O-Bein Umstellungsosteotomie Valgusgonarthrose

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Pforzheim
Hallo Zusammen,

Ist hier zwar kein Medizinforum aber viele schreiben hier ja Ihre Probleme hinein zumal es auch mit dem Radfahren zu tun hat.

Ich bin 33Jahr alt M und habe ab und zu Schmerzen im linken Knie Innen Hauptsächlich nach dem Rad Fahren und nach längeren Laufen (Touren).

Ich war jetzt deswegen beim Orthopäde hier wurde dann ein Ganzbein CT angeordnet und es kam heraus das ich eine Fehlstellung im linken Fuß habe wenn ich das richtig lese im Befund wohl von 17 Grad.

Der Orthopäde meinte bei so einer großen Fehlstellung kann man mit Einlagen nichts mehr machen man muss eine Umstellungsosteotomie machen.

Jetzt habe ich mich mal mit dem Thema Umstellungsosteotomie befasst das Ganze ist ja nicht ohne und schon ein größerer Eingriff und was man so hört dauert es schon ein Jahr bis wider alles wie beim alten ist, zumal das nicht so einfach ist für mich als Selbstständiger wenn ich mehrere Wochen ausfalle.

Und viele schreiben man sollte sich das ganze gut überlegen und nur als letzte Option wählen.

Gibt es noch alternativen zu der OP bei so einer Fehlstellung.

Zumal die Knieschmerzen nicht ständig sind wie gesagt hauptsächlich bei Belastung.

Mir wurde jetzt ein Kniebandage verschrieben bringt die was?

Mir kommt es schon so vor das die Schmerzen wenniger geworden sind mit der Kniebandage.

Der Arzt meinte ich bin noch relativ jung da müsste man so etwas in Angriff nehmen um Folgeschäden zu vermeiden.

Sollte man sich noch eine zweite Meinung einholen?

Oder sich mal beraten lassen in einer Klinik wobei die bestimmt zu einer Op raten, leben ja davon zumal ich auch noch privat versichert bin.

Kennt jemand einen guten Spezialisten oder Klinik in B-W oder Raum Pforzheim.

Der Orthopäde hat mir die BG Klinik im Tübingen oder die Sportklinik in Stuttgart empfohlen er meinte so ein Eingriff kann nicht jeder manchen man müsste schon Ahnung von so etwas haben und öfters machen ich sollte da nicht in irgendeine Klinik gehen nur weil Sie in der Nähe ist. Dann gibt es ja noch die Arcus Sportklinik bei uns in der Nähe oder die Orthopädische Klinik Markgröningen.

M.f.G

Patrick
 
So stand es in meinem Befund drin, ist das jetzt ein O-Bein oder X-Bein der Orthopäde schmeißt nur immer mit den Lateinischen Wörter um sich.
 
Valgus ist X-Bein. Ist nur eins betroffen oder alle beide? Sitzt das. Problem an der Tibia oder am Femur? Welche Art von OP wurde dir vorgeschlagen?

gesendet von unterwegs
 
Nur die Linke Seite ist wohl so schlimm das man es ohne OP nicht richten kann, der Orthopäde meinte Einlagen würden hier nicht mehr helfen wenn ich das richtig rauslese aus dem Röntgenbericht sind es wohl 17Grad Verschiebung ist das viel?
Wo das Problem ist weis ich nicht oder kann zumindest mit den zwei begriffen nichts anfangen.

Er hat mir zu einer Umstellungsosteotomie geraten, wenn du so fragst gibt es da noch andere Alternativen?

Das ganze kann für mich sehr überraschend die Probleme kannen erst vor drei Monaten, ich dachte ich gehe zum Arzt und der verschreibt mir ein paar Einlagen und alles ist gut.
Es wurde dann auch noch letzte Woche ein MRT vom Knie gemacht anscheinend ist das noch gut man kann auf den Bilder nur eine leichte Reizung erkennen, habe aber erst in einer Woche wider ein Termin beim Orthopäde um das weitere Vorgehen und die MRT Bilder zu besprechen.

Was mich noch brennend Interessieren würde hat jemand hier im Forum das gleiche Problem gehabt, darf ich weiterhin Rad fahren oder kann ich hier jetzt noch mehr kaputt machen und wie sieht es nach einer OP aus wenn alles gut verlaufen sollte kann ich wider Rad fahren besonders auch Montainbike mit Trail oder gibt es da Einschränkungen?

Denke wenn würde ich das Ganze erst im Herbst Winter angehen nach reichlicher Überlegung.
 
Hallo Paddy!

Kann dir nur von zwei Fällen (Bekannter / Freund) berichten, die eine Osteotomie gemacht haben. Bei beiden sind nach längerer Zeit immer noch Beschwerden vorhanden. Der erste hat die OP letzten Sommer gemacht und immer noch Schmerzen. Das liegt daran, dass bei ihm der Knochen immer noch nicht zusammengewachsen ist und die Platte auf einen Nerv drückt. Er ist Veganer und die Ärzte meinten, dass die verlangsamte Heilung mit seiner Ernährung zusammenhängt. Keine Ahnung ob das stimmt. Mit Schmerzmittel bekommt er seinen Alltag allerdings auf die Reihe. Den zweiten Fall kenne ich von meinem Physiotherapiezentrum. Dessen Op ist jetzt 10 Wochen her und er ist immer noch krank geschrieben und mit Krücken unterwegs. Mein Physio meinte ein Zeitraum von 1 Jahr sei bei einer Umstellungsosteotomie keine Zeit. Der Körper müsste sich komplett neu einstellen und da braucht Zeit. Würde mir als Selbstständiger die Sache ernsthaft nochmal überlegen. Würde eher mit dem Bike kürzer treten als mir solch eine Sache zuzumuten. Anderen hat es vielleicht auch geholfen. Solche Fälle kann ich dir aber nicht schildern. Dir alles Gute!

