Stuttgart: Bauarbeiten im Wald

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Hallo zusammen,

auf meinen Stuttgarter Haus-Trails (wo wird nicht verraten, wer dort auch fährt, wird wissen, was ich meine) scheinen immer mehr Downhiller oder Freerider die Schaufel selbst in die Hand zu nehmen. Soviel Eigeninitiative ist ja eine feine Sache, ich bin mir nur nicht sicher, ob das nicht eventuell nach hinten losgeht. Bisher sind wir zumindest an den Stellen, an denen nicht hunderte durch den Wald ballern (sprich alles ohne Zacke/U-Bahn-Anschluss) zur Zeit noch ganz gut geduldet, wenn man es in in "Bäume mutwillig quer über den Weg gelegt" und anderen Erschwernissen misst. Was bisher vermutlich daran lag, dass wir kaum offensichtliche Spuren hinterlassen.

Wenn jetzt aber die Hühnerleitern spriessen und die Trails dicke Beulen bekommen, steigt zwar der Fahrspass, aber es wird immer schwerer für die Förster, die Sache zu übersehen.

Wie meint Ihr soll damit umgegangen werden? Lieber Bauen mit dem Risiko, mehr Widerstand zu bekommen oder die Trails lassen wie sie sind, und das Risiko eingehen? Oder kennt jemand die Förster und weiss, dass es keinen Ärger gibt?

Aber bitte kommt jetzt nicht mit "Lasst die doch Bäume drüber legen, dann hüpfen wir halt". Es gibt genug Bäume, die dicker sind als Euer Fahrkönnen ;-)

Nachtrag: Bitte keine Diskussion über die rechtliche Situation, die ist eindeutig
 
Jedem dem noch nicht klar ist, wie sich der Amtsschimmel einen "volständig Fahrradfahrer befreiten Wald" vorstellt, und welche Finannzmittel ihm dafür zur verfügung stehen, der möge sich doch bitte den Wald um die ehm. Burg Disch'gen (und südlich davon) ankucken.
Fehlt nur noch die Wendeplatte für Reisebusse und die können Kaffeefahrten dorthin machen. Alle potentiellen Wege, einschließlich der Forstwege sind so verbarikadiert, dass sie nicht einmal mehr von mäßig sportlichen Fußgängern ohne Kletterausrüstung bewältigt werden können. Das shopping erlebnis wird also nicht mehr gestört.

Meine Empfehlung:
1. Unsichtbar bleiben
(damit meine ich nicht Plastik-Stahlhelm (schönes Wort) und Tarnklamotten)
2. andere "Waldbewohner" und -nutzer respektieren oder zumindestens
Konfrontationen zu vermeiden
3. keinen Müll in die Gegend schmeißen

Wer meint das ist zu Pfadfinder-like und "aber gar nicht hard-core" kann sich ja mal überlegen, warum niemand dem Förster Geld gibt um die Pfadfinder aus dem Wald zu vertreiben.

Und wenn sich kaum jemand beschwert, ausser denen, die sich immer beschweren, dann glaubt dem Förster niemand, dass viele böse Radfahren den Wald zerstören, und Passanten gefährden. Und wenn ihm niemand glaubt, dann bekommt er auch kein Geld um was gegen ein paar Radfahrer zu tun, die noch nicht einmal jemand gesehen hat. Ohne Moos nix los.
Der Förster räumt das Zeug ja nicht selber auf die Trails, sondern lässt das machen. Von großen Baumaschinen, ohne Rußfilter, aber das ist eine andere Geschichte....
 
fahr du mal weiter mit deinem 92er bike durch den wald und bleib bitte unsichtbar...

Nur weil jemand nicht in sein Profil schreibt, dass er ein Super-Hucker-Hardcore-Megabike fährt, sollte hier niemand gedisst werden. Da wären ein paar sachliche Argumente deinerseits eher angebracht...:rolleyes:

Wobei mir der Sinn dieses Threads fehlt. Die, die illegal bauen werden sich hier sowieso nicht outen, weil sie dann von allen zerfleischt werden. Und der normale u. vernünftige Biker sollte sich der Risiken bewusst sein, wenn er die Schaufel schwingt.
 
