Sciu Bikes-Launch: Statement von Gründer Sven Hecker

Vollständige Seite anschauen…
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
vergleiche sind immer doof, aber ein LAST TARVO ist gerade mal 200 euro teurer! aber im preis eingerechnet sind halt keine bäume!
Man muss eben auch einfach weniger ausgleichen wenn man direkt vor Ort produziert. Erst ein Containerschiff um die halbe Welt schicken und dann Bäume pflanzen für den Stempel der Nachhaltigkeit, sehr sehr nachhaltig. Im Idealfall noch irgendwo den Rumpf aufreißen und das halbe Meer verseuchen...
 

Anzeige

Re: Sciu Bikes-Launch: Statement von Gründer Sven Hecker
Wenn Sciu Bike die Kinematik Änderungen nicht preis geben will, sollten sie das Rad niemals an einen MTB News Nerd verkaufen, der das Rad dann vermessen wird...Früher oder später werden die Änderungen so oder so bekannt weil ein Medium einen intensiven Test durchführt und die Details auflistet.
 
Wo hast du den Preis denn her? Im Konfigurator von Last komme ich auf 4000€ ohne Dämpfer + 450€ für den Super Deluxe aus dem SCIU. Also bei gleichem Dämpfer gut 1000€ teurer.
einstiegspreis / einstiegspreis der kompl. bikes (5'999 vs. 6'169 euro).dass die beiden bikes in der grundausstattung nicht 1:1 identisch sind ist schon klar.
 
Leute die in dieser größenordnung kaufen sind also entweder bereits erfahren und wissen was sie wollen oder informieren sich vor dem kauf auch über alternativem im preissegment.
Da wäre ich mir nicht so sicher

Würde sogar die steile These machen, dass gerade im hohen Preissegment wenig nachgedacht wird, denn "was viel kostet muss auch gut sein!".
 
Wo wir gerade bei Thesen sind, würde ich noch folgende aufstellen.

Nimmt man jetzt Santa, Trek, Specialized oder eine beliebige andere Premiummarke, dann wird der Rahmen im "Einkauf" sicher noch unter dem Preis liegen, denn man im Internet bei Lightweight-Carbon für den Open-Mold bezahlt. Und zwar deutlich.

Natürlich entwickeln alle genannten auch selbst, aber da wird auch ziemlich sicher eine sehr üppige Marge drin sein. Wären die also komplett transparent, würde manch einer sicher auch dreimal überlegen ob es so ein Rahmen wirklich sein muss/soll. Willkommen in der freien Marktwirtschaft!
 
Bei den Marken hängt auch ein deutlich größerer Verwaltungsaparat mit dran. Die ganzen Sponsorings mal noch garnicht erwähnt.
 
Dass Sciu erst mal mit einem Open Mold anfängt, finde ich schon in Ordnung. Nur die Kommunikation dazu ist unterirdisch. Gerade das Marketing-Blabla mit "Boutique" kommt schnell als Verarschung rüber. Dass so ein Geschäftsmodell aber gehen kann haben ja schon viele bewiesen. Die Puellos (z.B. mit Raymon) machen das ja gut vor. Und ich meine, dass Radon auch mit Bikes vom Vorjahr angefangen hat.

Was ich aber nicht verstehe, ist die Auswahl vom Rahmen. Der hat so ziemlich alle "in"-Schlagworte drin wie steiler Sitzwinkel, flacher Lenkwinkel usw. Was aber überhaupt nicht "in" ist, ist das durchbrochene kurze Sitzrohr, was eine vernünftige Sattelstütze unmöglich macht, vor allem in der dort gezeigten Konfiguration mit einem relativ steil montierten Dämpfer (andere legen den dann flach, wie z.B. Santa Cruz und Specialized). Man sieht die Evolution dazu schön an den Propain-Rahmen, die auch ähnlich (bezüglich kurzem Sitzrohr) angefangen haben, und im Lauf der Jahre die Krankheiten beseitigt haben. Und dann taucht Sciu mit genau diesen Krankheiten wieder auf ....
 
