Stevens Jura 29er: 18" oder 20" bei 184cm Größe

@shnoopix Das ist natürlich Carbon, genau wie die Sattelstütze (Serie!). Mit Carbon an Kurbel und Lenker und einer Formula oder XTR statt der Deore Bremse ginge da auch noch einiges, bevor die Kompromisse anfangen.

Das Bergamont war Alu, 3 Fach und 1k-Klasse. Entscheidend ist aber eher die Geo: 110er Vorbau, 680er Lenker, entsprechend kurzes Oberrohr. Wie man das 2009 so gefahren ist halt...
 
Na gut mit Carbon relativiert sich das wieder, ist zwar immer noch recht leicht, aber überrascht mich nicht mehr so.
Naja und Tuning zählt nicht, ich könnt ja mit Carbon Kurbel, Lenker, Sattelstütze, ner kompletten XTR Ausstattung und leichteren Laufrädern als den XM 317 auch noch jede menge Masse am Alu Renner verlieren. Aber irgendwann dreht man sich mit dem "könnte" hier und "könnte" da im Kreis. ;) Darum meine Frage nach dem OEM Gewicht.

Vielleicht sind übrigens auch einfach heutige Geometrien wesentlich besser für große Leute geeignet als früher?
Ich fahr mein altes HT mit 90er Vorbau und 720er Flatbar bei 590er Oberrohr und 440er Gabellänge. Moderne Rahmen haben ein etwas längeres Oberrohr und einen etwas kürzeren Vorbau in Größe M. Der Unterschied hält sich aber in Grenzen. Je Größer das Rad wird, desto mehr wachsen heutige Rahmen in die Länge, wärend sich der Vorbau nur wenig ändert. Früher sind dafür vor allem Vorbau und Steuerrohr in größerem Maße länger geworden. So wie bei Cube heute noch. So kommt's mir zumindest vor. In Größe M ist der Unterschied bei den meisten Marken aber eher moderat find ich.
 
@shnoopix Für den Listenpreis von 3k ist das in der Tat nicht beeindruckend. Für den tatsächlich bezahlten Preis schon. Ein 10,XX kg Bike für knapp 2k inklusive Laufradtuning, das ist doch was.

Mit der Eignung moderner Geometrien für große Leute hast du definitiv Recht: Früher wuchsen die Bikes nur in die Höhe und die Vorbauten wurden länger. Heutzutage wachsen die Hauptrahmen und manchmal sogar die Kettenstreben mit.

Warum für größere Leute ein längerer Vorbau von Vorteil sein soll, hat sich mir allerdings noch nie erschlossen.
 
Nee du hast mich da falsch verstanden. Das Gewicht ist schon gut, ich hatte auch garnicht mehr auf dem Schirm, wie viel das BMC UVP kostet. Aber es überrascht mich halt nicht, dass man mit nem guten Carbon Rahmen auch als 29er unter 11 kg kommt. Das würde ich sogar glatt erwarten, bei fast 12 kg kann ich auch einen guten Alu Rahmen nehmen...
Ein gutes 26er HT kam aber meist noch ne Ecke leichter, darum ging's mir. Die high end Version von meinem Rahmen, das Juke, kam damals OEM unter 10 kg, das damalige Carboni, das Scope ging in der OEM high end Variante recht deutlich unter 9 kg. Naja und bei Größe M passte die Angabe meiner Erfahrung nach immer ziemlich gut.

Aber wie wir schon fest gestellt haben, für große Leute ist moderne Geometrie ein viel größerer Pluspunkt in Relation zu anderen Kriterien als für das Mittelmaß, wie mich. Da muss man echt erstmal differenzieren.
 
Hallo Zusammen,
so es ist ein 20" Jura geworden. Es ist am Freitag nach nur einer Woche nach der Bestellung gekommen und am Samstag habe ich es auf die erste Tour genommen. Ich denke, die Wahl der Größe war absolut richtig. Übrigens zur Gewichtsangabe: Auf der Website steht 13,4 kg für das Jura ohne Angabe von Reifen- oder Rahmengröße. Mein 29er in 20" wiegt 13,8 kg - also eine ganz faire "Abweichung", denke ich.
Jetzt muss nur noch der Lenker gekürzt werden, ein besserer Sattel drauf und natürlich die Teleskopstütze und dann sollte alles passen.
 