Wobei mir der Sinn dieses Threads fehlt. Die, die illegal bauen werden sich hier sowieso nicht outen, weil sie dann von allen zerfleischt werden. Und der normale u. vernünftige Biker sollte sich der Risiken bewusst sein, wenn er die Schaufel schwingt.

Wenn ich meinen PM-Eingang so angucke outen sie sich doch ;-)
Und außerdem, und das war mein Anliegen, glaube ich nicht, dass keiner lernfähig ist.

Letzten Samstag habe ich kurz mit ein paar Jungs gesprochen, die die neue Infrastruktur gerade ausprobierten. Ihre Meinung war: Naja, lange wird das Zeug schon nicht erhalten bleiben, aber jetzt ist gerade prima. (Eigener Aussage nach waren sie nicht die Baumeister). Die mögliche Konsequenz, dass nicht nur die Hühnerleitern und Buckel verschwinden, sondern gleich der ganze Trail und die Trails drumrum ist ihnen glaub ich nicht klar.
 
Nur weil jemand nicht in sein Profil schreibt, dass er ein Super-Hucker-Hardcore-Megabike fährt, sollte hier niemand gedisst werden. Da wären ein paar sachliche Argumente deinerseits eher angebracht...:rolleyes:

Wobei mir der Sinn dieses Threads fehlt. Die, die illegal bauen werden sich hier sowieso nicht outen, weil sie dann von allen zerfleischt werden. Und der normale u. vernünftige Biker sollte sich der Risiken bewusst sein, wenn er die Schaufel schwingt.

sein bike is mir sowas von wurscht, nur soll er ned wie soen alter rad hippie daher reden und was von unsichtbar bleiben faseln. je mehr "die da oben" merken wieviel bedarf nach strecken besteht desto eher gibt's was. :rolleyes:
 
Naja, was willst schon groß dagegen tun, wenn andere anfangen zu bauen? Willst es einreißen?

So eine fatalistische Einstellung hätte ich Dir gar nicht zugetraut, Du bist doch eigentliche eine derjenigen, die bei der DH-Diskussion ganz vernünftig mit redet und nicht nur dissed :daumen:

Nein, ich will nicht einreissen, eher Meinung bilden, diskutieren, vielleicht überzeugen.
 
sein bike is mir sowas von wurscht, nur soll er ned wie soen alter rad hippie daher reden und was von unsichtbar bleiben faseln. je mehr "die da oben" merken wieviel bedarf nach strecken besteht desto eher gibt's was. :rolleyes:

Sorry, aber das ist absoluter Schwachsinn.

Je mehr in den Wäldern wild gebaut wird, um so mehr werden sich die anderen Waldbenutzer aufregen. Da steht plötzlich ein Kicker auf ihrer Wanderstrecke oder sie müssen über eine Hühnerleiter nordicwalken. Zu guter Letzt findet dann ein Waldpächter auf seinem Grund umgesägte u. vernagelte Bäume. Ja, alles sehr,sehr toll, um die notwendige Publicity für einen Sport zu bekommen, der ohnehin schon als Krawall-Sportart abgestempelt wird.

Und was das da oben mit Hippie-Gerede zu tun hat, weiss ich auch nicht. Zu dem bleibst Du immer noch die Gegenargumente schuldig.
 
hiess es ned vor 1-2 jahren bei der stadt dass kein bedarf fuer eine strecke besteht? und jetzt besteht ploetzlich einer? die erkenntnis duerfte denen sicherlich ned deswegen gekommen sein weil alle unsichtbar durch den wald duesen...
 
hiess es ned vor 1-2 jahren bei der stadt dass kein bedarf fuer eine strecke besteht? und jetzt besteht ploetzlich einer? die erkenntnis duerfte denen sicherlich ned deswegen gekommen sein weil alle unsichtbar durch den wald duesen...

