Shimano XT M8120-Scheibenbremse im Test: Standfester 4-Kolben-Klopper

Shimano XT M8120-Scheibenbremse im Test: Standfester 4-Kolben-Klopper

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10 % mehr Bremsleistung verspricht Shimano für den neuen Vier-Kolben-Sattel BR-M8120 gegenüber dem Vorgängermodell. Wichtiger noch: Unterstützt von neuen Freeza-Bremsscheiben und einer überarbeiteten Servowave-Kurve soll die neue XT-Scheibenbremse nicht nur nach wie vor eine Ansage im Bezug auf Bremskraft und Standfestigkeit sein, sondern sich feinfühliger dosieren lassen. Ob die hohen Erwartungen in der Praxis erfüllt werden konnten, klärt unser Test.

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Shimano XT M8120-Scheibenbremse im Test: Standfester 4-Kolben-Klopper
 

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Re: Shimano XT M8120-Scheibenbremse im Test: Standfester 4-Kolben-Klopper
Leider im Artikel wenig über Fertigungsqualität und Konstruktion. Wir hatten im Laden wo ich meine Lehrstelle hatte massiv Probleme mit Shimano Bremsen, zwar die billigeren. An den Kolben undicht, sogar neu. Oder Kolbe unbeweglich nach einer Periode von Gebrauch aber auch sogar neu. Dann fanden wir heraus, die edleren (Zee?) haben keine Alu Kolben aber aus Keramik. Das ist ein wichtiges Konstruktions- und Qualitätsmerkmal.
Auch würde mich interessieren ob noch was getan wurde um das entluften / bleeden zu vereinfachen. Hab noch Alpträume von den XT Bremsen (Alter etwa 6 Jahre) die ich neulich versucht habe zu Bleeden. Keine Ahnung ob da eine Macke war an der Geberkolbe, aber auch ohne das fand ich den Vorgang mit zuerst Spritze und dann Tüte ziemlich primitiv.
 
Leider im Artikel wenig über Fertigungsqualität und Konstruktion.

Hast du den Artikel gelesen? Dort steht das die XT Keramikkolben verwendet, um Temperatur und Standfestigkeit stabil zu halten...

Bleeding musst du nicht mehr mit Tüte machen, Shimano nutzt das OneWay Bleeding, also mit Spritze und aufgeschraubtem Füllbehälter. Das geht super.
 
Dass die Saint das typische Shimano-Druckpunktwandern kaum oder gar nicht hat.

Die aktuelle XT wird es mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder haben, genau so wie die letzten 5? Generationen der XT & XTR. Siehe auch: " Vonseiten Shimano ist im Rahmen der Veröffentlichung nicht näher kommentiert worden, ob es konstruktive Änderungen zur Behebung des Phänomens gegeben hat. " -also gab es keine.

Da sage ich jetzt einmal: Nein.

Ich habe eine Saint am Enduro und die SLX 7120 am Trailbike. An der Saint hatte ich besagtes Druckpunktwandern sehr stark - die Bremsen wurden einmal auf Garantie getauscht. Dann war das gut. Bei der SLX habe ich es bislang nicht als störend wahrgenommen. Vielleicht fahre ich aber mittlerweile auch schon zu lange nur Shimano um es noch zu bemerken.

Am schlimmsten hatte ich das Druckpunktwandern an meiner uralten 2-Kolben-SLX am Fatbike. Dort wurde es mit Putoline behoben.

Für mich ist die aktuelle SLX die bessere Bremse im Vergleich zur Saint. Eine Spur besser dosierbar und sicher nicht schwächer von der Bremskraft her. Die Hebelergonomie gefällt mir auch besser.
 
Netter Test, aber wie will ein 70kg-Tester die Standfestigkeit der Bremsen und insbesondere der Bremsscheiben seriös beurteilen? :confused:
Hättet ihr den Test mit 160mm-Scheiben v/h durchgeführt, wäre die Aussage ja noch halbwegs glaubhaft. Aber 203/180mm-Scheiben werden selbst in den (bedingt realistischen) Überlast-Tests eines gewissen MTB-Print-Magazines von den 70kg Fahrern nicht zum Faden gebracht.

Daher eine Bitte @Tobias : entweder einen 95kg+ Fahrer für den Test engagieren oder sich die Aussage zur Standfestigkeit einfach sparen!
 
