduro.

Aber das Forum lebt ja davon, dass sich Laien "Gedanken machen", was für andere das Beste ist.

zu 1.: Du musst kaufen :D. Und berichten.

zu 2.: Also ich mache mir Gedanken ob es für MICH sinnvoll oder sinnfrei ist. Das Forum lebt davon, dass so verschiedene Ansätze, Einsatzzwecke, Fahrkönnen usw. aufeinender treffen und jeder halt irgendwo anders seinen Standpunkt dazu hat :bier:. Und das ist ja auch gut so.
 
Was nützen mir die beim hoch kurbeln?
Wenn der Hinterbau neutral ist, macht das halt wirklich keinen riesigen Unterschied. Im sitzen quasi gar nicht und so fahr zumindest ich zu 98% die Berge hoch. Jedenfalls ist der Effekt bei weitem nicht genug für mich um den ganzen Klim-Bim zu rechtfertigen.

Ob man beim Hochkurbeln 20 oder 30% SAG hat, merkt man. Zudem ist es häufig auch sinnvoll ein strafferes/progressiveres Heck für die Abfahrt zu haben, insbesondere bei flowigen, unverblockten Abschnitten. Ich bin das Teil 4 Jahre gefahren und bin überzeugt vom Shapeshifter. Der Unterschied ist sowohl bergauf, als auch bergab deutlich spürbar und kann nicht einfach so "durch einen steileren Sitzwinkel" erzeugt werden. Da schleppe ich gerne die 200 gramm mehr mit mir rum.
Trenne mich ungern von dem System, aber das neue Capra gefällt mir einfach besser als das neue Strive. Wird Zeit für was Neues :p
 
Genau genommen macht es ein sehr großen Unterschied. Der wesentliche Punkt ist, dass das Heck sehr viel Höher im Federweg bleibt und dadurch die Geometrie bergauf deutlich angenehmer ist. Das macht auch ein steilerer Sitzwinkel nicht wett. Ich hatte viel Ärger mit dem Shapeshifter aber der Effekt ist genial. Ich wohne in den Alpen und auf langen, steilen Anstiegen macht das schon viel aus.
Da habe ich andere Erfahrungen. ich fahre mit meinen effektiven 78 Grad Sitzwinkel (Pole), wenn die Kollegen mit dem Strive schon lange schieben. Aber meist ist eh die Power in den Beinen der limitierende Faktor wenn es in den Alpen lange steil hoch geht. Nichts gegen den Shapeshifter, aber beim Hochfahren reicht auch eine Plattform.
 
Da habe ich andere Erfahrungen. ich fahre mit meinen effektiven 78 Grad Sitzwinkel (Pole), wenn die Kollegen mit dem Strive schon lange schieben. Aber meist ist eh die Power in den Beinen der limitierende Faktor wenn es in den Alpen lange steil hoch geht. Nichts gegen den Shapeshifter, aber beim Hochfahren reicht auch eine Plattform.
Na sicher reicht auf eine Plattform. Niemand hat was anderes behauptet. Es ging @fussmensch lediglich darum, dass sich das Strive durch den "Climb-Modus" deutlich besser bergauf treten lässt als ohne.
 
Zurück
Oben Unten