Spaß-Biken versus Training, GA-Training wirklich sinnvoll?

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Hallo Zusammen,

im Prinzip will ich einfach nur maximalen Spaß am biken (sorry, MTB natürlich)

Maximaler Spaß schaut für mich so aus: 5km zum „Berg“ hinradeln und dann technisch anspruchsvoll und steil nach oben – zwischen durch mal 500m Wald-Autobahn zum Entspannen. Also ca. eine Stunde (ca. 500hm) hoch. Dann wieder „runter donnern“. Wenn genug Zeit ist das Ganze gleich noch mal. Insgesamt dauert eine solche Runde ca. 90 bis 120 min.

Puls liegt natürlich meist über 150 – wenn nicht sogar gefühlter Maximal-Puls kurz vorm Platzen (ich weiß, ist nicht Maximal-Puls - fühlt sich aber so an). Denn trotz 22 (vorne) und 34 (hinten) bleibt schön steil einfach immer anstrengend. Ausser natürlich beim hin und zurück Fahren und beim "Downhill".

Maximaler Spaß bedeutet aber auch, dass ich „besser“ werde: z.B. noch technischer, noch steiler, oder die gleiche Strecke einfach flüssiger hoch kommen. All das geht ohne bessere „Fitness“ einfach nicht.

Laut Internet-Recherchen sollte das GA-1 und 2 Training mindestens 75 % betragen....

Ist eine Leistungssteigerung ohne GA-1 und GA-2 Training nur durch „Spaß-Biken“ überhaupt zu erwarten?
Oder ist ein ständiges hoch und runter „Fetzen“ sogar kontra-produktiv?

Würde zwischendurch eine 3 Stunden-Runde mit Puls +- 130 wirklich so viel mehr in Sachen „Fitness“ bringen?

Sagen wir mal 3 bis 4 mal die Woche biken.... reicht es aus einen Tag eine „langsamere Runde“ einzulegen, oder doch lieber mal zwei Tage??

Es geht mir nicht um detaillierte Pulsbereiche oder Trainingspläne, sondern einfach nur um einen Erfahrungsaustausch, ob für eine „Steigerung des Spaß-Bikens“ GA-Training wirklich empfehlenswert ist.

Ich hoffe ich konnte mich halbwegs verständlich machen.

Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
...Maximaler Spaß schaut für mich so aus: 5km zum „Berg“ hinradeln und dann technisch anspruchsvoll und steil nach oben – zwischen durch mal 500m Wald-Autobahn zum Entspannen. Also ca. eine Stunde (ca. 500hm) hoch. Dann wieder „runter donnern“. Wenn genug Zeit ist das Ganze gleich noch mal. Insgesamt dauert eine solche Runde ca. 90 bis 120 min.
...
Liest sich doch wie ein gutes Training.
Wenn Du die Runde immer wieder variierst, perfekt.
Vielleicht am WE auch mal 3-4 Std.
 
es macht schon mal gar keinen sinn, drei stunden im moderaten tempo zu verbringen, wenn deine üblichen runden nur zwei stunden dauern.

fettstoffwechseltraining >120 minuten macht nicht schneller und senkt auch nicht die maximal erreichbare HF an deinem anstieg.

falls du nicht an einer mehrtägigen radtour mit fahrleistungen >4 h teilnimmst, brauchst du auch nicht zwingend das fettstoffwechseltraining.

fettstoffwechseltraining unterstützt die ökonomisierung des energieverbrauchs für längere touren und sorgt anschließend für eine individuell verbesserte erholung.

aber es gibt auch höhere formen des fettstoffwechseltraining, die in intervalle eingebunden sind. ist am ende natürlich alles andere als spaßig. wenn auch nicht langweilig.

ohne zielsetzung ist pures rumgerolle der launekiller.


-

grüß gott, Tobsn :winken:
 
Das was du machst, hört sich nach Spass pur an. Erinnert mich an meine Drang und Strumzeit vor vielen vielen Jahren:daumen:. Möglichst steil und technisch hoch und genauso technisch wieder runter. Besser ( schneller ) wirst Du darin automatisch, wenn du das öfters machst, da brauchts kein GA1-Ga2 gedöns. Anders siehts aus, wenn du "aprupt" längere Distanzen bestreiten willst.
 