Leider im Artikel wenig über Fertigungsqualität und Konstruktion. Wir hatten im Laden wo ich meine Lehrstelle hatte massiv Probleme mit Shimano Bremsen, zwar die billigeren. An den Kolben undicht, sogar neu. Oder Kolbe unbeweglich nach einer Periode von Gebrauch aber auch sogar neu. Dann fanden wir heraus, die edleren (Zee?) haben keine Alu Kolben aber aus Keramik. Das ist ein wichtiges Konstruktions- und Qualitätsmerkmal.
Auch würde mich interessieren ob noch was getan wurde um das entluften / bleeden zu vereinfachen. Hab noch Alpträume von den XT Bremsen (Alter etwa 6 Jahre) die ich neulich versucht habe zu Bleeden. Keine Ahnung ob da eine Macke war an der Geberkolbe, aber auch ohne das fand ich den Vorgang mit zuerst Spritze und dann Tüte ziemlich primitiv.

Aktuell sieht es nach ner oberflächlichen Prüfung so aus, dass alle 4-Kolben Bremsen (inkl. Gruppenlosen wie die MT520) Keramikkolben haben, ab SLX auch die 2 Kolben. Der Rest hat Kunstharzkolben (Resin), Ausnahmen konnte ich bisher keine finden.
 
Bei 95+ kg würde ich den Artikel ehrlich gesagt garnicht erst lesen und stattdessen lieber noch eine Bratwurst auf den Grill legen und mir eine Bremse auf DH-Niveau besorgen.

Meine Erfahrung mit einer etwas älteren XT M8000 liegt hier nahe dem beschriebenen Druckpunktwandern aus dem Artikel. Selbst frisch entlüftete Bremsen hatten aus unerklärlichen Gründen dieses Verhalten. Schade, dass es offenbar immer noch vorkommen kann.
Ich habe mein Vertrauen in die Bremsen nämlich komplett verloren, als sich der Bremshebel in einer kritischen Situation komplett und ohne Widerstand bis zum Lenker durchziehen ließ. Die Situation ging dann durch spontanes Druckpunkt über den Hebel zurückpumpen ohne Sturz aus, aber in so eine Situation möchte ich durch eine Bremse nicht gebracht werden. Seit dem Wechsel des Herstellers bin ich glücklich woanders unterwegs. Da mag ich den weniger digitalen Druckpunkt auch lieber.
Ich kann natürlich jeden verstehen der bei Shimano bleibt, weil er die Bremsen zB einhändig nachts um 3 unter Feindbeschuss entlüften kann oder sonst zufrieden damit ist. Meins waren die Bremsen
 
Sind die Bremsbeläge von Shimano gut und ausreichend oder sind da welche von Trickstuff noch bissiger? Hat da jemand eventuell Erfahrung? Danke
 
Sind die Bremsbeläge von Shimano gut und ausreichend oder sind da welche von Trickstuff noch bissiger? Hat da jemand eventuell Erfahrung? Danke

Trickstuff ist bissiger, verschleißt aber auch schneller. Die Beläge sind deutlich teurer als Shimanobeläge, musst du für dich entscheiden ob es dir den Aufpreis wert ist. Zum Räder blockieren reichen beide.
 
Ich hatte in all den vielen Jahren bisher keine nennenswerten Auffälligkeiten mit den Shimano Bremsen. Denke die Probleme liegen häufiger eher daran, daß hier einige Fahrradfahrer ein großes Maul haben, aber keine Ahnung von der Materie. Man braucht sich doch nur mal so die ganzen Unterforen dazu anschauen.
 
Ui. 95kg+ ist jetzt aber auch kein Athlet mehr... vermutlich liegt die Wahrheit im Bereich um 80kg.

Wieso? Hängt ja auch immer von der Körpergröße und dem Körperbau ab (Muskeln wiegen bei gleichem Volumen mehr als Fett). Bei 1,60m gebe ich Dir uneingeschränkt recht; aber bei Leuten um die 2m wirst Du kaum jemanden finden, der deutlich weniger wiegt. Und auch jemand mit z.B. 85kg, der eine volle Trinkblase und vielleicht ein bisschen Werkzeug, ne Jacke und ein paar Riegel für einen Tagesausflug dabei hat, knackt die 95kg. So unrealistisch finde ich das wirklich nicht.
Und selbst wenn der Durchschnittsbiker ~80kg wiegt, wird er mit Sicherheit nicht die Brems- und Fahrtechnik der Redakteure hier haben. Das bedeutet mehr Schleifbremsungen etc., was wieder in stärkerer thermischer Belastung resultiert.

Bei 95+ kg würde ich den Artikel ehrlich gesagt garnicht erst lesen und stattdessen lieber noch eine Bratwurst auf den Grill legen und mir eine Bremse auf DH-Niveau besorgen.
Wo ist der riesengroße Unterschied zwischen der 4-Kolben XT und z.B. einer Zee oder Saint, der 25kg Fahrergewicht wett macht?
 