Und warum werden Strecken abgerissen, liegen plötzlich Unterschriftslisten aus u. werden Bürgerinitiativen gegen legale Strecken gegründet ?
Bestimmt nicht, weil sich die MTBler immer rücksichtsvoll verhalten haben. Gerade in Degerloch wäre ein wenig mehr Unsichtbarkeit (Im Sinne von weniger Müll an den Einstiegen, etwas Rücksichtsnahme auf andere, Zurückhaltung in der Zacke, usw, usw.) für alle ein großer Vorteil geworden.

Aber lass' uns das mal auf einer Tour oder in einem Park ausdiskutieren...
 
mir erschien die formulierung des eingangsposts etwas verquer und sinnentleert, daher der kommentar.
ja seth, da hast ja scho a bissl recht, aber trotzdem setzt man mit Rebellion gegen bestehende Gesetze selten was durch. Die Strecke in Degerloch wird jetz au nur realisiert, weil sich paar Leute zusammengesetzt, n Plan gemacht und freundlich und offen zu den Behörden gegangen sind und nicht weil sie provokativ nen 5m-Drop in Wald gezimmert haben.

Die Sache is doch die: wenn man immer freundlich unf offen is den anderen Waldbesuchern gegenüber dann is der Stresslevel schon deutig niedriger und man wird in gewissem Maße auch geduldet. Aber riesen schwere Sachen in Wald zu zimmern halt ich für schwachsinnig, weil wird eh eingerissen und, ja ich bin au bissl spießig, auch ziemlich gefährlich.
Bei uns im Wald gibts auch n Roadgap das is nich ohne, sieht man aber, wenn man von oben drauf zu fährt nich, daher stellt es auch ein Sicherheitsrisiko dar, wenn ein CC-Radlerfreund meint er müsst da runter. Wenn der sich was tut müssen alle dafür büßen.
Es sollte in nem kleinen Rahmen bleiben, für alles andere gibts Bikeparks.
(vernünftig genug? ;) )
 
ich bin mir nicht so schlüssig.

wir haben auch schon seit jahren immer wieder mal gebaut:
ohne lebendes holz zu verwenden; nicht auf wegen, wo tägliche dutzende leute vorbei kommen; eher unauffällig, dass heißt auch kaum hühnerleitern. erde fällt halt auch nicht so auf. bißchen auf erosion achten.
und nicht wahnsinnig dicke dinger

die frühere schluchtabfahrt im uhlbacher forst bei esslingen ist im großen maßstab platt gemacht worden, die meisten werden es kennen. ist einfach auch zu bekannt geworden

der beliebte spot an der lazi-akademie ist paltt gemacht worden, weil jemand in lebende bäume gesägt und geschraubt hat... war aber denk ich langsam eh zu viel los

ein, zwei spots sind seit jahren quasi geduldet

problem wird es halt immer, wenn sachen zu bekannt, zu groß, zu frequentiert werden. und unser sport boomt halt schon ziemlich.
und dann gibt es halt immer deppen, die die elementarsten regeln nicht einhalten und z.b. bäume fällen, müll rumschmeißen oder fußgänger umfahren.

unterm strich denk ich, dass die bauerei zu stark zu nimmt, bin aber um ein paar spots auch froh
 
warum muß überhaupt was gebaut werden???

vielleicht bin ich da alleine mit meiner ansicht, dass es genug trails gibt, die auch ohne irgendwelche bauwerke sehr geil zu fahren sind.

wenn ich bock auf große sprünge oder ähnliches hab, dann geh ich lieber in nen bikepark, wo so etwas mehr oder weniger professionell gebaut wurde. ok, vielleicht haben einige nicht die möglichkeit, dafür in bikeparks zu gehen, aber ich denke, dass man bei solchen bauwerken auch ein bischen an die natur denken sollte.
dabei denke ich besonders an nen kleines stückchen wald, das mitlerweile von zig lines durchzogen wird, früher waren es gerade mal 2 definierte lines, bzw. wanderwege, und tausend mal umgebaut wurde. da ist doch dann klar, dass sich ärger anbahnt und vorurteile nur noch verstärkt werden. vorallem wenn dann noch der müll liegenbleibt, z.b. fahrradschläuche (wo war denn der neue schlauch drin???).
 
