Standfeste Bremse gesucht

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Hi,
Ich bin auf der Suche nach einer standfesten Bremse für ein Endurobike und mir als 120kg Piloten. Die Bremse sollte gut dosierbar, vielleicht einen nivht wandernden Druckpunkt haben und auch irgendwo "geil" sein. Ivhvhatte schonmal ne Trickstuff Direttissima, war ultra geil aber auch ultra teuer. Verbaut ist zur Zeit ne XT Vierkolben Bremse wobei ich noch nicht weiß wie die bremst, weil ich das Bike erst bekomme. Ich lese hier ab und an etwas von Shigura?! Ist das empfehlenswert oder gibt es da auvh vernünftige Sachen von Sram? Vielleicht hat der ein oder andere ne Empfehlung für mich oder Tipps für ne Bremsenkombinaton. Warum ich nach sram frag? Es ist n e Sram Schaltung verbaut und dann kann man Bremsen und Trigger besser zusammenfriemeln. Merci schonmal vorab.
 

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Re: Standfeste Bremse gesucht
Hi,
Ich bin auf der Suche nach einer standfesten Bremse für ein Endurobike und mir als 120kg Piloten. Die Bremse sollte gut dosierbar, vielleicht einen nivht wandernden Druckpunkt haben und auch irgendwo "geil" sein. Ivhvhatte schonmal ne Trickstuff Direttissima, war ultra geil aber auch ultra teuer. Verbaut ist zur Zeit ne XT Vierkolben Bremse wobei ich noch nicht weiß wie die bremst, weil ich das Bike erst bekomme. Ich lese hier ab und an etwas von Shigura?! Ist das empfehlenswert oder gibt es da auvh vernünftige Sachen von Sram? Vielleicht hat der ein oder andere ne Empfehlung für mich oder Tipps für ne Bremsenkombinaton. Warum ich nach sram frag? Es ist n e Sram Schaltung verbaut und dann kann man Bremsen und Trigger besser zusammenfriemeln. Merci schonmal vorab.
Also eine XT Vierkolbenbremse mag nicht geil sein, schlecht ist sie nicht. Warum nicht erst mal fahren?

Manche bemängeln bei Shimano eine Druckpunktwanderung, ich konnte da allerdings bisher keine Probleme feststellen; habe seit zwei Jahren eine XT 8120 im Einsatz, früher mal eine Zee. Das Bremsgefühl ist etwas speziell wegen der Servowave-Übersetzung in den Hebeln. Da finde ich persönlich Magura oder Hope aus eigener Erfahrung besser (sind nicht so digital), aber nicht so sehr, dass ich deshalb die XT komplett ersetzt hätte. Ist aber Geschmacksache. Am Hauptbike ist deshalb bei mir inzwischen eine Hope, die XT wanderte ans Zweitbike. (Eine Magura MT Trail ist nicht mehr in Betrieb und wird demnächst als Bestandteil eines Rads verkauft, war aber nicht schlecht.)

Shigura kombiniert Shimano Hebel mit Magura Sätteln hauptsächlich, weil die Magura Hebel viel Plastik haben und daher wenig robust sind (die Sättel sind sehr gut und robust). Außerdem hat Shigura wohl etwas mehr Power, hat aber dann auch das Gefühl der Shimano Hebel und ein paar andere Probleme, der man sich bewusst sein sollte (Stichwort Volumen der Ausgleichsbehälter; kann man in passenden Threads nachlesen).

Was Bremskraft und Standfestigkeit betrifft, würde ich mich eher den Belägen und den Bremsscheiben widmen, das wird im Zweifel mehr bewirken als die Wahl der Bremse. Ich denke, dass man mit allen hochwertigen aktuellen Vierkolbenbremsen sehr gute Ergebnisse erzielen kann (der Charakter ist unterschiedlich, daran kann man sich orientieren; die Beschreibung des Charakters ist aber ein ganz eigenes Thema und da hilft es wohl nur, entweder selbst auszuprobieren oder sich in die entsprechenden Threads hier oder anderswo einzulesen). Mit guten und passenden Bremsbelägen und ausreichend großen Bremsscheiben sollte Bremskraft eigentlich kein Mangelproblem sein. Passend bezieht sich auf die Paarung von Belag und Scheibe, da funktioniert offensichtlich manches besser als anderes; auch hier muss man sich einlesen, da gibt es Erfahrungswerte aber wenig Grundsätzliches (auch weil dir niemand sagt, woraus die Beläge jeweils genau bestehen).