Laut Internet-Recherchen sollte das GA-1 und 2 Training mindestens 75 % betragen....
vergiss das am besten wieder - die angabe bezieht sich auf fahrer, die stundenlang trainieren können.
aber die annahme geistert leider überll rum.

was mit aber noch nicht ganz klar ist: wieviel stunden pro woche fährst du denn durchschnittlich?

und wieviel davon wärst du bereit, in "training" (im gegensatz zu einfach rumballern) zu investieren?
 
Hi,

ich trainiere auch seit Jahren wie du "vollgas" :), geht einwandfrei, die Grundlageneinheiten gibts dann im Winter beim Spinning in ausreichender Menge ;). Ich hatte bei der Vollgas-Variante auch noch nie Probleme auf langen Touren mit um die 5-7h Sattelzeit (die werden dann aber auch entsprechend gemütlicher angegangen...). Solange DU dich damit wohlfühlst und besser resp. schneller wirst - :daumen:.
Am Rande bemerkt, ich glaube sowieso, dass es fürs Training nichts wirklich allgemein gültiges gibt, jeder sollte es so machen wie er das beste Gefühl dabei hat ;)

Grüßles
 
Versuch doch, 1x pro Woche die Auffahrt zu verlängern, dabei etwas Gas rauszunehmen und mit der gesparten Kraft die Abfahrt etwas agressiver zu gestalten.
Findest du Zeit, deine Touren auf 3h zu erhöhen?
Dann 3x langsam rauf und dann runterdonnern.

ICh habe nach jahrelangem GA1-ähnlichem Pulswerttraining auf ENDURO-Touren umgestellt. Der Erfolg waren deutlich bessere Ergebnisse in Rennen. Der Nachteil aber auch, dass die Form im Herbst/Winter schneller in den Keller ging als erhofft.

Wenn du nur die Wahl zwischen spaßfrei-GA-1 oder funny-bergab hast, dann geh heizen :daumen:
 
wenn Du langfristig maximalen Spass am biken haben willst (inkl. langfristige Verbesserung der Fitness), dann variere einfach Deine Touren. Statt 3,4 mal die Woche dieselbe Strecke einmal eine mit langem, steilen Anstieg, einmal mit flachem Single Trail (kann auch ganz schön fordernd sein, aber halt anders), einmal mit vielen kurzen Anstiegen und einmal lange, ausgedehnte Biketour in den Bergen.

Von sehr langem Training bei sehr tiefem Puls (d.h. bei mir z.B. unter 130) halte ich goar nix, ausser es dient der aktiven Regeneration, aber dann sollte es auch nicht sehr lang sein (<1h). Auch bei meinen Grundlageneinheiten ist mein Puls zwischen 140 und 160, zwischenzeitlich darüber (bin 34). Die Fettverbrennung trainiere ich damit genau so, wenn ich vor und während dieser Trainings auf KH-Zufuhr verzichte, oder erst ab der zweiten Hälfte des Trainings KH nachschiebe.

Bei Bikemarathon-Profis siehts anders aus. Aber die drücken bei Puls 130 auch andere Leistungen und die haben mehr Zeit, um neben den langen Einheiten noch intensive zu machen...
 
Hallo Zusammen,

danke für die vielen Antworten.


Bisher dachte ich (trotz längerem Lesen im Internet) GA-Training verbessert die „Grundfitness“ an sich!

Dass das aber im Prinzip erst bei längeren Touren sinnvoll ist (weil dann guter Fettstoffwechsel), sich bei 90 Minuten aber fast nicht auswirkt, dass war mir nicht richtig bewusst (obwohl es eigentlich logisch ist).

Im Idealfall gehe ich 4 mal die Woche los:
[FONT="]- [/FONT]2 mal unter der Woche ca. 90 bis 120 min (volles „rumballern“)
[FONT="]- [/FONT]2 mal am Wochenenden meistens 2 mal den Berg hoch ( dann natürlich von Haus aus langsamer) also ca. 3-4 Stunden. Wobei ich nach 4 Stunden echt platt bin (aber ein gutes-Gefühl-Platt).

Je nach gefühlter Fitness variiere ich natürlich enorm zwischen der Wahl der Routen: von fast nicht mehr fahrbar bis ganz lockere Forstwege ist alles dabei.