Nur wenn man wirklich in Europa oder den USA komplett selbst entwickelt muss man einen Haufen Entwicklungskosten umlegen, die schlauen Köpfe die Geometrie, Kinematik, Auslegung des Layups etc. konstruieren machen das selten für nen Appel und nen Ei wenn sie was drauf haben.
Plus die Kostenfaktoren die Transition genannt hat.
 
Ganz ehrlich, ich hab auch erst gedacht, es ist das übliche MTB-News Forengebashe, aber tatsächlich war es doch sehr informativ und du wirst nach den ersten zwei Kommentarseiten schon ausreichend informiert sein über die Wertschöpfung von Sciu. Dann kannste selber beurteilen, was Lack, Garantie und der lokale Ansprechpartner Dir wert sind.
 
Ich finde übrigens die Fragen von @Redaktion sehr gut und sind imho auch die die hier die meisten beschäftigen. Mit dem Statement hat @SCIUBIKES leider nur 3-4 der 11 Fragen beantwortet, wenn ich richtig zähle...vielleicht kommt da ja noch was?
 
Soweit mir bekannt, hat Canyon viel Eigenentwicklung, z.B. mit Lutz Scheffer.
soweit mir bekannt ist, haben alle fahrräder runde laufräder


Frueher, vor Lutz Schaeffer? Der kam ja erst zur Jahrtausendwende zu Canyon, nachdem Votec und Bergwerk den Bach runter gingen.
Ich habe Industrie Design und Transportation- Design in Pforzheim studiert. Kurz gesagt: ich habe im Laufe des Studiums erkannt das die Automobilindustrie nichts für mich ist. In Verbindung mit der Firma VOTEC habe ich meine Diplomarbeit in Form eines Achsschenkel-gefederten Mountainbikes gemacht. Dort habe ich auch meine ersten Rahmenbau-Lehrjahre verbracht, bis ich mit Freunden die Firma Kraftwerk- später Bergwerk- gegründet habe, mit einer eigenen kleinen Rahmenmanufaktur. Parallel dazu war ich 18 Jahre für die Firma Canyon tätig. Bis ich zurück zu den kleinere Herstellen und der Firma Rotwild gegangen bin. Dort leite ich die Vorausentwicklungsabteilung mit einem Zweigbüro in Garmisch Partenkirchen.

das ist sein werdegang
 
Vorher war Canyon ein kleiner Fahrradladen (glaube ich).
Ich weiss nicht ob es in den 90gern schon Auftragsfertigung in Fernost gab und inwieweit Canyon das genutzt hat. Die sind aber eh erst ab 2005 richtig durchgestartet.

1985 bis 2002​

Roman Arnold (* 1963[3]) war in seiner Jugend Radsportler. Sein Vater verkaufte während der Rennen Fahrradteile. Nach dem frühen Tod des Vaters übernahm Arnold mit seinem Bruder Franc Arnold (* 1965[4]) das Geschäft, gründete die Rad-Sport-Arnold GmbH und eröffnete 1985 in Koblenz ein Ladengeschäft.[5][6][7] Rad-Sport-Arnold besetzte eine Marktlücke: den Direktvertrieb von Rädern und Zubehörteilen per Katalog als Versandhandel.[8][9]

Mitte 1990 begann die Herstellung eigener Fahrräder.[10] 1996 kam ein Mountainbike unter eigener Marke Canyon ins Programm.[11][12] Im Jahr 2001 gab das Unternehmen den Handel mit Rädern von Drittanbietern auf.[9]


Ab 2002​

Ende 2002 erfolgte die Umfirmierung in Canyon Bicycles GmbH.[13] 2003 startete der Online-Direktvertrieb.[10] Der Umsatz lag im Geschäftsjahr 2006 bei 18 Mio. Euro; 2014 bei 119 Mio. Euro.[7]

2008 begannen Bauarbeiten für die Firmenzentrale;[14] 2015 wurde in Koblenz eine neue Produktionsstätte errichtet.[15][16]
 
Ich hatte mir mal abgespeichert, dass es ggf an Rahmeblackierung ja/nein liegt.