Außerdem meint passend „zur Anwendung passend“, was letztlich bedeutet, die Bremse im richtigen Temperaturfenster zu fahren. Da sind wir dann auch beim Thema Standfestigkeit, denn Probleme gibt es hier in der Regel bei Überhitzung (im Wesentlichen der Beläge; eine Überhitzung der Hydraulik wäre bedenklich, sollte aber eigentlich nicht vorkommen). Wichtig für das TemperaturManagement ist vor allem die Masse der Bremsscheibe, wozu nicht nur der Durchmesser, sondern auch die Dicke und das Bild der Aussparungen beitragen. Letzteres beeinflusst dann noch die Abstrahlung und damit auch das Temperaturmanagement sowie evtl. noch, wie Fremdmaterial von der Bremsscheibe beim Bremsen wieder entfernt wird (ist insgesamt ein Thema umfangreicher Spekulation). Man kann übrigens auch eine Bremse überdimensionieren und dann vor allem bei Sinterbelägen zu kalt fahren, aber das würde ich bei deiner Konstellation eher nicht erwarten. Alles weitere auch hier in entsprechenden Threads, aber bei 220er Scheiben (sofern die in Rahmen und Gabel zugelassen sind) mit 2 mm Dicke oder mehr eines etablierten Herstellers kombiniert mit bekannt guten Belägen zum Beispiel von Shimano, Trickstuff oder Galfer, solltest du mit einer Shimano Vierkolbenbremse weder mit Bremskraft an sich noch mit Standfestigkeit ein Problem bekommen. Hast du doch Probleme, würde ich Fehler bei der Wartung (zum Beispiel schlechte Entlüftung oder Kontamination der Scheiben/Beläge) oder Anwendung (schlechte Fahr-/Bremstechnik) vermuten.

Aber klar, kauf dir die Bremse, die dir Spaß bringt, wenn du es dir leisten kannst. Ist ja Hobby! 😉
 
Also eine XT Vierkolbenbremse mag nicht geil sein, schlecht ist sie nicht. Warum nicht erst mal fahren?

Manche bemängeln bei Shimano eine Druckpunktwanderung, ich konnte da allerdings bisher keine Probleme feststellen; habe seit zwei Jahren eine XT 8120 im Einsatz, früher mal eine Zee. Das Bremsgefühl ist etwas speziell wegen der Servowave-Übersetzung in den Hebeln. Da finde ich persönlich Magura oder Hope aus eigener Erfahrung besser (sind nicht so digital), aber nicht so sehr, dass ich deshalb die XT komplett ersetzt hätte. Ist aber Geschmacksache. Am Hauptbike ist deshalb bei mir inzwischen eine Hope, die XT wanderte ans Zweitbike. (Eine Magura MT Trail ist nicht mehr in Betrieb und wird demnächst als Bestandteil eines Rads verkauft, war aber nicht schlecht.)

Shigura kombiniert Shimano Hebel mit Magura Sätteln hauptsächlich, weil die Magura Hebel viel Plastik haben und daher wenig robust sind (die Sättel sind sehr gut und robust). Außerdem hat Shigura wohl etwas mehr Power, hat aber dann auch das Gefühl der Shimano Hebel und ein paar andere Probleme, der man sich bewusst sein sollte (Stichwort Volumen der Ausgleichsbehälter; kann man in passenden Threads nachlesen).

Was Bremskraft und Standfestigkeit betrifft, würde ich mich eher den Belägen und den Bremsscheiben widmen, das wird im Zweifel mehr bewirken als die Wahl der Bremse. Ich denke, dass man mit allen hochwertigen aktuellen Vierkolbenbremsen sehr gute Ergebnisse erzielen kann (der Charakter ist unterschiedlich, daran kann man sich orientieren; die Beschreibung des Charakters ist aber ein ganz eigenes Thema und da hilft es wohl nur, entweder selbst auszuprobieren oder sich in die entsprechenden Threads hier oder anderswo einzulesen). Mit guten und passenden Bremsbelägen und ausreichend großen Bremsscheiben sollte Bremskraft eigentlich kein Mangelproblem sein. Passend bezieht sich auf die Paarung von Belag und Scheibe, da funktioniert offensichtlich manches besser als anderes; auch hier muss man sich einlesen, da gibt es Erfahrungswerte aber wenig Grundsätzliches (auch weil dir niemand sagt, woraus die Beläge jeweils genau bestehen).

