R.S.P Ultra Slick

RealNBK

NFW No ****ing Way
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28. März 2003
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Darmstadt
Gude,
wollte mal meine Erfahrungen mit dem r.s.p. Fett für Gabeln und Dämpfer zum besten geben.
Nachdem die Tube 2 Monate geöffnet wurde und ich sie zum Service an einem Dämpfer verwenden wollte, fiel mir auf dass sich das Fett irgendwie entmischt hatte. Es kamen zwei verschiedene Phasen des Fetts aus der Tube. Der eine Teil war sehr zäh und der andere wesentlich dünnflüssiger.
Meiner Float 140 FIT hat nach einiger Zeit das Ansprechverhalten abgenommen, aber ich bin mir nicht sicher ob das wirklich mit dem Fett zu tun hat. Ein Sensibelchen war das ding ja noch nie.
Ich habe das dem Hersteller geschildert. Darauf hin sollte ich die Tube einsenden damit die sich das anschauen können. Leider habe ich noch keine Antwort darauf bekommen was mit dem zeug los ist.

Habt ihr ähnliche Erfahrungen mit dem rsp-fett gemacht? Denkt ihr ich sollte den Service wiederholen?


Ach ja, ich möchte hier auch mal den Service von rsp loben. Ich bekam als Austausch und Ausgleich meiner Versandkosten eine neue Tube und auf Anfrage ob ich den Service wiederholen sollte auch einen Liter Federgabelöl zugeschickt. Danke kann ich nur sagen.
 
Es gibt aber glaube ich auch unterschiedliches Zeug. Zumindest vom Namen her. Früher kannte ich Goldslick. Dann gab es Ultraslick. Auf der neuen Tube steht wieder was neues. Habs gerade vergessen.
 
DAs Thema ist zwar etwas "älter", aber vielleicht nützt die info noch was^^
Ich habe mir von diversen Gleitbuchsen-Herstellern mal die Datenblätter und die Eigenschaften und Verträglichkeit auf Chemikalien durchgelesen. Ebenfalls die chemische Resistenz für EPDM und NBR Dichtstoffe. Was anderes kommt bei Gabeln auch nicht zum Einsatz.
Ich habe keine Hinweise darauf gefunden, dass diese Materialien empfindlich gegen Lithium verseifte Fette wären. Im Gegenteil: sie sind beständig! Magnesium und Aluminium Legierungen sind da auch beständig gegen diese Chemikalien.
Also könnte man theoretisch alle Fette verwenden. Es ist nun aber so, dass das Grundöl, aus dem die Schmierstoffe hergestellt werden, teilweise gewisse Dichtstoffe angreifen können. Grundöle sind zb: Mineralöle (mit NBR und EPDM verträglich), Polyphenylether, Polyglykolöle (NBR oder EPDM wird dadurch angegriffen...weiß grad nciht mehr welches davon), Esteröle, ...
Ich denke, dass die alten Elastomere gefederte Gabeln mit dem Lithiumseifen Fett mit gewissem Basisöl Probleme hatten und sich so das Gerücht gefestigt hat, es würde auf den Verdicker (seife) ankommen...

Viel wichtiger erscheinen mir jedoch die Mechanischen Eigenschaften der Fette. Sie sollten nicht zu fest sein, um das Ansprechverhalten nicht negativ zu beeinflussen, sollten aber auch nicht zu dünn sein, um nicht aus den Dichtungen zu fliesen.
Das Fett von R.S.P ist dahingehend mit Abstand das Beste, welches ich jemals hatte :)

Mich würde viel eher Interessieren, wer die Hersteller sind und ob es nicht Fette mit den Eigenschaften von anderen Anbietern gibt, die ihre Produkte halt nicht für den Gabelsektor deklariert haben und somit günstiger sein könnten (mal ehrlich, wir werden doch ganz schön mit den Preisen verarscht xD )

Interessant finde ich die Fette, die Bentonit enthalten (ein anorganischer Verdicker). Auch da gibt es Calzium und Lithium verseifte Varianten. Bentonit hat die Eigenschafft, dass die Viskosität des Fettes unter Druck geringer wird und unbelastet wieder höher. Kann mir vorstellen, dass diese Fette im Gabelsektor auch von Vorteil wären: feines Ansprechverhalten, da das Fett in den Buchsen und Dichtungen beim Federn etwas unter Druck steht und dünnflüssiger wird. Wenn das Fett an der Dichtung etwas herausquillt wird es dann fester und könnte so Theoreddisch verhindern, dass zuviel Schmierstoff aus den Dichtungen entkommt und könnte da auch Schmutz besser am Eindringen hindern... Hat evtl irgendjemand sich schon damit auseinandergesetzt oder solche Fette Ausprobiert?

P.S. wer sich etwas für die allgemeinen Zusammensetzungen interessiert, hier eine grobe Übersicht: http://de.wikipedia.org/wiki/Schmierfett
 
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PM600 von Liquid-O-Ring ist ein Nicht-als-Bike-Fett deklariertes Fett (ursprünglich fürs Militär entwickelt) und kann wirklich für alles verwendet werden. Wird auch von RockShox empfohlen. Nur wirklich günstig ist es eben auch nicht.
 
PM600 von Liquid-O-Ring ist ein Nicht-als-Bike-Fett deklariertes Fett (ursprünglich fürs Militär entwickelt) und kann wirklich für alles verwendet werden. Wird auch von RockShox empfohlen. Nur wirklich günstig ist es eben auch nicht.

