Auf mehrfache Nachfrage fasse ich zu meinem Rahmenbauprojekt mal ein bisschen was zusammen, einiges findet man schon in dem ein oder anderen Faden.
Gefangen hat die ganze Geschichte 15/16, da habe ich gerade mit dem Maschinenbaustudium angefangen und ich meine, es kam gerade der Hausbesuch bei Zerode Bikes, der ja seine Prototypen aus CFK in Surfbrett-Bauweise herstellt. Da dachte ich, sowas muss ich auch machen. schon damals hat mich der hohe Drehpunkt angefixt, es sollte ein Eingelenker/Split-Pivot mit Umlenkrolle und Untenliegender Umlenkung werden. Das Rad sollte 150/160mm FW haben und auf 27,5 bzw 26" rollen.

Im CAD sah das so aus...zur gleichen Zeit bin ich ins Formula-Student Team meiner Hochschule gerutscht und so war ziemlich schnell keine Zeit mehr dafür.
Inzwischen arbeite ich als Konstrukteur und habe neben ein bisschen Zeit für sowas auch endlich das Geld, um sowas umzusetzen, daher hab ich mich dem Thema wieder angenommen. Klar war aber, dass es kein CFK mehr werden sollte, das ist für mich kein Werkstoff aus dem tausende Fahrräder für Ottonormalverbraucher hergestellt werden sollten. Zwischenzeitlich bin ich mal um Naturfaserverstärkte Kunststoffe herumgeschlichen. Insgesamt ist mir bei einem Faserverbundrahmen aber eine vernünftige Auslegung a) zu aufwändig und b) zu unsicher, wenn ich das selbst mache, da vertraue ich meinem Bauchgefühl doch etwas zu wenig.
So blieb irgendwann nur noch schweißen über, und da für den "Laien" am leichtesten zu händeln wirds Stahl.
Also nochmal ans Reißbrett alias Linkage. Nachdem ich kaum noch in Bikeparks unterwegs bin, brauch ich nicht mehr so viel Federweg, will aber 29" Räder und eine Moderne Geometrie, die Eckdaten sind also:
127/140mm FW
64° HA
500mm Reach
654mm Stack
450mm CS im Sag
80° SA
490mm ST
1274mm WB
Geblieben ist der hohe (240mm über dem Tretlager) Drehpunkt, wodurch der Hinterbau, genau wie die Gabel, 45mm Weg nach hinten macht.
Vor nem Jahr war das irgendwie noch ne extreme Geometrie, inzwischen scheint sich das durchzusetzen. Auf jeden Fall wird das ein ganz schönes Scheunentor, verglichen mit meinem ´12er Mega.

Im November bin ich dann einige Iterationsschleifen in Linkage und CATIA durchlaufen, bis alles Bauraumtechnisch hingehauen hat und der Hinterbau im SAG knapp über 100% Anti Squat und einen ähnlich großen Anti-Rise-wert. Außerdem ist der Hinterbau sehr progressiv, sodass er mit Stahlfeder und über 30° SAG gefahren werden kann.
Die Kinematik würde ich mal als umgedrehten Horstlink [Inverted-Gert-Link (IGeL ®)
] bezeichnen.
Irgendwann habe ich dann doch endlich mal ein zufriedenstellend funktionierendes, für Heimanwender kostenloses CAD (Fusion 360) gefunden und die Konstruktion aus der Arbeit nach hause Verlagert.
Und momentan sieht das ganze im CAD so aus:

Inzwischen habe ich die Rohre besorgt, die Laserschneidteile sind da und ein Großteil der Grehteile sind angefertigt. Am Wochenende habe ich dann mit dem Hauptrahmen angefangen:

die Schweißnähte könnten schöner sein:

(Leider macht mein Ersatzhandy ganz grauenvolle Bilder, ich gelobe Besserung!)
So, das wars erstmal. Ich werde in nächster Zeit mal noch auf ein paar Details wie Lagerung etc eingehen eingehen. Physisch gehts wahrscheinlich leider erst in zwei Wochen mit dem Rahmen weiter, da die Werkstatt leider 250km entfernt bei meinen Eltern ist.
Gefangen hat die ganze Geschichte 15/16, da habe ich gerade mit dem Maschinenbaustudium angefangen und ich meine, es kam gerade der Hausbesuch bei Zerode Bikes, der ja seine Prototypen aus CFK in Surfbrett-Bauweise herstellt. Da dachte ich, sowas muss ich auch machen. schon damals hat mich der hohe Drehpunkt angefixt, es sollte ein Eingelenker/Split-Pivot mit Umlenkrolle und Untenliegender Umlenkung werden. Das Rad sollte 150/160mm FW haben und auf 27,5 bzw 26" rollen.

Im CAD sah das so aus...zur gleichen Zeit bin ich ins Formula-Student Team meiner Hochschule gerutscht und so war ziemlich schnell keine Zeit mehr dafür.
Inzwischen arbeite ich als Konstrukteur und habe neben ein bisschen Zeit für sowas auch endlich das Geld, um sowas umzusetzen, daher hab ich mich dem Thema wieder angenommen. Klar war aber, dass es kein CFK mehr werden sollte, das ist für mich kein Werkstoff aus dem tausende Fahrräder für Ottonormalverbraucher hergestellt werden sollten. Zwischenzeitlich bin ich mal um Naturfaserverstärkte Kunststoffe herumgeschlichen. Insgesamt ist mir bei einem Faserverbundrahmen aber eine vernünftige Auslegung a) zu aufwändig und b) zu unsicher, wenn ich das selbst mache, da vertraue ich meinem Bauchgefühl doch etwas zu wenig.
So blieb irgendwann nur noch schweißen über, und da für den "Laien" am leichtesten zu händeln wirds Stahl.
Also nochmal ans Reißbrett alias Linkage. Nachdem ich kaum noch in Bikeparks unterwegs bin, brauch ich nicht mehr so viel Federweg, will aber 29" Räder und eine Moderne Geometrie, die Eckdaten sind also:
127/140mm FW
64° HA
500mm Reach
654mm Stack
450mm CS im Sag
80° SA
490mm ST
1274mm WB
Geblieben ist der hohe (240mm über dem Tretlager) Drehpunkt, wodurch der Hinterbau, genau wie die Gabel, 45mm Weg nach hinten macht.
Vor nem Jahr war das irgendwie noch ne extreme Geometrie, inzwischen scheint sich das durchzusetzen. Auf jeden Fall wird das ein ganz schönes Scheunentor, verglichen mit meinem ´12er Mega.

Im November bin ich dann einige Iterationsschleifen in Linkage und CATIA durchlaufen, bis alles Bauraumtechnisch hingehauen hat und der Hinterbau im SAG knapp über 100% Anti Squat und einen ähnlich großen Anti-Rise-wert. Außerdem ist der Hinterbau sehr progressiv, sodass er mit Stahlfeder und über 30° SAG gefahren werden kann.
Die Kinematik würde ich mal als umgedrehten Horstlink [Inverted-Gert-Link (IGeL ®)

Irgendwann habe ich dann doch endlich mal ein zufriedenstellend funktionierendes, für Heimanwender kostenloses CAD (Fusion 360) gefunden und die Konstruktion aus der Arbeit nach hause Verlagert.
Und momentan sieht das ganze im CAD so aus:

Inzwischen habe ich die Rohre besorgt, die Laserschneidteile sind da und ein Großteil der Grehteile sind angefertigt. Am Wochenende habe ich dann mit dem Hauptrahmen angefangen:

die Schweißnähte könnten schöner sein:

(Leider macht mein Ersatzhandy ganz grauenvolle Bilder, ich gelobe Besserung!)
So, das wars erstmal. Ich werde in nächster Zeit mal noch auf ein paar Details wie Lagerung etc eingehen eingehen. Physisch gehts wahrscheinlich leider erst in zwei Wochen mit dem Rahmen weiter, da die Werkstatt leider 250km entfernt bei meinen Eltern ist.
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