Außerdem meint passend „zur Anwendung passend“, was letztlich bedeutet, die Bremse im richtigen Temperaturfenster zu fahren. Da sind wir dann auch beim Thema Standfestigkeit, denn Probleme gibt es hier in der Regel bei Überhitzung (im Wesentlichen der Beläge; eine Überhitzung der Hydraulik wäre bedenklich, sollte aber eigentlich nicht vorkommen). Wichtig für das TemperaturManagement ist vor allem die Masse der Bremsscheibe, wozu nicht nur der Durchmesser, sondern auch die Dicke und das Bild der Aussparungen beitragen. Letzteres beeinflusst dann noch die Abstrahlung und damit auch das Temperaturmanagement sowie evtl. noch, wie Fremdmaterial von der Bremsscheibe beim Bremsen wieder entfernt wird (ist insgesamt ein Thema umfangreicher Spekulation). Man kann übrigens auch eine Bremse überdimensionieren und dann vor allem bei Sinterbelägen zu kalt fahren, aber das würde ich bei deiner Konstellation eher nicht erwarten. Alles weitere auch hier in entsprechenden Threads, aber bei 220er Scheiben (sofern die in Rahmen und Gabel zugelassen sind) mit 2 mm Dicke oder mehr eines etablierten Herstellers kombiniert mit bekannt guten Belägen zum Beispiel von Shimano, Trickstuff oder Galfer, solltest du mit einer Shimano Vierkolbenbremse weder mit Bremskraft an sich noch mit Standfestigkeit ein Problem bekommen. Hast du doch Probleme, würde ich Fehler bei der Wartung (zum Beispiel schlechte Entlüftung oder Kontamination der Scheiben/Beläge) oder Anwendung (schlechte Fahr-/Bremstechnik) vermuten.

Aber klar, kauf dir die Bremse, die dir Spaß bringt, wenn du es dir leisten kannst. Ist ja Hobby! 😉
220er Scheiben? Das war schon vor 20 Jahren unterer Standard. Dank BS und Galfer sind bei den heutigen großen Laufrädern 245er Stand der Zeit.
 
Die Bremse sollte gut dosierbar, vielleicht einen nivht wandernden Druckpunkt haben und auch irgendwo "geil" sein
Geil nein, aber beste Modulation von allen Bremsen SRAM Code RSC. Bis gestern 209€ bei BD, heute 299€.
Die Druckpunktverstellung hat den Namen verdient, Beläge unten Druckpunkt raus. Ist keine Alibi-Verstellung wie bei Shimano.
Musst dir aber 1x im Jahr die Zeit nehmen die Kolben zu mobilisieren und die Scheibe mittig im Bremssattel aus zu richten mit den ausfahrenden Kolben. Nur dann hat sie volle Power.

Bist bereit alle 15-18.000 Tiefenmeter Beläge für 20€ das Paar zu tauschen, Galfer grün rein. Bei der zweiten Bremsung volle Power anliegend, fast gar keine Geräusche, absolut standfest. Schmelzen halt wie Butter in der Sonne bei meinen 82kg + Ausrüstung.

Dazu schicke 2mm Scheiben, bloß nicht die Galfer Wave, wenn dann nur die teuren Shark. Könnte mir selbst ins Knie schießen wieder die Galfer Wave 2mm gewählt zu haben, die verzieht es extrem schnell. Oder sie sind gleich krumm beim Auspacken.

Verbaut ist zur Zeit ne XT Vierkolben Bremse wobei ich noch nicht weiß wie die bremst, weil ich das Bike erst bekomme.
Nach den 2 Kolben Versionen, M7000, M8000 und M8100 hab ich seit kurzem die 7120. Ja ist OK mit resin Belägen, spiele noch mit den Belägen weil die irgendwie naja sind für mich, bin aber SRAM Fan von der Modulation.
Die 2 Kolben Bremsen hatten alle sinter Beläge, war eine ON-OFF Bremse von der Modulation. Du wirst auf jeden Fall sinter brauchen für dein Gewicht.

Alternativ und deutlich schicker
TRP DH-R EVO mit dicken 2,3mm Scheiben oder Hope Tech4 V4 mit innenbelüfteten Scheiben.
+1

Und ein Punkt der auf jeden Fall einspielt, Bremstechnik. Dauerschleifen ohne mal kurz die Bremse zu lösen, tut keiner Bremse gut.
Auch Einbremsen ist wichtig, nicht bei Galfer grün, nervig aber sinnvoll.

Hast Zeit und Lust auf nerdiges Wissen
https://www.emtb-news.de/forum/threads/bremsscheiben-design-vs-funktion.11971/
Edit: Ist natürlich meine persönliche Sichtweise und ja ich mag SRAM aus meinen Erfahrungen raus.
Galfer grün an der M8100 hat bei ca. 0° C sich angefühlt wie Backstein auf Stahl vom Bremsgefühl. Ob es nun das Shimano Mineralöl Thema war, was wohl vorkommen kann, oder die grünen Galfer?
 
