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- 2. März 2017
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Hallo,
ich habe das Forum bisher nur zur Recherche genutzt. Nachdem mir diese Woche der Rahmen gebrochen ist, habe ich mir jetzt doch einen Account gemacht.
Zu mir: ich bin 1,97 m und wiege 98 kg. Ist keine Kontaktanzeige, wird aber gleich noch wichtig. Nachdem ich 5 Jahre auf einem 26"-Aluminium-Hardtail von Haibike unterwegs war, habe ich November 2015 ein Perfect Cyling Nerve 8.9 (2015) in Größe XL im Factory Outlet von Canyon ergattert. Das 8.9 wollte ich, weil an 7.9 und 9.9 Laufradsätze montiert waren, die für mein Systemgewicht nicht freigegeben wurden. Wie es sein kann, dass Fahrräder mit XL-Rahmen mit Laufradsätzen mit Freigabe für 100 oder weniger Kilogramm verkauft werden, ist mir schleierhaft, aber das macht nicht nur Canyon so.
Für Canyon hatte ich mich entschieden, weil die Lackierung von den Rose-Mountainbikes in dem Jahr nicht mein Ding war und die Radon-Modelle mir zu filigran aussahen und auch so beschrieben wurden. Gegen die lokalen Händler sprach neben dem Preis, die geringe Auswahl an Rädern in meiner Größe. Außerdem schraube ich lieber selbst.
Das Rad kam also an. Am Anfang war der Dämpfer undicht, aber das wurde behoben. Danach alles prima, voll zufrieden. Bis Montag diese Woche. Wetter ist gut, ich setze mich aufs Rad und radele los in Richtung Schwarzwald. Fünf Kilometer später, auf einem fast ebenen Stück Asphaltweg, kippt auf einmal mein Sattel schlagartig nach hinten. Ich kann zum Glück absteigen und verstehe im ersten Moment gar nicht, was los ist. Dann gucke ich runter zum Dämpfer und sehe das der Rahmen sauber durchgebrochen ist (siehe Bilder). Ich fahre ausschließlich breite Waldwege, keine Sprünge, keine Stufen. Eigentlich war ich davon ausgegangen, dass der Rahmen das ewig mitmacht. Stattdessen ist nach weniger als anderthalb Jahren und 3000 km Schluss. Ich kann mir das Versagen nur dadurch erklären, dass diese Stelle am Rahmen für mein Gewicht und die hohe Sattelposition (=Hebelarm) zu schwach ausgelegt war.
Das Fahrrad ist jetzt auf dem Weg nach Koblenz. Der Rahmen wird im Rahmen der Garantie getauscht. Meine Bitte nach dem Wechsel auf einen Hardtail-Rahmen ist verneint worden. Das sei nicht möglich, warum auch immer, man sollte meinen die hätten genug davon im Lager. Abgesehen davon, dass ich jetzt erstmal einige Wochen ohne Mountainbike dastehe, habe ich aktuell Bedenken überhaupt nochmal auf ein Nerve (jetzt Neuron) zu steigen. Wäre der Rahmen eine Stunde später gebrochen, wäre ich gerade bei der Abfahrt gewesen. Das wäre vermutlich nicht so harmlos ausgegangen.
Der Text hier hat jetzt sicher auch dem Frustabbau gedient, aber ich möchte auch darauf aufmerksam machen, dass man als Mensch über 1,90m und über 90kg bei der industriellen Auslegung von Fahrrädern wohl nur ein Nebengedanke ist. Das kennt man ja auch aus anderen Bereichen: Kleidung, Möbel, Auto- und Flugzeugsitze, ...
Aktuell tendiere ich dazu, mir wieder ein Hardtail anzuschaffen. Wenn mir jemand ein stabiles Vor-Der-Stange-Hardtail mit 180mm-Scheibe hinten empfehlen kann, gerne Bescheid geben.
ich habe das Forum bisher nur zur Recherche genutzt. Nachdem mir diese Woche der Rahmen gebrochen ist, habe ich mir jetzt doch einen Account gemacht.
Zu mir: ich bin 1,97 m und wiege 98 kg. Ist keine Kontaktanzeige, wird aber gleich noch wichtig. Nachdem ich 5 Jahre auf einem 26"-Aluminium-Hardtail von Haibike unterwegs war, habe ich November 2015 ein Perfect Cyling Nerve 8.9 (2015) in Größe XL im Factory Outlet von Canyon ergattert. Das 8.9 wollte ich, weil an 7.9 und 9.9 Laufradsätze montiert waren, die für mein Systemgewicht nicht freigegeben wurden. Wie es sein kann, dass Fahrräder mit XL-Rahmen mit Laufradsätzen mit Freigabe für 100 oder weniger Kilogramm verkauft werden, ist mir schleierhaft, aber das macht nicht nur Canyon so.
Für Canyon hatte ich mich entschieden, weil die Lackierung von den Rose-Mountainbikes in dem Jahr nicht mein Ding war und die Radon-Modelle mir zu filigran aussahen und auch so beschrieben wurden. Gegen die lokalen Händler sprach neben dem Preis, die geringe Auswahl an Rädern in meiner Größe. Außerdem schraube ich lieber selbst.
Das Rad kam also an. Am Anfang war der Dämpfer undicht, aber das wurde behoben. Danach alles prima, voll zufrieden. Bis Montag diese Woche. Wetter ist gut, ich setze mich aufs Rad und radele los in Richtung Schwarzwald. Fünf Kilometer später, auf einem fast ebenen Stück Asphaltweg, kippt auf einmal mein Sattel schlagartig nach hinten. Ich kann zum Glück absteigen und verstehe im ersten Moment gar nicht, was los ist. Dann gucke ich runter zum Dämpfer und sehe das der Rahmen sauber durchgebrochen ist (siehe Bilder). Ich fahre ausschließlich breite Waldwege, keine Sprünge, keine Stufen. Eigentlich war ich davon ausgegangen, dass der Rahmen das ewig mitmacht. Stattdessen ist nach weniger als anderthalb Jahren und 3000 km Schluss. Ich kann mir das Versagen nur dadurch erklären, dass diese Stelle am Rahmen für mein Gewicht und die hohe Sattelposition (=Hebelarm) zu schwach ausgelegt war.
Das Fahrrad ist jetzt auf dem Weg nach Koblenz. Der Rahmen wird im Rahmen der Garantie getauscht. Meine Bitte nach dem Wechsel auf einen Hardtail-Rahmen ist verneint worden. Das sei nicht möglich, warum auch immer, man sollte meinen die hätten genug davon im Lager. Abgesehen davon, dass ich jetzt erstmal einige Wochen ohne Mountainbike dastehe, habe ich aktuell Bedenken überhaupt nochmal auf ein Nerve (jetzt Neuron) zu steigen. Wäre der Rahmen eine Stunde später gebrochen, wäre ich gerade bei der Abfahrt gewesen. Das wäre vermutlich nicht so harmlos ausgegangen.
Der Text hier hat jetzt sicher auch dem Frustabbau gedient, aber ich möchte auch darauf aufmerksam machen, dass man als Mensch über 1,90m und über 90kg bei der industriellen Auslegung von Fahrrädern wohl nur ein Nebengedanke ist. Das kennt man ja auch aus anderen Bereichen: Kleidung, Möbel, Auto- und Flugzeugsitze, ...
Aktuell tendiere ich dazu, mir wieder ein Hardtail anzuschaffen. Wenn mir jemand ein stabiles Vor-Der-Stange-Hardtail mit 180mm-Scheibe hinten empfehlen kann, gerne Bescheid geben.
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