Danke :) Das Datenblatt klingt schon mal vielversprechend. Wie sind deine Erfahrungen eigentlich bei Minusgraden? Freezing Point ist je nach Viskosität zwischen -16°C und -27°C. Es ist schwer abzuschätzen, wie weit die Gabel bei z.B. -7°C Lufttemperatur durch den Windchill Effekt herabkühlt. Okay, das haben wir nicht oft, aber ich hatte z.B. schon mit Moly Gabelöl bei leichten minusgraden Probleme. Da ging Garnix mehr xD

Bei H&S kostet die Kartusche mit knapp 400g 16,90€ . Im vergleich zu anderen ist das verdammt günstig ^^
 
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Wie sind deine Erfahrungen eigentlich bei Minusgraden?

Es funktioniert und es macht ganz offensichtlich bei -15° und tiefer noch immer das was es soll. Das sich eine Gabel bei Minusgraden immer anders anfühlen wird als bei Plusgraden ist wohl klar. Aber da spielen auch noch andere Faktoren eine Rolle.

Ich hatte im Winter öfters mal die noch kalten Gabeln offen. Das PM600 fühlte sich eigentlich ganz normal an und sah auch optisch nicht anders als sonst aus (Fäden ziehen etc.).

PM600 lässt sich auch gut mit Motoröl vermischen. Damit schmiere ich z.b. die Luftkammern in meinen Gabeln.
 
Es funktioniert und es macht ganz offensichtlich bei -15° und tiefer noch immer das was es soll. Das sich eine Gabel bei Minusgraden immer anders anfühlen wird als bei Plusgraden ist wohl klar. Aber da spielen auch noch andere Faktoren eine Rolle.

Ich hatte im Winter öfters mal die noch kalten Gabeln offen. Das PM600 fühlte sich eigentlich ganz normal an und sah auch optisch nicht anders als sonst aus (Fäden ziehen etc.).

PM600 lässt sich auch gut mit Motoröl vermischen. Damit schmiere ich z.b. die Luftkammern in meinen Gabeln.


Perfekt :) Vielen Dank für die Info und den Tip :daumen:

Das da viel Faktoren noch eine Rolle spielen ist ja selbstverständlich...zumindest für Maschinenbauer *gg* Nur diese billige Plörre, die ich drin hatte, die wurde wirklich sehr dickflüssig. Seitdem fahr ich mit Motorex Gabelöl und hatte diese Probleme nicht mehr :cool:
 
bis auf -7°C ;)

Windchill ist Verdunstungskälte, also trifft nur für feuchte Oberflächen zu.

Ich dummdödel xD klar, hätt ich bloß mal an die Physik gedacht xD
Hmm, aber so betrachtet: wenn es neblig ist, treffen ja eigentlich die feinen Wassertröpfchen u.A. auch auf die Gabel. Wäre interessant, ob da am Ende nicht doch noch durch Fahrtwind ein Abkühleffekt auftritt und wie intensiv der im Extremfall sein könnte. Ok realistisch betrachtet wird das bei den Schmierfetten, die tiefe Temperaturen ertragen keinen Einfluss mehr haben.
Abgesehen davon ist das eh nicht das Thema hier...also scheiß drauf *gg*
Danke für den Hinweis! Nur so lernt man dazu ;)

Edit: mir ist schon klar, dass Wasser bei ca. 0°C gefriert, dennoch können bei Minusgraden Wassertröpfchen in flüssiger Form in der Luft Vorhanden sein, bis sie an anderen Partikeln oder durch Kontakt mit anderen Oberflächen sofort gefrieren....
 
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gut, man kann natürlich um 7,50 zu sparen einen vorzeitigen Gabelservice in kauf nehmen der 80,- kostet. Muss man aber nicht, oder? Ich find an dem RSP zeug nichts auszusetzen. viel verbraucht man davon auch nicht während eines gabellebens.

Und Windchill hat nicht unbedingt was mit feuchtigkeit zu tun, aber trotzdem wird die gabel bei -7 grad und wind nicht kälter werden als -7grad.
 
kann ja sein. Mir wäre das das risiko nicht wert, auch wenn ich das zeug viel zu teuer finde.

Aber das mit der Physik kannst du mir ja mal gerne versuchen per PN zu erklären. Wenn du auf Verdunstungskälte anspielst frage ich mich nur was bei -7 grad verdunsten soll.
 
Bist du selbst M-Bauer?
Ich meinte den Jimmy666, der das mit dem Windchill-Effekt wohl falsch zugeordnet hat.

Und von welchem "Risiko" sprichst du?
 
Ich nutze RSP seit Jahren und bin sehr zufrieden.
Egal ob Tube oder Dose,bei mir hat sich noch nie was getrennt.
 
Und von welchem "Risiko" sprichst du?

Risoko: Niemand kann in die Chemie der Buchsen, Dichtungen und schmierstoffe reinschauen. Daher würde ich davon abraten neue Dinge auszuprobieren bei denen ich ggf. einen vorzeitigen Schaden in kauf nehmen muss wenn Sie nicht funktionieren. Das Zeug ist zwar teuer und die verdienen sich eine goldene Nase, aber die Tube kostet halt real nur 8,- und hält für 6-10 Gabeln. Also ist das für mich kein grund zum Schwäbeln. Die billigen Schmierstoffe bekommt man ja auch nur in riesen Gebinden die vielleicht für profi werkstätten schon zu groß sind.
 
OK, und welches ist jetzt das riskante Fett?
RSP, das sich bei dir schonmal getrennt hat, aber ansonsten bei allen funktioniert; oder das von Stendec, einem in Amiland absolut etablierten Hersteller?
 
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