Ich war jahrelang an 3 Rädern mit MT7 unterwegs, wenn sie funktioniert isses schon geil, aber es vergingen keine zwei Monate an denen nicht irgendwas an einer Bremse war. Mittlerweile sind alle auf Shigura umgebaut, aber nicht wegen Tuning und Eisdiele und so, sondern weil ich keine Lust mehr auf das Plastikspielzeug von Magura habe.

Hab jetzt seit eineinhalb Jahren zusätzlich ein Focus Jam2 (ja ich weiß, Moped, ganz böse) und da ist eine 4 Kolben XT drauf. Was soll ich sagen, bin jetzt gut 4000km/100000hm gefahren und außer Beläge nix gewesen. Ich brauch wesentlich mehr Handkraft als bei der MT7 (am Anfang doof, aber man gewöhnt sich schnell dran) aber ich hatte noch nie eine Situation in der ich ne stärkere Bremse gebraucht hätte. Auch bei Nässe wesentlich stressfreier als die Magura. Und das ist (weil Moped mit 700 er Akku) das schwerste Bike das ich hab.
Fazit: Ich finds geil 😊
 
Zuletzt bearbeitet:
220er Scheiben? Das war schon vor 20 Jahren unterer Standard. Dank BS und Galfer sind bei den heutigen großen Laufrädern 245er Stand der Zeit.
also da hätte ich auch gern nen link zu nem bike von vor 20 jahren an dem 220er scheiben dran waren. serienmäßig. weil ist ja standard. damals war 203mm das äußerste der gefühle, 160 hinten und 180 vorne waren da eher standard. aber sicher keine 220er ;)

@cocoon79
such doch mal hier nach dem thread "die theoretisch stärkste bremse". da ist ein excel verlinkt das dir mal einen eindruck über die rechnerische bremspower gibt. bei deinem gewicht und einsatz ist aber die bremse allein nur die halbe miete. große scheiben (wegen mir auch 245er, sofern deine gabel dafür zugelassen ist!!), wobei du mit vorne 220er und hinten 200er in kombination mit ner ordentlichen 4-kolbenbremse sicher problemlos zurecht kommen wirst. ja, das bessere ist der feind des guten. aber viele schießen auch über das ziel raus mit den tipps. wenn am enduro 245er ran "müssen" was fahren dann die downhiller?
 
wenn am enduro 245er ran "müssen" was fahren dann die downhiller?
Downhiller bremsen nicht, die wollen ja schnell unten ankommen. 😂

Aber im Ernst, Enduro hat oft längere Stages als ein DH Rennen mit ebenfalls oft hohen punktuellen Anforderungen, das ist für eine Bremse mitunter anspruchsvoller. Und jemand, der eine 1000 Hm Abfahrt in den Alpen mit Schleifbremse runterzuckelt, ist für eine Bremse wahrscheinlich der Test schlechthin, was Temperaturfestigkeit angeht.

Aber grundsätzlich ist es schon so, dass mit allen hochwertigen Bremsen am Markt in Kombi mit den richtigen Scheiben und Belägen niemand über schlechte Bremsen wird klagen müssen. Vorlieben sind individuell und entsprechend hat jeder Favoriten, aber die muss jeder für sich selbst rausfinden. Und das Maximum an Bremskraft muss erst mal auf den Boden übertragen werden können, während Probleme mit Standfestigkeit oft mehr am Fahrer als an der Bremse liegen.
 
Und jemand, der eine 1000 Hm Abfahrt in den Alpen mit Schleifbremse runterzuckelt, ist für eine Bremse wahrscheinlich der Test schlechthin, was Temperaturfestigkeit angeht.
hab ich schonmal die Geschichte erzählt

wie ich mitm Sohnemann uffm Macride bei einsetzendem Schneeregen an einem ersten Mai "schnell" ins Tal musste?
Ich (da so 105kg) + Sohn 15kg plus Rad 15kg, plus Macride und Rucksack mit dem ganzen Gelump was man mitm Kleinkind halt braucht (sicher mindestens nochmal 5kg) macht also 140kg Systemgewicht.
800höhenmeter schleifbremsen auf Forstwegen, weil dem Kurzen das alles nicht mehr geheuer war, also nie schneller als 25-30km/h
Dominion A4 mit 203 rundum und original Sinter: unbeeindruckt
 
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