bauen ist halt schon auch nett, so als event. und ein ganz normaler holzrückweg (also kein wanderweg!) in der pampa gewinnt halt mit ein paar kleinen kickern und einem kleinen anlieger etc ungemein. das muß nix riesiges sein, aber so ein bißchen erde vor ne große wurzel und auf einmal hat man einen absprung. fällt kaum auf, stört nicht

schöne singletrails verbauen find ich auch unnötig
 
ich versteh eh immer nich so ganz was ihr alle mit euren illegalen sachen habt... ich bin immer viel zu faul den ganzen mist wieder hoch zu fahren oder schieben. bei uns an der strecke musst schieben und das is teilweise übel steil... is mir zu stressig.
wildbad ich liebe dich :love: :D
 
Ich bin auch der Meinung, dass bauen an sich eigentlich Schwachsinn ist...
Es gibt in den meiste Wäldern genug Trails die man flowig runterfahren kann...
Warum muss man da unbedingt Hühnerleitern reinbauen oder riesige Kicker...
Ein bisschen ist ja ok, z.B eine kleine Erdanhäufung, da wo es keinen stört und auch keine Leute laufen. Bei mir im Hometrail hab ich auch schon erlebt, dass da einige mit Bretten ankamen und Akkuschrauber, allerdings an einem Weg, wo am Wochenende viele Leute laufen. Da hab ich denen erst mal erzählen müssen, wie man sich in dieser Welt verhält. Als ob es nicht schlimm genug sei das sie bauen...nein, überall lag ihr Müll rum, unter anderem auch ein Schlauch. Wenn das einer sieht, denkt er sofort an die Biker und schwupps sind alle so böse und umweltverschmutzend.

Deshalb meine Meinung:
Jungs, lasst das bauen sein, fahrt in eurem Wald die Trails so wie sie sind, und wenn ihr Lust auf mehr habt, dann fahrt nach Wildbad/Todtnau/Bischofsmais/Leogang oder was weiss ich wo hin :p

Gruß
disRuptor (der morgen Prüfung hat^^)
 
@Kailinger: absolut richtig.

Auch ich finde daß man dieses Thema mit Samthandschuhen anfassen muß. Gerade im Großraum Stuttgart, wo Konflikte aufgrund der schieren Anzahl erholungssuchender Menschen fast schon vorprogrammiert sind, sind solche Bauwerke schlicht kontraproduktiv!
Der rigorose Einsatz der Vollernter und Unimogs in den Wäldern kostet schon zu viele schöne Trails, da braucht man nicht noch die Situation anzuheizen mit blindem Trailbau.
Und das ein Förster diese "Veränderungen" in seinem Wald nicht wahrnimmt glaubt ihr doch selber nicht...
Die 2m Regelung in BW hat uns MTBler schon genug in die Ecke getrieben und ich hoffe inständig, daß unsere Duldung auf Trails im Wald - mehr ist das ja nicht - nicht grundsätzlich überdacht wird!

Gruß guddn.
 
... je mehr "die da oben" merken wieviel bedarf nach strecken besteht desto eher gibt's was. :rolleyes:

Burg Dischingen ist schon heute nicht mehr fahrbar und in der Schweiz haben bereits alle Fahrräder Nummernschilder....

Das schaffen wir auch noch....

Und dann stellen sich "die da oben" unten an die Zacke und kassieren von jedem, der kein "gut sichtbar angebrachtes Nummernschild" an seinem Downhiller hat, mal eben 40€...

Und wenn "der mit dem Schova" dann das 5. mal bezahlt, wetten die beiden Uniformierten um nen Bier, ob der die 10 bis Jahresende noch voll kricht....
die finden sowas lustig! ;)

Wenn du "richtige Strecken" haben willst, so offiziell und so, brauchst du ne Hand voll Leute mit viel Zeit und Grips inner Birne, die bei "denen da oben" Klinke putzen gehen.....
 
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