The Snake - von La Palma zum Gardasee

Guten Morgen stuntzi & Co.

Na, wie ich sehe, hat einiges bei der Wallistour gepasst. Einige Trails sind aber, z.B. pizzabedingt, liegen geblieben. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben.

Wir waren übrigens am Tag, als Du den Col du Cou gemacht hast, geographisch sehr nahe. Wahrscheinlich haben wir uns in Bramois ganz knapp verpasst. War die Tage wieder etwas auf Explorertouren. Und nächste Woche sollen die nächsten folgen.

So, nun aber hopp, rauf auf die Bikes, denn von Westen soll Regen und Gewitter im Anzug sein.

Happy trails, spectres
 
lecker spaghetti in pilzrahm :D bei dem anblick könnt ich gleich in die küche laufen udn das kochen anfangen. aber erst mal kaffee :-) ist ja noch früh am morgen.

wünsche euch trockenes wetter heute

coffee
 
Guten Morgen Stuntzi, wieder mal extraklasse deine Berichterstattung. Wunderschöne Bilder, aber man ist ja auch nichts anderes von dir gewohnt und schön das die Gruppe so gut zusammen gehalten hat. Das Essen hast du dir ja eh verdient.:daumen: Wer soviel leistet, muss auch seine Belohnung in Form von leckeren Essen bekommen und du bist ja wahrlich kein Kostverächter.:D
Der Truppe und dir weiterhin viel Spass und gutes Wetter.
Gruß Willi!
 
@verzascat, zu Zorrocarry mit Vorderseitenbefestigung: Ich find's eigentlich ein bisserl unpraktisch. Man kommt je nach Modell nicht mehr gescheit an die Reissverschlusstaschen etc hin. Ausserdem saut man sich die Seite mit dem Tragegestell ein, wenn man durch Matsch fährt. Nachher hat man den ganzen Mist dann auf dem Rücken.

Mein Vaude und auch die Deuters sind zudem auf der Rückenparty wesentlich seitenstabiler. Der Klickfix vorne würde zu viel rumwackeln. Das ist bei Bines mehr einem Packsack ähneldem Rucksack anders, der ist vorn und hinten gleich fest.

Der unstreibare Vorteil einer Befestigung an der Vorderseite ist natürlich, daß man garantiert nie etwas von der Klickfix-Platte auf dem Rücken spürt. Das Problem hab ich beim Vaude mit dem gebogenen Alugestell aber auch nicht und selbst bei den ersten Version mit Deuter waren die Seitenpolster dick genug. Kann natürlich von Rucksack zu Rucksack unterschiedlich sein, manche sind halt mehr und manche weniger zorrocarry-geeignet.
 
07.08. 07:00 Berghotel Hahnenmoospass, 1950m

Das Team schläft noch, ich bin halt ein Frühaufsteher. Heut machts allerdings nicht so besonders viel, der Tagesplan ist mit ca. 1500hm rauf und nur ein bisserl mehr runter nicht besonders hart. Die letzten Tage waren da durchaus von anderem Kaliber, auch wenn wir die Uphills teilweise mit Seilbahnen bewältigt haben. Nach der langen Zermatt-Etappe hat mir sogar ein bisserl der Hintern weh getan, das kannte ich schon seit Monaten nicht mehr.

So richtig stressfrei wird heute allerdings auch nicht: am Ende des Tages steht wieder mal schieben und tragen auf dem Programm. Der Übergang von Westen hinüber ins Lauterbrunnental ist immer ein kleines Problemchen bei einem Eigerkringel. Auf dem letzten Trip (Euromax) hatte ich Biketiger ja über die Sefinenfurge gescheucht. Das waren schlappe 1000hm Tragestrecke bergauf, am Ende durch scheusslich steile Schotterwüsten. Und die Abfahrt war dann auch eine härtere Geschichte.

Dieses mal wollen wir einen Pass etwas weiter nördlich probieren. Der Chilchflue wird sicher auch kein Zuckerschlecken und ist vom Trageaufwand wohl nur geringfügig kürzer. Aber es gibt knapp 500m unterhalb der Passhöhe eine urige Käsealm mit Übernachtungsmöglichkeit. Damit wird das Tragestück in etwa zweigeteilt, das kann nicht schaden.

Von der Abfahrt durch's Soustal hinunter nach Lauterbrunnen weiss ich gar nix, von komplett fahrbar bis grauenvoller Schottermist ist alles drin. Aber das wird sich erst morgen rausstellen.