Das könnte auch interessant sein ( hab jetzt aber nicht die Taricnummern mit Inhalt gecheckt)

https://www.antidumpingzoll-anwalt.de/aktuelle-antidumpingzoelle/antidumpingzoll-auf-fahrraeder/
 
Ach, für ne grobe Analyse reichen mir auch Bilder. Also ohne Gewähr und nicht genau. Ihr könnt es euch ja selbst mal anschauen und mit den Werten des ähnlich ausschauenden Bikes aus Fernost vergleichen:

 
Diese Open Mold Thematik ist zwar im Zusamenhang mit diesen Nachhaltigkeits und Boutique Marketingsprech und dem Preis echt unverschämt (Vorallem mit den Beispielen Kavenz etc.), ich finde diesen Namen aber bei weitem schlimmer. Der prägt sich null ein, vielleicht auch besser so. Aber da habe ich von Marketinggurus was besseres erwartet.
 
Ich denke, dass SCIU auf eine andere Zielgruppe zielt als hier im Thread vertreten. Käufer sollen wohl eher Menschen aus der Mittel- und Oberschicht sein, die in der Corona Pandemie mehr an die frische Luft wollen ("Schatz du musst mehr Sport machen") und deshalb nun unbedingt ein hippes MTB brauchen. Natürlich muss es dafür ein Fully sein samt geiler Ausstattung an hipper Kleidung und Ausrüstung. Und da man sich vorher nicht wirklich tiefgehend mit der Thema auseinandersetzt, kann die Homepage von SCIU schon überzeugen. Klingt doch alles nach dem großen Wurf und sein Gewissen kann man auch direkt beruhigen. Mit dem Auto zum 5km entfernten Wald zum radeln fahren, kein Problem, man hat ja was gutes für die Umwelt bereits mit dem Kauf gemacht.

Für mich klingt die ganze Geschichte auch eher danach auf den Zug des derzeitigen Radbooms aufzuspringen und sich eine Scheibe abschneiden. Vielleicht geht das Konzept ja auf, aber bei wirklich Rad- und Technik interessierten Menschen dürfte der Auftritt hier nicht wirklich überzeugen.

P.S. Hässlich ist der Rahmen ja nicht...
 
Bei den Marken hängt auch ein deutlich größerer Verwaltungsaparat mit dran. Die ganzen Sponsorings mal noch garnicht erwähnt.
Absolut, da bin ich ganz bei dir, denke aber dennoch das da eine große Differenz steht die man dann eben gerne mitnimmt. Aber natürlich kann man da Sciu nicht mit den großen Vergleichen und es war auch ein ein kleiner Denkanstoß von mir.

Ich bin mir aber auch sicher das die Marke nicht wenige Käufer finden wird. Die Zeit wird dann zeigen ob die Rahmen halten und falls nicht, wie damit umgegangen wird. Ich würde jetzt auch mal Kristallkugel spielen und behaupten, das man da mittelfristig auch an eigene Konstruktion heran geht. Für den ersten Start halte ich Open-Mold für völlig akzeptabel, die erste Botschaft war halt eben eher suboptimal.
 

Außerdem ist der Namen sehr nah an einer dänischen Billig-/Bauhausmarke: Sco
https://www.scocykler.dkAlso was Huffy in den USA sind.
 

Für irgendwas muss das ja gut sein, wenn man sich einmal die Linkage Lizenz geholt hat

Open Mould Daten vom Hersteller (https://www.lightcarbon.com/all-new-enduro-carbon-frame-lcfs947_p172.html):



SCIU, quick&dirty in Linkage zusammengeklickt:



Alles ohne Gewähr. Und keine Ahnung, was der Hersteller für eine Schaltkombination gewählt hat für den Anti-Squat Graphen, ich kanns nicht lesen. Hab einfach einmal 32/50 genommen...
 
50% Progession wäre krass heftig...

Wie soll man da den Federweg ausnutzen? Bei 3.6 im SAG brauchst du richtig viel PSI im Dämpfer auch als leichter Fahrer.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Vollständige Seite anschauen…
Datenschutzeinstellungen