War auch shimano fan, aber das druckpunktwandern hat mich auch genervt... gefährlich wurde es zwar nie, aber lustig ist es nicht. Man wundert sich bei jeder bremsung wo der druckpunkt diesmal liegen mag.
 
Wie kann man eine Shimano Bremse für die hohe Kompatibilität loben? :confused:

Ja, Shimano Hebel sind mit Shimano Sätteln kompatibel, aber das ist bei anderen Herstellern doch weitestgehend auch so?

Was Shimano von den anderen Herstellern abhebt ist

-dass sie mit jeder Generation eine neue I-Spec Version rausbringen, die aktuelle Shimano Bremse passt also nicht mal an meine bestehenden Shimano Schalthebel

-dass sie die XT/XTR Bremsscheiben ausschließlich mit ihrem Centerlock Standard anbieten, was es für alle Besitzer von Laufrädern mit dem beliebteren und verbreiteten 6bolt Standard unmöglich macht diese überhaupt zu montieren

-dass das Klemmendesign der Pumpen so mies ist, dass sie praktisch nichtmal mit allen Lenkern (Leichtbau - Beast warnt z.B. im Manual vor den Klemmen) kompatibel sind.

Shimano ist so inkompatibel wie nur möglich. Dass Deore/SLX/XT untereinander kompatibel sind ist doch einfach nur so, weils technisch dasselbe Teil ist...
 
Meine Erfahrungen zum Vorgängermodell:
Das Druckpunktwandern war so stark, dass es mich bei Minusgraden im Steilhang abgeworfen hat, weil die Bremse komplett dicht gemacht hat.
Danach gab es zweimal einen Tausch auf Garantie. Das Wandern blieb jedes Mal bestehen.

Wenn ich es richtig verstanden habe, resultiert das Wandern aus den Hebeln und sollte bspw bei Shamoni-Bremsen und Magura-Hebeln verschwunden sein?
 
Fahre die XTR 9120 und XTR 9100 Bremsen nun schon seit ca. 1 1/2 Jahren. Während ich bei der Race Variante auch bei kalten Temperaturen um die 0°C kein Druckpunktwandern feststellen konnte, hatte die 4-Kolben Variante durchaus dieses Problem. Seit dem Umstieg auf Putoline HPX 2.5 Öl, ist dieser Effekt kein einziges Mal wieder aufgetreten.

Ansonsten bin ich von den Bremsen sehr angetan. Die 9100er möchte gern öfter mal entlüftet werden (1 - 2 mal im Jahr), damit sie richtig gut funktioniert aber das kann ich bei einer Leichtbaubremse durchaus verkraften. Die 9120 habe ich nun nach 1 1/2 Jahren das erste mal entlüftet, nachdem die originalen organischen Beläge runter waren. Sprich, die Haltbarkeit der Beläge ist top oder gar krass :D (etliche tausende Tiefenmeter im Mittelgebirge). Bremsleistung und Dosierbarkeit erachte ich besonders bei der 9120 als absolut optimal. Auch die Klemmung am Lenker ist äußerst schonend (ich ziehe die Klemmen mit 2 Nm fest und habe ganz im Gegensatz zu Matchmaker so gut wie keine Spuren an den Lenkern).

Der einzige Kritikpunkt der sich kürzlich aufgetan hat ist, dass der O-Ring welcher auf der Schraube zur Hebelweiteneinstellung des linken Bremshebels sitzt, das Zeitliche gesegnet hat. Der kam beim Drehen der Schraube einfach herausgequollen. Mal sehen was Shimano dazu sagt.
 
Wo ist der riesengroße Unterschied zwischen der 4-Kolben XT und z.B. einer Zee oder Saint, der 25kg Fahrergewicht wett macht?
So ganz im Detail wie angefragt kann ich dir das leider auch nicht sagen. Hier gibt es sicherlich viele individuelle Unterschiede. Das kommt mMn auch viel auf das Terrain und auch die eigene Bremstechnik an. Also auf klassischen Bikepark-Strecken war ich auch mit ca. 90kg Komplettgewicht super damit unterwegs. Hier konnten die Bremsen während der Fahrt aber auch zwischendurch immer wieder mal runterkühlen. Bei technischen Wanderwegen im Süden oder auch längeren Steilstücken zB wiederum nicht. Ebenso gibt ja auch Fahrer, die für das eigene Gefühl der Sicherheit auf anspruchsloseren Strecken die Bremse immer ein wenig schleifen lassen. Ist ja ok – jeder wie er mag und auch am besten kann. Ich denke aber bei einer Kombination aus diesen Faktoren liegen mehr Fahrer mit einem relativ hohem Gewicht bei einer 4-Kolben Bremse mit größerem Bremssattel im Schnittbereich der Zufriedenheit. Zumindest was die Bremsleistung angeht.
Die Saint zB fahren ein paar Bekannte von mir (auch mit weniger Gewicht) super gerne, weil sie einfach sagen dass sie wissen sich auf ihre Bremse verlassen zu können. Übrigens: ich bremse tendenziell eher nur punktuell, aber meine aktuellen Bremsen kommen in den letzten Tagen auch schneller an ihre Grenzen als sonst. Das liegt vielleicht einerseits an den Außentemperaturen und andererseits sicher auch daran, dass ich auf dem ganzen rutschigen Staub wiederum mehr bzw. länger bremse/schleifen lasse als sonst.
 