Im Moment geht hier oben grad die Sonne auf und leuchtet die Berge ringsum freundlich an. Auch die Modellflieger ziehen schon wieder ihre Kreise. Hier oben ist's trotz der Lage mitten im Skigebiet recht schön, grüne Wiesen unter steilen Felsen mit Schneefeldern und Hängegletschern, so richtig schweiztypisch eben. Und das Abendessen gestern war absolut erste Sahne, bin schon mal auf das Frühstück gespannt. Mit nur 62 Fränkli für die Halbpension im geräumigen Lager ist das Berghotel Hahnenmoospass eine sehr empfehlenswerte Unterkunft. Die Käsealm heut nacht wird da schon etwas rustikaler, aber sicher auch sehr lustig.
 
07.08. 11:15 Adelboden, 1300m

Bestes Frühstück bisher, leckerste hausgemachte Käsesorten und ein Birchermüsli zum niederknien.


Danach ein Stückerl hinauf und herum ums Regenboldhorn.

Dann spaltet sich das Team auf, die Forstpistenfraktion heizt schon mal hinunter nach Adelboden und die Experimentierfreudigen fahren Zorro hinterher auf einen schmalen Grat.


Canyon an Canyon.


Im oberen Stück ein wunderbarer Trail.


Später immer noch schön, aber leider tief ausgewaschen und nur mit Mühe fahrbar.


Irgendwie aber trotzdem gut.


Bine in Action, trotzdem flucht sie später ein bisserl und wäre wohl gerne auf der Forstpiste. Hilft nix, da führt jetzt kein Weg mehr hin.


Mit einem Torque kommt man trotz allem noch ganz gut durch...

In Adelboden trifft sich die Truppe wieder und weiter geht's...
 
07.08. 12:30 Reichenbach, 707m

Im belgischen Kreisel heizen wir mit 45kmh Durschnitt hinunter nach Reichenbach am Eingang zum Kiental. Ein langer Uphill liegt heute noch vor uns und der Himmel zieht sich schon wieder beträchtlich zu. Die Gewitter sollen heute schon mittags eintreffen, ganz entkommen werden wir ihnen wohl nicht.
 
:lol::eek:
 

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Jetzt kapiere ich erst die Bildunterschrift von Stuntzi:
"Und hier noch meine Vorspeise von heut abend. Kein weiterer Kommentar dazu von mir, mal sehen wie lange ihr euch zurückhalten könnt...":lol:

@trailjo
Also entspann dich, der Meister hat's so gewollt...

Überhaupt ist momentan wenig los an Kommentaren hier...

Also noch ein Gruß ans Team: super was ihr macht; Daumendrück, daß ihr nicht zu stark einregnet!
 
Hallo Stuntzi,

sag mal, was hat der oder die Wanderer/in im Bild 'adelboden-uphill.jpg' auf dem Rücken?

Sieht echt merkwürdig aus!

Grüße und Euch noch weiterhin viel Spaß
<7
 
07.08. 21:00 Hohkienalm, 2050m

Kurze Supermarktpause im Kiental, dann rauf in den sehr steilen...


Spiggengrund.


Etwa 800hm können wir fahren, dann ist mal wieder schieben und tragen angesagt.


Home sweet home, unser minimalistisches Hüttchen auf der Hohkienalm.


Die eine Hälfte beherbergt uns, in der anderen findet sich die Produktion des Sommers.


Beim Uphill hatte es schon ein bisserl geregnet, nach dem kurzen Sonnenintermezzo beim Abendessen ziehen wieder Wolken auf.


Binnen Minuten verschwindet die Gegend in dichtem Nebel, dann bricht das Gewitter los. Macht nix, wir sitzen sicher und trocken.
 
08.08. 08:00 Hohkienalm, 2050m

Die Hohkienalm ist schon ein ziemlich rustikales Plätzchen. Für eine Nacht ganz nett, aber länger möchte ich hier nicht unbedingt verweilen. Matratzen und Decken sind in Ordnung und Abendessen sowie Frühstück sind lecker und reichlich. Aber der Gestank nach Kuhmist ist dann insgesamt doch ein bisserl penetrant. Und die "sanitären Einrichtungen", nunja...


Badezimmer auf der Hohkienalm.

Klar ist das hier eine Alm und keine Berghütte. Aber wenn man schon Übernachtungsgäste aufnimmt, könnte man ihnen doch wenigstens einen von den Rindviechern getrennten Brunnen spendieren. Selbst ein einfacher Wasserschlauch, der aus dem versifften Stallbereich herausführt, würde schon Wunder wirken. Aber beim Waschen knöcheltief im Mist zu stehen und sich der schlabbrigen Kuhschnauzen zu erwehren, ist dann selbst für Outdoor-Zorro ein bisserl grenzwertig :-).

Also packen wir unsre sieben Sachen und machen uns durch vermatschte und versch*ssene Wiesen auf zum Chilchfluepass.
 