Sag ich doch :D Aber schön dass du zufrieden bist.

Wieso zur Hölle willst du denn den Lenker kürzen? Der ist doch jetzt schon verdammt schmal.
 
@Florent29 ich hatte nach 30 Min. oder so Fahrzeit die ganze Zeit das Gefühl zu breit zu greifen und das Bedürfnis meine Hände so eng wie möglich zusammen zu rücken. Und ich kann wohl ohne Übertreibung sagen, dass ich nach fast 30 Jahren aktivem Klettern eher breite Schultern habe.
Vielleicht muss ich mich ja nur dran gewöhnen. Aber was bringt denn das breite greifen? Warum sollte man enger oder breiter greifen als einfach nur die Arme gerade nach vorne zu strecken? Alles andere muss doch auf Dauer unbequem oder anstrengend werden, oder? Und beim einem sehr breiten Lenker stößt man in einer engen, langsam gefahrenen Kurve auch gerne mal mit dem inneren Bein an, d.h. es geht auf die Wendigkeit.
Also was bringt mir ein Lenker der breiter ist als schulterbreit?
 
@klettermeister Du musst deine Zentralposition umstellen - das ist ein Trailbike, kein XC-Rad. Und auf dem Trail sind durchgestreckte Arme schlicht Quatsch. Da gehören die Ellenbogen nach außen, um Stöße abfedern zu können.

Ein breiterer Lenker zwingt dich nicht nur in diese Position, er verbessert auch die Kontrolle auf dem Trail. Dass du mit den Knien anstößt liegt daran, dass deine Beinlänge XL ist. Ich hab dir das ja nicht ohne Grund empfohlen.

Ich fahre einen 800er auf dem Fully und da stößt nix an.
 
Ein breiterer Lenker ergibt im wesentlichen ein besser aufgelöstes Lenkverhalten. Im Vergleich zu einem kürzeren Lenker muss man für die gleiche Auslenkung des Vorderrads beim längeren Lenker einen weiteren Weg zurück legen. Kleine Lenkbewegungen können so besser dosiert werden, weil man selber eben nicht so feine Bewegungen machen muss.
Gleiches gilt damit für Schläge vom Untergrund, die das Vorderrad auslenken. Ich habe an breiten Lenkern viel mehr weg zur Verfügung, um gegen die externen Schläge gegen zu lenken.
Insgesamt fühlt sich die Fuhre damit wesentlich stabiler an wenn's ruppiger wird.

Edit: Zusätzlich kommt mir natürlich auch der längere Hebelarm bei keinem oder sehr geringen Lenkeinschlägen zu gute. Wird durch ruppigen Untergrund ein Moment ins Vorderrad eingeleitet, kann ich bei längerem Hebelarm mit weniger Kraftaufwand den Lenker gerade halten.

Um bei größeren Lenkeinschlägen nicht noch mehr Weg zurücklegen zu müssen und damit das handling zu träge zu machen, verbaut man mit einem breiten Lenker gerne kurze Vorbauten. Die reduzieren im Vergleich zum längeren Vorbau den Hebelarm und den zurück gelegten Weg je größer der Lenkeinschlag wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Als ich geschrieben habe, dass es doch am besten wäre die Arme schulterbreit gerade nach vorne zu strecken, meinte ich nicht, dass sie dabei durchgestreckt sind, sondern durchaus leicht angewinkelt.

Was ich bei Euren Antworten @Florent29, @shnoopix nicht verstehe ist, dass die Arme doch gestreckter werden, je breiter ich greife. Wenn ich also schulterbreit greife und die Arme dabei angewinkelt sind, dann werden sie je weiter ich nach außen greife - bei sonst gleicher Position - zwangsläufig gestreckter.
D.h. also ich muss meine ganze Position verändern, um breiter zu greifen. Und an der Stelle frage ich mich, wie sinnvoll das wirklich ist.
Der lange Hebel hat nämlich durchaus auch Nachteile. Man braucht zwar weniger Kraft, aber der Arm muss auch eine größere Strecke für die gleiche Lenkbewegung zurücklegen. Da Kraft bei Lenkbewegungen aus meiner Sicht aber eher kein Problem darstellt, wäre also die von snoopix erwähnte ruhigere Fahrweise ein Vorteil, den man sich aber mit mehr Trägheit erkauft. Und da frage ich mich, ob es nicht mehr Sinn macht an der eigenen Technik zu arbeiten (um ruhig zu fahren, sprich dosiert zu lenken) statt den Lenker breiter zu machen.
 
