Mittlaufender Riemen ware mir auch zu gefährlich im Wald.
Aber ansonsten bin ich auf deine Erfahrungen gespannt :cool:

G.:)
 
Nachdem ich das Bike 3 mal misbraucht habe, um damit zur Arbeit zu radeln, habe ich mal artgerechte Reifen aufgezogen und heute die regenfreie Zeit für eine Taunus Runde genutzt.
Ich habe das Radel erst mal auf den Feldberg hochgetreten, geht gut.

Leider konnte ich es nicht richtig laufen lassen, weil die Trails matschig und die Wurzeln glitschig waren und ich keine Lust hatte mich eine Woche vor dem Urlaub in den Dreck zu werfen. Der Flow-Trail ist im unteren Teil zum Bach mutiert und das hochspritzende Wasser hat den meisten Schmodder wieder abgewaschen.


Da die ersten artgerechte Ausfahrt soweit erfolgreich war, darf es mit in den Urlaub fahren
 
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Einen Sicherheitstip muß ich dir gleich noch geben. Prüfe die Festigkeit der Kurbeln, bzw. Der Kurbelschraube nach den ersten paar Ausfahrten.
Bei mir haben sich die Kurbel auf einer Seite 2 mal und auf der Anderen 1 mal gelöst, bis sie sich wirklich formschlüssig angepaßt haben.
Und glaub mir, ich hab die mit der großen Ratsche richtig fest angezogen gehabt.

G.:)
 
Wenn Du die Gabel verschönern willst, ich habe mir bei slickgraphics welche bestellt, mit dem M in passendem Blau. Ich habe noch einen Satz über, bei Interesse PN:


Die sind extrem dick, taugen auch als Standrohr-Schutz :D
 
Nachdem ich mit meinem Cavalerie Anakin bis zum 01.10.2022 10.000 km, 190.000 hm und 250.000 tm zurückgelegt habe, davon ca. 200 km auf dem Weg zur Arbeit und zum Bäcker, möchte ich von meinen Erfahrungen berichten.

Erst mal zum Antrieb:

Als das Effigear Getriebe neu war lief es noch etwas rau, aber mit jedem km wurde es geschmeidiger und leiser. In den unteren Gängen arbeitet das Getriebe lautlos und in den höheren Gängen hört man teilweise noch ein leises Surren und das abrollen der Reifen. Das Geklapper einer Kettenschaltung im Gelände und die Freilaufgeräusche einer Rohloff Speedhub oder der Hope Trial Nabe von meinem Pinion Bike vermisse ich überhaupt nicht.

Wer Gripshift als nogo empfindet, hat bei Effigear die Möglichkeit einen SRAM-9-Fach-Trigger zu verwenden. Das Schalten ist etwas anders, aber daran hatte ich mich schnell gewöhnt. Beim Effigear kann man unter Last mit jeder Betätigung des Hebels ein Gang hochschalten und beim Runterschalten den gewünschten Gang vorwählen, sobald man den Druck von den Pedalen nimmt, hopst der Gang rein. Oder einfach ohne Last schalten, das geht natürlich immer, sogar im Stand. Wenn der Daume lang genug ist, kann man mit einer Hebelbetätigung bis zu 3 Gänge runter schalten.

Die Entfaltung im 1. Gang beträgt 1,38 m/Kurbelumdrehung, damit kann ich steile Rampen mit ca. 20% hochtreten und im 9. Gang fahre ich bei einer Trittfrequenz von 80/min ca. 30 km/h. Bergab kann ich bis ca. 40 km/h mittreten. Die neun Gänge mit einer Spreizung von 440 % und einer Abstufung von 20% sind für mich völlig tourentauglich, bei meinem Pinion P1.18 schalte ich eh meist 2 Gänge. Wenn man vom 8. in den 9. Gang schaltet, ist der Sprung schon knackig.

Im Frame Kit ist eine Aivee Fixi Nabe enthalten, das heißt der Riemen läuft ständig mit, der Freilauf ist im Getriebe. Entgegen aller hier schon geäußerten Bedenken, hatte ich nur das Problem, dass mich bei technisch anspruchsvollen Trails der Zahnriemen in meine dicke Wade gezwickt hat. Abhilfe hat ein Stück Tape auf der Wade geschaffen, da werde ich wohl die Abdeckung für die Riemenscheibe etwas anpassen müssen.
Eine Nabe mit Freilauf habe ich auch getestet, das funktioniert auch.

Einer der großen Vorteile sehe ich beim Zahnriemen, der über die verschiebbaren Ausfallenden gespannt wird. Wer ein Bike mit Zahnriemen hat, weiß was ich meine. Kein Schmieren, kein Nachspannen, keine schmutzigen Finger beim Rad ausbauen, einfach nur fahren und Spaß haben, sehr geil. Für den Zahnriemen gibt der Hersteller eine Lebensdauer von ca. 20.000 km an, der Zahnriemen an meinem HT hat inzwischen über 26.000 km drauf und der schaut auch noch nicht so aus, als ob er bald ersetzt werden müsste.

Nach dem ich in den 2 Wochen La Palma Urlaub zwei Schaltwerkdefekte erleben durfte, wurde mir wieder bewusst, wie geil doch so ein Getriebe mit Zahnriemen ist. Und da können die Schaltwerk-Entwickler noch so viel am Schaltwerk optimieren, die Kette wird im Gelände immer klappern.