08.08. 10:00 Chilchfluepass, 2480m

Der Pfad zum Chilchfluepass ist gut markiert, wird aber augenscheinlich nicht recht oft begangen. Wir schieben zunächst über Kuhweiden und freuen uns über jeden Schritt der nicht mit einem schlürfend schlabbrigem Geräusch endet.


Dann folgt eine kleine Steilstufe, nicht ganz einfach auf rutschigen Felsen und nassem Gras.


Nach 500 anstrengenden Höhenmetern erreichen wir schließlich den Chilchfluepass.

Das Wetter lässt leider ein bisserl zu wünschen übrig. Es regnet zwar nicht, aber dicke Nebelschwaden stehlen jegliches Panorama. Wenigstens ist's nicht besonders kalt, eine kleine Pause ist also immerhin drin.

Das Team ist noch ganz lustig drauf, aber besonderen Spass hat der Uphill nicht gemacht. Mir übrigens auch nicht...
 
08.08. 13:00 Lauterbrunnen, 800m

Mit einem kurzen Sonnenfenster machen wir uns auf den Weg hinunter nach Lauterbrunnen. Ein Weg ist allerdings nicht sofort auszumachen, und so hangeln wir uns schiebend von Markierung zu Markierung über eine schottrige Hochebene.


Wegsuche am Chilchflue.


Schon bald geht's bergab.


Pfadspuren gibt's zwar noch immer keine besonders deutlichen, ...


aber die grasigen Schotterflächen sind recht gut fahrbar. "Freestyle"-Downhill, jeder sucht seine eigne Linie.

Leider gehen die spaßigen Flächen schon bald in einen holprigen, von Kühen völlig ruinierten Wanderweg über. Immer wieder müssen wir aus dem Sattel und streckenweise schieben, die Bikes mittlerweile dick verkrustet mit Schlamm, Lehm und den Hinterlassenschaften der freundlichen Almbewohner. Bei solchen Gelegenheiten erwische ich mich durchaus bei Gedanken wie "striktes Verbot von Nutztierhaltung in den Bergen", glückliche Kühe hin oder her.


Andere Teammitglieder sind den Tierchen durchaus wohlgesonnen.

Nach der Querung einer völlig zerstörten und zertrampelten Wiese bei einer Alm erreichen wir endlich einen nutztierfreien Bereich und können noch ein kurzes Stück Trail genießen. Schon bald jedoch wird daraus eine Forststraße und wir rollen hinab ins Tal nach Lauterbrunnen.

Fazit zum Chilchflue: Nicht wirklich ein Highlight, weder das Hochschleppen noch die Abfahrt. Als Übergang ins Lauterbrunnental vielleicht nicht ganz so mühsam wie die Sefinenfurge (siehe Euromax-Tour), trotzdem fand ich letztere irgendwie spannender.
 
08.08. 21:00 Kleine Scheidegg, 2064m

Von Lauterbrunnen nach Wengen gönnen sich 75% des Teams eine kurze Auszeit mit der Zahnradbahn, nur zwei stahlharte Beißer wagen den Uphill auf mörderisch steiler aber guter Piste.

Weiter geht's dann wieder vereint bei freundlicheren Neigungswinkeln unter den Gletschern der Jungfrau hinauf. Zu sehen sind heute allerdings nur die unteren Regionen, die Gipfel sind weiterhin in dichte Wolken gehüllt.


Auf der Jagd nach den Mädels...


Geschafft... die letzten Meter zur kleinen Scheidegg.


Nebelschwaden am Eiger.

Vom Eiger ist nicht viel zu sehen heute abend. Sollten wir am Ende den zentralen Berg dieser Tour umrunden, ohne ihn ein einziges Mal zu Gesicht zu bekommen? Die Wettervorhersage ist recht durchwachsen: könnte gut werden, muss aber nicht. Hoffen wir das beste für morgen und geniessen derweil eine der luxuriösesten Lagerunterkünfte überhaupt im Bahnhofshostel der kleinen Scheidegg.
 
@all, sorry wegen der gesunkenen postingfrequenz. acht leute zusammen zu halten ist nicht ganz leicht, untertags bleibt da meist wenig zeit und ruhe um sich mal irgendwo in die gegend zu setzen und zu schreiben. auf der käse-alm im hohkiental gabs natürlich weder strom noch handynetz und abends auf der kleinen scheidegg dann zu viel "suure moscht" in zu kurzer zeit :-).
 
@subseven&posbich, genau, segelflieger im rucksack. knapp vier meter spannweite hatte der gute mann auf dem rücken.

@vtom, tja, nach ösiland komm ich auf dieser tour wohl nicht. aber ihr habts schon auch nette berge!
 
@ stuntzi

Guten Morgen, die Wetteraussichten fürs Wochenende sind wohl ganz ok :) Hoffe du kannst die Schweizerberge noch geniesen :).
 
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