@ Dubble:
Bitte nicht als Kritik oder Kleinkrämerei auffassen: ich meinen von dir gelesenen zuhaben:
Zuerst öfters fahren
Dann länger fahren
Und erst ganz zum Schluss an der Intensität schrauben („wenn alles andere ausgereizt ist).
Nun weiß ich, dass das nicht unbedingt für den Otto-Normal-Spaß-Biker gilt.



Wenn „reines Training“ mit „vernünftigem Puls (130, 140)“ bemerkbare Ergebnisse liefert, würde ich auch am „zügigem Rumrollen“ in der Gegend Spaß haben – warum nicht auch zweimal die Woche!


Aber nur wenn ich dann endlich mal diejenigen „versägen kann“ die seit 20 Jahren immer schneller als ich sind…. :-) (die machen aber fast nichts anderes als Radfahren….)


Schöne Grüße
 
1. du beschreibst den idealfall - daher nochmal die frage: wieviel stunden pro woche fährst du denn durchschnittlich?

2. wieviel davon wärst du bereit, in "training" (im gegensatz zu einfach rumballern) zu investieren?

3. und bevor wir uns verzetteln: die gedanken zum thema GA, lange kurz, intensiv o.ä. sind nur sinnvoll, wenn man geplant, zielgerichtet und langfristig trainiert. wenn ich nur 6 - 8 h pro woche rumfahre, ist es kaum sinnvoll, sich den kopf darüber zu zermartern.

bei < 10 h im jahresdurchschnitt (und vorausgesetzt du bist gesund) lautet mein tip: hau rein!
fahr, was und wie es dir spass macht.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
HI,
hier mal meine bescheidenen Erkenntnisse..
Ich fahre zur Zeit einfach viele unterschiedliche touren, und setze dann halt unterschiedliche Schwerpunkte.
Samstag: lange tour gehabt, 1400 HM, 6 h auf dem Rad..da war alles dabei, steil rauf , runter usw.
Montag: kürzere Tour, dafür aber alle HM im grossen Gang, schön kraft geballert...zwischen drinne normale Fahrt in der Gruppe.
Heute 3-4 h normale tour, am Berg kleinerer Gang, also nich v-max...
Sa so sind wir in der Rhön tagestouren fahren.
Der Spass steht im Vordergrund und ich merke klar, viel Fahren hilft viel.
GA geleiere erspare ich mir dann für den Winter...
Die Bergleistung ist halt auch vom Gewicht abhängig und da kann ich noch viel machen.
Die Bergziege in unserer Gruppe fährt mit GA puls hoch, wo ich mit 20 kg mehr schon roten ohren habe...
Was mir nicht hilft, die Hausrunde ständig zu fahren, wird zwar auf der Hausrunde immer bisschen besser, aber ich glaube manchmal man gewöhnt sich sogar in die Profile der Strecken?
Solange du mit Spass dabei bist ist doch geil..
Wenn du ziele hast, hilft diese zu definieren und dann nen plan wie du es erreichst..
 
OK. ich denke ich bin befreit von GA....

im Jahresschnitt deutlich unter 10 stunden die Woche, da ich einfach nicht alle 52 Wochen mega-regelmäßig fahre.

Auch jetzt in der Hochsaison wären 12 Stunden viel: Samstag 4h, Sonntag 4h, Dienstag 2h, Donnerstag 2h .... uha... das ist eine echt volle Radwoche für mich.... und spätestens am dritten Wochenende regnets und mir würden 8h flöten gehen.

und Ziele habe ich eigentlich nicht wirklich, ausser eben ein bisschen Fitter werden und Spaß haben.

Von daher bedanke ich mich bei allen für die wirklich guten Antworten, und freue mich ab jetzt um so mehr auf "rote Köpfe an zu steilen Anstiegen".
Danke auch für den Hinweis, dass 5kg weniger Bauchfett, die Fittnes doch ein wenig steigern könnte.. :-)


Für mich persönlich werde ich dennoch bei Gelegenheit ein bisschen GA einbauen.
macht ja doch auch Spaß, ist nicht ganz so "plättend"
und im Winter freue ich mich auf schon jetzt aufs Skitouren: hier ist mein Favorit ganz klar 2000hm und mehr am Tag und gerne auch 5-6 Stunden hochlaufen (das liegt aber daran, dass sich für alles andere eine Anfahrt von 4 Stunden nicht lohnen würde).

Vielen Dank und schöne Grüße
 
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