D.h. also ich muss meine ganze Position verändern, um breiter zu greifen. Und an der Stelle frage ich mich, wie sinnvoll das wirklich ist.

Es ist insofern sinnvoll, weil es dich zwingt, das Vorderrad stärker zu belasten. Anfängerfehler Nummer 1: Körperschwerpunkt zu weit hinten. Effekt: Zu wenig Grip.

Der lange Hebel hat nämlich durchaus auch Nachteile. Man braucht zwar weniger Kraft, aber der Arm muss auch eine größere Strecke für die gleiche Lenkbewegung zurücklegen. Da Kraft bei Lenkbewegungen aus meiner Sicht aber eher kein Problem darstellt, wäre also die von snoopix erwähnte ruhigere Fahrweise ein Vorteil, den man sich aber mit mehr Trägheit erkauft. Und da frage ich mich, ob es nicht mehr Sinn macht an der eigenen Technik zu arbeiten (um ruhig zu fahren, sprich dosiert zu lenken) statt den Lenker breiter zu machen.

Wenn Kraft bei Lenkbewegungen aus deiner Sicht kein Problem darstellt, dann fährst du schlicht nicht schnell genug. Sorry, isso. Bei Highspeed kostet jede Lenkbewegung und jedes Pumpen irre Kraft. Auf meinem HT mit dem schmalen Lenker wesentlich mehr als auf dem Fully mit dem breiten Lenker.

Und der "Nachteil", dass der Arm eine größere Strecke zurücklegen müsse, ist kein Nachteil. Das würde nur dann gelten, wenn du auf deinem Sitz festgeklebt fährst. Und wenn das der Fall ist: Fahrtechniktraining.
 
So schnell, dass Lenken zum Kraftakt wird, sind sicher nicht alle unterwegs, mich übrigens eingeschlossen. Aber es ist im Gelände doch notwendig, dass man nicht unbeweglich und mit durchgestreckten Armen auf dem Rad sitzt, sondern arbeitet. Also seinen Schwerpunkt verlagert und mit den Armen einen Teil der Unebenheiten ausgleicht. Sonst bräuchte man auf einem einfachen Trail doch schon extrem weiche 200mm Federweg. Und die mittlere Position, die man dabei immer wieder durchläuft, ist halt mit etwa parallelen Unterarmen und deutlich über die Schulterbreite hinaus ausgestellten Oberarmen. Dass dann der Lenker ebenfalls deutlich mehr als Schulterbreite haben muss, ist die logische Folge.
 
Als ich geschrieben habe, dass es doch am besten wäre die Arme schulterbreit gerade nach vorne zu strecken, meinte ich nicht, dass sie dabei durchgestreckt sind, sondern durchaus leicht angewinkelt.
Hm. Achte mal auf deine Handgelenke, wenn du bei einem schulterbreitem Griff die Ellbogen nach außen(!) beugen willst. Also jetzt nicht irgendwie nach unten und ein bisserl dabei nach außen, sondern in wirklicher "Attack Position". Entweder knicken deine Handgelenke dann stark ein, wenn du einen imaginären geraden Lenker halten willst, oder wenn die Handgelenke in einer Linie mit dem Unterarm sind, dann zeigt der imaginäre Lenker in Richtung deiner Brust (ein "Front Sweep" anstatt eines Back Sweeps, wenn man so möchte ;)). Beides ist weder sinnvoll noch ergonomisch. Erst mit einer schlechten Haltung bergab wird sowas fahrbar.

Schmale Lenker gehören auf Asphalt- oder Forstraßen. Auf Trails werden sie traurig.
 
Was ich bei Euren Antworten @Florent29, @shnoopix nicht verstehe ist, dass die Arme doch gestreckter werden, je breiter ich greife. Wenn ich also schulterbreit greife und die Arme dabei angewinkelt sind, dann werden sie je weiter ich nach außen greife - bei sonst gleicher Position - zwangsläufig gestreckter.
D.h. also ich muss meine ganze Position verändern, um breiter zu greifen. Und an der Stelle frage ich mich, wie sinnvoll das wirklich ist.
Der lange Hebel hat nämlich durchaus auch Nachteile. Man braucht zwar weniger Kraft, aber der Arm muss auch eine größere Strecke für die gleiche Lenkbewegung zurücklegen. Da Kraft bei Lenkbewegungen aus meiner Sicht aber eher kein Problem darstellt, wäre also die von snoopix erwähnte ruhigere Fahrweise ein Vorteil, den man sich aber mit mehr Trägheit erkauft. Und da frage ich mich, ob es nicht mehr Sinn macht an der eigenen Technik zu arbeiten (um ruhig zu fahren, sprich dosiert zu lenken) statt den Lenker breiter zu machen.