So subjektiv gefühlt ist der Wirkungsgrad und der Vortrieb besser als bei meinem Alutech Fanes Pinion. Mit meinen Rohloff Bikes kann ich es schlecht vergleichen, weil die Reifen zu unterschiedlich sind, aber gefühlt ist das Effigear näher an der Kettenschaltung als die Rohloff Nabe.

Info zum Fahrwerk folgt.

Wer Lust auf eine Effigear-Testfahrt hat, einfach melden.
 
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Zum Fahrwerk:

Ich vergleiche das Anakin mal mit meinem Fanes.

Im Anakin ist eine 2018er Manitou Mattoc Pro 3 mit IRT und im Fanes eine 2014er Manitou Mattoc Pro mit IRT verbaut. Beide Gabeln sind auf 160 mm Federweg und auch sonst gleich eingestellt und bei meinen 76 kg netto finde ich die Performance top.

Auf holprigen Trails bergab arbeitet der Hinterbau, mit jeweils 160 mm Federweg, bei beiden Bikes unauffällig und man kann es gut laufen lassen, ohne dass beim Fahrer Ermüdungserscheinungen auftreten. Der Hinterbau vom Anakin hat etwas mehr Pop und ist steifer als der vom Fanes.



Beim Fanes arbeitet der Hinterbau sehr fluffig, bleibt aber beim Pedalieren mit offenem Dämpfer ruhig, da die Kette auf dem Drehpunkt der Schwinge verläuft.



Beim Anakin ist der Drehpunkt der Schwinge auf der Abtriebsachse vom Getriebe, dadurch ist der Hinterbau nicht ganz antriebsneutral. Der Climbswitch des Cane Creek DB IL im Anakin ist daher schon sinnvoll, damit der Hinterbau ruhig bleibt, wenn man richtig Druck auf die Pedale gibt.

Ich habe den Cane Creek DB IL verbaut, weil ich dadurch unabhängig voneinander LSR, HSR, LSC und HSC anpassen kann. Bisher habe ich HSR und HSC nur grob eingestellt, da kann man vielleicht noch bissel optimieren.

Ich kann mit dem Anakin alle Touren fahren, die ich mit dem Fanes auch fahre, allerdings bin ich etwas schneller.

Das Anakin wiegt 14,5 kg, das finde ich für ein Getriebe-Enduro ein top Gewicht. Mein Alutech Fanes Pinion mit ähnlicher Ausstattung hat 15,8 kg, wobei hier das ganze Programm an Carbon Teilen verbaut ist. Und über das Gewicht eines Nicolai ION GPI mit 145mm Federweg hüllen wir lieber mal das Mäntelchen des Schweigens. Wenn man auch mal Tragepassagen in seiner Tour hat, ist man froh um jedes Gramm, dass man nicht bergauf tragen muss.



Die Bodenfreiheit dürfte nur schwer zu toppen sein, wobei beim Anakin ein Getriebeschutzplast serienmäßig verbaut ist.

Ein Getriebe Bike schaut immer aufgeräumt aus und ich mag einfach den minimalistischen Aufbau. Bauartbedingt ist ein Getriebe-Bike natürlich schwerer als ein Bike mit 1x11 oder 1x12 Kettenschaltung, aber dafür reduziert sich die ungefederte Masse am Hinterrad. Wie wir wissen, möchte man die ungefederte Masse so gering wie möglich halten, wodurch das Ansprechverhalten des Fahrwerks besser ist und das lässt sich nun mal mit einem Getriebe-Bike einfacher realisieren als mit einer Kettenschaltung. Wegen der Ungefederten Masse ist eine Rohloff in einem vollgefederten Bike, das Artgerecht bewegt wird, eher ungünstig. In einem Hardtail bleibt die Rohloff für mich die 1. Wahl.

Das zusätzliche Gewicht sitzt zentral im Tretlagerbereich, dadurch ergibt sich eine ausgewogene Gewichtsverteilung mit tiefem Schwerpunkt, was das Handling positiv beeinflusst.

Wenn man das Bike mal richtig eingesaut hat, einfach abduschen und zum Trocknen in die Ecke stellen. Zu schmieren gibt es ja nichts und viele bewegliche Teile, die dem Schmutz ausgesetzt sind, hat das Bike auch nicht.
 
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Bei all den aufmunternden Berichten hier kann man nur sagen: Schade dass sich Nicolai vom Effie verabschiedet hat!
Stimme ich zu eh schade das es recht wenig Verbreitung hat
Meine Lieblings Stahlbude Starling macht jetzt auch ein Effigear Bike
Leider arbeitet er mit einem Federspanner und verschenkt somit die Gates Möglichkeit
 
Stimme ich zu eh schade das es recht wenig Verbreitung hat
Meine Lieblings Stahlbude Starling macht jetzt auch ein Effigear Bike
Leider arbeitet er mit einem Federspanner und verschenkt somit die Gates Möglichkeit

Das ist glaub ich kein Federspanner, sondern ein Kettenspanner. Damit es auch mit höchster Wahrscheinlichkeit mit der Kette ausgeht, diese Halbgliederkette.

G.:)
 
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