SRAM hat seit der Einführung den selben Standard, auf den deshalb z.B. auch Remotehersteller setzen.
Shimano ändert ihn mit jeder Modellgeneration und ist jetzt bei Nummer 4...
Da gebe ich dir Recht. Im Vergleich zu Shimano iSpec-EV sind, meiner Meinung nach, die Einstellmöglichkeiten von SRAM begrenzt. Beziehungsweise kann ich erst in den TOP-Gruppen den Schalthebel im Winkel verstellen.
 
So ganz im Detail wie angefragt kann ich dir das leider auch nicht sagen. Hier gibt es sicherlich viele individuelle Unterschiede. Das kommt mMn auch viel auf das Terrain und auch die eigene Bremstechnik an. Also auf klassischen Bikepark-Strecken war ich auch mit ca. 90kg Komplettgewicht super damit unterwegs. Hier konnten die Bremsen während der Fahrt aber auch zwischendurch immer wieder mal runterkühlen. Bei technischen Wanderwegen im Süden oder auch längeren Steilstücken zB wiederum nicht. Ebenso gibt ja auch Fahrer, die für das eigene Gefühl der Sicherheit auf anspruchsloseren Strecken die Bremse immer ein wenig schleifen lassen. Ist ja ok – jeder wie er mag und auch am besten kann. Ich denke aber bei einer Kombination aus diesen Faktoren liegen mehr Fahrer mit einem relativ hohem Gewicht bei einer 4-Kolben Bremse mit größerem Bremssattel im Schnittbereich der Zufriedenheit. Zumindest was die Bremsleistung angeht.
Die Saint zB fahren ein paar Bekannte von mir (auch mit weniger Gewicht) super gerne, weil sie einfach sagen dass sie wissen sich auf ihre Bremse verlassen zu können. Übrigens: ich bremse tendenziell eher nur punktuell, aber meine aktuellen Bremsen kommen in den letzten Tagen auch schneller an ihre Grenzen als sonst. Das liegt vielleicht einerseits an den Außentemperaturen und andererseits sicher auch daran, dass ich auf dem ganzen rutschigen Staub wiederum mehr bzw. länger bremse/schleifen lasse als sonst.

Genau so sehe ich das auch. Ich denke nicht, dass es große technische Unterschiede gibt.
Ich bezweifle einfach, dass jemand mit 70kg Körpergewicht eine XT-4-Kolben-Bremse mit 203/180er Scheiben selbst unter widrigsten Bedingungen an die Grenzen bringt. Ich (93-95kg) habe das bei meiner Magura MT-Trail mit 203/180mm bisher nicht geschafft (max. 800-1000hm am Stück).
Darum hätte mich ein aussagekräftiger Test der Standfestigkeit einfach interessiert.
 
Genau so sehe ich das auch. Ich denke nicht, dass es große technische Unterschiede gibt.
Ich bezweifle einfach, dass jemand mit 70kg Körpergewicht eine XT-4-Kolben-Bremse mit 203/180er Scheiben selbst unter widrigsten Bedingungen an die Grenzen bringt. Ich (93-95kg) habe das bei meiner Magura MT-Trail mit 203/180mm bisher nicht geschafft (max. 800-1000hm am Stück).
Darum hätte mich ein aussagekräftiger Test der Standfestigkeit einfach interessiert.
Ich erledige das für euch. Ich, nackig 101kg, 14,5kg Fahrrad, Sohn 15kg, MacRide 2,5kg, Trinken Rucksack Kleidung, Helme, Windeln, Snacks 8kg macht 131kg Systemgewicht (oh fuck.. das ist ja ein kilo mehr als die DT Laufräder dürfen).
800hm Schotterpiste reichen? Die Bremse brennt danach. Versprochen, denn laufenlassen und ruckartig Bremsen funktioniert nicht so gut mit dem 3-Jährigen. Für den Test nehme ich Danny's Daisy-Puppe statt dem Bub.
 
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