Richtig, bei breiterem Lenker (und sonst keiner Änderung) sitzt du gestreckter auf dem Rad. Wie Florent aber richtig geschrieben hat, führt das zu mehr Gewicht auf dem Vorderrad und zu mehr Grip dort. Und ebenfalls richtig ist, dass du automatisch besser im Rahmen stehst bezogen auf den Schwerpunkt.
Die größere Strecke für die gleiche Lenkbewegung ist eben genau kein Nachteil. Gerade wenn man nicht so versiert ist und es ordentlich polternt gen Tal geht, ist es gut, wenn nicht jedes kleine Rucken und Zucken (durch überfahrene Hindernisse, ungünstige Bewegung des Körpers durch Schlage unbedachtes ziehen und reißen am Lenker etc pp) in einem übermäßigen Lenkeinschlag resultiert, der dann womöglich durch Hindernisse noch verstärkt wird und in nem Abflug endet.
Letztendlich muss man natürlich irgendwo einen angenehmen Kompromiss finden. Der breiteste Lenker nützt mich nichts, wenn ich auf dem Rad dann wie auf ner Streckbank hänge. Aber den serienmäßig angedachten Lenker einkürzen würde ich echt nicht.

Die gestrecktere Fahrposition durch einen breiteren Lenker kann man natürlich durch einen kürzeren Vorbau ausgleichen. Dadurch sitzt man wieder etwas aufrechter, hat aber um die Neutralstellung des Lenkers herum den Vorteil des langen Hebelarms, wirkt aber dem trägeren Lenkverhalten Richtung 45° Postion entgegen. Auch hier muss man natürlich einen Kompromiss finden im im Reach nicht zu kurz zu werden.

Mal 2 Beispiele zur Verdeutlichung:
Mein letztes Jahr gebraucht gekauftes Hardtail kam mit 600er Lenker und 100 mm Vorbau, so wie es damals um 2007 rum halt üblich war. Damit war ich in echtem Gelände mit Steinen und Wurzeln extrem unsicher unterwegs, weil mir gefühlt jeder Kleinscheiß den Lenker aus der Hand schlagen wollte. Außerdem war mir die Lenkung zu direkt, weil ich nur kleine Lenkbewegungen für recht große Lenkausschläge machen musste.
Kurzum hab ich einen 720er Lenker drauf gebaut, wie er aktuell bei CC HTs üblich ist. Mit dem 100 mm Vorbau war ich dann aber zu gestreckt unterwegs, also bin ich auf einen 90mm Vorbau zurück gegangen, den ich als Kompromiss aber 5 mm tiefer gesetzt hab. Als resultat hab ich jetzt ein wesentlich sichereres Fahrverhalten.

An meinem Fully mit 740er Lenker bin ich von einem 60er Vorbau auf einen 75er gegangen. Ziel war den Reach zu erhöhen um damit vor allem meinen Schwerpunkt etwas weiter nach vorne zu bekommen. Außerdem war mir das Handling mit größer werdenden Lenkausschlägen zu nervös, was ich mit dem längeren Vorbau ebenfalls kompensiert habe. Damit der Lenker aber gleichzeitig durch den längeren Vorbau bei gleicher Steigung nicht zu hoch kommt, hab ich den Vorbau 2 cm tiefer gesetzt.
 
So schnell, dass Lenken zum Kraftakt wird, sind sicher nicht alle unterwegs, mich übrigens eingeschlossen.

Man muss beachten, dass man ab einer gewissen Geschwindigkeit nicht mehr mittels Lenkeinschlägen, sondern mittels Verlagerung der Körperschwerpunktes "lenkt". Und das lässt sich erheblich einfacher bewerkstelligen, wenn ich einen längeren Hebel habe, um das Bike zB in Kurven zu legen.

Und dieses "Herumwerfen" des Bikes kostet natürlich Kraft.
 
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