Gruß,
der BullsBiker
 
Danke Bulls für deine Schilderung der Dinge, man hört solches und solches die einen haben es bereut machen zu lassen die anderen waren froh das Sie den Schritt gemacht haben.

Das Problem ist das es nicht nur nach dem Bike kommt sonder auch nach längeren Wanderungen und Städtetripps mit Schmerzsalbe bekomme ich es zwar noch in griff aber ist das dauerhaft die Lösung in dem Alter, so hat es auch der Orthopäde gemeint, er hat gesagt wenn ich über 60 wäre würde man soetwas nicht mehr angehen.
Darum wäre mir auch noch eine zweite Meinung wichtig.
Denn wenn es einmal Operiert ist gibt es kein zurück mehr.

Was mich an der Sache immer noch verwundert warum das jetzt so plötzlich gekommen ist und was der Auslöser war?
Ich denke mal es lag daran das ich vor ein paar Jahren noch einiges mehr gewogen habe als jetzt und als Kind habe ich schon Einlagen gebraucht aber die letzten Jahre habe ich hier nichts gemerkt.
 
Kann dir noch sagen, dass der zweite die Op in Markgröningen hat machen lassen. Der erste in Augsburg. Würde mal einen zweiten Orthopäden aufsuchen. Habe auch die Erfahrung gemacht, dass in Kliniken eher zur Op geraten wird, insbesondere wenn du Privatpatient bist. Gewicht spielt in Sachen Knie immer eine Rolle. Hast du schonmal probiert die Probleme mit einer Blackroll zu bearbeiten? Klar wirste deine Fehlstellung damit nicht beseitigen, aber die Muskulatur lösen, die dadurch auch in Mitleidenschaft gezogen wird. Salbe ist nur zeitweilig eine Lösung. Erstmal alles Konservative vor Op, meine Meinung. Schönes Wochenende noch.
 
Ein X-Bein führt zu einem vorzeitigen Verschleiß des äußeren Kompartments des Knies, wenn auch seltener als ein medialer Verschleiß beim O-Bein. Außerdem kommt es häufig zu einer Lateralisierung der Patella und damit verbundenen Problemen.

Ein Ganzbein CT ist zur Diagnostik nicht optimal, besser ist eine Ganzbeinaufnahme im Stehen unter Belastung, da es die effektive Belastungsachse zeigt. Mit der Angabe von 17° lässt sich nicht viel anfangen, da fehlen zu viele Informationen.

Die Umstellungsosteotomie kann man sowohl an der Tibia (fast immer in Subtraktion) als auch am Femur machen (sowohl in Subtraktion als auch in Addition - in Abhängigkeit von der Beinlänge), je nachdem wo konkret das Problem liegt.

Die OP ist primär als Prävention zu sehen, um spätere Folgeschäden zu vermeiden

Krücken mindestens 2 Monate bei Tibiakopfosteotomie, auch 3 bei Femurosteotomie. Bei einer Tibia OT halten die Beschwerden meist bis zur MetallEx an


Prinzipiell ist die varisierende OT seltener und schwieriger als die valgisierende proximale Tibia OT (ziemlich leichte OP), deshalb solltest du ein Zentrum aufsuchen, wo dies auch öfters gemacht wird.
 
Danke Ankei für deine Ausführung wenn man fragen darf bist du in der Medizinbrache tätig klingt schon alles sehr fachlich.

Genau das hat mein Orthopäde auch gemeint das hier nicht jede Klinik in frage kommt wenn muss es eine sein die sich darauf spezialisiert hat und das öfters macht.
 
Hallo Zusammen,

Vielleicht kann mir noch jemand aus Erfahrungen oder vom Hören Sagen was Sagen, mein Orthopäde hat gemeint richtiges Montainbiken soll ich erst mal lassen die Schläge würden zu stark auf das Knie gehen normales Rad fahren mit gleichmäßiger Bewegung würde gehen.
Könnte ich nach einer OP sofern alles richtig verheilt ist wider richtig Montainbiken oder geht das nimmer wegen der Belastung auf die Knochen weiß das jemand.?
 
mein Orthopäde hat gemeint richtiges Montainbiken soll ich erst mal lassen die Schläge würden zu stark auf das Knie gehen normales Rad fahren mit gleichmäßiger Bewegung würde gehen.
Das ist, mit Verlaub, Schwachsinn. Die Knie werden bei sauberer Technik relativ wenig belastet. Schon normales Gehen auf Asphalt mit ungedämpften Schuhen führt zu höherer Stoßbelastung.
Könnte ich nach einer OP sofern alles richtig verheilt ist wider richtig Montainbiken oder geht das nimmer wegen der Belastung auf die Knochen weiß das jemand.?
Kein Problem, schon lockeres Joggen belastet mehr als Mountainbiken, wenn du nicht bocksteif in den Pedalen stehst. Und das ist im Schnitt nach 3-4 Monaten möglich
 
Danke für die Antwort,
Das ist glaube ich das Problem auch wenn der Orthopäde einen guten Ruf hat aber Sportmedizin ist nicht seine Stärke.
Der nächste Schritt wird jetzt ein Beratungsgespräch in einer Klinik sein ob die das auch so sehen mit der OP aber welche Klinik hier am besten geeignet ist bin ich mir auch noch nicht sicher gerade unter dem Sportlichen Aspekt und dann werde ich entscheiden was ich mache.
Aber da bin ich schon mal beruhigt das Montainbiken nicht das ganze Leben lang ausgeschlossen ist denn das ist gerade der einzige Sport der mir richtig Spaß macht
 
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